Aicha Laoula - Im goldenen Käfig
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Nach über zehn Jahren Demütigung, Entwürdigung und Brandmarkung durch den nordafrikanischen Kindersklavenhandel wurde
Aicha Laoula im zarten Alter von 15 Jahren an den Meistbietenden zwangsverheiratet.
Da der Wunsch des 32-jährigen Bräutigams, sich mit einer Sklavin zu liieren, für dessen Familie eine Schande darstellte, fingen die Intrigen erst richtig an.
So musste Aicha Laoula nicht nur zutiefst entwürdigenden, familiären Missbrauch über sich ergehen lassen, sondern auch den Mord ihres Erstgeborenen, wie das ominöse Versterben ihres Letztgeborenen hinnehmen.
Nach 27 Jahren Zwangsehe, gelang ihr letztendlich der Befreiungsschlag, welcher ihr den Weg in die Freiheit bahnte.
Aicha Laoula beschreibt in diesem Buch, wie Zwangsehen das Leben junger Frauen auf ewig verändern können.
Sie ermutigt Betroffene, die Welt über diese menschenrechtsverletzenden Traditionen und Rituale aufzuklären und ruft gleichzeitig dazu auf nicht wegzuschauen, sondern zu handeln.
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Nun, dieses Mal würde Bilal mit weniger Geld in der Tasche nach Marokko kommen und die ganze Familie würde mir dafür die Schuld geben. Sie hatten recht, aber ich musste an unsere Familie in der Schweiz denken, neben der schweren Last, die dies für Bilal darstellte. Leider hatte mich meine Schwiegermutter noch schlimmer im Visier als zuvor, und sie hatte einen weiteren Grund, mich loswerden zu wollen.
Bei unserer Ankunft war das Haus der Schwiegereltern voller Menschen. Die Schwägerinnen, die Schwager und alle Neffen und Nichten. Pünktlich wie jedes Jahr hatten sie sich versammelt und warteten auf Bilal und die Geschenke. Bilal wurde herzlich begrüßt, ich hingegen wurde überhaupt nicht herzlich aufgenommen. Nachdem wir einen Tee getrunken hatten, beauftragte mich Bilal damit, die Geschenke zu verteilen. Meine Schwiegermutter und ihre Töchter starrten mich voller Verachtung an, als ich ihnen die Geschenke überreichte. Keiner von ihnen sagte auch nur Danke. Sie wandten sich an Bilal und bedankten sich widerwillig bei ihm. Sie waren gedemütigt, weil üblicherweise Bilal die Verteilung der Geschenke übernommen hatte. Auch er bemerkte ihre unzufriedenen Gesichter. Mir ging es schlecht bei dem Gedanken, mein ganzes Geld für diese Geschenke ausgegeben zu haben. Wie naiv war ich gewesen zu glauben, dass sie mich so akzeptiert hätten. Sobald wir allein waren, sagte Bilal: »Solche Bastarde! Hast du gesehen, dass sie noch nicht einmal ein aufrichtiges Dankeschön für uns übrig hatten? Was haben sie denn noch erwartet?« Vor Enttäuschung fing ich an zu weinen. »Nächstes Mal bringen wir gar keine Geschenke mit, damit sie es lernen!«, sagte Bilal. Natürlich wäre das eine Belastung weniger für uns gewesen. Doch leider waren die Versprechungen von Bilal in dieser Hinsicht leer und wie Stroh im Wind, schnell weggeblasen. Immerhin sorgte die Reaktion seiner Familie mir gegenüber dafür, dass er wissen wollte, was im vergangenen Jahr passiert war, das ich bei ihnen verbracht hatte. Ich hielt dies nicht für den richtigen Zeitpunkt und beschloss, ihm alles zu erzählen, wenn wir zurück in der Schweiz waren, in Sicherheit vor meiner Schwiegermutter. Ein Jahr zuvor hatte sie mir geschworen, dass sie mich, wenn ich ihrem Sohn auch nur ein Wort davon erzählen würde, was ich in ihrem Haus erlebt und zu spüren bekommen hatte, vernichten würde. Ich wusste nicht, was genau sie damit meinte, aber eines war sicher: Sie war eine verrückte Frau und zu allem fähig. Ich wusste, dass Bilal seine Brüder und Schwestern geschlagen und mit seiner Mutter einen heftigen Streit begonnen hätte, wegen dem, was sie mir angetan hatten. Ich wusste jedoch auch, dass er es schnell bereut und sofort wieder Frieden mit ihnen geschlossen hätte. Ich vertraute niemanden, noch nicht einmal ihm.
Das Schlimmste allerdings für sie war, als sie erfuhren, dass mir Bilal in der Schweiz erlaubte, zu arbeiten und mein eigenes Geld zu verdienen, neben der Tatsache, dass ich in kürzester Zeit Lesen und Schreiben, Nähen und vieles mehr gelernt hatte. Bilal selbst erzählte es ihnen, da er sehr stolz auf mich war. Zur damaligen Zeit hörte man von Frauen, die mit ihren Ehemännern nach Europa gegangen waren, immer nur, dass sie dort so lebten, wie es in Marokko üblich war. Das heißt, diese Frauen, oder zumindest die meisten davon, erlangten niemals die Freiheit. Sie wurden innerhalb der vier Wände ihres Hauses eingesperrt und standen unter der Macht ihrer Ehemänner, von denen sie ihr Leben lang abhängig waren. Ich hingegen hatte mehr Freiheiten und so wurde ich von der Familie von Bilal beneidet, was dazu führte, dass sie mich noch mehr hassten als zuvor.
Leider wurde auch die kleine Miriam von der Familie ihres Vaters und vor allem von ihrer Großmutter gehasst. Sie hasste sie so, wie sie ihre Mutter Lisa gehasst hatte. Eines Tages saß ich auf dem Sofa im Esszimmer und stillte Youns. Meine Schwiegermutter setzte sich mir gegenüber und begann, Lisa auf Arabisch zu verfluchen, während sie Miriam voller Verachtung ansah: »Deine verdammte Mutter, die dich nicht meinem Sohn überlassen wollte! Wenn sie das gemacht hätte, wäre Bilal bald nach Marokko zurückgekehrt.« Sie holte tief Luft und fuhr fort: »Ich habe Bilal geraten, das Kind in meine Obhut zu geben, nur so wäre er in sein Land zurückgekommen. Und wegen diesem Bastard von Tochter muss er wer weiß wie lange noch so fern von uns leben. Und diese ungläubige Lisa. Nie werde ich vergessen, wie sie vor Jahren, als sie noch mit meinen Sohn verheiratet war, ihn davon abgehalten hat, mir ein Haus zu bauen. Aber hast du es gesehen? Sobald er geschieden war, hat er mir das Haus gebaut.« Miriam saß voller Angst neben mir. Zum Glück verstand sie kein Arabisch, allerdings wusste sie das hasserfüllte Gesicht ihrer Großmutter zu deuten. Meine Schwiegermutter hatte vor, Bilal davon zu überzeugen, das Kind der Mutter wegzunehmen und es zur Großmutter nach Marokko zu bringen. Der Grund dafür war, dass Bilal dann noch mehr Geld schicken würde, für den Unterhalt des Kindes. So wollte sich meine Schwiegermutter ihr monatliches Einkommen sichern. Glücklicherweise hatte Bilal keineswegs vor, Miriam von ihrer Mutter zu trennen. Ich sah meine Schwiegermutter an, äußerte meine Meinung zu dieser Angelegenheit jedoch nicht. Sie war zu dumm zu verstehen, dass in der Schweiz vor allem die Frauen die Verantwortung für die Kinder trugen. Auch hätte sie nicht geglaubt, dass Bilal nicht über so viel Geld verfügte, dass er einfach ein Haus bauen konnte. Sicher hatten er und Lisa dafür Schulden machen müssen. Nie hätte sie mir geglaubt, wenn ich ihr gesagt hätte, dass Bilal Schulden machen musste, um überhaupt an dieses ganze Geld zu kommen.
Es tat mir so leid zu sehen, wie die kleine Miriam in einer Sprache beschimpft wurde, die sie nicht verstand, als ob alles ihre Schuld wäre. Eines Morgens war meine Schwiegermutter damit beschäftigt, Brotteig zu kneten. Miriam wollte ein Stück vom Teig, um einen eigenen Laib Brot zu formen, wie es alle Kinder gern taten. Also fragte sie ihre Großmutter, ob sie ein Stück haben dürfe. Diese nahm ein Stück Teig und warf es auf den Boden, während sie auf Arabisch sagte: »Nimm, Tochter einer Ungläubigen.« Das Mädchen rannte hinter der Teigkugel her und hob sie weinend auf. »Warum ist die Großmutter immer böse mit mir, was habe ich denn falsch gemacht?«, fragte sie mich mit unschuldigem Blick. Ich schloss sie in den Arm, küsste ihre Stirn und antwortete: »Du hast gar nichts gemacht, Kleines. Sie ist wütend auf sich selbst, dich trifft keine Schuld.« Ich führte sie nach draußen, damit sie mit den Hundewelpen spielen konnte, um sich ein wenig abzulenken. Doch meiner Schwiegermutter gefiel auch nicht, dass ich so liebevoll mit dem Kind umging. Eines Tages befahl sie mir, meinen Koffer und meine Tasche vor ihr auszuleeren und ihr alles zu zeigen, was ich besaß. Ich hatte solche Angst vor ihr, dass ich gehorchte. Als sie die Zäpfchen sah, die ich dabei hatte, fragte sie mich, wozu diese gut seien. Ich antwortete, dass diese für Miriam wären, falls sie Fieber bekäme. Am nächsten Tag fand ich alle Zäpfchen durchstochen vor, ihr weißlicher Inhalt war ausgeleert. Erschrocken fragte ich meine Schwägerin Touria, wer etwas Derartiges getan haben könnte. Sie antwortete, es sei ihre Mutter gewesen. Sie hatte gesehen, wie sie sie angewärmt und aufgestochen hatte, um die Flüssigkeit auszuschütten. Ich war schockiert und hoffte nur, dass Miriam kein Fieber bekäme. Von da wurde mir klar, wie viel Hass in dieser Frau gegenüber ihrer Enkelin und Lisa und vor allem mir gegenüber steckte.
Ein paar Tage nach unserer Ankunft konnte ich endlich meine Familie besuchen und sie in meine Arme schließen. Am Tag vor der Abreise kam meine Schwiegermutter in unser Zimmer und fragte: »Was hast du in der Reisetasche da?« »Ein paar gebrauchte Kleider für meine Familie« »Zeig sie mir!« Ich war nicht in der Lage, mich zu widersetzen. Natürlich hatte sie gewartet, bis Bilal das Haus verlassen hatte. Nachdem ich die Tasche auf den Boden geleert hatte, rief sie: »Ach ja? Das soll alles für deine Familie sein? Diesen Pullover behalte ich und diese Jacke nehme ich für meine Enkelin. Es wäre schade darum! Solche schönen Kleider werden von Kindern in der Stadt getragen, die zur Schule gehen, nicht von Kindern, die den ganzen Tag mit Tieren über die Hügel ziehen, wie deine Schwestern.« Sie wandte sich an ihre Tochter: »Stimmt’s, Touria?« Touria nahm die Jacke an sich, die von Hand gestrickt war, und sagte: »Ich kann die für meine Tochter haben, oder?« Ich sah sie voller Missfallen an: »Eigentlich war sie für meine Schwester Rabiha, damit sie sich auf der Weide wärmen kann. Ich finde sie für deine Tochter ein wenig zu groß.« »Ich verstehe, aber ich hebe sie einfach auf, bis sie etwas gewachsen ist.« »Lass es uns so machen, Touria, im nächsten Jahr bring ich dir eine gleiche Jacke für deine Tochter mit, in Ordnung?« Sie war beleidigt, ihre Mutter hingegen nahm einen weißen Pullover, der für meine Mutter bestimmt war. Es war unglaublich! Sie hatten bereits Geschenke erhalten, auch Kleidung, auch für die Tochter von Touria, und jetzt wollten sie auch noch diese an sich reißen. Bilal hatte ein paar Lebensmittel gekauft, um sie mit zu meiner Familie zu nehmen, doch er hatte kaum das Haus verlassen, als meine Schwiegermutter schon die Einkaufstasche auf dem Boden ausleerte, um zu sehen, was darin war. Als ich die Tasche mit den Kleidern nehmen und zu meiner Familie aufbrechen wollte, bemerkte ich, dass nur noch ein Viertel der Klamotten darin war. Die schönsten Kleider waren alle verschwunden. Ich brach in Tränen der Enttäuschung und der Wut aus. Ich fragte alle, wo die Kleider ware, aber die Antwort war immer die gleiche, nämlich, dass ich die Familie als Diebe bezeichnen und sie damit beleidigen würde. Ich verließ das Haus mit den wenigen Dingen, die sie mir gelassen hatten. Es war wie immer, aus Angst vor der Schwiegermutter erwähnte ich nichts in Bilals Anwesenheit. Er begleitete mich, und ebenso seine Schwestern, Soubida und Fttouma, die von ihrer Mutter beauftragt wurden, alles zu überwachen, was ich meiner Familie sagen würde, um ihr dann davon zu berichten. Meine Familie war außer sich vor Freude, Youns, Bilal und mich wiederzusehen. Nachdem wir gegessen und etwas Tee getrunken hatten, nahm ich die verbliebenen Kleider und breitete sie auf dem Teppich im Zimmer aus, wo wir wie in alten Zeiten im Kreis saßen. Meine Mutter verteilte sie, doch sie reichten leider nicht für alle. Dessen ungeachtet strahlten ihre Gesichter vor Freude darüber, mich in ihrer Mitte zu haben. Sie waren verrückt nach der Schweizer Schokolade, die ich mitgebracht hatte, ebenso wie einen Wecker, damit sie rechtzeitig aufstehen konnten, ohne sich auf das üblicher Kikeriki des Hahns verlassen zu müssen. Sie freuten sich auch sehr über die Lebensmittel, das Gemüse, Fleisch und Obst. Meine Schwiegermutter hatte ihrem Sohn aufgetragen, noch am selben Abend nach Hause zu kommen und die Nacht nicht bei meiner Familie zu verbringen. Sie hatte Angst, dass er Geld für meine Familie ausgeben könnte, zusätzlich zu der Tatsache, dass sie einfach nicht wollte, dass ich Zeit mit ihnen verbrachte. Ich fühlte mich nicht gut, ich hätte so gern meine Familie ein paar Tage um mich gehabt und die reine Landluft meiner Heimat genossen. Ich wollte ihnen alle Neuigkeiten aus der Schweiz berichten und die Leute aus dem Dorf und meine Bekannten besuchen. Ich wollte Youns, auf den ich so stolz war, allen zeigen, doch leider musste ich Bilal zum Haus seiner Eltern zurückbegleiten. Er tat alles, was ihm seine Mutter sagte und ich musste seinem Willen folgen, den er wiederum mir aufzwang. In Marokko verhielt er sich mir gegenüber völlig anders, ich erkannte ihn kaum wieder. Ich fühlte mich wie früher in der Sklaverei, als hätte ich einen Albtraum. Und so musste ich einen Monat Urlaub nur mit seinen Angehörten verbringen und fühlte mich die ganze Zeit über verhasst. Eine weitere Tatsache, die Bilal so gleichgültig machte, war das Gemisch, das ihm seine Mutter regelmäßig zubereitete, um ihn zu kontrollieren und ihn wie eine Marionette für ihre egoistischen Ziele einzusetzen. Es war eine Mischung, die el-mehjun genannt wurde, sie bereitete sie mit Datteln, gemahlenen Nüssen und Honig zu und fügte außerdem einen Pflanzenextrakt hinzu, der Rauschgift enthielt.
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