Teil III: Eine Kultur wird geplündert: Die römische Mythologie
Es ist hinlänglich bekannt, dass die Römer von den Griechen die meisten Götter und Göttinnen direkt übernommen haben. Oft wurde dabei nicht einmal der Name abgeändert. In Teil IIIerfährt der Leser die Gründe hierfür. Außerdem wird er mit den römischen Gottheiten vertraut gemacht und lernt, auf welche Weise die Römer die von den Griechen entlehnten Götter und Sagengestalten mit ihrer eigenen Götterwelt verbunden haben. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit den römischen Gründungsmythen, wie sie in der Aeneis Vergils und der Sage von Romulus und Remus geschildert werden. Das diesen Teil abschließende Kapitel schließlich rekapituliert einige der bekannteren Geschichten der römischen Mythologie.
Teil IV: Eine einzige Familienfehde: Die nordeuropäische Mythologie
Auch wenn die Mythen des Mittelmeerraums besser bekannt sind, so besaßen auch die Menschen in Nordeuropa ihre eigenen Gottheiten und ihre eigenen Mythen und Sagen. Dieser Teil behandelt die Mythenwelt der nordgermanischen Völker, wie zum Beispiel das im achten Jahrhundert entstandene Heldengedicht Beowulf, die Wölsungen-Sage von Sigurd, dem Drachentöter, und das Nibelungenlied. Ein Kapitel widmet sich einem der bekanntesten mythischen Helden: König Artus.
Teil V: Die Mythologien außerhalb Europas
Menschen in der westlichen Hemisphäre sind häufig der Ansicht, dass »Mythologie« gleichbedeutend mit der Mythologie des Westens sei. Sie vergessen oft, dass alle Völker der Erde ihre eigenen Sagen und Mythen hervorgebracht haben. In Teil Vwird es um die Mythen im Nahen Osten, Ägypten, China, Indien, Japan und Latein-Amerika gehen. Mit diesem Buch verbindet sich die Hoffnung, dass es dem Leser die Anregung gibt, sich mit Mythen intensiver zu beschäftigen und noch mehr über die Mythologien der Welt zu lernen.
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Listen, die ein unverzichtbarer Teil aller … für Dummies -Bücher sind. Sehen Sie nach, ob Sie Ihren mythologischen Lieblingsschauplatz oder Lieblingshelden hier wiederfinden können.
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Sie werden im Verlauf des Buches immer wieder auf folgende vier Icons stoßen, die den Leser auf nützliche Informationen aufmerksam machen sollen. Man kann das Buch zwar auch dann lesen, wenn man alle entsprechend markierten Stellen überspringt; mehr Unterhaltung und Lesevergnügen stellt sich aber dann ein, wenn man auch sie mitliest.
Dieses Icon findet sich an Stellen, an denen der Leser durch die Verknüpfung von mythologischer Theorie und Mythenerzählungen darauf aufmerksam gemacht werden soll, um welche Art von Mythos es sich im betreffenden Textabschnitt handelt.
Die mit diesem Icon gekennzeichneten Stellen vermitteln dem Leser kleinere Wissenshappen, die an und für sich vielleicht nicht unbedingt wichtig sind, die aber immerhin über Wohl und Wehe bei einem Quiz entscheiden oder einen Menschen bei passender Gelegenheit unheimlich intelligent erscheinen lassen können. Die Beschäftigung mit Mythen produziert reichlich Wissen dieser Art.
Diese Stellen enthalten Informationen historischen und akademischen Inhalts. Sie finden hier Wissen, das auch für Akademiker und Fachleute im Bereich Mythologie interessant ist.
Bereichern Sie Ihren Wortschatz! Mythen und Sagengestalten sind für zahllose Wörter unserer Sprache verantwortlich.
Das vorliegende Buch ist nicht linear aufgebaut. Sie müssen Ihre Lektüre nicht notwendigerweise mit dem ersten Kapitel beginnen. Falls Sie sich zuerst mit den Mythen des alten Ägyptens beschäftigen möchten, so können Sie die vorangehenden Abschnitte des Buches getrost überspringen.
Die einleitenden Kapitel des Buches geben Ihnen einen ersten Einstieg in das Thema Mythologie. Sie erfahren, welche Rolle die Mythen in der Menschheitsgeschichte gespielt haben. Beginnen Sie hier, wenn Sie zunächst wissen möchten, was Mythologie überhaupt ist. Wer dagegen einen leichten und unterhaltsamen Einstieg in das Thema haben möchte, der beginnt am besten mit dem Top-Ten-Teil am Ende des Buches. Für alle anderen Leser gilt, dass sie ganz nach Belieben an jeder beliebigen Stelle im Buch mit dem Lesen beginnen können und auch die Freiheit haben, von einem Abschnitt zum anderen zu springen.
Teil I
Mythologie und die Wiege der Menschheit
IN DIESEM TEIL …
Was zum Teufel ist also Mythologie? Wieso sollten wir uns überhaupt mit diesem Thema beschäftigen? Nun ja, mal abgesehen davon, dass es für Schüler und Studenten bei der Abfassung von Aufsätzen und Hausarbeiten sehr nützlich sein kann und auch sehr gute Dienste dabei leistet, als Partybesucher unheimlich witzig und belesen zu erscheinen – so ist die Mythologie doch unter anderem auch deswegen bedeutsam, weil die Menschen durch sie lernen können, ihre eigene Kultur und die anderer Erdteile besser zu verstehen. Der erste Teil des Buches vermittelt dem Leser die Grundlagen der Mythologie als einen Bereich der Kulturwissenschaften und schildert einige der Auswirkungen, die die Mythologie auf die Welt hatte.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Was macht einen Mythos zum Mythos?
Die gängigsten Theorien zum Thema Mythologie
Die Hauptfiguren im Mythos
Bevor Sie mit der Lektüre des Buches fortfahren, wollen wir zunächst auf Folgendes hinweisen: Wir nehmen das Thema Mythen in diesem Buch sehr ernst.
Damit wollen wir zwar nicht behaupten, Mythen könnten nicht auch humorvoll sein; viele Mythen sind es und sollen es auch sein. Auch wollen wir nicht behaupten, dass alle Informationen über Mythen in diesem Buch von akademischer Strenge sein werden. Dem ist einfach nicht so. Vielmehr ist Sinn und Zweck dieses Buches, den Leser bei der Lektüre nicht nur zu fesseln, sondern auch zu unterhalten. Das Vergnügen, das die Autoren beim Schreiben des Buches hatten, soll sich auch auf den Leser übertragen. Nicht zuletzt soll die Beschäftigung mit Mythologie auch unterhaltsam sein.
Behaupten wir, etwas sei ein Mythos, so treffen wir keine Aussage darüber, ob der betreffende Gegenstand wahr oder falsch ist. In diesem Buch wird nicht die Meinung vertreten, dass Wissenschaft und Geschichte auf der einen Seite und Mythologie auf der anderen Seite durch diese Unterscheidung in wahr und falsch getrennt wären. (Nicht dass wir irgendetwas gegen die Wissenschaft hätten. Sie hat uns schließlich ein bedeutsames Wissen über die Welt geliefert und stellt ihren positiven Nutzen für die Menschen jeden Tag unter Beweis. Wir sind nur nicht der Auffassung, dass man die Mythen nur aus dem Grund dem wissenschaftlichen Wissen unterordnen sollte, weil Letzteres beweisbar erscheint.)
Als Kindern sagte man uns, dass sich die Menschen – als es noch keine Wissenschaft gab – die Welt mithilfe der Mythen erklärt hätten. Man wollte mit dieser Behauptung gleichzeitig zum Ausdruck bringen, dass die Menschen von dem Zeitpunkt an keine Mythen mehr benötigten, als sie begannen, rational zu denken und sich die Welt mithilfe der Wissenschaft zu erklären. Heute wissen wir es natürlich besser. Die Mythologie ist eine Art und Weise, die Welt zu verstehen. Sie ist dabei genauso wichtig und genauso »wahr« wie die naturwissenschaftlichen oder historischen Erkenntnisweisen. Tatsächlich ist es so, dass die Naturwissenschaft, die Geschichtswissenschaft oder auch andere logische Erkenntnisformen nicht für alle wichtigen Fragen auch sinnvolle Antworten bereithalten. Mythen dagegen erweisen sich bei einigen dieser Fragen, die wir für wichtig halten und deren Beantwortung uns wahre Erkenntnisse liefern, als überaus erfolgreiches Erkenntnisinstrument.
Читать дальше