Dr. phil. Ilona Hündgen - Einzelfallstudie zur generationsübergreifenden Vererbung von Kriegstrauma

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Einzelfallstudie zur generationsübergreifenden Vererbung von Kriegstrauma: краткое содержание, описание и аннотация

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Band 1 der Reihe «Trauma, vererbtes Kriegstrauma, transgenerationale Traumatherapie» zeigt am Beispiel einer von der Autorin entwickelten und durchgeführten Einzelfallstudie zu einem ehemaligen Flüchtlingskind auf, an welchen typischen Merkmalen transgenerationales Kriegstrauma erkennbar ist, wie destruktiv es sich auf das Leben auswirken und wie es therapiert werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Facharbeit ist der Fall der heute volljährigen Frau A., die im Kindesalter mit ihrer kriegstraumatisierten Mutter und mit Geschwistern aus einem Kriegsland nach Deutschland geflohen war. Frau A. hatte die Bedrohungen des Krieges im Heimatland tagtäglich direkt, aber im Schutz der Mutter und der Familie – bei oft abwesendem Vater – miterlebt.
In der vorliegenden Arbeit wird zu ermitteln versucht, ob die zahlreichen Symptome von Frau A. durch die Annahme von indirekt-transgenerationaler Kriegstraumatisierung erklärbar oder zumindest miterklärbar sind.
Die Facharbeit ist als wissenschaftliche Studie angelegt. Es handelt sich um eine qualitative literaturanalytische Arbeit mit empirisch-investigativer deduktiver Komponente. Auf der Grundlage von typischen Aspekten transgenerationaler Kriegstraumatisierung, die exemplarisch auf der Grundlage von Forschungsliteratur erarbeitet wurden, wird geprüft, ob sich Symptome und auffällige Verhaltensmerkmale der Probandin, die durch transgenerationale Kriegstraumatisierung verursacht oder mitverursacht sein könnten, diesen typischen Aspekten zuordnen lassen (Deduktion). Die empirischen Daten stammen aus einem ausführlichen initialen Interview mit der Probandin, aus weiteren Gesprächen, aus Beobachtungen im Rahmen eines beruflichen Coachings sowie aus einer Befragung der Eltern von Frau A. Auf dieser Grundlage werden Hypothesen darüber aufgestellt, ob und in welcher Hinsicht bei meiner Probandin transgenerationale Kriegstraumatisierung vorliegen könnte.
Zahlreiche Kriegsenkel und deren Nachfahren leiden darunter, dass sie selbst nicht wissen, dass sie transgenerational kriegstraumatisiert sind, und/oder dass Therapeuten transgenerationales Kriegstrauma oft nicht als Krankheitsursache erkennen und anerkennen. Ohne therapeutische Bearbeitung der Kriegstraumatisierungen kann jedoch oft keine nachhaltige Besserung erzielt werden.
Gerade bei Flüchtlingen können TraumaberaterInnen und -therapeutInnen mit hochkomplexen Situationen konfrontiert sein, für die sie oft nicht ausreichend sensibilisiert und ausgebildet sind. Um das Leid der Betroffenen zu lindern, tut vor allem Aufklärung durch Psychoedukation Not.
Das Buch führt leicht verständlich in das komplexe Thema der transgenerationalen Kriegstraumatisierung ein. Es richtet sich ebenso an Einsteiger in dieses wichtige und oft unterschätzte Thema wie an Angehörige der Gesundheits- und Pflegeberufe, an deren Ausbilder sowie an alle, die sofort anwendbares fundiertes theoretisches und praktisches Wissen in den Bereichen «Trauma» und «Kriegstrauma» benötigen.
Das Buch eignet sich als Schulungsmaterial für das Eigenstudium ebenso wie zum Einsatz in Bildungseinrichtungen.
Die Autorin ist auf den Bereich der Therapie von transgenerationalem Kriegstrauma spezialisiert und wendet alle genannten Verfahren im Rahmen von Psychotherapie selbst an.

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Band 1zeigt am Beispiel einer von mir entwickelten und durchgeführten Einzelfallstudie zu einem ehemaligen Flüchtlingskind auf, an welchen typischen Merkmalen transgenerationales Kriegstrauma erkennbar ist und wie es sich auf das Leben auswirken kann. Band 2der Reihe stellt Prüfverfahren vor, mit denen jeder für sich oder für andere selbst herausfinden oder von Experten der jeweiligen Fachrichtungen herausfinden lassen kann, ob transgenerationale Kriegstraumatisierung und/oder sonstige Formen von Traumatisierung vorliegen. Band 3zeigt mögliche Zusammenhänge auf, die zwischen alten - direkten und vererbten - Traumata einerseits und zwischen Traumatisierung durch Infekterkrankungen wie COVID-19 sowie durch Corona-Maßnahmen andererseits bestehen können. Meine Leitthese: Da Deutschland durch die beiden großen Weltkriege noch immer kollektiv kriegstraumatisiert ist, sind die Deutschen, wie z.B. auch Flüchtlinge aus Kriegsländern, in der Corona-Krise besonders leicht (re)traumatisierbar und in hypnoseähnlichen Zuständen in der Masse medial beeinflussbar. Das Buch beschreibt ausgewählte Prüfverfahren, mit denen sich subjektives Wissen zur Corona-Krise generieren und dadurch in der Krise Autonomie gewinnen lässt. Band 4enthält 150 unkonventionelle Fragen zur Corona-Krise und zu vergleichbaren Krisengeschehen. Die Fragen sollen zum Weiterdenken und zum Stellen eigener weiterführender Fragen anregen. Band 4 eignet sich insbesondere für alle, die gerade anfangen, sich für die Hintergründe der Corona-Krise zu interessieren. Alle Bände dieser Reihe liefern eine fundierte Einführung in die Themenbereiche "Trauma", "vererbtes Kriegstrauma" und "transgenerationale Traumatherapie". Alle Bücher der Reihe "Trauma, vererbtes Kriegstrauma, transgenerationale Traumatherapie" können unabhängig voneinander gelesen werden.

1. Einleitung

Nach dem zweiten Weltkrieg zeigte sich in der Traumaforschung, dass Traumatisierung, unabhängig von der Gesellschaftsschicht, jeden treffen kann (Dietl 2015, Radebold 2010, S. 132 ff.). Kriege können, über Traumatisierung bis hin zur vollständigen Vernichtung, so viel Leid verursachen, dass sie mit zu dem Schlimmsten gehören, das Menschen überhaupt treffen kann. Deshalb ist es unsere Pflicht, uns mit allen Mitteln für Frieden in der Welt einzusetzen (Ganser 2016). Jedoch können nicht nur extreme Katastrophen wie z.B. Kriegserlebnisse, Missbrauch, Folter, schwere Unfälle, Naturkatastrophen usw. traumatisieren. Auch ein freundlicher Welpe, der im Spiel an ei­nem Kleinkind hochspringt, kann bei einem Kind subjektiv Todesangst, psychische Überforderung und infol­gedessen ein Psychotrauma mit Folgen für die Hirnphysiologie und für das autonome Nervensystem verursachen (vgl. Kap. 3.1). Wer ein Kriegstrauma direkt (primär) erworben hat, war unmittelbar Beteiligter oder Zeuge eines mit den Sinnen erfassbaren überfordernden Ereignisses. Bei indirekter (sekundärer) transgenerationaler Kriegstraumatisie­rung traumatisieren demgegenüber Kriegstraumatisierte (z.B. Eltern, Bezugspersonen) aufgrund ihrer Kriegstraumatisierung durch schädigende Interaktionen Vertreter der Nachfolgegenerationen, z.B. ihre Kinder. In diesem Fall haben die Nachfolgegeneratio­nen das ursprünglich traumaauslösende Ereignis nicht selbst - als direkt Betroffene oder Zeugen - erlebt (s. Kap. 2.4). Folgen von Kriegstraumata können über mindestens vier Generationen hinweg an Nachfolgegenerationen übertragen werden (Rüchel 2018, Hasselmann 2016, Radebold 2016; Girrulat 2012, Chavez 2015). Hierbei sind die Symptome vielfach von einer Generation zur nächsten geringer ausgeprägt, bis sie irgendwann verschwinden. Bei den Nachfahren kriegstraumatisierter Vorfahren können alle erdenklichen vegetativ-stressbedingten psychischen und körperlichen Symptome auftreten (s. Kap. 3.1). Sabine Bode hat in mehreren Büchern dargelegt, wie Deutschland´s Kriegsenkel und deren Nachfah­ren noch immer an den Folgen der Kriegstraumatisierungen leiden, die ihre Vorfahren in den beiden großen Weltkriegen erfahren hatten, obwohl die Kriegsenkel in politisch sicheren Verhältnissen in Deutschland geboren wurden. Wer körperlich und/oder psychisch erkrankt ist und kriegsbelastete Eltern und/oder Vorfahren hat, sollte deshalb immer auch transgenerationale Kriegstraumatisierung als Ursache für die gesundheitlichen Belastungen in Betracht ziehen. Im Jahr 2017 war jeder hundertzehnte Mensch weltweit von Flucht und Vertreibung betroffen (BPB VIDEO). Gemäß einer AOK-Studie sind drei von vier Kriegsflüchtlingen traumatisiert (Woratschka 2018). Ohne Traumatherapie werden viele dieser Betroffenen mit hoher Wahrscheinlichkeit später ihre Kinder transgenerational traumatisieren, auch wenn diese erst nach der Flucht im sicheren Zielland geboren werden. In der vorliegenden Arbeit untersuche ich den Fall meiner heutzutage volljährigen Probandin Frau A. (Name geändert), die im Kindesalter mit ihrer kriegstraumatisierten Mutter und mit Geschwistern aus einem östlichen Land nach Deutschland geflohen war. Frau A. hatte die Bedrohungen des Krieges im Heimatland tagtäglich direkt, aber im Schutz der Mutter und der Familie - bei oft abwesendem Vater - miterlebt. In der vorliegenden Arbeit wird zu ermitteln versucht, ob die zahlreichen Symptome meiner Probandin durch die Annahme von indirekt-transgenerationaler Kriegstraumatisierung bei Frau A. erklärbar sind. Kapitel 2dieser Arbeit enthält allgemeine Grundlagen (u.a. Themeneingrenzung, Ziele, Methoden, Definitionen). In Kapitel 3gehe ich auf theoretische Grundlagen transgenerationaler Kriegstraumatisierung ein. In Kapitel 5ist anhand von einigen ausgewählten typischen Aspekten transgenerationaler Kriegstraumatisierung aus der Literatur dargestellt, ob und inwiefern meine Probandin (s. die Fallanalyse in Kapitel 4) indirekt-transgenerational kriegstraumatisiert sein könnte. Kapitel 6enthält die Reflexion auf die Ergebnisse dieser Arbeit sowie Handlungsempfehlungen für transgenerational Traumatisierte, Berater, Therapeuten und Angehörige. Transgenerationale Denkweisen sind nicht neu. Indigene Völker, insbesondere auch Schamanen, arbeiten ohne Verwendung moderner Terminologie seit Jahrhunderten beraterisch und therapeutisch mit Ahnen und mit generationsübergreifenden Themen. Durch die moderne transgenerationale Traumaforschung und die Wissenschaft der Epigenetik (s. Kap. 2.4) erhielt das alte Wissen neue Aktualität. Viele Kriegsenkel und deren Nachfahren leiden darunter, dass sie selbst nicht wissen, dass sie trans­generational kriegstraumatisiert sind, und dass sogar Therapeuten dies oft nicht (an)erkennen. Wenn Kriegsenkel und deren Nachfahren Unwohlsein äußern oder krankheitsbedingt, z.B. aufgrund von Burnout, berufliche Karriereknicke erleiden und/oder sogar arbeitsunfähig werden (Bode), glaubt ihnen kaum jemand, dass die Symptomatik mit früheren Kriegen in Zusammenhang stehen könnte (Huber 2012, S. 8). Ohne therapeutische Bearbeitung der Kriegstraumatisierungen kann jedoch oft keine nachhaltige Besserung erzielt werden. Es kann Jahre dauern, bis Betroffene entsprechende Bezüge selbst hergestellt haben, denn es gibt nicht viele Ärzte, Psychotherapeuten, Heilpraktiker und psychosoziale Berater, die sich im Bereich der transgenerationalen Kriegstraumatisierung auskennen und in der Lage sind, fachgerecht bei der Aufarbeitung transgenerationaler Psychotraumata zu beraten und zu therapieren. Gerade bei Flüchtlingen können Traumaberater und -therapeuten mit hochkomplexen Situationen kon­frontiert sein, für die sie oft nicht ausreichend sensibilisiert und ausgebildet sind. Um das Leid der Betroffenen zu lindern, tut vor allem Aufklärung durch Psychoedukation Not. Deshalb soll die vorliegende Arbeit in diesem Sinne für das komplexe Thema der „transgenerationalen Kriegstraumatisierung“ sensibilisieren.

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