Änne-Dörte Latteck - Evidence-basiertes Pflegehandeln

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Der Band widmet sich der international anerkannten wissenschaftlichen Methode des «evidence-basierten Pflegehandelns» bzw. «evidence-based nursing» (EBN). Eine Methode, die an der Nahtstelle zwischen Pflegepraxis und Pflegewissenschaft steht und damit einen zentralen Kompetenzbereich für hochschulisch ausgebildete Pflegekräfte darstellt. Der Band ermöglicht es Studierenden, wissenschaftliche Erkenntnisse methodisch in das Handlungsfeld der Pflege zu übertragen, indem er die Methode in ihren einzelnen Schritten darstellt und praktische Handlungsanweisungen in Form von Praxisbeispielen liefert. Der Einsatz von Lern- und Reflexionsaufgaben hilft, die Bedeutung der EBN-Methode nachvollziehen zu können.

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1.1.4 Begriffsbestimmung EBN

картинка 25engere und weitere Begriffsbestimmung картинка 26

Die internationale Literatur diskutiert einerseits einen eher engen, andererseits einen eher weitgefassten Ansatz von evidence-basierter Pflege. Unter dem engeren Ansatz wird eine nahezu alleinige Anwendung von Forschungsergebnissen – zumeist aus der Forschung mit einem quantitativen Ansatz – in der Praxis verstanden (Smoliner 2011, S. 225; Kleibel & Smoliner 2012, S. 27).

Abgesehen von zahlreichen Begriffsbestimmungen, die jeweils die Definition von Sackett et al. erweiterten (z. B. French 1999 mit dem Einbezug des impliziten Wissens der Praktiker*innen), hat sich die von der Pflegewissenschaftlerin Alba DiCenso von der McMaster University aus dem Jahr 1998 als international tragfähig durchgesetzt (Meyer 2015, S. 12).

Eine auf dem Konzept des Evidence-based Nursing beruhende Pflegepraxis (Evidence-based Practice) ist definiert durch das Zusammenwirken

• des derzeit besten Wissens aus der Forschung (research evidence) zur Beantwortung einer klinischen Fragestellung,

• der Präferenz der Patient*innen (patient preference),

• der persönlichen klinischen Erfahrung der Pflegenden (clinical expertise) und

• den gegebenen Ressourcen und Rahmenbedingungen im Sinne systembedingter Faktoren (environmental factors) in der Gesundheitsversorgung (DiCenso et al. 2005 in Meyer & Köpke 2012, S. 37).

Evidence-basierte Pflege wird als Prozess verstanden, in dem Pflegende eine klinische Entscheidung treffen. Explizit ist in dieser Begriffsbestimmung die klinische Entscheidungsfindung in einer konkreten Entscheidungssituation integriert. Sie betont die Bedeutung des Austauschens und Verstehens zwischen professionell Pflegenden und dem individuellen Pflegebedürftigen über seine Bedarfe sowie die gemeinsam zu bearbeitenden gesundheitlichen Probleme unter Berücksichtigung der Wertvorstellungen des Betroffenen (Thiel et al. 2001, S. 269; DiCenso et al. 2006, S. 4). Eindeutig ist in der Begriffsbestimmung eine Patient*innenorientierung enthalten, d. h. die individuelle Perspektive der Pflegebedürftigen auf ihre Gesundheit, ihre Gesundheitsbedingungen, Handlungsoptionen, persönlichen Werte und Erfahrungen, ihre Bedürfnisse und familialen Ressourcen bestimmen zentral die Entscheidungsfindung (DiCenso et al. 2006, S. 4; Smoliner 2011, S. 225).

Mit der hier aufgeführten Begriffsbestimmung ist der breitere Ansatz gemeint. Dieser betont die »research evidence« als eines von insgesamt vier Merkmalen evidence-basierter Pflege. Hintergrund der vier Merkmale sind die Erkenntnisse über die verschiedenen Quellen pflegerischen Wissens (z. B. persönliches Wissen aus beruflicher Erfahrung, intuitives Wissen, ethisches Wissen) und die Grundlagen pflegerischer Handlungsentscheidungen. Eine gute pflegerische Entscheidung und Maßnahmenauswahl basiert nicht ausschließlich auf Forschungsergebnissen, sondern integriert das erfahrungsgebundene und kontextbezogene Wissen der Pflegenden und das Wissen sowie die Wünsche und Bedürfnisse der zu Pflegenden Person (Smoliner 2011, S. 225). So können verschiedene Arten des Wissens genutzt werden. Ein Vorteil des breiten Ansatzes von evidence-basierter Pflege liegt in einer höheren Akzeptanz durch die Handelnden in der Pflegepraxis. Hierbei ist nicht ausschließlich »research evidence« entscheidend, sondern sie hat gleichberechtigt Anteil am Kanon aller vier Merkmale (Kleibel & Smoliner 2012, S. 27). Das verwendete Begriffsverständnis und damit die einbezogenen Wissensquellen haben Auswirkungen auf die einzelnen Umsetzungsschritte im Konzept von Evidence-based Practice (ebd.).

Im Vergleich der Begriffsbestimmungen von Sackett und DiCenso werden als Gemeinsamkeit der Einbezug der wissenschaftlichen Erkenntnisse hinsichtlich der Verbesserung der Patient*innenversorgung einerseits und andererseits der Einbezug klinischer Erfahrung der Pflegenden und der Patient*innenpräferenzen als Unterscheidungsmerkmal erkennbar. Mit der Evidencebasierung von Entscheidungen und Handlungen wird in jedem Fall der Aspekt relevant, was als wissenschaftliches Wissen gelten kann und wie es zu bewerten ist.

Behrens und Langer (2016, S. 25) entwickelten eine Kurzdefinition: »Evidence-based Nursing ist die Nutzung der derzeit besten wissenschaftlich belegten Erfahrungen Dritter im individuellen Arbeitsbündnis zwischen einzigartigen Pflegebedürftigen oder einzigartigem Pflegesystem und professionell Pflegenden«. Sie betonen ganz deutlich das Arbeitsbündnis zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen oder dem Pflegesystem und die Integration von wissenschaftlich belegtem Wissen in dieses Arbeitsbündnis.

картинка 27Begriffsbestimmungen entwickeln sich weiter картинка 28

Die Klärung der Begriffsbestimmungen ist ein stets voranschreitender Prozess. Für dieses Buch wird der Begriff Evidence-based Nursing verwendet, wie ihn DiCenso bestimmt und Behrens und Langer knapp definiert haben. Zusammengefasst ist EBN sowohl ein Konzept für lebenslanges Lernen für Einzelne, Teams und Organisationen (Schlömer 2000, S. 49) als auch eine praxisorientierte Methode, um in mehreren Schritten eine klinische Entscheidungsfindung herbeizuführen. Das Konzept evidence-basierter Pflege stellt mit mehreren Arbeitsschritten eine Methodik und damit ein Hilfsmittel dar, um zum Gelingen einer professionellen Pflege beizutragen.

1.1.5 Der Begriff Evidence

картинка 29Evidence versus Evidenz картинка 30

Zu Beginn der Entwicklung des EBN-Konzeptes wurde der Begriff evidence mit Evidenz übersetzt. Dies führte zu Verwirrungen, weil das Wort Evidenz im deutschen Sprachgebrauch bedeutet, dass etwas keiner weiteren Prüfung bedarf und die Tatsachen auf der Hand liegen (Schlömer 2000). Der Begriff Evidenz in der deutschen Schreibweise wird zugleich verwendet, wenn es sich um die Erfahrungen einer subjektiv begründeten Gewissheit handelt (Panke-Kochinke 2012, S. 6). Er leitet sich aus dem Lateinischen von evidentia ab und bedeutet so viel wie »offenkundig« oder bezeichnet etwas, das nicht weiter hinterfragt werden muss (Galgon 2006).

Der Begriff Evidence bedeutet direkt übersetzt Beweis oder Nachweis (Galgon 2006) und auch im englischen Sprachgebrauch existieren mehrere Bedeutungen für das Wort Evidence (Gross 2004, S. 197). In der englischen Schreibweise bezeichnet er den von Medizin und Pflege übernommenen Begriff für einen externen Wirksamkeitsnachweis aus Studien (Panke-Kochinke 2012, S. 6). Er meint die Orientierung am besten wissenschaftlichen Beweis (Meyer et al. 2014, S. 195). Die Übersetzung »beweisbasierte Pflege« trifft am ehesten die Bezeichnung EBN (Galgon 2006). Gemeint ist im Kern: Welche wissenschaftlich belastbaren, methodisch angemessenen Informationen gibt es, um den Nutzen und den Schaden konkreter Behandlungsverfahren bewerten zu können?

Der Wortstamm »Evidence« bezieht sich auf etwas Relatives; die derzeit aktuell gültige Evidence ist damit gemeint. Die Bezugsgröße ist somit der jeweils aktuelle Forschungsstand, der immer variabel ist, weil er sich durch neue Studien stets weiterentwickelt. Mit dem Zugewinn neuer Erkenntnisse kann eine vorherige Evidence eine komplette Neueinschätzung erfahren (Wingenfeld 2004, S. 79). Das sich fortlaufend weiterentwickelnde Forschungswissen erfordert eine ständige Überprüfung dessen, was als evident bekannt ist. Deshalb wird sich pflegerisches Handeln nur schwer auf die stärkste Evidence gründen lassen (Panfil & Wurster 2001).

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