Aicha Laoula - Im goldenen Käfig

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Im goldenen Käfig: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Wüstenkind geboren, als Sklavin gehandelt und als Mädchen verheiratet.
Nach über zehn Jahren Demütigung, Entwürdigung und Brandmarkung durch den nordafrikanischen Kindersklavenhandel wurde
Aicha Laoula im zarten Alter von 15 Jahren an den Meistbietenden zwangsverheiratet.
Da der Wunsch des 32-jährigen Bräutigams, sich mit einer Sklavin zu liieren, für dessen Familie eine Schande darstellte, fingen die Intrigen erst richtig an.
So musste Aicha Laoula nicht nur zutiefst entwürdigenden, familiären Missbrauch über sich ergehen lassen, sondern auch den Mord ihres Erstgeborenen, wie das ominöse Versterben ihres Letztgeborenen hinnehmen.
Nach 27 Jahren Zwangsehe, gelang ihr letztendlich der Befreiungsschlag, welcher ihr den Weg in die Freiheit bahnte.
Aicha Laoula beschreibt in diesem Buch, wie Zwangsehen das Leben junger Frauen auf ewig verändern können.
Sie ermutigt Betroffene, die Welt über diese menschenrechtsverletzenden Traditionen und Rituale aufzuklären und ruft gleichzeitig dazu auf nicht wegzuschauen, sondern zu handeln.

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Daher bat ich den Psychiater, mir keine weiteren Fragen zu stellen, doch er verstand nicht warum. Der Arme, er tat nur seine Arbeit. Am Ende musste er aufgeben. Er gab mir Medikamente, doch nachdem ich diese genommen hatte, fühlte ich mich schlecht und torkelte umher wie eine Betrunkene. Als ich beispielsweise in das Zimmer von Youns gehen wollte, ging ich stattdessen zur Haustür hinaus, ehe ich bemerkte, dass das Kinderzimmer ja auf der gegenüberliegenden Seite des Flures lag. Ich hatte Angst, dass ich mein Kind fallen lassen würde. Ich blieb den ganzen Tag mit dem Kleinen im Bett, während er neben mir spielte. Zur Arbeit zu gehen war unmöglich. Nach zwei Tagen hörte ich auf, diese Medikamente einzunehmen. Beim nächsten Mal fragte mich der Psychiater: »Wie ist es Ihnen ergangen? Schlafen Sie besser?« Ich erzählte von meiner Reaktion auf die Medikamente und dass ich sie nicht mehr nahm. »Sie müssen Sie nehmen. Sie zeigen Symptome einer Depression, wissen Sie das? Probieren Sie die halbe Dosis aus und wir werden sehen.« Ich versuchte dies einige Tage, doch ich fühlte mich weiterhin nicht gut, auch nicht mit der halben Dosis. Mir kam es so vor, als sei ich nicht mehr ich – als verlöre ich die Kontrolle über mich. Es wurde schlimmer als zuvor, so hörte ich auf zum Psychiater zu gehen und nahm keine Medikamente mehr. Meine Freunde hatten mir Zweifel eingeredet, indem sie sagten, der Psychiater würde mich nicht heilen, sondern nur noch mehr schaden. Erst einige Jahre später bedauerte ich sehr, die Therapie nicht fortgesetzt und die Medikamente in der niedrigeren Dosis nicht eingenommen zu haben. Am Ende war ich eingeschlossen in meiner Welt voller Schmerz, in der mich niemand verstand.

In Marokko

Im Januar fuhren wir mit Markus, einem Freund von Bilal, nach Marokko. Er kam um Mitternacht, um uns abzuholen, mit seinem Wohnmobil, das wie ein kleines Haus war, mit einem großen Bett, einer Dusche, einer Küche, zwei Sitzbänken und einem Tisch in der Mitte. Markus war sehr sympathisch und ein positiver Mensch, er lachte immer. Seine Gesellschaft war sehr angenehm. Drei Tage und drei Nächte fuhr er, während Bilal und ich ihm abwechselnd Gesellschaft leisteten, damit er während der Fahrt nicht einschlief. Er ruhte sich täglich nicht mehr als ein oder zwei Stunden aus, um anschließend weiterzufahren. Er hatte sich für die Nebenstraßen entschieden, die durch die Berge und die ländlichen Dörfer und entlang des Meeres verliefen. Für mich war es die erste Reise meines Lebens, die so wunderbar und schön war. Die Schönheit der Natur raubte mir den Atem. Ich war voller Vorfreude, das erste Mal Frankreich und Spanien zu sehen. Nachdem wir in Gibraltar angekommen waren, überquerten wir das Meer mit der Fähre. Youns, der Wasser liebte, war außer sich vor Freude, als er zum ersten Mal auf einer Fähre in der Mitte des Ozeans war. Obwohl er erst ein Jahr und fünf Monate alt war, verstand er schon vieles und konnte bereits viele Gefühle zeigen. Er war ein intelligentes, aufgewecktes und doch ruhiges Kind. Er beobachtete alles und nahm alles wahr, und wenn er etwas nicht verstand, fragte er mich. Wir waren nicht nur Mutter und Sohn, sondern auch beste Freunde. Noch waren es tausend Kilometer Fahrt von Tanger bis zu unserem Ziel. Wie immer war das Haus meiner Schwiegereltern voller Menschen, die Bilal erwarteten. Alles war wie immer, nur mit dem Unterschied, dass wir dieses Mal weniger Geschenke gekauft hatten. Wir hatten gebrauchte Spielsachen und Kleidung dabei, die wir von Freunden geschenkt bekommen hatten. Bilal hatte nur Uhren und Schokolade für alle gekauft. Er hatte seine Familie daran gewöhnt, jedes Jahr neue Uhren von ihm zu bekommen, für die er Hunderte von Franken ausgab. Den Bus hatten wir mit gebrauchter Kleidung, die jedoch in gutem Zustand war, vollgeladen. So konnten wir viel Geld sparen. Ich hatte entschieden, die Schulden zurückzuzahlen und in ein anständiges Haus zu ziehen, das mehr kostete, so bat ich Bilal, in Marokko einzusparen. Für ihn war dies sehr schwierig. Er hatte Angst, die Zuneigung und Liebe seiner Familie zu verlieren, die er im Austausch gegen die Geschenke, die er ihnen machte, erhielt. Ich hielt es für richtig, die Schwiegereltern finanziell zu unterstützen, die jungen Leute hingegen konnten arbeiten und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. So hatten sie nie die Möglichkeit gehabt zu lernen, allein zurechtzukommen. Die Brüder und Schwestern von Bilal waren stets mit seinem Geld aufgewachsen und hatten nichts anderes gelernt, als zu essen und zu faulenzen. Mittlerweile waren einige davon verheiratet und gaben vor, dass wir auch ihre Familien unterstützen müssten, die ständig größer wurden.

Bevor wir dieses Mal nach Marokko reisten, entschied ich, Bilal davon zu erzählen, was mir seine Familie angetan hatte. Schluchzend und unter Tränen erzählte ich, dass seine Mutter mir mit dem Tod gedroht hatte, dass sie schwarze Magie angewendet hatte, um ihn und mich zu trennen und dafür zu sorgen, dass ich krank wurde und dass ich, während ich bei ihnen gewohnt hatte, von seinen Schwestern und Brüdern verprügelt worden war. Ich erzählte, dass mir seine Mutter ins Gesicht gespuckt und mich ohne Ende beleidigt und gedemütigt hatte, dass seine Eltern mir nicht erlaubt hatten, meine Familie zu besuchen, dass ich sie in dem ganzen Jahr, in dem ich bei ihnen wohnte, nicht gesehen hatte. Außerdem erzählte ich ihm, dass seine Familie ihn betrog, um sein Geld zu bekommen, dass seine Eltern planten, das Haus, dass er ihnen gebaut hatte und die Grundstücke, die er gekauft hatte, auf den Namen seiner Brüder und Schwestern eintragen zu lassen, und nicht auf den seinen. Bilal vertraute seiner Familie blind und dachte, dass sie alles in seinem Namen eintragen lassen hatten, was er in Marokko gebaut hatte, doch so war es nicht. Bilal war schockiert und enttäuscht. Offensichtlich, so sagt er selbst, kannte er seine Familie nicht gut. »Jetzt sind sie aber zu weit gegangen!«, rief er aus. »Ich überlasse ihnen meine Frau und sie behandeln sie wie eine Sklavin? Bastarde! Haben sie vergessen, was ich ihnen alles Gutes tue? Hör zu, Aicha, ich werde ihnen das heimzahlen. Ich werde sie alle verprügeln und aufhören, ihnen Geld zu geben.« »Nein, ich bitte dich! Sag deiner Mutter nichts. Sie hat geschworen, mich umzubringen, wenn ich dir etwas erzähle. Vielleicht kennst du sie nicht, aber sie ist zu allem fähig.« »Ich hatte ständig ein seltsames Gefühl, hätte aber nicht gedacht, dass es so kommt. Ich glaubte, sie zu kennen, doch ich habe mich getäuscht. Seit meiner Jugend wohnte ich nicht mehr bei ihnen, da ich mein Zuhause früh verlassen habe. Ich kam ab und an zu Besuch oder wenn ich ihnen das Geld brachte, das ich verdient hatte. Doch jetzt ist mir alles klar und ich werde sie dafür bezahlen lassen, wenn du mich nicht davon abhalten würdest.« Doch wie ich Bilal kannte, hätte er sie alle verprügelt und am nächsten Tag hätte er sich wieder mit ihnen versöhnt. So hätte sich für mich nichts geändert, höchstens verschlechtert.

Angesichts dessen, dass er vor Wut über seine Schwestern und seine Mutter kochte, dachte ich, es wäre besser, ihm nichts von den sexuellen Übergriffen zu erzählen, die ich durch seine Brüder erlebt hatte. Bilal hätte diese schwere Demütigung nicht ertragen. Ich hatte Angst, dass er sie schwer verprügeln würde. Außerdem schämte ich mich viel zu sehr, um darüber zu sprechen. Ich fühlte mich schmutzig und schuldig. Was mir am meisten Angst einjagte, war, dass Bilal mich hätte verstoßen können, weil mich sein Bruder vergewaltigt hatte und dass dies ein wirklicher Grund für ihn hätte sein können, sich von mir scheiden zu lassen, sobald wir in Marokko ankamen, und so hätte er mir meinen Sohn genommen. Zur damaligen Zeit war es bei uns üblich, dass der Vater das Sorgerecht für die Kinder hatte. Eine Frau ging aus einer Scheidung mit leeren Händen hervor, ohne Kinder und ohne finanzielle Unterstützung. Zum Glück änderten sich diese Dinge für die Frauen auch in Marokko zum Positiven. Von Gesetzes wegen ist es nun verboten, Minderjährige gegen ihren Willen zu verheiraten, doch ich musste leider feststellen, dass sich viele Eltern darüber hinwegsetzen, so wie es damals bei mir war. Wie bei mir wird das Geburtsdatum gefälscht oder das Mädchen gezwungen, vor dem Notar zu bestätigen, dass es heiraten will. Ich habe gehört, dass es in Casablanca sogar Auffangzentren für Mädchen gibt, die ein uneheliches Kind erwarten. Diese Mädchen werden oft aus der Familie und der Gesellschaft ausgestoßen, weil sie diese unverzeihliche Schande über die Familie gebracht haben. In diesen Zentren wird ihnen und ihren Kindern Unterstützung angeboten und sie haben die Möglichkeit, einer Arbeit nachzugehen, um finanziell unabhängig zu sein. Außerdem haben die Frauen jetzt von Gesetzes wegen nach einer Scheidung das Sorgerecht für ihre Kinder, haben Anspruch auf Unterhalt für die Kinder und auf die Hälfte dessen, was sie gemeinsam mit ihrem Ehemann besessen haben. Darüber hinaus verbietet das Gesetz dem Ehemann, seine Ehefrau zu schlagen. Doch wie aus einer Dokumentation im marokkanischen Fernsehen hervorging, halten sich nur wenige Männer an diese Gesetze. Die Frauen und ihre Familien werden auf schlimmste Weise bedroht, wenn die Frau auf ihre gesetzlichen Rechte besteht. Die Frau hat noch nicht all ihre Rechte in unserer Gesellschaft, die so stark von der Tradition beeinflusst wird, erobert. Vielleicht gelingt dies erst dann, wenn die älteren Generationen gemeinsam mit den alten frauenfeindlichen Konventionen sterben.

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