Henryk Sienkiewicz - Gesammelte Werke - Romane + Erzählungen

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Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen: краткое содержание, описание и аннотация

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Henryk Sienkiewicz (1846-1916) war ein polnischer Schriftsteller und Träger des Nobelpreises für Literatur.
Inhlat:
Mit Feuer und Schwert
Sintflut
Pan Wolodyjowski, der kleine Ritter
Quo Vadis?
Die Kreuzritter
Familie Polaniecki
Ohne Dogma
Waldidyll
Auf dem ''großen Wasser''
Der Leuchtturmwächter
Komödie der Irrungen
Waldidyll
Seemanns-Legende
Jagd nach dem Glück
Der Organist von Ponkila
Orso
An der Quelle

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Atacinus wußte sofort, was das zu bedeuten hatte: es war ein Überfall. Bei diesem Gedanken wurde er starr vor Schreck. Es war allgemein bekannt, daß der Kaiser sich oft zu seiner Belustigung im Kreise der Augustianer in der Subura und andern Stadtteilen herumtrieb und solche Überfälle ausführte, ja, man erzählte sich sogar, daß er bei solchen nächtlichen Ausflügen nicht selten Beulen und blaue Flecke davontrug, doch wer es wagte, sich zu verteidigen, war des Todes, selbst wenn er Senator gewesen wäre. Der Tumult um die Sänfte wurde immer heftiger; die Leute rangen miteinander, schlugen um sich, rissen sich zu Boden, traten sich mit den Füßen. In Atacinus blitzte der Gedanke auf, vor allem Lygia und sich selbst in Sicherheit zu bringen und das übrige dem Schicksal zu überlassen. Im Nu zerrte er sie aus der Sänfte, hob sie auf seine Arme und suchte in der Dunkelheit mit ihr zu entkommen.

Doch Lygia rief laut: »Ursus! Ursus!« Sie war weiß gekleidet und leicht zu erkennen. Atacinus suchte mit der freien Hand seinen Mantel um sie zu schlagen, als es sich plötzlich wie eine schreckliche Zange um sein Genick legte und eine riesige zermalmende Masse wie ein Stein auf sein Haupt fiel.

Sofort stürzte er nieder, wie ein vor dem Altar des Jupiter mit dem Beile gefällter Ochse.

Größtenteils lagen die Sklaven auf dem Boden oder retteten sich, indem sie in der tiefen Dunkelheit hinter den Mauervorsprüngen verschwanden. Auf dem Platze blieb nur die zertrümmerte Sänfte zurück. Ursus trug Lygia gegen die Subura zu, seine Begleiter zogen ihm nach, doch zerstreuten sie sich nach und nach auf dem Weg in allen Richtungen.

Vor dem Hause des Vinicius hatten sich inzwischen dessen Sklaven versammelt, um zu beratschlagen. Sie wagten nicht einzutreten. Nach kurzer Besprechung kehrten sie an den Platz zurück, wo der Zusammenstoß stattgefunden hatte. Sie stießen auf einige tote Körper, darunter Atacinus. Dieser bewegte sich noch, aber nach einem krampfhaften Zucken streckte er sich und rührte sich nicht mehr.

Sie hoben ihn empor und hielten, zurückkehrend, abermals vor dem Hause an. Sie mußten doch ihrem Herrn verkünden, was geschehen sei.

»Gulo soll es tun,« flüsterten einige Stimmen. »Das Blut rinnt ihm vom Gesicht gerade wie uns, und der Herr liebt ihn; Gulo läuft weniger Gefahr als ein andrer.« Der Germane Gulo, ein alter Sklave, der Vinicius einst gewartet hatte und diesem von seiner Mutter, der Schwester des Petronius, vererbt worden war, sagte: »Ich will es ihm verkünden. Aber wir wollen alle gehen, daß sich sein Zorn nicht über mich allein ergießt.«

Vinicius fing nun an, ganz ungeduldig zu werden, Petronius lachte ihn aus, er aber durchmaß raschen Schrittes das Atrium, indem er unablässig wiederholte: »Sie müßten schon da sein! – Sie müßten schon da sein!«

Da plötzlich hörte man Schritte in der Vorhalle und die ganze Schar der Sklaven stürzte ins Atrium herein. Dann blieben sie an der Mauer stehen, erhoben die Hände und stießen klägliche Rufe des Jammers aus.

Vinicius sprang auf sie zu. »Wo ist Lygia?« rief er mit schrecklicher, veränderter Stimme.

Da trat Gulo mit seinem blutüberströmten Antlitz hervor und rief in hastigem und wehklagendem Tone: »Hier ist Blut, o Herr! Wir wehrten uns! Hier ist Blut, o Herr! Hier ist Blut!«

Er konnte nicht mehr sagen, denn Vinicius hatte einen Bronzeleuchter ergriffen und zerschmetterte mit einem Schlage den Schädel des Sklaven, dann faßte er sich mit beiden Händen am Kopfe, zauste seine Haare und rief in heiserem Ton: »Ich Unglücklicher! Ich Unglücklicher!«

Sein Antlitz wurde leichenblaß, die Augen sanken tief in ihre Höhlen, und Schaum trat vor seinen Mund.

»Ruten!!« brüllte er endlich mit einer nicht mehr menschenähnlichen Stimme.

»O Herr, erbarme dich!« ächzten die sklaven.

Petronius erhob sich und verließ mit einem Ausdruck von Widerwillen in seinen Zügen das Atrium.

In dem mit Efeu geschmückten, zum festlichen Mahle bereiteten Hause ertönten Klagerufe der gepeitschten Sklaven bis zum frühen Morgen.

10.

Inhaltsverzeichnis

In dieser Nacht legte sich Vinicius gar nicht nieder. Einige Zeit, nachdem Petronius sich entfernt hatte, als die Weherufe der gepeitschten Sklaven weder seinen Schmerz noch seine Wut zu besänftigen vermochten, berief er eine Schar andrer Diener zu sich und eilte an ihrer Spitze noch spät in der Nacht fort, um Lygia zu suchen. Er durchforschte fast die ganze Stadt und einen Teil der Vororte, ohne eine Spur der Gesuchten zu finden, und kehrte erst bei Tagesanbruch nach Hause zurück. Dort befahl er, die Sklaven, denen Lygia entrissen worden war, nach dem Sklavengefängnis zu bringen, eine Strafe, die fast furchtbarer war als der Tod. Schließlich warf er sich im Atrium auf ein Ruhebett und begann darüber nachzudenken, wie er Lygia finden und sich ihrer bemächtigen könnte.

Der Gedanke schien ihm unfaßbar, daß er sie verlieren und niemals mehr sehen sollte, diese Idee allein machte ihn schon fast wahnsinnig. Die eigensinnige Natur des jungen Kriegers stieß zum erstenmal auf Widerstand, er konnte es nicht fassen, daß es jemand wagte, seinem Wunsche geradezu entgegen zu handeln. Vinicius hätte eher die ganze Welt und die ganze Stadt in Trümmer gehen sehen, als daß er von seinem Vorhaben zurückgetreten wäre. Es schien ihm, daß sich etwas Außergewöhnliches ereignet habe, was nach göttlichem und menschlichem Recht Rache fordere.

Aber vorläufig war er außerstande, sich mit seinem Schicksal auszusöhnen, denn noch niemals in seinem Leben hatte er eine solche Sehnsucht empfunden wie jetzt nach Lygia. Er glaubte ohne sie nicht leben zu können. Mitunter ergriff ihn eine solche Wut auf sie, daß er sich vornahm, sie an den Haaren in sein Haus zu schleppen. Dann wieder fühlte er eine solche Sehnsucht beim Ausrufen ihres Namens, daß er sich gerne ihr zu Füßen geworfen hätte, schließlich kamen immer wieder seine Gedanken darauf zurück, daß kein anderer als Aulus sich ihrer bemächtigt haben könnte, und Aulus müsse jedenfalls wissen, wo sie sich verborgen halte. Er raffte sich auf, um sich in das Haus des Aulus zu begeben. Würde das Mädchen ihm nicht ausgeliefert, fruchteten seine Drohungen nichts, dann wollte er zum Cäsar gehen, den alten Feldherrn wegen Ungehorsam anklagen und auf diese Weise das Todesurteil über ihn erwirken. Zwar hatte man ihn aufgenommen und gepflegt, – aber das bedeutete wenig oder nichts, das jetzt angetane Unrecht befreite von jeder Verpflichtung gegen sie. Sein rachsüchtiger und verbissener Charakter weidete sich schon in Gedanken an der Verzweiflung der Pomponia Graecina, wenn der Centurio dem alten Aulus das Todesurteil überbringen werde. Daß er dieses erlangen werde, dessen war er sicher, und gewiß half ihm auch Petronius dabei. Zudem schlug ja der Kaiser seinen Freunden, den Augustianern, nichts ab, es sei denn, daß er sich durch persönliche Gründe oder Abneigung dazu veranlaßt sah.

Aber plötzlich erstarrte ihm das Blut in den Adern, als eine furchtbare Idee sich ihm aufdrängte. Wie, wenn der Kaiser das Mädchen für sich selbst beanspruchte?

Jedem war es bekannt, daß der Kaiser selbst häufig durch nächtliche Überfälle Zerstreuung suchte. Sogar Petronius beteiligte sich an diesem Zeitvertreib. Ihr Hauptzweck dabei war, Frauen aufzugreifen und diese so lange auf einem Kriegermantel emporzuschnellen, bis sie ohnmächtig wurden. Diese Nachtausflüge nannte Nero selbst den »Perlenfang«, und gerade in den entlegeneren Stadtteilen, wo die ärmere Bevölkerung wohnte, fing man manche wahre Perle an Anmut und Kindheit. Nach dem Emporwerfen der »Perlen« auf dem Soldatenmantel wurden die armen Opfer entweder nach dem Palatinus oder in eine der unzähligen Villen verschickt, oder an die kaiserlichen Freunde verschenkt. Und so konnte es auch mit Lygia geschehen sein. Der Kaiser hatte sie beim Festmahl betrachtet, und Vinicius zweifelte nicht einen Augenblick daran, daß sie dem Kaiser als die schönste der Frauen erschienen war, die er jemals gesehen. Es konnte nicht anders sein! Zwar war sie schon in Neros Hause auf dem Palatinus gewesen und er hätte sie ohne weiteres zurückhalten können. Aber Petronius hatte recht, der Kaiser war zu feige, um offen ein Verbrechen zu begehen, und stets darauf bedacht, den Schein zu wahren. Diesmal mochte auch die Furcht vor Poppäa ihn dazu veranlaßt haben. Vinicius kam jetzt auf den Gedanken, daß Aulus es schwerlich gewagt hätte, ihm das vom Kaiser geschenkte Mädchen zu entführen, wer hätte so etwas wagen können? Vielleicht nur jener ungeheure, blauäugige Lygier, der verwegen genug war, ins Triklinium einzudringen, um sie auf seinen Armen vom Feste wegzutragen! Jedoch, wo verbarg er sich mit ihr? Wohin konnte er sie gebracht haben? Folglich hatte es niemand anders als der Kaiser getan.

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