Flavius Ardelean - Der Heilige mit der roten Schnur

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Fantastik auf höchstem literarischem Niveau! Aus dem Rumänischen von der preisgekrönten Übersetzerin Eva Ruth Wemme.
In dem fantastischen Roman Der Heilige mit der roten Schnur erzählt uns Bartholomäus Knochenfaust, ein lebendiges Skelett, die Geschichte des Heiligen Taush. Er erzählt von dessen Geburt in der Zitadelle von Gaisterstat, von Taushs besonderer Gabe, eine rote Schnur aus seinem Bauchnabel zu spinnen, und von seinen Lehrjahren beim Alten Tace. Bei diesem lernt er schließlich, wie er mit seinen magischen Fähigkeiten und der Macht des Erzählens die Welt vor der un'Welt beschützen kann. Und Bartholomäus erzählt, wie Taush schließlich gemeinsam mit seinen Freunden in den Kampf gegen das Böse der un'Welt zieht.
Mit magischer Sprachgewalt entspinnt der Autor eine düstere, märchenhafte Welt, die seine Leser*innen sofort gefangen nimmt. Flavius Ardelean schreibt Fantastik auf höchstem literarischem Niveau und erhielt dafür bereits mehrere Auszeichnungen. Der Heilige mit der roten Schnur ist ein so finsteres wie tiefschürfendes Märchen über den Menschen und das, was sich seiner Vorstellungskraft entzieht, eine Fabel über die Liebe, das Leben und den Tod. Gleichzeitig ist es eine Geschichte über die Kraft des Erzählens.

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IN WELCHEM MAN ERFÄHRT

KAPITEL VIER

IN DEM WIR VOM ALTEN TACE ERFAHREN UND VON SEINEN GESELLEN UND WIE TAUSH SEIN LEBEN BEI IHNEN BEGINNT UND VON DANKO FERUS, DEM ARMEN; DER KLEINE HEILIGE MACHT WELT

Alle in Gaisterştat, und nicht nur sie, hatten vom Alten Tace gehört, aber wenige hatten ihn wirklich gesehen. Was sie jedoch sahen, und das nicht selten, waren dessen Gesellen, die leicht von Weitem zu erkennen waren: Jüngelchen zwischen zehn und achtzehn Jahren mit geschorenen Köpfen und der grauen Kutte des Ordens, an den Füßen trugen sie von eigener Hand gefertigte Ledersandalen, und zwar winters wie sommers. Sie gingen jeweils zu zweit, zu dritt, selten einfach auf eigene Faust, und immer in wer weiß was für Gedanken versunken, geradezu durch den Ort und holten Essbares ein, an den Mauern sammelten sie Kräuter oder sie gingen zu wohl nicht einmal ihnen selbst bekannten Zielen, die ihnen im Schlaf von ihrem alten Meister eingegeben worden waren. Ich sage das, denn auch ich, lieber Reisender, war in meiner Jugend einer von ihnen, vielmehr, ich war in der Gesandtschaft jenes Tages und trug im Kopf und im Bauch den Wunsch des guten Alten Tace, dass wir ihm den kleinen Taush mitbrächten, von dem man schon allerorts und in jedem Winkel der Welt gehört hatte.

Ich hatte noch zwei Brüder dabei, wir waren aus dem Wald gekommen und nach Gaisterştat hineingelangt und die Leute sahen uns neugierig an und die Mädchen voller Verlangen, denn wir waren eitle und schöne Jungen, die an schwere Arbeit gewöhnt waren und deren Geist sich quälte, aber wir gaben in keinerlei Weise Antwort auf die vorlauten Rufe, denn im Schlaf hatten wir den strengen Befehl erhalten, Taush herzubringen und der Frau an seiner Stelle ein Ei dazulassen. Wir kannten die Pläne des Alten nicht und auch wussten wir nicht, was es mit dem Ei auf sich hatte, aber ich hielt es fest an den Bauch gepresst, und sobald die Frau die Türe öffnete, gab ich es ab. Ich weiß auch jetzt noch nicht, was es damit auf sich hatte, aber es ist schon lang verjährt. Und die Frau freute sich, dass ihr Taush seinen Platz gefunden hatte, denn nach all dem Fortlaufen und all dem Stummsein vorher, und jetzt mit all seinen Geschichten, die aus seinem Mund kamen, war Taush doch nie zur Schule geschickt worden. Und die Frau wusste wie alle Mütter von Talpa lui Tapal damals, wenn es der Herrschaft jenseits von Lacrimile lui Tapal je einfiele, mit den Schlachten auch diesseits des Wassers zu beginnen, dann käme ihr Junge nur an der Seite der Brüder davon, dort im Wald.

Der Alte Tace hat von Taushs Gabe erfahren sagte einer der Gesellen und es - фото 8

»Der Alte Tace hat von Taushs Gabe erfahren«, sagte einer der Gesellen, »und es ist Platz und Not zu seinen Füßen. Empfangt dieses Ei zum Tausch und zögert nicht.«

Ich gab ihr das Ei und die Frau begann vor Traurigkeit und zugleich vor Glück zu weinen; Freude darüber, dass Taush einen Platz auf der Welt haben würde wie jeder junge hübsche Mann, Trauer darüber, dass sie als einsame Frau im Haus zurückbleiben würde, und der zerbrochene Körper ihres Mannes erschien wieder vor ihren Augen, als stünde er mit ihnen dort an der Türschwelle, von herabgestürzten Steinen zerschlagen.

Taush ließ sich fortführen und den ganzen Weg über wiederholte er immerzu, es hätte ziemlich lang gedauert, er hätte die Brüder schon lange erwartet. Aber wir schwiegen und dachten im Chor, was für ein merkwürdiges Kind wir da mit uns führten, eins, das mit den Käfern sprach, Geflügel heilte und die Menschen in den Tod begleitete. Ein kraftvolles Kind. Aber wir wussten, dass der Alte Tace weise war, und wir wussten auch, dass es gut sein würde. Und so war es. Bis es nicht mehr so war.

Der Alte Tace und seine Gesellen wohnten in der Hölzernen Festung im Wald bei Gaisterştat. Niemand hatte eine Ahnung, wann der Alte in die Wälder gegangen war und was er davor getan hatte. Als Geselle kam man mit zehn Jahren und ging mit achtzehn, um dann in einem bestimmten Auftrag über die Ebene zu ziehen; aber davon später. Immer war es so, immer. Wir waren wenige, nie mehr als dreizehn Jungen, wir bestellten unsere kleine Festung und damit auch die ganze Welt. Ich sehe, wie dir der Schinken zittert vor Ungeduld, dass ich dir vom Leben mit dem Alten Tace erzähle, und ich werde es dir erzählen. Denn so ist unsere Abmachung, werter schwachsichtiger Reisender.

Es war schwer, Pilger. Die Jungen kamen, wie ich sagte, schon mit zehn Jahren, gerade erst reifende Kinder, und sie gingen als Männer mit breiten Schultern und weise mit ihren achtzehn Jahren, denn sie lernten in diesen acht Jahren, was andere in achtzig Jahren lernen. Sie schliefen in kleinen Holzhütten, aber erst ab dem dreizehnten Lebensjahr, denn bis dahin schliefen sie, so lang es ging, ein paar Stunden während des Morgengrauens in kleinen ausgehobenen Erdgruben, die mit Gestrüpp und Laub ausgelegt waren, mit Moos und mit Dung. Dort schliefen sie von sechs Uhr morgens bis um neun. Stell dir vor, Reisender, wie teuer einer zehnjährigen Rotznase der Schlaf ist, wenn man nur drei Stunden hat, in denen man seinen Kopf irgendwo niederlegen kann, und sonst nichts als Arbeit. Zu Anfang, im ersten Jahr, schlief jeder, wie er konnte, im Wald, in der Küche; wenn es einen überkam, fiel man nieder, wo die Müdigkeit einen erwischte, und das war es. Sofort kam einer der Größeren und zog einem mit dem Knüppel eins über den Rücken und über die Beine, und selbst wenn er es zugelassen hätte, wäre man vor Schmerzen nicht mehr fähig gewesen, sich hinzulegen. Aber nach einer Weile gewöhnte man sich daran, wie der Mensch sich an alles Gute und Schlechte gewöhnt.

Denn es war nicht nur schlimm, und keiner versuchte zu fliehen. Wir waren wie Brüder und hatten unser Vergnügen. Wenn wir um neun aufstanden und um sechs schlafen gingen, waren wir immer zusammen und es gab nichts, was wir taten, ohne es gemeinsam zu tun. Wir wachten auf und teilten uns auf, jeder dorthin, wo er seine Aufgabe und seinen Platz hatte – ein paar zu den Ställen, manche in die Küche, ein paar in den Garten, andere auf den Markt nach Nahrung. Unser Taush wurde in die Ställe geführt, wohin sonst?, dort kümmerte er sich um die Kuh und die Schweine und die paar Hühner der Gesellen. Sein Kamerad war einer, der Danko Ferus hieß, ein Junge aus einer Reiterfamilie, der die Pferde der Bruderschaft pflegte. So sehr hielten die Pferde zu ihm, dass man dachte, er könnte ihre Sprache sprechen, so wie Taush die der Käfer kannte. Die beiden Gesellen befreundeten sich gleich und waren die ganze Zeit über unzertrennlich im Wald: Taush und Danko, die mit den wilden Tieren sprachen.

Aber wenn der Abend kam und es dunkel ward im Wald, versammelten sich alle Jungen in der Hütte des Alten Tace und machten Feuer und setzten sich ringsherum, dann verfielen sie in müdes Grübeln, in Erinnerungen und Heimweh, in die Unruhe ihres Alters. Die Gesellen saßen schweigend um das Feuer, nur das Holz knackte mit seiner Todessprache, und nach wohl drei Stunden, wenn alles schlief, was tagsüber seinen Geschäften nachgegangen war, und erwacht war, was nachts seinen Geschäften nachging, dann öffnete sich die Tür im hinteren Teil der Hütte und zwei Gesellen kamen herein und zogen die dicken Teppiche von den Wänden und holten die wunderbarste Bibliothek ans Licht der Flammen, die du dir nur vorstellen kannst und die du je gesehen hast. Hörst du: Reihe um Reihe von gebundenen Büchern, die sorgfältig Jahrhundert für Jahrhundert von den kunstfertigen Händen der Gesellen kopiert worden waren. Und hinter den zwei Gesellen trat mit von Zeit und Kümmernissen gebeugtem Gang der Alte Tace herein – glatzköpfig, klein und verdorrt wie eine Pflaume im Keller, eingehüllt in graues Werg bis zum Hals, mit blinden Augen und stummer Zunge.

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