Katrin Bentley - Allein zu zweit

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Als Katrin im Januar 1987 nach Australien reiste, ahnte sie nicht, dass sie dort Gavin, die Liebe ihres Lebens, finden würde. Nur wenige Monate später machte er ihr einen Heiratsantrag, den sie bedenkenlos annahm. Für diesen ungewöhnlichen Mann war die 27-jährige Lehrerin gern bereit, ihre Heimat am Thunersee, ihre Familie und ihre Freunde zu verlassen und nach Down Under zu ziehen. Bald schon aber zeigten sich die ersten Schwierigkeiten. Warum, fragte sich Katrin, lässt Gavin sich durch Kleinigkeiten dermaßen aus der Ruhe bringen? Warum verhält er sich Gästen gegenüber so taktlos? Warum hat er ein so großes Bedürfnis, allein zu sein? Warum interessieren ihn die Gefühle anderer nicht? Und vor allem: Warum steht er mir nie zur Seite, wenn es mir nicht gut geht? Die emotionale Unbeholfenheit ihres Mannes machte ihr immer mehr zu schaffen. Mehr als einmal war Katrin, inzwischen Mutter zweier Kinder, der Verzweiflung nahe. Aber aufgeben war für sie keine Option, und so suchte sie nach einer Erklärung für Gavins Verhalten. Siebzehn Jahre nach der Hochzeit war die Diagnose endlich gestellt: Asperger-Syndrom. Katrin begann sich intensiv mit diesem Autismus-Phänomen auseinanderzusetzen, machte eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin und eröffnete ihre eigene Praxis, um Menschen mit dem Asperger-Syndrom und deren Partner zu beraten und Ehen retten zu helfen.

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Meine Mutter war bezüglich meiner Freunde meist sehr kritisch, von Gavin war sie jedoch von Anfang an begeistert. Sie lachte herzlich über seine Witze, während er seine Bewunderung für ihre Backkünste zeigte, indem er den Kuchen bis zum letzten Krümel aufaß. Ich war stolz auf meinen Australier und glücklich, dass er sich so gut mit meiner Mutter verstand. Beim Abschied schien sie sich nicht einmal mehr darüber zu sorgen, dass ich sieben Jahre älter bin als er. Sie fand ihn einfach intelligent, charmant, witzig und irgendwie harmlos naiv.

Auch meine Schulkinder mochten Gavin, sie liebten seinen Humor und seine unerschöpfliche Energie. Gelegentlich nahm ich ihn mit in die Turnstunde, und wenn er sie beim Fangenspielen herumjagte, quietschten sie vergnügt. Es überraschte mich immer wieder, wie kindlich er sich dabei aufführte. Er war damals zwanzig Jahre alt, aber beim Herumtollen unterschied er sich kaum von meinen Erstklässlern, und nach einer Ballschlacht glänzten seine Augen genauso wie die der Kinder.

Ich kannte viele Leute, und daher waren wir abends oft zum Essen eingeladen. Alle mochten Gavin, weil er sehr witzig und unterhaltend war. Machte er je einen unpassenden Kommentar, lachten sie einfach und dachten, so seien halt die Australier. Gavin war glücklich in seiner Rolle des lustigen Mannes aus Down Under. Er konnte mehr oder weniger machen, was er wollte. Wenn er barfuß in Shorts durchs Dorf ging, lächelten alle und sagten: »Das ist der Australier, der bei Frau Widmer wohnt.« Er hätte ohne weiteres in der Badehose einen Schneemann bauen oder kopfüber von einem Kronleuchter hängen können, die Leute hätten nur gedacht: Was diesem Australier nur wieder einfällt!

Einmal holte mich Gavin von der Schule ab und kam ins Klassenzimmer, als ich mich gerade von der besorgten Mutter eines Schülers verabschiedete. Anstelle von »Goodbye« oder »Auf Wiedersehen« sagte er »Adios amigos« zu ihr. Eine plötzliche Stille füllte den Raum, war dies doch ein Abschiedsgruß, den man für Freunde oder Verwandte verwendet, aber nicht für Unbekannte. Die Mutter schien erst konsterniert zu sein. Dann fiel ihr wohl ein, dass Gavin kein Schweizer war, denn sie lächelte versöhnlich und zwinkerte mir zu. Einmal mehr glaubten wir, dass Gavin sich so ungewöhnlich verhielt, weil er Australier war.

Auch mein Bruder mochte Gavins Humor und Unbeschwertheit. Eines Abends waren wir bei ihm und seiner Frau zum Abendessen eingeladen. Ursprünglich wollte ich eine gute Flasche Wein mitbringen, aber Gavin bestand auf einer großen Schachtel Schokoküsse. »Wein mag ich nicht«, erklärte er, »Schokolade schon.« In Australien war es damals nicht üblich, Gastgebern ein Geschenk mitzubringen. Vielmehr trug man etwas zum Essen bei, nahm zum Beispiel einen Salat oder ein Dessert mit. Ich war deshalb einverstanden. Aber als Gavin bereits im Zug ein paar Schokoküsse aß, war ich schockiert. Er lächelte nur nonchalant und meinte: »Sie werden uns die nachher ohnehin anbieten, warum soll ich dann nicht jetzt schon ein paar davon essen?« Am liebsten hätte ich die Schachtel versteckt und meinem Bruder nichts mitgebracht, aber Gavin wollte nichts davon wissen. Als er später meiner Schwägerin die Süßigkeiten überreichte, blieb mir keine andere Wahl, als mich einfach für die angebrochene Schachtel zu entschuldigen. Zu meiner Erleichterung fand mein Bruder das Ganze jedoch höchst witzig und lachte nur fröhlich.

Als endlich Sommerferien waren, liehen wir uns von Freunden ein Zelt aus und fuhren zusammen nach Korsika. Es war wunderschön. Wir spielten Tennis, schwammen im Meer und gingen abends essen. Gavin war nach wie vor aufmerksam, aber ich wunderte mich immer wieder, wie selten er Freude oder Aufregung zeigte. Ich selbst war sehr leicht zu begeistern. Sahen wir einen schönen Sonnenaufgang, konnte ich richtig ausflippen, Gavin jedoch schien von so etwas kaum berührt. Sagte ich: »Wow, das ist ein super Sandstrand und dort verkaufen sie auch die Eiscreme, die wir so lieben«, nickte er bloß und sagte: »Ja.« Gefühlsausbrüche lagen ihm fern, außer auf dem Tennisplatz. Nach einem guten Ballwechsel strahlte er wie ein Kind und redete nachher noch stundenlang von seinem gelungenen »Topspin« und dem gut platzierten »Lob«. In allen anderen Situationen hielt er seine Gefühle unter Kontrolle und schien in Gedanken oft woanders zu sein. Gern hätte ich gewusst, wo, war mir aber sicher, dass ich ihn mit der Zeit besser kennen lernen würde.

Eines Abends in einem Restaurant in der Hafenstadt Calvi änderte sich sein Verhalten plötzlich. Wir hatten eine Pizza bestellt, und als der Kellner sie brachte, schaute Gavin sie kritisch an. »Es ist zu wenig Schinken darauf im Verhältnis zum Käse«, sagte er gereizt. »Außerdem ist die Pizza zu klein und der Rand leicht angebrannt.« Ich war verwundert. In meinen Augen unterschied sich diese Pizza nicht von den anderen, die wir bisher gegessen hatten. Und ehrlich gesagt genoss ich einfach den Mondschein auf der Restaurantterrasse, und das Schinken-Käse-Verhältnis fiel mir in keiner Weise negativ auf. Gavin fing an zu essen, aber mit jedem Bissen verschlechterte sich seine Laune. Schließlich nahm er die ganze Pizza, stürzte sie kopfüber auf den Tisch und beschwerte sich lauthals auf Englisch über die miserable Qualität und den Preis. Ich traute meinen Augen nicht, hatte ich doch Gavin bisher nur ruhig und nett erlebt; dass er sich so grauenhaft über eine Kleinigkeit aufregen konnte, hätte ich nie gedacht. Zum Glück sprach ich recht gut Französisch und konnte mich beim Kellner für sein Benehmen entschuldigen. Das Ganze war mir unverständlich und äußerst peinlich, zerstörte es doch die romantische Atmosphäre des kleinen Hafenrestaurants. Gavin fühlte sich jedoch in keiner Weise schuldig. Was verlangten die auch so viel Geld für dieses erbärmliche Stück Teig mit der unausgewogenen Schinken-Käse-Mischung!

Auf dem Heimweg ereiferte er sich noch einmal im Detail über die Unverschämtheit des Restaurants. Was glaubten die ihren Gästen vorsetzen zu können! Während ich lieber den schönen Abend genossen hätte – eine Pizza blieb doch immerhin eine Pizza –, war für Gavin offensichtlich die Qualität einer Speise, deren Geschmack und Textur vorrangig. Das merkte ich auch später immer wieder. Zurück beim Zelt, hatte er sich aber wieder beruhigt.

Zwei Tage bevor unsere Ferien in Korsika zu Ende waren, saßen wir in einem kleinen Restaurant am Strand und wurden uns plötzlich bewusst, dass Gavin bald die Rückreise nach Australien antreten musste. Der Gedanke an einen erneuten Abschied fiel uns schwer; wussten wir doch, dass es dieses Mal länger dauern würde, bis wir uns wiedersahen. Wir hatten die drei Monate zusammen sehr genossen und konnten uns nicht vorstellen, wieder auf verschiedenen Kontinenten zu leben.

»Willst du mich heiraten?«, fragte Gavin plötzlich, und ich verschluckte mich vor Überraschung fast an meiner Cola. Da war kein unnötiges Drumherum, kein Ring und kein Sich-auf-die-Knie-Werfen, einfach bloß eine schlichte Frage an einem schönen Strand. Ich schaute ihn an, wie er so vor mir saß mit seinen grünen Augen, den blonden Haaren und der braun gebrannten Haut; dann sagte ich einfach Ja. Wir waren beide jung und verliebt und hatten keine Ahnung, was eine Ehe an Pflichten und gegenseitigen Erwartungen mit sich bringen würde. Wir wussten nur, dass wir uns nicht wieder trennen wollten.

Ich überlegte damals nicht, dass mein Entschluss einen Landeswechsel bedingen würde und dass ich somit Abschied nehmen musste von meiner Familie, meinen Freunden, meinem Beruf und meiner Heimat. Später, als alles so schwierig wurde und ich im fernen Australien so schrecklich Heimweh bekam, fragte ich mich immer wieder, warum ich damals so unbesorgt alles aufgegeben hatte für einen Mann, den ich kaum kannte. Über alle Bedenken und Warnungen hatte ich nur gelacht, zu groß war der Reiz, in einem fernen Land zu leben, dessen Natur mich faszinierte. Angst hatte ich keine und als Optimistin auch nicht den geringsten Zweifel, dass Gavin sich gut um mich kümmern würde.

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