Martin André Steinert - Martin André Steinert – der lange Weg zu mir selbst

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Martin André Steinert – der lange Weg zu mir selbst: краткое содержание, описание и аннотация

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Martin André Steinert, geboren 1977 als Martina in Göppingen. Der Leidensdruck, im falschen Körper leben zu müssen, führte seit der Pubertät zu einer schweren chronischen Erkrankung. Das Leben von Martina wurde zum Überleben, geprägt von Extremen. Erst mit 42 Jahren kam es zum erlösenden Coming-out als Transmann und zur wundervollen Heilung. Vor allem aber zur Reise zu sich selbst, nun offiziell als Martin André.
Dieses «Wunder» seines Lebens möchte der Autor beschreiben. Angefangen bei seiner Kindheit über alle «Extreme» des Leidensweges hinweg bis zum heutigen «Lebensglück».
Eine tiefpersönliche Geschichte … verfasst in Erfahrungsberichten, Tagebuchaufzeichnungen, eigenen Gedichten und Kommentaren aus heutiger Sicht. Vor allem aber auch eine besondere «Liebesgeschichte» in Briefen …

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jemand mich gelten lässt,

ohne mich zu erziehen, mit

mir übereinstimmt, ohne

sich anzustrengen.

Ich träume davon,

dass ich mich nicht

verteidigen muss, nicht

erklären und kämpfen muss,

dass einer mich liebt.

(Otti Pfeiffer)

Meine Jugendzeit – Die Jahre von 1990 bis 2000

Momente

Über mir

ein dichtes Dach aus rauschenden Blättern,

bunte Farben verströmen Wärme und

trennen mich vor der Kühle des Morgens.

Nur Sonnenstrahlen durchbrechen

das schwingende Leben,

dringen hell und strahlend

durch laue Lüfte,

um sich in glitzernden Pfützen

wiederzufinden.

Eine Sehnsucht nach ewiger Ruhe erwacht;

sie besiegt

das schleichende Gefühl von Einsamkeit,

von Bedeutungslosigkeit

inmitten überwältigender Natur,

deren zarte Kräfte die Momente bestimmen;

ich möchte bleiben,

doch es ist mein Weg zur Schule.

(geschrieben von Martina Steinert im Jahr 1996)

Durch meine Anorexie veränderte ich mich sehr. Nicht nur körperlich, indem ich immer dünner wurde. Auch mein Denken und Verhalten wurde von meinen Schulkameraden immer weniger verstanden. Ich zog mich komplett zurück, mied wenn möglich sämtliche Treffen und konzentrierte mich darauf, meine Leistungen erbringen zu können. Dieser enorme Fleiß, den ich mir aneignete, zusammen mit meinen sehr guten Noten in allen Fächern, wurde zu einem Dorn in den Augen meiner Klassenkameraden. Gerade die Jungs in meiner Klasse reagierten mit einem enormen „Mobbing“-Verhalten, das mich häufig bis an meine Belastungsgrenze trieb. Ich wurde noch stärker ausgegrenzt, vielfach beschimpft, niedergemacht, gehänselt („Was bist du eigentlich?!“), und manchmal wurden mir sogar noch meine Arbeiten vor der Benotung gestohlen. Mein einziger Ausweg, alles zu ertragen, war das sehr gute Verhältnis zu meinen Lehrern und Lehrerinnen, das ich mir erarbeitete. Doch dadurch wurde meine Stellung in der Klasse zu einem regelrechten Minenfeld für mich. Aber ich lernte immer mehr, über alles hinwegzusehen, weil ich den Blick fast nur noch auf mein akribisches Lernen gelenkt hatte. Fast, denn es gab ja noch meinen Sport.

Aufgrund meiner zunächst noch vorhandenen Kraft und guten körperlichen Konstitution (46 kg bei 1,57 m) entschied ich mich noch im Jahr 1988 beim Wechsel auf die Realschule für die Leichtathletik. Denn Ballsportarten wurden nicht so intensiv als AG mit Wettkampfziel gefördert. Obwohl ich schon Tennis und Tischtennis ausprobiert hatte, war mein Ziel, mich jetzt innerhalb der Leichtathletik auf Wurfdisziplinen zu konzentrieren. Noch im ersten Realschuljahr vor dem Beginn meiner Anorexie spezialisierte ich mich auf Schlagball-Weitwurf, der dann schnell von Speerwurf und Kugelstoßen abgelöst wurde. Ich trainierte voller Freude und Motivation als zunächst noch wichtigem Gegenpol zu meinem schulischen „Leistungskampf“. Vor allem im Speerwurf erzielte ich durch eine solide Technik schnell gute Leistungen. In der Sportgruppe ging ich voll auf und fand dort nette Kameraden/-innen, die mich auch ohne Neid akzeptierten. Für sie war ich zwar ein Mädchen, aber für mich selbst erschien beim Sport immer mein inneres Selbstbild als Junge vor meinen Augen. Nur in dieser Gruppe gönnte ich mir diesen Gedanken, eine andere Person zu sein. Denn bloß der Sport schenkte mir dazu zunächst noch die nötige Sicherheit, Freiheit und etwas mehr Selbstvertrauen.

Doch mit Beginn meiner Anorexie im Jahr 1989 änderte sich alles schlagartig. Auch meine Beziehung zum Sport. Dies bemerkte ich vor allem im Jahr 1990, nachdem ich mich auf „nur“ noch 40 kg innerhalb eines halben Jahres heruntergehungert hatte. Meine Kräfte, vor allem für den Speerwurf, schwanden von Tag zu Tag. Natürlich bemerkten auch meine Sportkameraden/-innen und mein Trainer, dass etwas nicht mit mir stimmen konnte. Sie schlugen Alarm, redeten auf mich ein. Ich wehrte ab, es sei nur eine Phase. Aber ich erkannte, in welch schrecklichem Dilemma ich steckte, da ich doch eigentlich meinen Sport so liebte, aber immer weniger Leistung erbringen konnte.

Doch die Magersucht hatte mich schon voll im Griff. Sie übernahm das Kommando über mein Handeln. Und ihre Signale waren eindeutig: Umso mehr ich an Gewicht abnehmen würde, desto weniger müsste ich eine Frau werden. Und nichts auf der Welt war mir wichtiger, als das zu verhindern! Meine Sucht wurde zum Mittel, meinem einzigen Ausweg, meine falsche Identität zu erdrücken, meinen Körper immer weiter aufzuzehren, die absolute Kontrolle über ihn zu bewahren. Ich hasste ihn, und er musste leiden, weil er mein Selbstbild immer weiter zerstören würde, wenn er sich frei entwickeln dürfte.

Fataler Weise konnte ich genau zu dem Zeitpunkt im Jahr 1990 im Speerwurf kaum noch gute Ergebnisse erbringen, als ich mit der Schulmannschaft bei „Jugend trainiert für Olympia“ in der Leichtathletik das Landesfinale gewann und wir nach Berlin zum Bundesfinale reisen durften! Doch mein Trainer wusste, was es für mich bedeuten würde, wenn auch „nur“ für meine Psyche. Und ich durfte mit. Allerdings bedeutete dieser Wettkampf und die Reise nach Berlin den absoluten Bruch für mich in dieser Disziplin.

Denn in meinen Gedanken existierte nur noch mein unkontrollierbarer „Wahn“ weiter abzunehmen und ich wusste auch schon wie. Indem ich in den Ausdauersport wechseln wollte.

Ein Wechsel mit weitreichenden Folgen. Denn ab sofort war der Sport keine motivierende „Nebensache“ mehr. Er wurde zur absoluten Pflicht, zu einem täglichen „Muss“, einem MITTEL ZUM ZWECK.

Das Sprungbrett für meinen Wechsel zum Langstreckenlauf bildete dabei der Verein im benachbarten Ort der Realschule, dessen Trainer auch mein Sportlehrer war. Da er mich sehr gut kannte und wusste, wie wichtig mir der Sport war, organisierte er mir die zusätzlichen Trainingsstunden an zwei Abenden in der Woche. Doch die Entscheidung fiel ihm nicht leicht. Denn er verfolgte sehr besorgt meinen Gesundheitszustand, der nicht nur für ihn ein Warnsignal zum Handeln war.

Von meiner ganzen Umwelt wurde ich angesprochen, warum ich so abgenommen hätte, was mit mir los sei. Und dazwischen standen meine verzweifelten Eltern, deren Fragen an mich ebenso unbeantwortet blieben.

Ich spürte, wie der Druck erneut zunahm. Nur diesmal von zwei Seiten. Einerseits von außen, weil sich alle um mich sorgten und eine Therapie immer näher rückte. Andererseits wurde der Druck in mir selbst immer größer. Ich wollte unbedingt mit dem Laufen beginnen. Also musste ich mir noch ein paar Kraftreserven erhalten, meinen Motor nicht ganz abwürgen. Dabei fühlte ich mich aber immer noch viel zu dick. Und mein Wille, weitere Kilos abzunehmen, war fester als alle Bitten meiner Umwelt, umzukehren, bevor es zu spät sei.

Dabei fühlte ich mich zunächst von Tag zu Tag besser, und ich täuschte meinem Umfeld vor, dass es bestimmt wieder besser würde.

Und ich begann mit dem Laufen. Beflügelt, immer leichter, weiter und länger.

Und ich lernte schon nach einem Jahr mit meiner Erkrankung immer besser umzugehen, meine Reserven nicht zu stark zu überfordern. Ich aß zwar sehr wenig, aber nie nichts. Ich lief viel, aber ich wollte mich nicht zu Tode laufen. Und so stand meine Anorexie zu diesem Zeitpunkt nicht mit einer lebensbedrohenden kontinuierlichen Gewichtsabnahme in Zusammenhang, sondern vielmehr mit einer nicht zu durchschauenden Berg- und Talfahrt, deren Ende allerdings in „unendliche“ Ferne rückte.

Und die Jahre meiner Realschulzeit bildeten erst den Anfang meiner Leidenszeit, die mir noch bevorstehen sollte. Es waren die Jahre meiner Schulzeit, in denen ich mich unaufhörlich, mehr oder weniger unbewusst getrieben, in ein immer dunkleres, einsames Tal manövrierte. Zunächst noch im Wechselbad meiner Gefühle, zwischen Euphorie, Freude, Stolz, tiefster Trauer, Erschöpfung bis hin zu schwerer Depression. Aber der Leistungswille hielt mich auf meinem Weg, bei meinem Plan, auch wenn ich das Ziel noch nicht kannte.

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