Ralf During - endlich pleite

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Ben Kuhn wird an einem verschneiten Märzmorgen durch eine Zeitungsüberschrift aus seiner fragilen Alltagsruhe gerissen und gerät in eine Spirale von Verunsicherung und Aktionismus. Eine Boulevardzeitung verkündet den drohenden Staatsbankrott und damit das Ende von Ben's gemütlich eingerichteter Existenz. Um diese zu retten, ist Ben bereit, zum Äußersten zu gehen.
Doch da hat er die Rechnung ohne seine verbeamteten Kollegen, seinen opportunistischen Chef und seine Freundin Tessa gemacht, deren einzige Anteilnahme an der Finanzkrise das «Schnäppchen Schießen» bei insolventen Kaufhäusern ist. Als ihr Ben aber vorschlägt, gegen die drohende Inflation eine Immobilie anzuschaffen, beginnt Tessa von einem Häuschen im Grünen zu träumen.
Doch der Traum wird angesichts der überschaubaren finanziellen Mittel schnell zum Albtraum und so beschließt Ben seine Mietswohnung zur Festung auszubauen und seine Ersparnisse in eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Notreservelager voller Lebensmittel sowie eine Survival-Ausbildung zu stecken. Er weiß, wenn erst die Banken schließen, weil die Staaten pleite sind, bleiben auch die Läden leer, Nahrungsmittel werden knapp und Plünderer ziehen durchs Land. Also müssen Vorräte her, Drahtgitter vor die Fenster und Schlösser an die Tür. Als er aber beginnt, die Stofftiere seiner Freundin zu entsorgen, um Platz für Toilettenpapier zu schaffen, und schließlich noch eine nackte Frau auftaucht, zeigt ihm seine Freundin die rote Karte.
Plan B wäre ein Leben auf dem Land, weit ab von einem Job, der Ben zum Hals raus hängt, und einem Hausmeister, der ihm das Leben schwer macht. Zurück zur Natur und Selbstversorgung. Zusammen mit einer Gruppe Aussteiger plant Ben daher die von freier Liebe und Hanfanbau lebende Kommune, bis er versehentlich in den Verdacht gerät, einer terroristischen Zelle anzugehören.

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Der Feind saß im eigenen Land und würde nicht zögern, gegen seinen Gastgeber ins Feld zu ziehen. Wie oft hatte ich mich hierüber schon mit Kollegen, Tessa und dem armenischen Pärchen in der Wohnung über uns gestritten, die mich für einen rechtspopulären Spinner hielten. Dabei habe ich noch nie etwas anderes als die CSU gewählt.

Auf dem Rückweg von Dr. Eberls Praxis kam ich an einem allevitischen Kulturzentrum vorbei und stolperte über eine Werbetafel, auf der ein neu eröffnetes Kampfsportstudio um Neuanmeldungen warb. Wie hatte noch mal der Autor meines Internetratgebers geschrieben?

Halten Sie sich fit und bereiten Sie sich auf körperliche Auseinandersetzungen vor, wenn Ihnen die Polizei wegen Überlastung nicht mehr helfen können wird.

Es war ein Wink des Schicksals, dem ich zu einer Treppe in den Keller unterhalb eines Matratzengeschäftes folgte. Der dort mit Neonröhren erhellte Raum war mit Matten ausgelegt, während Spiegel an den Wänden über dessen mickrige Ausmaße hinweg täuschten. In der Mitte des Studios standen sich zwei in weiße Kutten gehüllte Gestalten gegenüber und verbeugten sich. Einem kurzen Schrei, der mein Herz aussetzen ließ, folgte eine Fußbewegung des einen, die der andere mit seiner rechten Hand abwehrte. Dann verharrten die beiden wieder. Eine kurze Verbeugung, ein Schrei und das Schauspiel begann von vorn.

Ich war fasziniert, wie einfach Kampfsport schien. Die Anmeldung war reine Formsache. Einzig, sich für eine Verteidigungsart zu entscheiden, dauerte eine Weile. Schließlich wählte ich Mixed Martial Arts , eine Kombination aus verschiedenen Stilelementen asiatischer Kampfkunst. Da ist für jeden was dabei, meinte einer der Umstehenden und grinste seinen Vereinsfreunden zu.

Kaum hatte ich meine Sportsachen von zuhause geholt und die Einführung meines neuen türkischen Trainers über mich ergehen lassen, war ich bereit für meine erste Lektion. Die jedoch bestand zu meiner Enttäuschung in Gymnastikübungen zu Musik. Den Gesichtsausdruck des neben mir turnenden Demir werde ich nicht so schnell vergessen, als ich ihn flüsternd fragte, ob sie jedes Mal mit solchen schwulen Übungen anfangen würden.

Diesen Gesichtsausdruck hatte mein Kampfsportkollege auch noch, als ich ihm schließlich für eine erste Sparringrunde gegenüber stand. Da ich neu sei und lieber erst Schrittfolgen und Bewegungsabläufe lernen sollte, hatte sich mein Trainer anfänglich gegen eine solche Übungseinheit ausgesprochen. Doch ich gab dem lebenden Sixpack mir gegenüber Recht, als der verkündete, dass man nur im Wasser schwimmen lernt. Im Wasser hätte ich mir allerdings kaum den großen Zeh gebrochen, als mich Demir aufforderte, ihn anzugreifen. Meiner mutigen Handbewegung in Richtung seines Kopfes folgte eine feige Drehung meines Gegenübers, bei der er seinen Fuß hob und mir frontal auf den Brustkorb trat.

Als ich wieder zu mir kam, fand ich mich in einem Kreis grinsender Jugendlicher, die sich gemeinsam mit meinem Trainer über mich beugten und in einer mir unverständlichen Sprache diskutierten. Den Schmerz im Fuß bemerkte ich erst, als sich allmählich das dumpfe Brennen unterhalb meines Brustbeins legte. Mein Sparringpartner

hatte mir vorsorglich vor seinem Tritt den anderen Fuß auf meinen großen Zeh gestellt, damit ich nicht aus dem Ring flöge, wie er mir später erklärte. Die Folge seiner Rücksichtnahme war allerdings, dass mein Zeh hinter meinem sich fortbewegenden Körper zurückblieb und der Knochen nachgab.

So kam ich an diesem Tag doch noch zu einem Arzt, wenngleich sich der als Orthopäde weigerte, mir 30 Packungen Antibiotika für meinen Fuß zu verschreiben.

Hausbesuche

Als ich bandagiert und mit einer Gehhilfe unterm Arm vom Arzt zurückkam, stand Tessa mit dem Pärchen von nebenan vor unserem eingerüsteten Haus. Sie bemerkte mich erst, als ich mit meiner Krücke winkend über den Parkplatz lief und mich fragte, wieso sich im Eingangsbereich Kisten und Koffer stapelten. Wie sich herausstellte, zogen unsere Nachbarn gerade aus. Der Vermieter hatte ihnen wegen Eigenbedarf gekündigt und wollte ihre Wohnung mit den Räumen der darüber verstorbenen Frau Schmidt zu einer Maisonette verbinden. Leonie, unsere Nachbarin, hatte schließlich das Handtuch geworfen und ihren Freund Paul bekniet, dem Druck nachzugeben und auszuziehen.

»Langsam kommen uns die Nachbarn abhanden. Wahrscheinlich sitzen wir als nächstes auf der Straße«, ärgerte sich Tessa, als wir unsere Wohnung betraten.

Angestrengt von dem ungewohnten Laufen auf Krücken nahm ich stöhnend in unserer Küche Platz und streckte meinen bandagierten Fuß aus.

»Ich glaube nicht, dass unser Vermieter auch noch in diese Wohnung einziehen will«, erwiderte ich und war froh, dass Tessa nach unserem Streit wieder mit mir sprach.

»Sei nicht albern, darum geht’s doch gar nicht. Der saniert die Bude doch nicht zum Spaß. Wenn irgendwer unsere Wohnung kauft, sind wir schneller draußen, als du in die Luft springen kannst.«

»Danke, aber das kann ja noch eine Weile dauern«, warf ich einen mürrischen Seitenblick auf meinen Fuß.

»Ach ja, richtig. Bist du im Büro vom Stuhl gefallen?«

»Nein, aber beim Gießen meiner Büropflanzen ausgerutscht, weil ich mir Kaffee über den Fuß geschüttet hatte.«

»Tut mir leid. In jedem Fall mache ich mir langsam Sorgen, wie es hier weitergehen soll.«

Tessa hatte mir diesen Unsinn tatsächlich abgenommen.

»Denkst du wirklich, ich tue den ganzen Tag im Büro nichts anderes als Blumengießen und Kaffeetrinken?«

»Nein, aber beim Zeitunglesen wirst du dir kaum den Fuß verletzt haben.«

»Wenn du’s genau wissen willst, ich wurde niedergeschlagen und brach mir dabei den großen Zeh.«

»Niedergeschlagen?«

»Nun, nicht absichtlich, ich war nur zu langsam, als mich der Kick traf.«

»Der Kick?«

»Eine Kampfsportbewegung, bei der der Gegner mit dem Fuß seinen Trainingspartner zu treffen versucht. In meinem Fall direkt aufs Brustbein.«

»Ben, mal ehrlich, bist du auf den Kopf gefallen oder muss ich mir Sorgen machen?«, fragte sie und fuhr mir zärtlich mit der Hand über den Brustkorb. »Was heißt hier Kampfsport und wieso lässt du dich aufs Brustbein treten?«

Da berichtete ich Tessa von meinem Besuch in der Bank, dem Einkauf in der Metro und dem Entschluss, dem allevitischen Kampfsportzentrum beizutreten, um mich dort auf drohende Bürgerunruhen vorzubereiten. Die Entrümpelung unsere Wohnung übersprang ich anlässlich Tessas gestriger Reaktion auf die zerbrochene Urne.

»Aber sonst geht’s dir gut?«, lachte sie, als ich mit meiner Erzählung fertig war. »Oder hörst du vielleicht Stimmen, die dich bitten, die Welt zu retten, in dem du dich niederschlagen lässt?«

Sie nahm mich offensichtlich nicht ernst.

»Auch wenn du’s spaßig findest. Wenn aber erst die Banken die Regierung übernommen haben, vergeht dir das Lachen.«

»Ach, die Banken übernehmen jetzt also die Regierung?«, fragte sie mit gespieltem Erstaunen. »Dann war’s ja nicht so clever vom Staat, die erst vorm Konkurs zu retten.«

»Genauso sehe ich das auch«, ignorierte ich ihren ironischen Unterton. »Erst lassen sich die Banken die Spekulationsverluste mit zinslosen Staatskrediten abkaufen, dann bieten sie dem Staat hochverzinsliche Darlehen an, damit der seinen sozialen Verpflichtungen nachkommen kann. Das nennt sich Verschuldung und bedeutet steigende Steuern, damit der Staat, also wir, den Banken die Zinsen zurückzahlen können. Und sobald das System pleite ist, übernehmen die Banken die Führung.«

Tessa sah mich weiterhin amüsiert an.

»Hmm, und deshalb hast du deine Kohle in Gold umgetauscht und dich beim Kampfsport niederschlagen lassen? Das hat den Banken sicher einen riesen Schreck eingejagt und die Verschuldung aufgehalten.«

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