Uschi Ballboa - MidlifePunks
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Natürlich will er das dann auch. Das Alter ist etwas, von dem er nicht so gerne spricht, sich aber doch ständig damit auseinandersetzt. Nicht, dass er es grundsätzlich schlimm findet alt zu werden. Die Voraussetzung bleibt ja auch bestehen älter werden zu müssen, wenn man die 50 anpeilt, um endlich ausgesorgt zu haben. Und klar ist es ärgerlich, wenn man an manchen Castings nicht teilnehmen kann, weil dort gerne so bekloppte Altersgrenzen eingebaut werden, aber ‚so what’ würde der Ami sagen. Und mal ehrlich, wenn da eh nur junges grünes Musik-Gemüse gewollt ist, was man noch schön hübsch fürs Business zurechtbiegen kann, dann ist Rio bei denen ohnehin falsch. Da hat keiner Lust auf Diskussionen mit einer ausgewachsenen Rockbanane, die zudem noch ihren eigenen Kopf hat und sich im Laufe der Jahre bereits selbst zurechtgebogen hat. Alte Bäume verpflanzt man nicht und alte Bananen bekommt man nicht mehr grün. Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern. Die muss man so nehmen wie sie sind. Außerdem wird er sowieso grundsätzlich für jünger gehalten, also verstehe ich den Aufriss sowieso nicht so ganz.
Neulich war er wieder beim jährlichen Fitness-Check im Sportstudio. Dafür muss man sein Alter angeben. „Diesmal“, berichtet er stolz im Anschluss „habe ich ehrlich gesagt, wie alt ich bin!“ „Und?“, frage ich „hat’s doll weh getan?“ „Die wollten das aber nicht glauben“, ignoriert er meinen ketzerischen Einwand und grinst mich an, die linke Augenbraue leicht hochgezogen. Ich nenne sie heimlich die ‚Provokations-Braue’. Wenn die kommt, so weiß ich mittlerweile, muss man aufpassen. „Ach, das ist ja ein Ding“, versuche ich daher möglichst neutral zu bleiben. „Ich bin topfit für einen 32-jährigen!“, sagt er, freut sich wie Bolle und schwingt seinen eigentlich zehn Jahre älteren Body unter die Dusche. Die einzige Frage, die für mich somit noch weiterhin offen bleibt ist die, ob die Wahrsagerin damals nun die echte 50 oder doch die gefühlte 50 (also bei ihm die 60) vorausgesagt hat. Bitte lass es die echte 50 sein, sonst brauche ich noch einen längeren Atem. Wie auch immer: Ich werde es mitkriegen, soviel steht fest.
Freu dich bloß nicht zu früh
„Verdammt nochmal! Ich habe keine Socken mehr. Wo sind die alle hin?“ Ich bin heute schon genervt aufgestanden, weil er die ganze Nacht in rhythmischen Unterbrechungen geschnarcht hat und sein Tonfall macht meine Laune gerade nicht unbedingt besser. „Die streiken wahrscheinlich zusammen mit deinen Unterhosen für bessere Arbeitsbedingungen“, fällt mir dazu ein. Wo sollen die wohl sein? So viele Möglichkeiten gibt es da doch auch nicht. Spontan komme ich auf vier: Sockenschublade, Wäscheständer, Dreckwäschekorb oder auch gerne mal lecker verstaubt in Einzelausführung unterm Bett. Suchen hasst er ungefähr genauso sehr wie Warten, daher fragt er immer sofort mich, wenn etwas nicht an seinem Platz liegt. Es sind ja schließlich auch wir Frauen, die immer alles umräumen müssen, so dass man nichts wiederfindet. Mir wird sogar von Zeit zu Zeit unterstellt, ich würde Dinge absichtlich verstecken. Natürlich, das ist doch mein allerliebstes Hobby. Wenn ich abends aus dem Büro nachhause komme, dann fange ich sofort damit an. Aber als allererstes ziehe ich meine Schuhe aus und stelle sie in den Weg anstatt in den Schuhschrank. Wenn alles versteckt ist, muss ich nur noch warten bis er nachhause kommt. Sobald ich den Schlüssel im Schloss höre, stürme ich ins Bad und blockiere erst mal das Klo. Das absolviere ich, seiner Meinung nach, mit purer Absicht. Und wenn er sich da so drüber aufregt, klingt es, als würde ich das Tag für Tag veranstalten. Klar, ich habe ja auch sonst nichts anderes vor, als Rio langfristig mit einem ausgeklügelten Plan zu desensibilisieren, was Stolpern, Suchen und Warten angeht. Ich hatte mal eine Freundin, die mir allen Ernstes verklickert hat, dass ihr Mann ihr Hobby geworden ist und sie deswegen nur noch sehr wenig Zeit für mich haben wird. Was habe ich mich bei diesem Satz erschrocken. Wer will denn sowas? Wenn man Evje Van Dampen glaubt, dann ist Liebe = Arbeit + Arbeit + Arbeit. Und ich bin der Meinung, dass man bei viel Arbeit unbedingt ein ausgleichendes Hobby haben sollte. Wer also die Arbeit zum Hobby macht, ist selber schuld. Ich mach da jedenfalls nicht mit. Aber ein richtiges Hobby könnte ich zurzeit wirklich gut gebrauchen. Am besten regelmäßig, komplett männerfrei und mit einer ordentlichen Schippe Spaß. Die kommt sowieso immer zu kurz.
„Mach doch eine Weiberband auf“, schlägt Rio vor. Er nun wieder. Was für bescheuerte Ideen der Mann manchmal hat: ich kann weder singen noch ein Instrument spielen. Außerdem weiß er doch, dass ich in der fünften Klasse beim Vorsingen direkt wieder aus dem Chor geflogen bin. Für ihn scheint das allerdings kein Hinderungsgrund zu sein. „Wieso rollst du mit den Augen? Denk‘ doch mal kreativ: Schon mal was von Punk gehört?“ Wird ja immer besser die ganze Nummer. Ich soll also mal kreativ denken, als ob mir das sonst völlig abgeht. Könnte ich es, würde ich jetzt an dieser Stelle die Provokations-Braue rausholen. „Super Idee“, rufe ich, „dann können wir ja demnächst gemeinsam auf Tour gehen!“
Zu meinem nächsten Geburtstag habe ich dann prompt einen E-Bass samt Verstärker bekommen. Mit Ironie hat er’s ja so gar nicht. Sieht aber sehr cool aus, das Teil und steht seitdem in der Ecke. „Und wie läuft’s?“, fragt er so etwa zwei Wochen später beim Sonntags-Frühstück. Ich lasse die Zeitung sinken und gucke ihn an. „Womit?“, mir ist nicht klar worauf er hinaus will. „Na, mit Bass und Band natürlich.“ „Ich frühstücke gerade und lese Zeitung“, mache ich klar, um meine Ruhe zu haben. Ich hasse es, wenn er mich noch vor Ende des ersten Kaffees ausfragt. „Das sehe ich, aber das war nicht meine Frage“, lässt er nicht locker. „Läuft prima“, versuche ich die Sache für den Moment einfach mal abzukürzen. „Ach ja? Das ist ja toll. Wo probt ihr denn?“ „Was?“, ich war schon wieder im Artikel versunken. Ist aber auch wirklich spannend zu lesen, warum und wie sich Leute Fett aus dem Hintern ins Gesicht spritzen lassen, um die Falten wieder rauszudrücken. Sachen gibt’s. „Wo ihr probt?“, hakt er nach. „Wieso wir?“, eine Frage jagt heute Morgen die nächste, “Ich und mein Bass, oder wie?“ Ich verstehe nur noch Bahnhof. Was will der von mir? „Du und deine Band, hör mir doch mal zu!“, seine Stimme wird schärfer und die Braue zuckt auch schon wieder sehr verdächtig. Ich lege die Zeitung weg. „Ich hab‘ noch keine Band“, sage ich betont ruhig und schaue ihn an. „Ich denke es läuft prima?“, wundert er sich. „Tut’s ja auch“, versuche ich mich rauszureden, „Ich bin aber noch in der mentalen Vorbereitungsphase.“ Dabei bemühe ich mich um einen richtig ernsthaften Künstler-Gesichtsausdruck, der wohl auch Wirkung zeigt. „Ja Mensch Uschi, dann sag das doch gleich und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“ Ich will überhaupt nicht, dass mir irgendjemand irgendwas aus der Nase zieht. Ist ja ekelig. Weitere Fragen hat er nicht. Zumindest jetzt nicht.
Drei Wochen später sind wir zu einem Geburtstag eingeladen. Wir konnten auch tatsächlich beide gemeinsam hingehen, da gig-freies Wochenende. Ich freu mich riesig, denn das ist doch eher selten der Fall. „Bist du soweit?“, die Badezimmertür fliegt auf, während ich mir gerade die Haare mache. „Nur noch die Haare, Pipi machen und los“, antworte ich. Er macht ein komisches Geräusch und schließt die Tür. „Fünf Minuten“, schreie ich ihm hinterher. Wieso muss er immer so einen Stress machen? Das macht er grundsätzlich, egal, ob wir noch gut in der Zeit liegen, wie es heute der Fall ist, oder nicht. Ich bin im Laufe der Jahre generell dazu übergegangen, einfach immer auf den letzten Drücker fertig zu werden. Dann hat er wenigstens einen Grund mich zu hetzen. Wir sitzen, nachdem wir natürlich mehr als überpünktlich angekommen sind, ganz gemütlich bei Kerzenschein in großer Runde im Lokal und haben gerade angefangen zu essen. Es ist ein wirklich tolles Ambiente, und ich genieße den Abend sehr. Bis zu dem Moment, als Rio links neben mir sich offenbar spontan entschließt, die vorübergehende Stille während des allgemeinen Suppenlöffelns mit leichter Konversation etwas füllen zu wollen: „Wisst ihr schon das Neuste? Uschi gründet ‘ne Weiber-Punk-Band!“ Er beantwortet seine Fragen auch gerne selbst, wenn kein anderer schnell genug ist. Ich verschlucke mich mächtig an einem Mettbällchen, fange würgend an zu husten und verspüre dabei fast so etwas wie Dankbarkeit, dass ich gerade nichts sagen kann. „Echt?“, die Runde ist erstaunt und lässt die Löffel sinken. „Jepp“, über-nimmt Rio für mich und es klingt fast ein bisschen stolz. „Uschi, ich wusste gar nicht, dass du ein Instrument spielst“, kommt Gero betont erstaunt um die Ecke. Noch während ich überlege, wie ich da nun rauskomme, antwortet Rio schon wieder für mich, obwohl ich das Bällchen mittlerweile längst in die richtige Röhre bugsiert habe und für mich selbst hätte antworten können:
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