Hedwig Courths-Mahler - Das Gänsemädchen von Dohrma

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Der Roman erzählt die Geschichte von Martha Berger, deren Mutter schwer krank ist. Eines Tages, als sie Gänse hütet, wird sie von Junker Artur entdeckt, der sich aber zunächst nicht traut, sich ihr zu nähern.

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Wo sollte aber das arme Kind einen tüchtigen Arzt hernehmen, und wie sollte sie dein Vater eine andere Lebensweise ermöglichen? Sie war ja so arm, so furchtbar arm. —

*

Als nun einige Zeit vergangen war, wurde die alte Kätner-Lene, die in Dohrma die Gänse hütete, schwer krank.

Es war niemand da, der ihren Posten übernehmen konnte, und da bestimmte Herr von Dohrma Martha dazu.

Sie mußte nun an Stelle der Kätner-Lene frühmorgens die Gänseherde aus die Weide hinaustreiben, und kam am Abend wieder mit ihren Schützlingen heim.

Dann huschte sie noch schnell zum Vater und sank dann, wenn sie heimkam, auf ihrem Lager in tiefen, traumlosen Schlaf, bis sie wieder geweckt wurde.

Da die alte Kätner-Lene starb, behielt Martha den Posten als Gänsemädchen.

Wenn das ihre Mutter erlebt hätte, die ihr Kind so gern zur Lehrerin hatte machen wollen!

2. Kapitel.

Das Gänsemädchen.

Inhaltsverzeichnis

Seit Martha die Gänse hütete, kam Junker Artur seltener in ihre Nähe.

Zuweilen ritt er wohl aus seinem Pony über die Wiesen, wo sie ihre Herde weidete, aber er würdigte sie keines Wortes mehr.

Ein Gänsemädchen war in seinen Augen ein so untergeordnetes Wesen, daß sein Stolz es nicht zuließ, noch ein Wort an sie zu verschwenden. Martha sah mit großen, bangen Augen hinter ihm her, wenn er vorüber ritt.

Einige Male hatte er übermütig ihre Herde auseinander getrieben. Dann hatte sie große Mühe, die aufgeregten Tiere wieder zur Ruhe zu bringen.

Ihr vereinsamtes Herz hing an ihren schnatternden Schützlingen. Jedes Tier hatte einen Namen von ihr bekommen. Sie hatte ihre besonderen Lieblinge darunter und sprach mit ihnen wie mit vernunftbegabten Wesen.

Auf den Rat ihres Lehrers benutzte sie ihre viele freie Zeit, um sich selber weiterzubilden, da sie die Schule nicht mehr regelmäßig besuchen konnte.

Seifert gab ihr Bücher zu lesen, und sie rechnete und schrieb, was ihr gerade einfiel, dabei auf der Wiese liegend, oder einen Stein oder Baumstamm als Tisch benutzend.

Dieses mangelhafte Selbststudium förderte sie indessen sehr. Sie hatte Zeit zum Sinnieren und Nachdenken und grübelte ernsthaft über allerlei Lebensfragen.

Ihr Charakter reiste schneller als in einer anderen Lebenslage. Sie wurde selbständig und energisch und blickte dem Leben mit ernstem Sinn entgegen.

Johannes Spiegel schenkte ihr, als sie ihn darum bat, allerlei Zeitungen und Zeitschriften, die nicht mehr gebraucht wurden. Darin las sie mit großem Lerneifer.

Manches verstand sie freilich nach nicht, wenn sie es auch zwei— oder dreimal durchlas. Aber trotzdem lernte sie mancherlei aus der Lektüre, was ihr sonst fremd geblieben wäre.

Kam sie des Abends zum Vater, dann wurde ihr das Herz immer furchtbar schwer. Manchmal schmiegte sie sich weinend an ihn und wünschte, mit ihm sterben zu können.

Gar zu traurig hatte sich ihr Leben gewandelt Aber nach und nach wurde ihr Herz wieder mutiger, die Hoffnung auf bessere Zeiten wurde in ihr wach.

Draußen auf der einsamen Weide schmiedete sie allerlei Zukunftspläne Und Lustschlösser baute sie, so hoch und schön!

Ihre Augen glänzten dann, sie breitete die Arme aus, als ob sie fliegen wollte, und vergaß aus Minuten ihr trauriges Schicksal.

Wenn sie erst erwachsen war, dann wollte sie hinaus in die schöne, große Welt, von der ihr die Zeitungen berichteten. Dort wollte sie arbeiten und Geld verdienen. Und wenn sie genug verdient hatte, dann würde sie mit dem Vater zu einem Arzt gehen und diesen bitten, ihn gesund zu machen.

Dann würde der Vater gute, kräftige Kost bekommen und sich schon erholen. Ganz gewiß würde er dann wieder der Alte werden.

Ach, und dann würden sie zusammen weiter schaffen und arbeiten, wie früher der Vater und die Mutter. Und sie würden sich einiges Geld sparen, bis sie sich , wieder ein kleines Häusel kaufen konnten, mit einem kleinen Stall und einem Stückchen Land.

In den Stall kam eine Kuh, so eine mit schwarzen Flecken auf der Stirn, wie die alte Liese, die früher den Eltern gehört hatte.

Vielleicht kam dann auch noch eine Ziege und ein Schwein dazu, ein paar Hühner und gar eine Gans.

Und dann — und dann — ach, sie wußte gar nicht, was sie sich dann noch wünschen sollte!

Aber herrlich, über die Maßen herrlich mußte das sein, wenn das alte, schöne Leben wieder begann. Nur die liebe Mutter würde fehlen und das Gustävle. Aber sie würde dann mit dem Vater zu ihren Gräbern gehen, ihnen schöne Blumen bringen und alles erzählen, wie gut es noch geworden war. Dann freuten sich die Mutter und Gustävle mit ihnen im Himmel.

Ach ja — wenns nur erst soweit wäre!

Das Herz war ihr so voll von diesen Zukunftshoffnungen, daß es ihr zu springen drohte. Sie mußte sich Luft machen und erzählte ihren Gänsen davon, als ob diese sie verstehen könnten. Aber die schnatterten nur verständnislos dazu und guckten sie mit schiefgehaltenen Köpfen an.

Da mußte sie dann schon warten, bis der Schäfer Gottfried Thomas mit seiner Schafherde bei ihr vorüberkam.

Der setzte sich immer ein Stündchen zu ihr, und sie erzählten sich allerlei.

Der Schäfer verstand sich noch viel besser darauf, Luftschlösser zu bauen. Hei! Waren das wundervolle und seltsame Gebäude. Da machte Martha die Augen weit auf und staunte über die phantastische Pracht.

Gottfried Thomas war ein gar sonderbarer Kauz. Seit Martha die Gänse hütete, hatte er Freundschaft mit ihr geschlossen. Früher plauderte er mit der alten — Kätner-Lene im Vorbeigehen jetzt saß er bei Martha, und während er ihr seine phantastischen Träume zum besten gab, strickte er gewohnheitsmäßig an einem grauen, dicken Wollstrumpf.

Sein Hund Fips hielt dann gewissenhaft auf Ordnung unter den Schafen, damit sie nicht zwischen Marthas Gänse gerieten.

Gottfried Thomas stammte aus einer menschenarmen Gegend des Böhmerwaldes Vater und Mutter hatte er nicht gekannt. Kohlenbrenner hatten ihn aus Barmherzigkeit aufgezogen. Schulbildung hatte er gar nicht genossen, er konnte weder lesen noch schreiben.

Durch Zufall war er später in diese Gegend gekommen und hatte das Amt eines Schäfers erhalten, das er nun schon seit langen Jahren versah.

Aber trotzdem er nicht lesen und schreiben konnte, wußte er allerlei, was ihm bei den Bauern ein gewisses Ansehen verschaffte.

Wenn seine lange, hagere Gestalt, die bei warmem und kaltem Wetter in einem alten Schafspelz steckte, durch die Dorfstraßen wandelte, dann kam dieser und jener zu ihm und fragte um Rat.

Er konnte nämlich ziemlich genau das Wetter voraussagen, was hauptsächlich um die Erntezeit sehr wichtig war. Sogar Herr von Dohrma richtete sich nach diesem Wetterpropheten, und wenn die gnädige Frau ein Gartenfest veranstalten oder besuchen wollte, dann ließ sie den Schäfer nach dem Wetter befragen.

Mit der Natur stand Gottfried Thomas aus sehr vertrautem Fuße. Es war, als hätte dieser schlichte, einfältige Mann einen sechsten Sinn, mit dem er Dinge wahrnahm, die anderen Menschen verborgen blieben.

Alle heilsamen Kräuter kannte und sammelte er, und wenn irgendwo ein Vieh erkrankte, dann hatte er ein Heilmittel bereit.

Auch dem Arzt pfuschte er gelegentlich ins Handwerk, und die Bauern glaubten an seine Kuren mehr als an die Kunst des Arztes.

Thomas war nicht wenig stolz auf das Ansehen, das er genoß, und er machte immer ein sehr wichtiges Gesicht.

Ein eigentümliches Gemisch von Klugheit und Unwissenheit lebte in diesem sonderbaren Manne.

Von der Welt außerhalb des Dorfes und seiner Gemarkung hatte er kaum eine Vorstellung. Dafür ließ er jedoch seiner blühenden Phantasie die Zügel schießen, und wenn Martha ihm zuweilen aus ihren Büchern erzählte, oder dies und das aus der Zeitung vorlas, dann entstand in seinem Kopfe ein unglaubliches Durcheinander, und er machte Geschichten daraus, die jedem vernünftigen Menschen ein Kopfschütteln abgenötigt hätten.

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