Hedwig Courths-Mahler - Das Gänsemädchen von Dohrma

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Der Roman erzählt die Geschichte von Martha Berger, deren Mutter schwer krank ist. Eines Tages, als sie Gänse hütet, wird sie von Junker Artur entdeckt, der sich aber zunächst nicht traut, sich ihr zu nähern.

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In den Mägdekammern im Dachgeschoß fand sich ein Winkelchen, wo man Martha ein Lager aufschlug.

Als der Lehrer, Martha an der Hand führend, den Gutshof betrat, kam eben Frau von Dohrma in einer hocheleganten, kostbaren Sommertoilette aus dem Hause, um mit ihrem Sohne Artur eine Ausfahrt zu machen.

Der Wagen stand schon vor der Tür.

Sie raffte das Kleid zusammen und blickte hochmütig ; über die zitternde Kleine in ihrem schlichten, geflickten Kittelchen hinweg.

Artur wandte den Kopf nach Martha um, als er an den Wagen trat.

Gerade fiel ein Sonnenstrahl über ihr blondes Köpfchen, so daß das Haar goldig aufglänzte.

»Das ist Martha Berger, Mama, die Tochter des Stellmachers, der jetzt im Armenhause ist. Sie soll in Dohrma bleiben, Papa hat es der Mamsell gesagt!« erklärte Artur seiner Mutter und blickte noch immer zu Martha hinüber.

»Ach, kümmere Dich doch nicht um solche Leute, mein Sohn. Das ist nichts für Deinesgleichen!« antwortete diese und lehnte sich im Wagen zurück.

Artur stieg ebenfalls ein.

Er sah in seinem feinen Anzug sehr vornehm aus. Dabei mußte er aber doch denken, daß die kleine Martha ein liebes Gesicht und schönes, goldenes Haar hatte, und eigentlich viel hübscher aussah, als die kleine Komtesse Hohenberg, deren Eltern er jetzt mit seiner Mutter besuchen wollte.

Als er von diesem Besuch wieder nach Hause kam, war sein erstes, die Mamsell zu fragen, was nun mit Martha geschehen solle.

Er erhielt den Bescheid, daß diese vorläufig in der der Küche beschäftigt werden sollte beim Kartoffelschälen und Gemüseputzen. —

Bald darauf schlenderte Artur nach der Küche und stellte sich breitbeinig, die Hände in den Taschen, mit seinem stolzen Gesicht vor Martha Berger hin.

Sie saß allein in der Küche und schälte Kartoffeln. Ängstlich blickte sie mit ihren großen, schönen Augen zu ihm auf und strich sich verlegen mit der verkehrten Hand eine lockige Haarsträhne aus dem Gesicht. Dabei entfiel ihr die Kartoffel, die sie hielt, und rollte vor Arturs Füße.

Unwillkürlich wollte dieser sich danach bücken, um sie aufzuheben, denn Martha gefiel ihm sehr gut, und ihr schönes Haar fand er wundervoll. Aber gleich fiel ihm die Mahnung seiner Mutter ein.

Und er schämte sich der guten, menschlichen Regung und stieß mit dem Fuß nach der Kartoffel.

»Gib doch besser acht auf Deine Arbeit, Du!« sagte er herrisch.

Martha hatte sich hastig nach der Kartoffel gebückt und da traf sie sein ausschlagender Fuß heftig an der Hand.

Ihr Gesicht zuckte schmerzlich. Sie barg die Hand unter der Schürze und biß die Zähne zusammen, um nicht weinen zu müssen. Ihre Augen blickten ihn groß an.

»Sieh’ Dich doch vor, Du bist sehr ungeschickt!« sagte er ärgerlich, weil ihr Blick ihm ein unbehagliches Gefühl verursachte.

Martha wollte auffahren und ihm eine zornige Antwort geben. Aber da fiel ihr ein, daß er sie dann bei seinem Vater verklagen könnte und man sie aus dem Hause weisen würde.

Dunkelrot wurde ihr Gesicht im Gefühl der Demütigung, die sie erleiden mußte, aber sie sagte kein Wort.

»Na, kannst Du Dich nicht entschuldigen?« stieß er hervor. Es ärgerte ihn, daß sie so still und beherrscht blieb.

»Ich hab’ Dir nichts zuleide getan!« antwortete sie leise, aber fest.

»Ganz egal — Du hast Dich zu entschuldigen. Und daß Du es nur weißt, für Deinesgleichen bin ich Junker Artur, und Du hast Sie zu mir zu sagen!«

Sie preßte die Lippen fest aufeinander.

»Nun, wird’s bald? Wirst Du wohl gleich sagen:

»Verzeihen Sie, Junker Artur!« rief er, gereizt durch ihren passiven Widerstand.

Sie hob den Kopf und sah ihn fest an.

»Sie sind ein sehr böser Junker Artur. Ich habe nichts Böses getan und brauche nicht um Verzeihung zu bitten, lieber sterbe ich!« stieß sie hastig hervor, dabei liefen zwei schwere Tränen über ihre Wangen.

Ihr Ehrgefühl empörte sich über die ungerechte Behandlung und das Herz tat ihr weh, daß dieser schöne, stolze Knabe so häßlich gegen sie war.

Als Artur ihre Tränen sah, wurde er dunkelrot, wandte sich schnell ab und verließ die Küche.

Martha sah ihm mit schmerzverzogenem Gesicht nach und kühlte die geschundene Hand in dem Wasser, in dem sie die Kartoffeln abwusch.

Sie seufzte tief auf. Sicher ging Junker Artur nun zu seinem Vater und verklagte sie. Und dann bekam sie mindestens Schelte oder mußte gar wieder fort von Dohrma.

Ängstlich blickte sie auf, als nach einer Weile die Mamsell eintrat.

Diese machte jedoch ein ganz freundliches Gesicht und gab Martha eine Scheibe Brot, welche mit Pflaumenmus bestrichen war.

»Da, iß, Du armes Hascherl«, und sei recht fleißig, hörst Du?« sagte sie lächelnd und strich ihr übers Haar.

Martha hätte ihr die Hand küssen mögen, so dankbar war sie für die kleine Freundlichkeit. Und sie überlegte ob sie der Mamsell sagen sollte, was sich zwischen ihr und I Junker Artur zugetragen hatte; aber die Scheu schloß ihr den Mund.

Und das war ganz gut, denn sonderbarerweise hatte sich Junker Artur nicht über sie beschwert, überhaupt niemand gesagt, daß er mit ihr gesprochen hatte.

In den nächsten Tagen kam er sehr oft in die Küche und meist, wenn Martha allein darinnen war.

Immer wieder suchte er sie durch sein hochmütiges, herrisches Wesen zu reizen und trieb es soweit, bis sie in Tränen ausbrach oder ihm eine zornige Antwort gab.

Seine Eltern hatten keine Ahnung, daß er sich soviel mit dem Bettelkinde beschäftigte, und er selbst wußte nicht recht, was ihn immer wieder in die Küche zog zu dem kleinen Mädchen.

Daß sie ihm trotz ihres ärmlichen Kleidchens und trotzdem sie das Kind eines Armenhäuslers war, sehr wohl gefiel, gestand er sich nicht ein, und so suchte er sein Wohlgefallen hinter einem hoffärtigen Wesen zu verstecken.

Freundlich und gut gegen sie zu sein, wie er es sich heimlich wünschte, das ließ sein falscher Stolz nicht zu, den seine Eltern, vor allein seine Mutter, in ihm großgezogen hatten.

Da er aber nicht darauf verzichten wollte, Martha zu sehen und mit ihr zu sprechen, so quälte er sie mit seinen hochmütigen Worten.

Gab sie ihm dann endlich eine zornige Antwort, dann freute er sich heimlich an dem Funkeln ihrer großen, sprechenden Augen, und brach sie in Tränen aus, dann lief er davon, mit sich und der Welt unzufrieden.

Martha fürchtete sich vor seinem Anblick, obwohl sie sein hübsches, stolzes Gesicht und seinen seinen Anzug bewunderte. Sobald er in die Küche trat, wußte sie, daß eine neue Demütigung ihrer harrte.

Bisher hatte sie in ihrem Leben nur Liebe und Güte erfahren. Die Eltern waren gut und zärtlich zu ihr gewesen; der Herr Lehrer hatte sie gern gehabt und ihren Fleiß gelobt. Alle Menschen waren freundlich zu ihr gewesen.

Jetzt hörte sie von allen Seiten nur raue Worte. Niemand nahm sich ihrer liebreich an, und selbst die gutherzige Mamsell sprach selten ein freundliches Wort zu ihr, denn sie hatte viel zu tun und wenig Zeit, sich um Martha zu kümmern.

Aber alles das tat ihr nicht so weh, wie des Junkers kränkendes Verhalten.

Und dennoch — blieb er einmal einen Tag aus, dann blickte sie immer in heimlicher Erwartung nach der Küchentür, ob er nicht kam.

So vergingen Wochen, ohne daß sich etwas in Marthas Leben geändert hätte.

In der Dämmerstunde lief sie ins Dorf zu ihrem Vater und brachte sein Stübchen in Ordnung, wusch ihn und kämmte ihm Haar und Bart, denn er saß den ganzen Tag teilnahmslos aus einem Holzschemel und starrte vor sich hin.

Nur selten sprach er einmal ein klares Wort zu Martha oder blickte sie mit Verständnis an. Dann freute sie sich jedes mal und hoffte immer aufs neue, er könnte noch einmal wieder gesund werden.

Der Lehrer hatte Martha auch gesagt, es sei nicht ausgeschlossen, daß ihr Vater wieder ganz gesund würde, aber dazu gehöre ein tüchtiger Arzt und andere Lebensbedingungen.

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