Henryk Sienkiewicz - Gesammelte Werke - Romane + Erzählungen

Здесь есть возможность читать онлайн «Henryk Sienkiewicz - Gesammelte Werke - Romane + Erzählungen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses eBook: «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen» ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Henryk Sienkiewicz (1846-1916) war ein polnischer Schriftsteller und Träger des Nobelpreises für Literatur.
Inhlat:
Mit Feuer und Schwert
Sintflut
Pan Wolodyjowski, der kleine Ritter
Quo Vadis?
Die Kreuzritter
Familie Polaniecki
Ohne Dogma
Waldidyll
Auf dem ''großen Wasser''
Der Leuchtturmwächter
Komödie der Irrungen
Waldidyll
Seemanns-Legende
Jagd nach dem Glück
Der Organist von Ponkila
Orso
An der Quelle

Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ich erinnere mich meiner Heimat nicht mehr,« versetzte Lygia, »doch Ursus erzählte mir, daß es bei uns nur Wälder, nichts als Wälder gäbe.«

»In diesen Wäldern blühen Blumen,« bemerkte Akte, während sie ihre Hand in eine Vase mit Verbenaöl tauchte und Lygias Haar damit benetzte.

Nach Beendigung dieser Arbeit salbte sie das junge Mädchen leicht mit duftendem Öl aus Arabien und bekleidete sie dann mit einer weichen, goldfarbenen Tunika ohne Ärmel, über welche ein schneeweißes Peplon kommen sollte. Doch da zuerst Lygias Haare geordnet werden mußten, warf sie ihr ein weites Gewand, Syntesis genannt, um, hieß sie in einen Armstuhl niedersetzen und übergab sie auf kurze Zeit den Händen von Sklavinnen, um selbst, etwas entfernt, das Frisieren zu überwachen. Zwei andere Sklavinnen zogen gleichzeitig Lygia weiße, purpurrot bestickte Schuhe an, welche sie über ihren alabasternen Knöcheln mit goldenen, kreuzweis gebundenen Bändern befestigte.

Als schließlich die Frisur beendet war, wurde ihr Peplon in kunstgerechte, weiche Falten gelegt, Akte schlang eine Perlenschnur um ihren Hals, bestäubte mit Goldpuder leicht die Wellen ihres Haares, befahl den Sklavinnen, sie nun auch anzukleiden und blickte dabei unverwandt auf die Lygierin.

Akte war schnell fertig, und als sich die ersten Sänften vor dem Haupttor zeigten, begaben sie sich in einen seitwärts gelegenen Kryptoportikus, von wo aus man einen guten Ausblick auf das Haupttor, die inneren Galerien und den von Säulen aus numidischem Marmor umschlossenen großen Hof genoß.

In immer größeren Scharen traten die Gäste unter den hohen Torbogen. Lygias Augen waren geradezu von dem Anblick geblendet, denn das bescheidene Haus des Aulus konnte ihr nicht die geringste Andeutung solcher Pracht geben. Es war dies kurz vor Sonnenuntergang, und die letzten Strahlen fielen auf den gelben numidischen Marmor der Säulen, der bald wie Gold aufflammte, bald rosenfarben schimmerte. Zwischen den Säulen und neben den weißen Statuen der Danaiden und andern Götter-und Heldengestalten aus Marmor wandelten Menschenscharen, Männer und Frauen, die, in ihre kunstreich geordneten, in weichen Falten bis zur Erde niederwallenden Togen und Mäntel gehüllt, über welche die erlöschenden Strahlen der untergehenden Sonne hinzitterten, wandelnden Statuen glichen. Akte wußte viele von diesen Männern und Frauen beim Namen zu nennen und fügte diesen oft die schrecklichsten Erläuterungen hinzu, die Lygia mit Staunen und Angst erfüllten. Es war für sie eine fremde Welt, deren Schönheit ihre Augen reizte, deren Widersprüche ihr kindlicher Geist aber nicht zu lösen vermochte. Anscheinend waren alle diese prächtig geschmückten Menschen glückliche, sorglose Halbgötter, aber Aktes Worte enthüllten ein schreckliches Geheimnis nach dem andern, das sich an den Palast und an diese Menschen knüpfte. Während sie lächelnd zum Fest gingen, wurde ihr Herz von Angst verzehrt, denn vielleicht waren sie morgen schon zum Tode verurteilt. Lygia konnte dies alles gar nicht fassen, und eine unaussprechliche Sehnsucht überkam sie nach der geliebten Pomponia Graecina, nach dem Hause des Aulus, wo die Liebe herrschte und nicht die Sünde.

Von dem Vicus Apollinis her strömten inzwischen wieder neue Gäste herbei. Der Hof und die Säulenhallen waren von einer Unzahl kaiserlicher Sklaven und Sklavinnen überflutet, von kleinen Knaben und von prätorianischen Söldlingen, denen die Wache im Palast oblag. Zwischen den weißen und dunklen Gesichtern konnte man auch schwarze Gesichter der Numidier sehen, die einen Helm mit großen wallenden Federn und große goldene Ringe in den Ohren hatten. Einige der Sklaven trugen Lauten und Zithern, andre Handlampen von Gold, Silber und Kupfer, oder trotz des Spätherbstes Sträuße künstlich gezogener Blumen. Lauter und lauter mischte sich der Lärm der Sprechenden in das Geplätscher der Springbrunnen, deren Strahl, durch den Glanz der untergehenden Sonne rosafarben schimmernd, aus der Höhe auf den Marmor niederstürzte und wie unter Klagetönen zerstiebte.

Akte war mit ihren Erzählungen zu Ende, Lygia aber schaute jetzt fortwährend umher, wie wenn sie jemand in dem Gedränge suchte. Da plötzlich überzog eine tiefe Röte ihr Antlitz. Aus einer der Säulenhallen traten Vinicius und Petronius hervor und schritten, in ihren weiten Togen und in ihrer ruhigen Schönheit den Halbgöttern gleich, dem großen Triklinium zu. Beim Anblick dieser bekannten Gesichter, besonders aber beim Anblick des Vinicius war es Lygia zumute, als ob ihr eine schwere Last vom Herzen falle. Sie fühlte sich augenblicklich weniger einsam. Das unsägliche Sehnen nach Pomponia und dem Hause des Aulus, das noch vor wenigen Minuten ihr ganzes Wesen erschüttert hatte, milderte sich mehr und mehr. Der Wunsch, Vinicius zu sehen und ihn zu sprechen, erstickte jede Besorgnis in ihr. Sie sehnte sich nach seiner weichen, angenehmen Stimme, die ihr von heißer Liebe, von einem göttergleichen Glück gesprochen, die wie Gesang an ihr Ohr getönt hatte.

Doch plötzlich erschrak sie über dieses sehnsüchtige Gefühl. Sie dachte an die neue reine Lehre, in der sie und Pomponia unterrichtet waren. Durfte sie dieser untreu werden! Sie fühlte sich schuldig und unwürdig. Es erfaßte sie eine Verzweiflung, und das Weinen war ihr nahe. Wäre sie allein gewesen, hätte sie sich auf die Knie geworfen, an die Brust geschlagen und ausgerufen: Mea culpa, mea culpa! Akte ergriff Lygias Hand, um sie durch die inneren Gemächer in das große Triklinium zu geleiten, wo das Festmahl stattfinden sollte. Dem Mädchen dunkelte es vor den Augen, ihre Pulse flogen, mühsam rang sie nach Atem. Wie im Traume sah sie auf den Tischen und an den Wänden Tausende von Lampen flimmern, wie im Traume hörte sie die Rufe, mit welchen man Nero begrüßte, wie durch einen Nebel erblickte sie ihn selbst, den Kaiser. Verwirrt von der Überfülle dieser Eindrücke ließ sie sich von Akte zu ihrem Sitz führen und nahm halb besinnungslos neben ihr Platz.

Nach einer kleinen Weile ließ sich eine wohlbekannte Stimme neben ihr vernehmen: »Sei gegrüßt, du schönste aller Jungfrauen der Erde, du lieblichste unter dem Sternenzelt! Sei gegrüßt, göttliche Callina!«

Lygia, die wieder etwas mehr Gewalt über sich gewonnen hatte, blickte auf und sah an ihrer Seite Vinicius lagern.

Er war ohne Toga, denn Sitte und Bequemlichkeit geboten, sie zum Festmahl abzulegen. So trug er nur eine scharlachfarbige, ärmellose Toga, die mit silbernen Palmen bestickt war. Die Arme waren nackt, nach orientalischer Sitte mit zwei breiten, goldenen Armringen geschmückt, auf dem Haupt trug er einen Kranz von Rosen. Mit den über der Nase zusammengewachsenen Brauen, den wundervollen Augen und dem gebräunten Antlitz war er die Verkörperung der Jugend und Kraft.

Lygia, die ihre erste Verwirrung überwunden hatte, fand ihn so schön, daß sie sich kaum zu der Antwort aufraffen konnte: »Sei mir gegrüßt, Markus!«

Er aber sprach weiter: »Glücklich sind meine Augen, weil sie dich sehen, glücklich meine Ohren, weil sie deine Stimme gehört, lieblicher als Flöten-und Kitharaklang! Ich wußte, daß ich dich in dem Hause des Kaisers treffen würde,« fuhr er nach kurzem Schweigen wieder fort, »und doch konnte ich das Glück kaum fassen, so sehr erschütterte dein Anblick mein ganzes Wesen.«

Lygia, die allmählich ihre Besinnung wiedergewonnen hatte und zu Vinicius ein tiefes Vertrauen fühlte, fragte ihn nach allem, was sie innerlich bedrückte. Warum befand sie sich hier im Hause des Kaisers? Warum konnte sie nicht zu Pomponia zurückkehren? Und woher wußte er denn, daß er sie hier treffen würde?

Vinicius legte ihr dar, daß Aulus selbst ihm von ihrer Auslieferung an den Kaiser Mitteilung gemacht habe. Warum sie hier sei, wisse er nicht. Der Kaiser gebe keinem Menschen Rechenschaft über seine Entschlüsse und Befehle. Aber sie möge nur unbesorgt sein, denn er, Vinicius, sei bei ihr und werde bei ihr bleiben. Eher wolle er seine Augen einbüßen, als sie nicht sehen, lieber das Leben verlieren, als sie verlassen. Da sie sich im Hause des Kaisers ängstige, werde sie nicht mehr lange darin bleiben, das schwöre er ihr zu.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen»

Обсуждение, отзывы о книге «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x