Martin Luther - Verschiedene Texte

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Viel weniger bekannt ist, wie sein Wirken nicht nur auf die Religion und den Glauben, sondern auf die Baukultur ausstrahlte. Dabei ist Martin Luther auch der Erfinder eines der wichtigsten Architekturbegriffe der heutigen Zeit: Bei seiner Übersetzung der Bibel schuf er das Wort «Denkmal» als deutsches Gegenstück für das griechische «mnemosynon» und das lateinische «monumentum».
Luther bezeichnete damit Dinge, die als Gedächtnisstütze an Wichtiges erinnern: «dass sie ein Denckmal fur ewren Augen seien.» Martin Luther ist also zumindest begrifflich auch Begründer und Wegbereiter für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege. Im Jahr 2017 jährte sich der berühmte Thesenanschlag Luthers zum 500. Mal.

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Aber die Bischöfe hätten das alles abtun und die Christen mit allem Fleiß zum wahren Wesen der Taufe zurückrufen sollen, damit sie verstünden, was sie wären und was den Christen zu tun zukäme. Aber allein das halten sie heutzutage für ihre Aufgabe, das Volk so weit wie möglich von der Taufe wegzuführen und alle in die Sintflut ihrer Tyrannei einzutauchen und zu erreichen, daß das Volk Christi (wie der Prophet sagt, Jer. 2, 32) seiner ewig vergesse. O wie unselig sind alle, die zu dieser Zeit Bischöfe genannt werden, die weder wissen noch tun, was Bischöfen zusteht, sondern auch nicht einmal wissen, was sie wissen und tun müßten! Sie erfüllen den Spruch, Jesaja 56, 10 f.: ›Alle ihre Wächter sind blind, sie wissen alle nichts; denn die Hirten kennen keinen Verstand, ein jeglicher sieht auf seinen Weg, ein jeglicher geizt für sich in seinem Stande‹ usw.

Das erste, was bei der Taufe beachtet werden muß, ist also die göttliche Verheißung, die sagt (Mark. 16, 16): ›Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden.‹ Diese Verheißung muß durchaus aller Pracht der Werke, Gelübde, Klosterregeln und allem, was von Menschen eingeführt ist, vorgezogen werden. Denn an dieser Verheißung hängt unsere ganze Seligkeit Aber man muß sie so beachten, daß wir den Glauben an ihr üben und ganz und gar nicht zweifeln, daß wir selig sind, nachdem wir getauft sind. Denn wo ein solcher Glaube nicht da ist oder erlangt wird, da hilft die Taufe nicht, sondern sie schadet vielmehr, und zwar nicht allein dann, wenn man sie empfängt, sondern auch danach das ganze Leben hindurch. Denn ein solcher Unglaube straft die göttliche Verheißung Lügen, was die größte Sünde überhaupt ist. Wenn wir an diese Übung des Glaubens gehen, werden wir bald einsehen, wie schwer es ist, dieser göttlichen Verheißung zu glauben. Denn die menschliche Schwachheit, die sich ihrer Sünden bewußt ist, glaubt am allerschwersten, daß sie selig ist oder (doch wenigstens) selig werden solle. Dennoch kann nicht selig werden, wer das nicht glaubt, denn er glaubt der göttlichen Wahrheit nicht, welche die Seligkeit verheißt.

Diese Predigt hätte man dem Volk emsig einprägen, diese Verheißung ihm ohne Unterlaß vortragen, an die Taufe stets erinnern, den Glauben ständig erwecken und erhalten sollen. Denn wie die Wahrheit dieser göttlichen Verheißung, wenn sie einmal über uns ausgesprochen worden ist, bis in den Tod andauert, so soll auch unser Glaube an sie niemals aufhören, sondern bis in den Tod erhalten und gestärkt werden durch die ständige Erinnerung an diese Verheißung; die uns in der Taufe gemacht ist. Wenn wir darum von Sünden aufstehen oder Buße tun, so tun wir nichts anderes, als daß wir zu der Kraft und dem Glauben der Taufe, daraus wir gefallen sind, umkehren und wieder zu der damals gemachten Verheißung kommen, die wir durch die Sünde verlassen hatten. Denn die Wahrheit der einmal geschehenen Verheißung bleibt allezeit bestehen, die uns mit ausgestreckten Händen aufnehmen will, wenn wir umkehren. Und das ists – wenn ich mich nicht täusche – was die wollen, die etwas dunkel sagen, die Taufe sei das erste und das Fundament aller Sakramente, ohne das kein anderes erlangt werden könnte.

Darum wird es sehr dienlich sein, wenn der, der da Buße tut, vor allen Dingen sich seiner Taufe und der göttlichen Verheißung erinnert, die er verlassen hat und ihrer mit Zuversicht gedenkt, sie dem Herrn bekennt und sich freut, daß er noch so viel Hilfe zu seiner Seligkeit habe, daß er getauft ist, und seine gottlose Undankbarkeit verwünscht, daß er von dem Glauben und dem Vertrauen darauf abgefallen ist. Denn sein Herz wird wunderbar gestärkt und zur Hoffnung auf Barmherzigkeit ermuntert, wenn er bedenkt, daß die ihm geschehene göttliche Verheißung, die unmöglich lügen kann, daß sie noch unversehrt und unverändert ist und auch durch keine Sünde verändert werden kann, wie Paulus sagt, 2. Tim. 2, 13: ›Glauben wir nicht, so bleibt er treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.‹ Diese Wahrheit Gottes, sage ich, wird ihn so erhalten, daß, wenn schon alles andere dahinfiele, diese Verheißung – vorausgesetzt, daß er an sie glaubt – ihn doch nicht verlassen wird. Denn er hat durch sie etwas dem Feind, der auf ihn losstürmt, entgegenzusetzen. Er hat etwas, was er den Sünden entgegenstellen kann, die sein Gewissen beunruhigen. Er hat etwas, womit er dem Schrecken des Todes und des Gerichts begegnen kann. Er hat schließlich, was ihm ein Trost in allen Anfechtungen sein kann, nämlich diese eine Wahrheit, daß er sagt: Gott ist wahrhaftig in seinen Verheißungen (Ps. 33, 4). Sein Zeichen habe ich in der Taufe empfangen. ›Ist nun Gott für mich, wer mag wider mich sein?‹ (Röm. 8, 31)

Denn wenn die Kinder Israel, im Begriff Buße zu tun, vor allen Dingen des Auszuges aus Ägypten gedachten und sich mit dieser Erinnerung zu Gott, der sie herausgeführt hatte, zurückwandten – diese Erinnerung und eben diese Hilfe ist ihnen von Mose so oft eingeschärft und von David ins Gedächtnis gerufen worden –, wieviel mehr sollen wir dann an unseren Auszug aus unserm Ägypten denken und durch die Erinnerung daran zu dem zurückkehren, der uns durch das Bad der neuen Geburt herausgeführt hat, dessen Gedächtnis eben hierzu uns anbefohlen ist? Das kann am allerbesten im Sakrament des Brots und Weins geschehen. Denn so sind vor Zeiten diese drei Sakramente, die Buße, die Taufe und das Brot, in einem Gottesdienst gefeiert worden und half eines dem andern. So lesen wir von einer gottesfürchtigen Jungfrau, die, sooft sie angefochten wurde, sich allein auf die Taufe berief und ganz kurz sagte: ›Ich bin eine Christin.‹ Denn der Feind merkte bald die Kraft der Taufe und des Glaubens, der auf der Wahrheit Gottes beruhte, der da verheißt, und floh vor ihr.

So siehst du, wie reich ein Christ, d.h. ein Getaufter ist, der, selbst wenn er schon wollte, seine Seligkeit auch durch die größten Sünden nicht verlieren kann, es sei denn, er wolle nicht glauben. Denn keine Sünde kann ihn verdammen außer dem Unglauben allein. Alle anderen Sünden werden, wenn der Glaube wiederkommt oder auf der göttlichen Verheißung besteht, die ihm in der Taufe widerfahren ist, in einem Augenblick durch denselben Glauben, ja durch die Wahrheit Gottes verschlungen. Denn Gott kann sich selbst nicht verleugnen, wenn du ihn bekennst und an ihm, der es verheißen hat, mit festem Vertrauen hängst. Aber die Zerknirschung und die Beichte der Sünden und danach die Genugtuung und alle jene von Menschen erdachten Bemühungen werden dich plötzlich im Stich lassen und dich nur unglücklicher machen, wenn du diese göttliche Wahrheit vergißt und dich in diese Dinge verlierst. Denn nichtiges Nichts und eine bloße Plage des Geistes ist alles, was außerhalb des Glaubens an die Wahrheit Gottes an Bemühungen geschieht.

Gleichzeitig siehst du, wie gefährlich, ja wie falsch es ist zu meinen, daß die Buße die zweite Planke nach dem Schiffbruch ist, und wie schädlich so ein Irrtum ist zu glauben, daß durch die Sünde die Kraft der Taufe gänzlich vergangen und daß dieses Schiff leck geworden ist. Es bleibt dieses Schiff allein fest und unüberwindlich und wird niemals in einzelne Planken zerschellen. In ihm fahren alle, die zu dem Hafen der Seligkeit fahren, welches die Wahrheit Gottes ist, die in den Sakramenten etwas verheißt. Trotzdem geschieht es, daß viele unbesonnen aus dem Schiff in das Meer springen und untergehen. Das sind die, die den Glauben an die Verheißung verlassen und sich in die Sünde stürzen. Aber das Schiff selbst bleibt und setzt unversehrt seinen Kurs fort. Kann (der Herausgesprungene) durch irgendeinen Gnadenerweis zum Schiff zurückkehren, so wird er nicht mit einer Planke, sondern mit dem ganzen Schiff selbst zum Leben geführt: er ist dann der, der zu der festen und bleibenden Verheißung Gottes durch den Glauben zurückkehrt. Daher klagt Petrus (2. Petr. 1, 9) diejenigen an, die dadurch sündigen, daß sie vergessen haben, daß sie von ihren vorigen Sünden rein geworden sind. Ohne Zweifel tadelt er damit die Undankbarkeit gegenüber der empfangenen Taufe und ihren gottlosen Unglauben.

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