Walter Brendel - Kleine politische Schriften

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Wir haben folgende Reden, Vorträge und Schriften des Mitgründers der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) hier zusammengestellt: den Vortrag über die Grund- und Bodenfrage; Zu Trutz und Schutz, eine Festrede; den Vortrag Wissen ist Macht – Macht ist Wissen; ein Aufsatz über Eine Geschichte der Kommune; die Schrift Über den Normalarbeitstag; Anarchismus, Sozialdemokratie und revolutionäre Taktik, eine Schrift an Freund und Feind; Aus der Rede zur Begründung des marxistischen Erfurter Programms und letztlich Liebknechts letzte Schrift: Kein Kompromiß – Kein Wahlbündnis.
In Deutschland wurde Liebknecht während der ersten Jahrzehnte des Kaiserreichs zu einem der profiliertesten sozialistischen Politiker im Reichstag. Dort war er ein bedeutender Kontrahent des Reichskanzlers Otto von Bismarck und des auf die Bismarck-Ära folgenden imperialistischen Weltmachtstrebens Deutschlands unter Kaiser Wilhelm II.

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Jedes falsche System erliegt seinen Konsequenzen.

Die letzte Konsequenz des Privatgrundbesitzes und der kapitalistischen Privatproduktion ist: Konzentrierung des Besitzes, der Reichtümer und der Macht in einer Hand. – Ein Landlord, der Herr allen Grund und Bodens, Herr aller Fabriken ist, die gesamte Ackerbau- und Industrie monopolisiert, alle Staatsbürger in seinem Lohn hat, die Preise aller Lebensmittel und sonstigen Waren nach Gutdünken regelt. Ein Hirt und eine Herde; ein Sklavenbesitzer, welcher durch seine Sklavenpeitscher seine Land- und Stadtsklaven an die Arbeit treiben läßt. Kurz, eine politische und ökonomische Abhängigkeit, neben der selbst die Lage der alten Ägypter unter den Pharaonen urdemokratisch erscheint.

Das ist der Gipfel, das Endziel, das erfüllte Ideal der modernen kapitalistischen Kultur! Aber zum Glück läßt sich der Satz »summum jus summa injustitia« auch umdrehen und wird die summa injustitia zum summum jus. Die auf die Spitze getriebene Ungerechtigkeit ist die Mutter der strafenden Nemesis und der sühnenden Gerechtigkeit.

Warum aber habe ich die französischen und englischen Landverhältnisse so ausführlich behandelt? Aus dem einfachen Grund, weil sie das Wesen und die Wirkungen des Privatgrundbesitzes nach seinen beiden einzig möglichen Entwicklungsformen hin, schärfer, als es irgendwo anders der Fall ist, zum Ausdruck bringen. Dem Anatomen, der die Natur und Wirkungen einer bestimmten Krankheit studieren will, ist auf dem Seziertisch ein Körper um so wertvoller, je weiter in demselben die Krankheit gediehen war und je anschaulicher sie sich folglich darin darstellt. Das gleiche gilt für die soziale Anatomie; zum Studium der gesellschaftlichen Krankheiten ist ein Gesellschaftskörper, in dem diese Krankheiten zu höchster Entwicklung gelangt sind, besser geeignet als ein Gesellschaftskörper, in dem sie sich noch in den Anfangsstadien befinden. Die höhere Entwicklung schließt die niedere in sich nicht aber umgekehrt. Wer ein höher entwickeltes Land kennt, kann deshalb ein niedriger entwickeltes richtig beurteilen; wohingegen, wer nur ein niedriger entwickeltes Land kennt, außerstande ist, ein höher entwickeltes richtig zu beurteilen. Frankreich und England sind aber Deutschland in der ökonomischen Entwicklung voraus; und zwar ersteres ungefähr ebensoweit, wie ihm seinerseits England voraus ist. England ist das ökonomisch entwickeltste Land der Welt, das klassische Revier und Versuchsfeld der Menschheit auf ökonomischem, wie Frankreich auf politischem Gebiet. Da keine Theorie denkbar ohne Praxis und die Wissenschaft nur das Resultat der Erfahrung sein kann, ist darum auch England die eigentliche Heimat der Nationalökonomie. Der Mann, welcher die Nationalökonomie auf den Gipfel gebracht und von den Fälschungen und Irrtümern des Klassengeistes und Klassenvorurteils gereinigt hat, Karl Marx, der Kritiker und Vernichter der Bourgeoisökonomie, der Begründer der wissenschaftlichen Gesellschaftsökonomie, hat sich in England, wo er seit fünfundzwanzig Jahren ununterbrochen lebt, die Vorarbeiten und das Material zu seinem »Kapital« geholt. Er nimmt seine Beispiele fast ausschließlich aus England. Daß sie »fremd« sind, tut ihrer Beweiskraft keinen Abbruch. Für die Ökonomie, wie überhaupt für die Wissenschaft, gibt es kein fremd und einheimisch, kein Inland und kein Ausland. Die Wissenschaft kennt keine Nationalität. Es gibt keine englische, französische, deutsche Ökonomie, weshalb auch die übliche Benennung: Nationalökonomie eine sehr unpassende ist. Es gibt nur eine Ökonomie, deren Gesetze für England, Frankreich, Deutschland und alle übrigen Länder, die eine Gesellschaft haben, die nämlichen sind, die nämliche zwingende Gewalt haben. Mensch ist Mensch – als »Gesellschaftstier« ist er überall den gleichen Gesetzen unterworfen, ist die Wirkung derselben auf ihn die gleiche, ob er in diesem Lande wohnt oder in jenem. Was für den Engländer und Franzosen, gilt auch für den Deutschen; die nämlichen Erscheinungen, welche das Parzellensystem in Frankreich zutage gefördert hat, muß es auch in Deutschland zutage fördern, sobald es zu gleicher Entwicklung gelangt. Und zu gleicher Entwicklung muß es im Laufe der Zeit gelangen, mag sich der Staat noch so eifrig auf Palliativmittelchen gegen die allzu große Güterzersplitterung verlegen. Ebenso muß der Privatgroßgrundbesitz im Laufe der Zeit in Deutschland genau dieselben Wirkungen haben wie in England, mögen sich unsere Regierungen noch so sehr mit dem hoffnungslosen Problem abquälen, die gemeinschädlichen Wirkungen des Großgrundbesitzes aufzuheben oder zu mildern. Das Verhältnis von Ursache und Wirkung ist durch kein Dekret, durch keine Maßregel, durch kein Machtaufgebot aus der Welt zu schaffen. Die Ursache bestehen lassen und die Wirkungen beseitigen wollen ist Narrenwerk. Vom russischen Regierungssystem hat ein Franzose (Custine) einst gesagt: »Es ist der Absolutismus, gemildert durch den Meuchelmord.« Gut – in ähnlicher Weise kann man von dem Großgrundbesitz sagen: es ist der kapitalistische Absolutismus, gemildert durch das Workhouse. Eine andere »Milderung« wird der genialste Staatsmann des Klassenstaats nicht entdecken.

In den englischen Landzuständen drückt sich am klassischsten das Wesen des modernen Privatgrundbesitzes aus. Darum mußte ich sie so eingehend behandeln. Das französische Parzellensystem ist ökonomisch ein überwundener Standpunkt. Die landwirtschaftliche Kleinproduktion kann die Konkurrenz mit der landwirtschaftlichen Großproduktion nicht aushalten und muß dieser geradeso Platz machen wie die industrielle Kleinproduktion der industriellen Großproduktion. Bleibt der heutige Klassenstaat mit seiner Ausbeutung der Arbeit durch das Kapital und seiner Aufsaugung des kleineren Kapitals durch das größere bestehen, so ist infolge der zunehmenden Überschuldung und Unergiebigkeit der kleinen Bauerngüter die Verdrängung des Parzellensystems durch das englische Landsystem nur eine Frage der Zeit. Ob die mittelalterlichen Landgesetze in England aufgehoben werden oder nicht, ist von untergeordneter Bedeutung. Die Aufhebung dieser Gesetze würde wohl große Veränderungen im Personal der Landbesitzer hervorbringen, aber das Wesen des Landbesitzes unberührt lassen. Das Landmonopol, welches die mittelalterlichen Adelsgesetze erstreben, ist auch das Ziel des modernen Bourgeoiskapitalismus. Les extrêmes se touchent; und wie in Frankreich der durch die Revolution geschaffene freie Kleingrundbesitz nach dritthalb Generationen den Bauer in die Misere des vorrevolutionären Feudalstaats zurückgeworfen hat, so würde in England der »Freihandel in Land«, und zwar ohne die dem französischen Bauer gewährte Galgenfrist der Illusionen, dem agricultural labourer sans façon das Joch der feudalen Leibeigenschaft, obendrein mit gesteigerter Ausbeutungskraft, auflegen. Der Kapitalismus ist raffinierter, potenzierter Feudalismus, und der englische Feudalismus hat dies so wohl begriffen, daß er seit vorigem Jahrhundert einen eminent kapitalistischen Charakter trägt.

Die englischen Zustände zeigen uns um einige Stationen voraus die Gestaltung unserer eigenen Zustände. Was in England ist, wird in Deutschland. Was hier unreife Frucht, der zum Teil noch die verdorrten Blüten anhängen, zum Teil freilich auch schon die Fäulnis am Kern frißt, ist dort reif, vollentwickelt, mit goldglänzender Schale, doch innen vermodert, gleich jenen Äpfeln, welche am Toten Meer wachsen sollen. Wir sehen in England unsere Zukunft. Der englische Landarbeiter, dieser Elendeste der Elenden, ist das getreue Bild der deutschen Bauern der nächsten Generationen – vorausgesetzt, daß der deutsche Bauer das warnende Exempel sich nicht zu Herzen nimmt und nicht rechtzeitig noch das Veto der Tat ausspricht. Fassen wir zusammen:

In Frankreich Kleingrundbesitz.

In England Großgrundbesitz.

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