Urs Scheidegger - Ministerpräsident Stefano Gallo

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Ministerpräsident Stefano Gallo: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieses Buch ist eine Persiflage auf einen italienischen Gockel und widerspiegelt eine fast wahre Geschichte. Viel bewundert wurde er und ebenso sehr gehasst. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Ein Stehaufmännchen. Ein Liebestoller. Ein Lebemann. Ein Überheblicher, der seine Kleinwüchsigkeit durch Arroganz und Machogehabe ausglich. Ein europäischer Politiker, der der Welt erklärte, wie sie sein sollte. Ein eitler Mann, der mit der ehrenwerten Gesellschaft als Geschäftsmann wie auch als Politiker eng zusammenarbeitete. Korruption und Sex besiegelten schliesslich das Ende seiner Herrlichkeit.

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Stefano lebte aber nicht so in den Tag hinein, wie das die meisten andern Kinder in diesem Alter tun. Er stellte immer wieder Fragen. Wieso ist das so? Warum hat man nichts unternommen? Woran lag es, dass es schief ging? Wäre es nicht möglich gewesen zu helfen, hätte man sich so oder so verhalten. Je älter er wurde, desto intensiver beschäftigte er sich mit unklaren Dingen und Vorkommnissen, die er in seinem Kindesalter noch nicht verstehen konnte.

Eigentlich sah er in jedem Erwachsenen eine Respektsperson. Er wurde dazu erzogen, Erwachsene zu achten. Wäre das so einfach gewesen, er wäre dabei geblieben. Weil er jedoch dauernd alles um sich herum beobachtete und zu beurteilen versuchte, begann er langsam aber sicher zu bezweifeln, dass Erwachsene alles richtig machten.

So sah er eines Tages, als er gerade von der Schule kam, den Pfarrer leicht torkelnd aus dem Caffè dello Sport treten. Er konnte kaum aufrecht gehen. Ein anderer Mann folgte ihm und stützte ihn, um so zurück zur Kirche zu gehen. Was sollte Stefano davon halten? Ein Pfarrer, der am Sonntag das Heil versprach, betrank sich wie ein armseliger Lavoratore. Stefano war sich wegen solchen und ähnlichen Beobachtungen plötzlich nicht mehr sicher, ob die Erwachsenen tatsächlich alles richtig machen würden.

Eine andere Begebenheit betraf den hoch geschätzten Sindaco, den Bürgermeister. Stefano sass eines Nachmittags allein draussen auf dem Pausenplatz auf dem äussersten Mauerabschnitt zur Strasse hin. Die andern Kinder waren bereits auf dem Nachhauseweg. Was ihm sofort auffiel, war der rote Ferrari. Dass der Sindaco einen Ferrari fuhr, wusste er von seinem Vater. Der Wagen schien zu schwanken. Im Innern des Traumautos bemerkte der kleine Stefano, dass sich etwas bewegte. Er schaute genauer hin, hob die Hand vor die Augen, um trotz tief stehender Sonne besser zu sehen, und entdeckte eine blonde Frauenmähne am untern Rand des Fahrerfensters. Erst wollte er hinrennen und die Frau retten, denn er dachte, sie hätte Probleme wegen dieser etwas ungewöhnlichen Position. Zum Glück hielt er sich gerade lang genug zurück, denn auf der andern Seite öffnete sich die Tür und der Bürgermeister stieg aus, stopfte sein Hemd in die Hose, zog die Hose hoch und richtete sich die Krawatte. In der Zwischenzeit verschwand der Blondschopf vom ihm zugewandten Fenster, erschien dann allerdings hinter der Frontscheibe, und wie, nein, das konnte doch nicht sein, er sah ihre Brüste, ja, es waren ihre Brüste, noch fülliger als die seiner Mutter. Was hatte das zu bedeuten? Dumm war er ja nicht, schliesslich las er jeden Tag die Titel des Corriere auf dem Stubentisch. Da stand auch schon mal etwas wie ‹Frau von Arzt vergewaltigt›. Jetzt war er sich sicher, dass der ehrenwerte Sindaco eine Frau vergewaltigt hatte. Dass er das nicht durfte, war ihm klar. Wenn er sich recht erinnerte, hätte er ihn bei der Polizei anzeigen müssen. Seine Eltern hatten ihm beigebracht, dass er verbotene Dinge, die er beobachtete, melden müsse. Aber den Sindaco anzeigen? Niemals! Noch tanzten die Gedanken wirr in seinem Kopf herum, als sich auch die linke Autotür öffnete und sich die Blondine aus dem Sportwagen herauszwängte, auf ihren Aggressor zuging und ihm keine Ohrfeige verpasste, wie er das spontan vermutet hatte, sondern ihn umarmte und küsste. Was sollte Stefano von so einer Beobachtung halten. Er kannte die blonde Frau, es war die Serviertochter des Caffè dello Sport. Was Stefano nicht verstand, war, dass der Sindaco doch verheiratet war und sechs Kinder hatte. Wie war das zu vereinbaren? Aber Stefano erinnerte sich sofort wieder an den Zeitungsartikel und wusste nun genau, dass dies keine Vergewaltigung war, weil sich die Frau nicht gewehrt hatte. Er vermutete, dass die beiden etwas Unrechtes getan hatten. Plötzlich schielte der Sindaco nach ihm. Er wollte wegrennen, doch seine Beine versagten, er blieb einfach sitzen und bekam Angst, denn inzwischen bewegte sich der Bürgermeister auf ihn zu. «Du bist doch der Älteste der Gallos, nicht wahr?»

Stefano nickte.

«Wieso hast du uns die ganze Zeit angegafft?»

Stefano hob und senkte seine Achseln.

«Hast du vielleicht irgendetwas Besonderes beobachtet?»

Stefano schüttelte den Kopf.

«Kannst du nicht sprechen? Bist du taubstumm? Haben dich deine Eltern nicht dazu erzogen, Erwachsene zu respektieren und ihnen zu antworten, wenn sie eine Frage stellen?»

Mit Verzögerung rutschte ihm ein zaghaftes «Ja, doch» heraus.

«Und wie lautet deine Antwort auf meine Frage, die ich dir vorhin gestellt habe?»

«Ich habe den Himmel und die Vögel beobachtet.»

«Das will ich doch hoffen. Hier, nimm, kannst dir beim Bäcker eine Süssigkeit kaufen. Brauchst deinen Eltern ja nichts davon zu sagen. Gell?»

Stefano nickte und der Sindaco zeigte ihm einen warnenden Zeigefinger und kehrte zu der Frau zurück, gab ihr einen leichten Klaps auf den Hintern, stieg in seinen Boliden und fuhr davon. Die Frau ging beschwingten Schrittes die nächste Gasse hinunter in Richtung Caffè dello Sport. Stefano blieb verblüfft zurück. Er verzichtete auf eine Süssigkeit aus der Bäckerei, denn die paar Lire, die ihm in die Hand gedrückt worden waren, wollte er sparen.

Zuhause würde er diese Beobachtung seiner Mutter mitteilen. Doch die Mutter war ausnahmsweise nicht zuhause und so verschob er, was er vorgehabt hatte. Stattdessen drängte ihn eine andere Frage, die er schon längere Zeit mit sich herumtrug. Als seine Mutter zum Nachtessen zurück kam, die Mahlzeit hatte sie im Voraus zubereitet, stellte er ihr schliesslich überraschend folgende Frage: «Mamma, wer ist der grosse, dunkelhäutige Mann, der jeden Dienstag zu Besuch kommt? Ist es ein Onkel?»

«Caro Stefano, nein, kein Onkel, es ist ein Freund deines Vaters aus Réggio.»

«Was macht er hier bei uns?»

«Er ist nicht nur ein Freund deines Vaters, er hat viele Freunde in der Stadt.»

«D’accordo, aber was macht er bei uns?»

«Das kann ich dir leider nicht sagen, das würdest du noch nicht verstehen. Wenn du grösser bist, wirst du alles erfahren. Finito jetzt mit der Fragerei, wir werden gleich essen, geh und wasch deine Hände.»

Diese unbeantworteten Fragen stachelten ihn zusätzlich an, noch mehr über die Erwachsenen zu erfahren. Lange brauchte er darauf nicht zu warten. Eine Woche später ereignete sich eine Katastrophe. Es war kurz vor dem Abendessen.

*

«Mamma, wo ist Papà?»

«Mein Sohn, liebe Maria, geliebter Andrea, setzt euch bitte auf das Sofa, ich habe euch etwas Schreckliches mitzuteilen. Entschuldigt meine Tränen, ich kann kaum sprechen. Euer lieber Papà ist verunfallt. Er kommt nicht mehr zurück.»

Bedrückende Stille.

«Mit dem Bus?», versuchte Stefano schüchtern und schockiert zugleich herauszufinden.

«Nein, der Bus steht in der Garage. Nein, es war ein Unfall. Im Wald.»

«Im Wald? Papà im Wald? Der war doch noch nie dort.» Schluchzend versteckte Maria ihr Gesicht hinter ihren Händen.

«Der Carabiniere hat es aber so gesagt. Er sagte, es sei ein Jagdunfall gewesen.»

«Ich glaube das nicht! Papà und Jagen, gehts noch?», kam die kurze und klare Erwiderung des Ältesten.

Andrea kehrte verbittert in sein Zimmer zurück. Mamma und Maria lagen sich schluchzend in den Armen. Stefano jedoch blieb einigermassen cool, traurig zwar, denn er hatte seinen Vater geliebt und verehrt. Sein kindliches Gemüt sah in ihm einen Helden, denn wer einen riesigen Bus durch all die Kurven hinunter ans Meer fahren konnte, musste eine ganz besondere Person sein. Und wenn er mit seinem Vater im Städtchen unterwegs war, staunte er immer wieder, wie respektvoll ihn die Passanten begrüssten.

Jetzt erinnerte er sich an die verschiedenen Zeitungsberichte über Jagdunfälle. Jüngst las er in einem Artikel, dass derartige Fälle zugenommen hätten. Und dies immer in den Wäldern der Aspromonter Berge. Zudem hatte er mitbekommen, dass der Barbiere von der Via Alta letzte Woche unter noch ungeklärten Umständen im Wald ums Leben gekommen sei. Auch der Barbiere konnte kein Jäger gewesen sein wegen seines steifen linken Beins. Und jetzt sein Vater. Da stimmte etwas nicht. Für Stefano spielte die Welt verrückt. Er war untröstlich. Er war wütend. Sein Geist erwachte und er begann zu verstehen, dass hinter dem Vorhang von Religion und Rechtschaffenheit eine geheimnisvolle Kraft das Leben der Menschen lenkte. Er legte sich auf sein Bett, starrte an die Decke und überlegte hin und her, wie er das schon oft gemacht hatte, wenn er einem Problem auf die Spur kommen wollte. Aber an diesem Tag fand er keine plausible Erklärung, es sei denn, dachte er einen Moment lang, der liebe Gott hätte seinen Papà zu sich geholt. Das waren genau die Worte, die auch seine Mamma gebraucht hatte. Wenn, dann wieso? Stefano zweifelte an solch tröstenden Worten, die überhaupt keine richtige Erklärung brachten.

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