Gertrude Aretz - Gesammelte Werke

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Gertrude Aretz war eine deutsche Historikerin, bekannt für das Schreiben von Biographien berühmter historischer Persönlichkeiten wie Napoleon Bonaparte, Elisabeth I., Kaiserin Katharina II und anderen.
Diese Sammlung enthält:
"Berühmte Frauen der Weltgeschichte" – Jede Frau in diesem Buch spielte eine Rolle in der Geschichte ihres Heimats oder in der Weltgeschichte.
"Königin Luise" – Dieses Buch erzählt über das Schicksal von Königin Luise nicht nur als Frau von Friedrich Wilhelm III, sondern auch über ihre persönlichen Erfahrungen, Leiden und die Opfer, die sie für den Aufstieg Preußens gebracht hat.
"Elisabeth von England" – Lebensgeschichte der der mächtigen jungfräulichen Königin
"Glanz und Untergang der Familie Napoleons" – Napoleon Bonaparte wäre nicht das, was er wurde, wenn seine Familie nicht wäre. Dieses Buch erzählt Ihnen von seinen Verwandten und ihrem enormen Einfluss auf die Geschichte Europas.
"Die elegante Frau" – Die Geschichte der Eleganz durch die Linse der Mode der verschiedenen Jahrhunderte

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So sehr die Tante auf gutes Benehmen hält, so hört das heranwachsende Mädchen doch auch manchen derben Witz und manch grobes Wort, nicht nur von den Herzögen und ihren Höflingen, sondern auch von Sophie selbst, der es im Blute liegt, dann und wann einen recht kräftigen Spass zu machen oder mit anzuhören. Sie ist in dieser Beziehung ein echtes Kind ihrer Zeit, in der Zurückhaltung und Schüchternheit bei Frauen, besonders bei Damen der höchsten Kreise, für zimperlich und gekünstelt, folglich für ungebildet gelten. Die Herzogin und spätere Kurfürstin von Hannover liebt die starken Ausdrücke in ihrer Sprache, und Liselotte wird auch in dieser Hinsicht ihr allzu getreues Ebenbild, wie ihre unzähligen Briefe zur Genüge beweisen. Es ist nicht nur die angeborene Derbheit und Urwüchsigkeit der Pfälzerin, die das zum Ausdruck bringen, sondern Liselottes ganze Erziehung sowohl am Hofe ihres Vaters als auch in Hannover zielte auf unverfälschte Natur. Obwohl ein Fürstenkind, wuchs sie doch eigentlich in aller Zwanglosigkeit heran und büsste trotz der höfischen Umgebung nichts von ihrer herzerquickenden Frische ein, die ihrer Persönlichkeit den grössten Zauber verliehen hat.

Die «Grimassen» gewöhnte sich Liselotte in der Tat ihr Lebtag nicht ab. Es ist ihr auch ganz gleichgültig, was für ein Gesicht sie macht, denn sie ist nicht eine Stunde in ihrem Leben gefallsüchtig und eitel gewesen. Sie besah sich auch nicht oft im Spiegel. Von jeher fand sie sich zu hässlich und war der Meinung, nur hübsche Mädchen und Frauen hätten das Recht, in den Spiegel zu schauen. Damit übertreibt Liselotte nun freilich ein wenig, denn sie war als Mädchen weder hässlich von Gesicht noch von Gestalt. Es gibt Jugendbildnisse von ihr, wie das eines unbekannten Malers im Kestner Museum in Hannover, die ohne Frage hold und liebreizend wirken. Auf jeden Fall war die junge pfälzische Prinzessin nicht hässlich, wenn auch keine hervorragende Schönheit. Die gesunde Frische ihres Gesichts, der gute Wuchs, der freie offene Blick und ihr ungezwungenes, natürliches Wesen, das war die Schönheit Liselottes, die jedem gefiel. Herzog Georg Wilhelm meinte, als er sie zum erstenmal als kleines kugelrundes Mädchen sah: «Wäre gut zu essen, wenn man sie wie ein Spanferkel braten könnte.» Und so appetitlich gesund ist sie zum jungen Mädchen und zur Frau herangewachsen.

Liselottes geistige Erziehung beschränkte sich auf das Nötigste, nicht mehr und nicht weniger. Mit sieben Jahren lernt sie in ihrer Muttersprache lesen und schreiben. Im Haag bei der Grossmutter, Elisabeth Stuart, wird der Grundstein zu ihren französischen und englischen Kenntnissen gelegt. Die französische Sprache war nicht allein von unbedingter Notwendigkeit für eine Prinzessin, sondern besonders an den rheinischen Höfen Umgangssprache. Liselotte hat eine äusserst leichte Auffassungsgabe und begreift alles spielend. Bald spricht sie ohne Mühe das Französische gut und geläufig, so dass es ihr durchaus kein fremdes Idiom ist, als sie als neunzehnjährige Prinzessin an den Hof Ludwigs XIV. kommt. Da die Herzogin Sophie sehr belesen war und gute Lektüre, besonders die zu jener Zeit bevorzugte französische Literatur ausserordentlich schätzte, so weihte sie auch bald Liselotte darin ein und lehrte sie die grossen Meister des Stils und des Geistes lieben. Auch für andere Unterrichtsstunden wurde gesorgt, allerdings ein wenig wahllos und kunterbunt durcheinander, aber nicht ohne Erfolg.

Ein besonders gutes Gedächtnis besitzt Liselotte für geistliche Lieder und Sprüche. Obwohl man am Hofe von Hannover alles weniger als fromm war, so musste doch der Form halber in die Kirche gegangen werden, denn die Etikette schrieb die Anwesenheit des Landesfürsten und seiner Familie beim Gottesdienst vor. Die philosophische Herzogin Sophie und ihr Gatte setzen sich über die sie langweilende Predigt mit irgendwelchen Beschäftigungen in der Kirche hinweg. Sophie benutzt diese Kirchenstunden meist dazu, ihre Korrespondenz zu erledigen. Der Herzog liest Komödien, oft sogar mit lauter Stimme. Einmal schreibt Sophie: «Wir sind in der Kirche, wo mein Herr Gemahl so viel Lärm beim Lesen einer Komödie macht, dass ich jetzt nicht weiter schreiben kann ...» Sie waren eben echte Kinder ihrer Zeit, und Liselotte nahm sich ein Beispiel an ihnen. Es kommt ihr nicht darauf an, mitten in der Predigt mit Fingerhutblumen zu knallen oder sonst irgendwelche Scherze zu treiben. Dafür wird sie von Fräulein von Offelen oder bisweilen auch von der Tante «gefilzt», aber das hat weiter nichts zu bedeuten. Im nächsten Gottesdienst geht es doch wieder sehr lustig zu, was sie indes nie abhält, ganz andächtig die schönen Kirchenlieder mitzusingen, deren sie sich noch als alte Frau vollkommen erinnert.

Kopfhängerei und Sentimentalität sind nicht Liselottes Fall. Die meisten Spiele der kleinen Mädchen verschmäht sie. Springen, singen und schreien, so recht aus vollem Halse, sind ihr lieber als Puppen. Mit Degen und Flinten versteht sie weit besser umzugehen. «Wäre gar gern ein Junge geworden», meint sie und wundert sich, dass sie bei dieser Ausgelassenheit nicht hundertmal den Hals gebrochen hat. An Freiheit in dieser Beziehung fehlt es ihr nun allerdings nicht am Hofe der Tante. Es geht dort bei aller Bescheidenheit doch immer lustig und fröhlich zu. Besonders als sich die Verhältnisse für den Herzog Ernst August im Jahre 1661 insofern besser gestalten, als der alte Bischof von Osnabrück das Zeitliche gesegnet hat und Ernst August und Sophie endgültig ins Schloss Iburg übersiedeln, wo sie ihre eigene Hofhaltung haben.

Wie ein Guckkasten bunt durcheinander zieht das Leben der vier Jahre an Liselotte vorüber. Um nichts möchte sie sie missen, und nichts vermag sie ihr aus dem Gedächtnis zu verwischen. Sie sind in ihrem Herzen eingegraben mit goldenen Lettern, unauslöschbar. Wie eine Heilige verehrt sie die liebe Tante Sophie, und je älter sie wird, desto mehr Verständnis bekommt sie für die Wesensart dieses Frauencharakters, der ihrem eigenen so sehr entspricht. Ihr Leben möchte Liselotte für Sophie hergeben, um sie unsterblich zu machen. Unantastbar, mit allen Vorzügen und herrlichen Eigenschaften ausgestattet, steht sie vor ihrem Geiste. Eine grosse, unendlich rührende Liebe und Verehrung für diese Frau keimt in des Kindes liebebedürftigem Herzen und wurzelt sich fest bis ans Ende. Die tiefste und aufrichtigste Dankbarkeit, wie es kaum eine Tochter für die Aufopferung und Fürsorge einer Mutter empfindet, fühlt dieses junge Fürstenkind für alles, was Sophie für sie getan hat. Selbst später, in den Briefen der alternden Herzogin von Orléans an die Kurfürstin von Hannover, meint man noch das liebe, zärtliche Mädchen vor sich zu sehen, das in verehrender Anbetung zu der Mutter aufblickt, der es alles verdankt. Und diesem prächtigen Charakterzug begegnen wir noch öfter bei Liselotte, denn jederzeit empfindet sie die grösste Dankbarkeit für diejenigen, die sie menschlich förderten oder ihr Liebes bezeugten. Nie hat sie ihre treue, oft sehr strenge Erzieherin, Fräulein von Offelen, spätere Frau von Harling, vergessen. Nie die Kinder der Raugräfin, mit denen sie Freud und Leid des Elternhauses teilte; immer war sie ihnen eine treue und liebevolle Schwester. Ihren Papa aber verehrte sie, trotz seiner Strenge, als den «besten Herrn der Welt». Weiss sie doch, dass es Karl Ludwig stets nur gut mit ihr gemeint und ihr Bestes gewollt habe. Eine heilige Scheu vor dem Begriff «Vater und Mutter» wohnt ihr inne. Wäre auf ihre zarte Jugend nicht der grelle Widerschein des Zerwürfnisses ihrer Eltern gefallen, wäre sie nicht schon frühzeitig zwischen beide Parteien gestellt worden, gewiss hätte sie auch mit derselben ergebenen Liebe an ihrer Mutter gehangen wie an der Tante Sophie, weil es eben ihre Mutter war. Aber die kalte, herrische Natur der Kurfürstin Charlotte hat es nicht vermocht, das Kind ganz für sich zu gewinnen. Es kamen andere, die es an ihr Herz nahmen; die Trennung bewirkte dann, dass die Tochter sich vollkommen der Mutter entfremdete, ohne jedoch Groll oder Abneigung gegen sie zu empfinden. Im Gegenteil, Liselottes stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl lässt sie trotz aller Bewunderung für jede Handlung des Vaters empfinden, dass er gegen die Mutter hart und ungerecht war.

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