Walter Brendel - Kleine politische Schriften

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Wir haben folgende Reden, Vorträge und Schriften des Mitgründers der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) hier zusammengestellt: den Vortrag über die Grund- und Bodenfrage; Zu Trutz und Schutz, eine Festrede; den Vortrag Wissen ist Macht – Macht ist Wissen; ein Aufsatz über Eine Geschichte der Kommune; die Schrift Über den Normalarbeitstag; Anarchismus, Sozialdemokratie und revolutionäre Taktik, eine Schrift an Freund und Feind; Aus der Rede zur Begründung des marxistischen Erfurter Programms und letztlich Liebknechts letzte Schrift: Kein Kompromiß – Kein Wahlbündnis.
In Deutschland wurde Liebknecht während der ersten Jahrzehnte des Kaiserreichs zu einem der profiliertesten sozialistischen Politiker im Reichstag. Dort war er ein bedeutender Kontrahent des Reichskanzlers Otto von Bismarck und des auf die Bismarck-Ära folgenden imperialistischen Weltmachtstrebens Deutschlands unter Kaiser Wilhelm II.

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Und nun zu diesen.

Was ist die Lage unserer deutschen Kleinbauern in den Landstrichen, wo das Parzellensystem herrscht? Führen sie etwa eine so beneidenswerte Existenz? Der Engländer Howitt, der in dem Parzellensystem das zu erstrebende Ideal erblickt, sagt von den Bauern der Pfalz: »Sie arbeiten fleißig früh und spät, weil sie das Bewußtsein haben, daß sie für sich selbst arbeiten. Sie placken sich von Tag zu Tag, jahraus, jahrein; sie sind die geduldigsten, unermüdlichsten und beharrlichsten aller Tiere.« Nicht ein menschliches Leben führen sie nach dem Zeugnis des zu günstiger Beurteilung geneigten Engländers, sondern das Leben von Tieren! Das ist aber zu mild ausgedrückt: Kein Tier ist imstande, die permanente Abrackerung, die Entbehrungen, zu denen diese »freien Grundeigentümer« verurteilt sind, auch nur ein Jahr lang zu ertragen...

[...] Wer sich einbildet, die Landfrage ließe sich auf Grundlage der heutigen Eigentumsverhältnisse lösen, täuscht sich über die Natur des Übels und kann demzufolge nicht die richtigen Heilmittel anwenden.

Daß die Lage der ländlichen Arbeiter und des Kleinbauerntums eine ungünstige, sich mehr und mehr verschlimmernde, der Abhilfe dringend bedürftige sei, wird, trotz der Loblieder auf den glücklichen deutschen Bauersmann, die hier und da noch aus dem Mund gutsituierter Gutsbesitzer und gedankenloser Zeitungsschreiber ertönen, von allen sich ernsthaft mit der Sache Beschäftigenden zugegeben, und die meisten unserer Kammern und Regierungen haben es tatsächlich durch gesetzgeberische Maßregeln verschiedentlicher Art anerkannt. Man hat die Nachteile der Güterzersplitterung durch Zusammenlegung der Äcker zu neutralisieren und durch landwirtschaftliche Vereine usw. einen rationellen Ackerbau und eine verbesserte Viehzucht herbeizuführen gesucht, jedoch ohne den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Der Mangel an Kapital läßt sich durch derartige Auskunftsmittel nicht ersetzen. Die Zusammenlegung der Äcker erleichtert dem Kleinbauer deren Bearbeitung, er bleibt aber immer ein Kleinbauer, der durch die Konkurrenz des Großgrundbesitzers und kapitalistischen Gutspächers allmählich erdrückt werden muß; und was nützen ihm die besten Rezepte für rationelle Bewirtschaftung, wenn er nicht Geld hat, sie zu befolgen? Es ergeht ihm wie einem halbverhungerten, an Blutarmut leidenden Proletarier, dem der Arzt Madeirawein, Roastbeef und ein halb Dutzend Eier pro Tag verschreibt. Auf dem Gebiet der Landwirtschaft nicht minder als auf dem der Industrie herrscht heutzutage die Großproduktion, und so wenig wie die Schulzeschen Pillen das Kleinbürgertum, können diese Palliativmaßregeln das Kleinbauerntum retten. Nicht besser ist es mit den jetzt vielfach, auftauchenden Vorschlägen zur Schaffung eines halbwegs menschenwürdig lebenden Landarbeiterstandes bestellt. Sie laufen, von einem mehr oder weniger dünnen Humanitätsfirnis verhüllt, sämtlich darauf hinaus, die Misere zu verewigen, die Klassenabhängigkeit zu einer permanenten Institution zu erheben. Der »freie« Arbeiter soll in einen seßhaften Leibeigenen verwandelt werden. Der Großgrundbesitzer soll einen Stamm von Tagelöhnern bekommen, die durch ein Häuschen und ein Gärtchen oder Äckerchen an die Scholle gefesselt werden, so daß sie ihm stets zu Diensten sind, seiner Ausbeutung sich nicht entziehen können. Es ist das beiläufig keine neue Idee: Von den englischen Fabrikanten und Kohlengrubenbesitzern ist sie seit Menschenaltern verwirklicht und hat zur abscheulichsten Sklaverei geführt. Frage man die englischen Arbeiter nach den »wohltätigen Wirkungen« des Cottage-Systems – ein Fluch wird die Antwort sein.

Da der Arbeiter von einem solchen »Eigentum« nicht leben und es auch nicht auf dem Rücken forttragen kann, so wird er dadurch an den Grundbesitzer »gebunden«, wird, was die Landarbeiter des östlichen Deutschland bereits sind: Dienstmann, Landsklave. Und das nennt man eine Reform! Durch derartige Vorschläge bekunden unsere Gegner nur, daß sie entweder selbst grenzenlos unwissend sind oder das Publikum für grenzenlos unwissend halten.

Es ist eine Wahrheit, die nur bestreiten kann, wer die Vernunft bestreitet: daß die Wirkung nicht beseitigt werden kann ohne die Ursache. Aus dem Privateigentum am Land ist der Zwillingsgiftbaum des Parzellensystems und Großgrundbesitzes hervorgewachsen. Solange das Privateigentum am Land existiert, wird dieser Giftbaum grünen und blühen und Früchte tragen, zum Sondernutzen einer kleinen Minderheit, zum Verderben der großen Mehrheit des Volkes, zum endgültigen Verderben aller. Jede Bemühung, dem Baum seine giftigen Eigenschaften zu nehmen, ist notwendig eine erfolglose, weil mit seinen Existenzbedingungen im Widerspruch. Hier heißt es: entweder – oder. Entweder das ganze Übel oder eine durchgreifende Kur. Entweder wir lassen sehenden Auges das Verderben sich vollziehen, oder wir rotten das Übel mit der Wurzel aus und entfernen die Ursache, indem wir das Privateigentum am Land aufheben, das Privateigentum durch Gemeineigentum ersetzen.

Das klingt dem ungewohnten Ohr gar gräßlich, verliert aber bei Licht betrachtet seine Schrecknisse und erscheint als die einfache Forderung der Gerechtigkeit und Notwendigkeit: der Gerechtigkeit, die es verbietet, daß die Mehrheit, daß die Allgemeinheit dem Sonderinteresse einiger wenigen geopfert werde – der Notwendigkeit, welche den Bruch mit den heutigen Eigentumsverhältnissen zum eisernen Gebot der Selbsterhaltung macht.

»Aber Aufhebung des Privateigentums, das ist ja Kommunismus!« Gut, doch wer wird sich vor einem Wort fürchten? Wortfurcht ist noch schlimmer und lächerlicher als Gespensterfurcht. Auf die Sache kommt's an; und daß der Kommunismus nicht bloß bei vielen Völkern in verschiedenen Kulturepochen bestanden und für etwas Selbstverständliches gegolten hat, sondern auch vom Christentum und von vielen der bedeutendsten Denker gefordert wird, das habe ich schon zu Anfang nachgewiesen. Also wozu dieser Schrecken vor einem System, dessen Durchführbarkeit und Nützlichkeit durch die Praxis und dessen »Sittlichkeit« durch den Charakter der Autoritäten, die es befürwortet haben, genügend festgestellt ist?

Doch ich will hier noch einen Gegner des Kommunismus und Sozialismus reden lassen.

»Wenn«, so schreibt der berühmte bürgerliche Ökonom John Stuart Mill in seinen »Prinzipien der politischen Ökonomie«, »wenn die Wahl wäre zwischen dem Kommunismus mit all seinen Chancen (Ungewißheiten) und dem gegenwärtigen Zustand mit all seinen Leiden und Ungerechtigkeiten; wenn die Institution des Privateigentums es als notwendige Folge mit sich brächte, daß das Produkt der Arbeit, wie wir jetzt sehen, in beinahe umgekehrtem Verhältnis zur Arbeit verteilt wird – die größten Anteile an die, welche nie gearbeitet haben, die zweitgrößten an die, deren Arbeit beinahe nur nominell (dem Namen nach, zum Schein) ist, und so in absteigender Linie die Remuneration (Belohnung) immer mehr abnehmend, je härter und unangenehmer die Arbeit wird, bis die ermüdendste und erschöpfendste körperliche Arbeit nicht mit Sicherheit darauf rechnen kann, auch nur des Lebens Notdurft zu verdienen –, wenn zwischen diesem Zustand und dem Kommunismus die Wahl wäre, würden sämtliche großen und kleinen Schwierigkeiten des Kommunismus nur wie Staub in der Waagschale sein.«

Die Wahl ist aber zwischen diesem Zustand und dem Kommunismus; die furchtbaren Ungerechtigkeiten des Privateigentums, gegen welche sich Stuart Mill in diesem berühmt gewordenen Ausspruch wendet, sind nicht bloße Zufälligkeiten, wie Mill vermeint, sondern naturgemäße, notwendige Wirkungen des Grundeigentums selbst, Wirkungen, die nur mit ihrer Ursache, d. i. mit dem Privateigentum selbst verschwinden können. Das Privateigentum, insoweit es nicht rein persönliches Eigentum ist, das heißt: was wir persönlich brauchen und verbrauchen – läßt sich nur denken entweder als tot daliegender wertloser Schatz oder als Mittel zur Ausbeutung der Arbeitskraft anderer. Hätte jeder als Privateigentum gerade so viel, daß er bei vernünftiger Arbeit davon leben könnte, so würde allerdings von einer Ausbeutung der Arbeit anderer nicht die Rede sein können, allein ein solcher Zustand hat niemals existiert, und obgleich die Poeten ihn als das Ideal menschlicher Glückseligkeit empfehlen, so wäre er auch keineswegs wünschenswert; denn die gesonderte Einzelarbeit oder höchstens Familienarbeit kann nur eine sehr niedrige Stufe der Produktion erreichen. Der Traum Jean-Jacques Rousseaus, der aus Ekel vor unserer Afterkultur und vor der Korruption der herrschenden Klassen sich in die Wälder flüchten und die Gesellschaft der wilden Tiere aufsuchen wollte, würde bittere Wahrheit werden. Es ist eigentümlich, freilich auch leicht erklärlich, daß die Menschen, wenn sie die Unerträglichkeit der Gegenwart zu begreifen anfangen, den Blick nicht gleich vorwärts lenken, sondern erst rückwärts in die Vergangenheit, welche sich ihnen in dem rosigen Licht der Überlieferung und der Phantasie zeigt.

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