George Eliot - Middlemarch

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›Middlemarch – Eine Studie über das Leben in der Provinz‹ von George Eliot zählt zu den bedeutendsten Werken der Literaturgeschichte. Middlemarch, eine fiktive Kleinstadt in England zu Beginn der Industralisierung. Facettenreich wird das Leben der englischen Gesellschaft geschildert. Die junge und unerfahrene, aber von Idealen und dem Wunsch, Gutes zu tun, besessene Hauptfigur Dorothea Brooke kämpft um Anerkennung und Zugang zu den Geistes- und Naturwissenschften, die fast ausnahmslos der Männerwelt vorbehalten sind.

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»Vielleicht läßt er sich von Gewissensskrupeln leiten, die sich auf das Gefühl seiner Unfähigkeit gründen,« sagte Dorothea, welche es interessierte eine günstige Erklärung für das Verhalten des jungen Mannes zu suchen. »Denn mit der Jurisprudenz und der Medizin als Beruf sollte es doch in der Tat sehr ernst genommen werden, nicht wahr? Das Leben und Vermögen der Leute ist ja in den Händen derer, die diese Berufsarten ergreifen.«

»Unzweifelhaft; aber ich fürchte, daß mein junger Verwandter Will Ladislaw sich in seinem Widerwillen gegen diese Berufsarten hauptsächlich von seiner Abneigung gegen beharrlichen Fleiß und gegen jede Art von Fertigkeiten bestimmen läßt, welche als Mittel zum Zweck unerläßlich, aber an und für sich ohne Reiz sind und einem sich selbst verzärtelnden Geschmack keine unmittelbare Befriedigung gewähren. Ich bin in ihn gedrungen, sich klar zu machen, was Aristoteles mit bewunderungswürdiger Kürze ausgesprochen hat: daß der Vollendung jeder als Zweck ins Auge gefaßten Arbeit die geduldige und energische Übung vieler Kräfte und der Erwerb von Fertigkeiten untergeordneter Art vorangehen müsse. Ich habe ihn auf die Bände meiner Manuskripte hingewiesen, welche die Frucht jahrelanger Arbeit der Vorbereitung auf ein noch nicht vollendetes Werk sind; aber vergebens. Allen wohlbegründeten Vorstellungen solcher Art begegnet er damit, daß er sich einen ›Pegasus‹, und jede Art vorgeschriebener Arbeiten ein ›lästiges Geschirr‹ nennt.«

Celia lachte, es überraschte sie, daß Casaubon im Stande sei, etwas ganz Amüsantes zu sagen.

»Nun, vielleicht wird er ein Byron, ein Chatterton, ein Churchill oder etwas der Art, wer kann das sagen,« bemerkte Herr Brooke. »Werden Sie ihn nach Italien, oder wohin er sonst Lust hat, gehen lassen?«

»Ja, ich habe mich bereit erklärt, ihm in bescheidenem Maße die Mittel für etwa ein Jahr zu gewähren, – mehr verlangt er nicht. Ich will ihn die Probe der Freiheit machen lassen.«

»Das ist sehr gütig von Dir,« sagte Dorothea, indem sie entzückt zu Casaubon aufblickte. »Das ist edel. Am Ende kann doch Jemand den Beruf zu etwas in sich tragen, ohne sich selbst ganz klar darüber zu sein, nicht wahr? Ein solcher Mensch erscheint vielleicht schwach und träge, weil er noch in seiner Entwicklung begriffen ist. Ich glaube, wir Menschen sollten viel Nachsicht mit einander haben.«

»Mir scheint Deine Verlobung hat Dich auf den Gedanken gebracht, daß Geduld eine gute Sache sei,« sagte Celia, sobald sie sich mit Dorothea beim Ablegen der Schals und Hüte allein fand.

»Weil ich selbst sehr ungeduldig bin, willst Du sagen?«

»Ja wohl, sobald die Leute nicht tun, und sagen was Dir gefällt.«

Celia fürchtete sich, seit Dorothea verlobt war, weniger, ihr ihre Meinung zu sagen; sie dachte jetzt geringschätziger als je über höhere Begabung.

10

He had catched a great cold, had he had no other clothes to wear than the skin of a bear not yet killed.

Fuller: History of the Worthies of England

Der junge Ladislaw machte den Besuch, zu welchem Herr Brooke ihn aufgefordert hatte, nicht, und schon sechs Tage später berichtete Casaubon, daß sein junger Verwandter nach dem Kontinente abgereist sei und schien durch diese vage Angabe jeder weiteren Frage aus dem Wege gehen zu wollen.

In der Tat hatte Will es abgelehnt, irgend ein bestimmteres Reiseziel, als »ganz Europa« zu nennen. Das Genie läßt sich, das war seine Ansicht, durchaus keine Fesseln anlegen: einerseits bedarf es des weitesten Spielraums für seine spontanen Antriebe, andererseits kann es vertrauensvoll die Botschaften aus dem Universum, welche den Genius zu seiner besonderen Arbeit aufrufen müssen, erwarten, wenn es nur eine für alle erhabenen Ziele empfängliche Haltung beobachtet.

Solcher Haltungen gibt es mannigfache und Will hatte es bereits mit vielen derselben redlich versucht. Er liebte es nicht, übermäßig viel Wein zu trinken, aber er hatte zu wiederholten Malen dem Weine zu stark zugesprochen, nur zum Zwecke eines Experiments mit der durch den Weingenuss hervorgerufenen Ekstase; er hatte gefastet, bis er ohnmächtig geworden war und hatte dann Hummer zu Abend gegessen; er hatte sich durch starke Dosen von Opium krank gemacht. Aber alle diese Versuche hatten nichts besonders Originelles zu Tage gefördert, und die Wirkungen des Opiums auf ihn hatten ihn überzeugt, daß eine gründliche Unähnlichkeit zwischen seiner Constitution und der De Quinceys bestehe. Die eigentümlichen äußeren Umstände, welche dem Genie zu seiner, Entfaltung verhelfen würden, waren noch nicht erschienen; das Universum hatte ihm noch nicht gewinkt. Selbst Caesars Glück bestand zu einer gewissen Zeit nur in einem großartigen Vorgefühle. Wir wissen Alle, welch ein Mummenschanz bei aller Entwicklung menschlicher Dinge im Spiele ist und welche bedeutende Gestaltungen in embryonischer Hilflosigkeit verborgen liegen. Die Welt ist voll von hoffnungsreichen Analogien und schönen unentwickelten Keimen, die man Möglichkeiten nennt.

Will standen die kläglichen Beispiele eines langen Wachstums und Blühens ohne Frucht klar vor Augen und, hätte ihn nicht seine Dankbarkeit davon abgehalten, er würde Casaubon verlacht haben, dessen emsig gesammelte Bände von Kollektaneen und dessen Bemühen, mit seiner kleinen Leuchte einer gelehrten Theorie die Ruinen der Welt zu durchforschen – die Richtigkeit einer Anschauungsweise zu bestätigen schien, welche für Wills rückhaltloses Vertrauen auf die Intensionen des Universums im Betreff seiner selbst nur ermutigend wirken konnte. Er betrachtete dieses Vertrauen als einen Stempel des Genies, und sicherlich ist es kein Stempel des Gegenteils, da das Genie weder in Selbstüberschätzung noch in Demut, sondern in der Kraft besteht, etwas Besonderes zu leisten oder zu schaffen.

Lassen wir ihn daher nach dem Kontinent abreisen, ohne uns im Voraus über seine Zukunft auszusprechen. Von allen Arten des Irrtums ist die Prophetie die willkürlichste.

Für jetzt aber möchte ich diese Vorsicht gegen ein zu rasches Urteil noch mehr auf Casaubon, als auf seinen jungen Vetter angewandt wissen. Wenn Casaubon für Dorothea nur die Veranlassung gewesen war, den schönen entzündbaren Stoff ihrer jugendlichen Illusionen in Flammen zu setzen, – folgt daraus, daß die weniger erregten Personen, welche bisher ein Urteil über ihn ausgesprochen haben, ein getreues Bild von ihm in der Seele trugen. Ich protestiere gegen jeden voreiligen Schluss aus Frau Cadwalladers Verachtung gegen die »Größe der Seele« eines benachbarten Geistlichen, aus Sir James geringschätziger Äußerung über die Beine seines Nebenbuhlers, aus Herrn Brookes vergeblichem Bemühen einem Tischgenossen seine Ideen zu entlocken, oder aus Celiens kritischen Bemerkungen über die persönliche Erscheinung eines Gelehrten von mittleren Jahren. Ich bezweifle, daß der größte Mann seines Zeitalters, wenn es einen Solchen wirklich je gegeben hat, dem Lose einer so unvorteilhaften Wiederspiegelung seines Bildes in den Seelen seiner kleinen Mitmenschen hätte entgehen können; und selbst Milton würde, wenn er sein schönes Gesicht in einem Löffel betrachtet hätte, sich darein haben ergeben müssen, dasselbe die Gestalt eines Kürbisses annehmen zu sehen. Auch die frostige Rhetorik in Casaubons Worten, wo er von sich selbst spricht, ist kein Beweis, daß er nicht feiner Empfindungen und edler Handlungen fähig sei.

Hat nicht ein unsterblicher Physiker und Entzifferer von Hieroglyphen abscheuliche Verse geschrieben? Ist die Theorie des Sonnensystems durch anmutige Manieren und gesellschaftlichen Takt gefördert worden? Wie wäre es, wenn wir, statt einen Mann nach seiner äußeren Erscheinung zu beurteilen, mit eingehenderem Interesse zu erfahren suchten, was ihm sein eigenes Bewusstsein über seine Fähigkeiten oder Handlungen sagt, mit welchen Hindernissen er bei der Vollbringung seines Tagewerks zu ringen hat, welche getäuschte Hoffnungen oder welche tiefgewurzelte Selbsttäuschung die Jahre in ihrem Verlaufe in ihm angesammelt haben, und mit welchem Mute er gegen den von allen Seiten auf ihn einstürmenden Druck der Verhältnisse ankämpft, der endlich doch zu schwer für ihn werden und sein Herz zum Stillstehen bringen wird. Ohne Zweifel ist ihm selbst sein Los von großer Wichtigkeit, und wenn wir finden, daß er einen zu hohen Platz in unserer Achtung beansprucht, so muß das hauptsächlich daran liegen, daß wir überall keinen Platz für ihn haben, da wir ihn von ganzem Herzen der göttlichen Hochachtung empfehlen, – ja wir halten es für einen erhabenen Zug an unserem Nebenmenschen, wenn er das höchste Glück im Jenseits erwartet, wie wenig wir auch hier zu seinem Glücke beizutragen gesonnen sind.

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