Peter Josef Dickers - Du lieber Himmel

Здесь есть возможность читать онлайн «Peter Josef Dickers - Du lieber Himmel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Du lieber Himmel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Du lieber Himmel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Geschichten schreiben – das können viele.
Geschichten schreiben über Alltägliches – das machen nicht viele.
Vordergründig, hintergründig, unterhaltsam, manchmal besinnlich beschreiben – das ist mein Markenzeichen.
Ich lese meine Geschichten vor – auf Kreuzfahrtschiffen z. B.
Viele hören mir zu.
Sie kommen in Kontakt miteinander und mit mir.
Meine Geschichten sind erlebte Geschichten.
Meine Geschichten erzählen nicht, was sein muss, sondern was sein kann.
Meine Geschichten machen neugierig.
Überzeugen Sie sich.

Du lieber Himmel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Du lieber Himmel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wolfi klingelte regelmäßig bei mir, wenn er etwas benötigte, Geld in der Regel. Nach und nach war ich großzügig geworden. Diese treue Seele wollte ich nicht abspeisen mit „Geh zum Sozialamt“ oder „Das Geld vertrinkst du ja wieder“. Wolfi wusste, was er an mir hatte. Deswegen bot er mir jetzt den Teppich an. Der lag jetzt in meiner Diele. Morgen wollte ich ihn reinigen lassen, da ich nicht wusste, welche lebenden und nicht lebenden Spuren sich in den unendlich vielen kleinen Knoten verbargen.

Es schellte. Wolfi schon wieder? Nein, die Nachbarin. Sie habe eine unangenehme Frage, und sie wisse nicht, was sie machen solle. Mir konnte sie keine unangenehmen Fragen stellen. Meine gute Teppich-Laune verlieh mir Sicher-heit. Sie vermisse, kam es zögernd über ihre Lippen, einen kleinen Teppich, den sie unten im Hof in die Sonne gelegt habe.

Gute Teppich-Laune. Wunderbares Stück. Umwerfend günstig. Dankbarkeit. Ähnliches schon einmal gesehen. Die Gedanken sind frei. Wolfi war weit weg. Sein Teppich, mein Teppich war auch weg. Ich übte mich in Schadensbegrenzung. Der Nachbarin fiel ein Stein vom Herzen. Mir ein Teppich.

Die Menschen sind nicht schlecht. Sie wissen sich nur auf ihre Art zu helfen. Wolfi wird wieder bei mir schellen. Mit sich selbst ist er gnädig. Er genießt sein Daseinsglück und fühlt sich wohl in rechtsfreien Räumen. Soziale Hängematten sind ihm suspekt. Niemand kann ihn zum Glück zwingen. Er liebt die Ziellosig-keit; sie ist verlockend. Nach mir wird er sich sehnen, ohne sich an einen Teppich zu erinnern.

Ich erhebe nicht vorwurfsvoll den Zeigefinger; denn ich kann ihm nicht den Weg weisen zu einer scheinbar richtigen Welt mit ihren Nor-men und Regeln. Er liebt offene Horizonte.

Nicht der Letzte seiner Art

Ein Aufschrei ging durch die Lande. Ein Skan-dal erschüttere den Verband, schrieben die Zeitungen, wussten die Medien. Ein "Sonnen-könig" erstrebe immer noch die höchste Leiter-Sprosse einer sich selbst für wichtig haltenden Vereinigung. Wann beginnt oder endet Vorsitz-Ewigkeit? Ab wann ist man unsterblich? Die meisten wissen es nicht.

Er denkt in anderen Dimensionen. Sein Auf-treten überzeugte. Recht und Moral waren auf seiner Seite, ohne dass er andere diskreditieren musste. Seinem Sendungs-Bewusstsein konnte niemand widerstehen – auch die nicht, die widerstehen wollten. Daher Palastrevolution in der Klein-gartenanlage. Das Huhn, das goldene Eier legte, wollte man nicht schlachten.

Er sei nicht perfekt, gibt er zu. Er hält sich nicht für den Unfehlbaren, der auf der Tastatur nie danebengreift. Kein Eingeständnis des Schei-terns. Er wolle nicht vor sich davonlaufen, verteidigt er sich. Dass er mit Tränen kämpfte, mit unscheinbaren Tränen, merkte nur er. Einen Augenblick lang fürchtete er um den Verlust seiner Bedeutung. Vergangene Taten wirken umso großartiger, je länger und weiter man sich von ihnen entfernt. Siegerposen hält er unterVerschluss, um der Anderen willen.

Der Einzige seiner Art? Alarmierende Nach-richten wird es immer geben. Jede Meldung findet ihr Publikum. Leser und Zuhörer haben es nicht leicht, sich zurechtzufinden in der Nachrichtenschwemme auf der Suche nach besorgniserregenden Neuigkeiten.

Wenn sich der Betroffene eine Weile Ruhe gegönnt hat, entscheidet er sich, das erwarten viele, für das Aufhören. Er wird vom Baum herabsteigen, auf den er geklettert war, und das Dickicht aus unausgesprochenen Wünschen, Zweifeln und Vorwürfen verlassen, wenn sich kein Ausweg findet oder moralische Zäune errichtet werden. Er muss nicht wollen, was nicht sein soll oder nicht in sein Selbstver-ständnis passt.

Mit ein paar warmen Worten geht er nicht fort. In Selbstmitleid versinkt er nicht. Keine Rückkehr in die Tristesse. Kein Sprung ins Ungewisse. Auf Verachtung, die ihm widerfuhr, kann er in Ruhe reagieren. Er ist nicht Laden-hüter, will nicht Recht haben um jeden Preis, sondern Frieden mit sich. Er wird sich nach Harmonie und Seelenruhe sehnen, wenn sein Schiff zu sinken droht. Aufhören ist schön, wenn er woanders beginnen kann. Auch an kleinen Siegen kann er sich erfreuen.

Dann wissen die Anderen nicht, was sie mit ihm und sich anfangen sollen. Unbehagen wird sich breit machen. Spielverderber wäre er, würde er aufhören. Beunruhigend wäre sein Bedürfnis nach Ruhe. „Jene, die Ruhe pflegen, kommen manchen ungelegen.“ Wilhelm Busch wusste das. Alles soll anders werden. Auch mit ihnen. Das hätten sie anders haben können, die Teilzeit-Moralisten, die sonst nichts zu sagen haben. Doch sie wollten es nicht anders.

Am Ende, wenn der Donnerhall verklungen ist, überlegt er es sich aber und erliegt neuen Umarmungen, eingedenk seines Sendungs-bewusstseins. Ein Abschied dann, der keiner war. Die Zeit mit Abwarten vertändeln, in Langeweile taumeln, nach buddhistischer Art unter einem Baum sitzen und auf das Nichts warten, liegt ihm nicht. Lieber macht er eine Rolle rückwärts und findet Geschmack an dem, was er gekostet hat.

Demütigende Orte meidet er. Selbstgeißelung kein Thema. Geschehenes kann er vergessen. Er wird wieder Wurzeln schlagen, Gemeinsam-keiten finden, Machtoptionen ausloten, das Bad in der Menge suchen. Er passt sich Zeitläuften an. Sein Feuer ist nicht erloschen. Er hat noch Pfeile im Köcher. In der Vitrine ist Platz für Pokale eines Wiederholungstäters. Sich war er stets einen Schritt voraus. Der Himmel wird nicht grollen.

Er muss sich der Welt nicht anpassen, sondern wird sich neue Welten schaffen. Er braucht keine Notruf-Nummern, wenn er einen Weckruf verspürt. Wie König Lear, der sein Reich an die Töchter verschenkt und dann von ihnen verjagt wird, wird es ihm nicht ergehen.

Ist der Gescholtene der Letzte seiner Art? Es gibt Andere, Andere seiner Art.

Eine Stadt auf Tour

Mit 250.000 Besuchern rechnet die Stadt und verdoppelt so die Einwohnerzahl. Sie denkt über einen verkaufsoffenen Sonntag nach. Vorher müssen Sicherheitsaspekte überprüft werden, schränkt der Oberbürgermeister ein.

Brauchen könnte die Stadt volle Geschäfte, volle Kassen. Etwa 400.000 Euro kostet der Sonntag die Tour-bereite Stadt. Genaue Kostenkalku-lationen stehen noch aus, heißt es vorsichts-halber. Das Geld wird man irgendwie eintreiben und die Konten der Stadt auffüllen. Unnötige Festlegungen gilt es zu vermeiden. Man hat zudem Sponsoren, die garantieren, dass auf Konten, von denen Beträge abge-zweigt werden, wieder eingezahlt wird. Die Kosten so zurecht-zubiegen, dass sie in jedes Rechenschema passen, behaupten nur Bös-willige. Auch ein runzeliges Gesicht lässt sich schön schminken. Mut wird belohnt, Übermut weniger.

Auf der Haben-Seite wird man 250 Euro teure VIP-Plätze verbuchen auf der Tribüne vor der Großbildleinwand. „Very Important Persons“ werden bereitwillig für besonderes Sicht-Vergnügen zahlen. Sonstige Hotspots wie Hüpfburgen-Landschaften werden zwar nicht die Schwind-Sucht des Stadtsäckels begrenzen, aber sie sollen sicherstellen, dass sich das Tour-Fieber bis in die entferntesten Winkel der Stadt und der umliegenden Gemeinden ausbreitet.

Das kommende Ereignis hält die Stadt in Atem. Sie ist berauscht von sich, obwohl sie noch etliche Zeit ihren Vorbereitungs-Atem konstant halten muss. Neues entsteht nicht auf Komman-do, sondern aus vielen Teilen. Sie kann nicht zurückgreifen auf Erfahrungen früherer Jahre, auch nicht in vertrauten Mustern denken. Inno-vative Ideen sind gefragt. Den Markt der Mög-lichkeiten gilt es zu erkunden. Ein Ende der Machbarkeit sieht sie nicht erreicht.

Das Ereignis ist erst-malig, wird ein-malig bleiben. Ein Himmelsgeschenk. „Wenn das Glück anklopft, sollte man zu Hause sein“, empfiehlt ein Sprichwort. Dass es ein zweites Mal an die Tore der Stadt pochen wird, ist so schnell nicht zu erwarten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Du lieber Himmel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Du lieber Himmel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Du lieber Himmel»

Обсуждение, отзывы о книге «Du lieber Himmel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x