„Willkommen in der Sklaverei“, sprach sie, „ab jetzt bist du mein Serve!“
Anschlissend trat sie nochmal zu. Ich bemerkte, dass sie Stiefel getragen hatte. Der Tritt war fest und kräftig, aber nicht tödlicher Natur.
„Lass‘ ihn“, unterbrach eine Stimme sie und verhinderte einen weiteren Stoß.
Ihr Kopf wandte sich dem Unterbrecher zu.
„Das ist mein Serve und mit dem kann ich machen, was ich will“, stellte sie klar, „und wenn ich ihn totprügeln wollte, dann könnte es einfach so vollziehen- hier und jetzt!“
„Aber dein Wort kann nicht gegen das Wort des Liderka stehen“, erklärte der andere vehement.
Sie war beleidigt, dafür brauchte man nicht viel sehen, um dies zu spüren.
„Pertina“, sagte er nach einer kurzen Gedankenpause, „mach‘ keinen Blödsinn.“
Sie entgegnete ihm nichts, sondern packte mich am Kragen und hob mich empor, um mich dann, klapprig wie ich war, auf den Boden zu stellen. Sie vollzog dies mit einer Hand. Ich war erstaunt, fassungslos und verwirrt. Ja, und ich hatte Angst. Angst um mein Leben, wenngleich es schon fast vorbei war, so alt wie ich mich fühle.“
„Wovon redest du da, aller Mann“, fiel einer der Männer ein.
Er stammte von dem Tisch, der gerade durch seine finstere Art für Aufsehens gesorgt hatte vor einer kurzen Weile. Michael sprang sofort auf. Der Alte antwortete gar nichts, denn so schnell war er ja auch nicht mehr.
„Nichts für Ungut“, fuhr der Wirt dazwischen, „ der alte Mann hier erzählt nur eine Geschichte zur Unterhaltung aller.“
„Und ich habe eine Nachfrage“, erklärte der Typ und stand auf.
„Dafür müssen Sie nicht aufstehen“, versuchte Michael seinen Gast zu beschwichtigen, „er wird Ihnen alle Fragen beantworten, die sie ihm stellen, oder?“
Michaels Blick wandte sich an den Alten. Er sah ihn hilfesuchend an. Jetzt durfte der Geschichtenerzähler keinen Fehler machen, dachte aich Michael, sonst wären sie alle heute dran. Die Bande hier würde den ganzen Laden zertrümmern und ihn wahrscheinlich dazu.
„Ja“, bestätigte der Alte und Michael fiel ein Stein vom Herzen, „ich werde alle Fragen beantworten.“
Der alte Mann wollte keinen Ärger und aus seiner Sicht war die Bande ein Gewinn, sie würden ihn vielleicht in Zukunft noch etwas nützen.
„Geht doch“, sagte der Kerl von der Runde und setzte sich promt wieder hin, „zählst von die Wesen mit den roten Augen- waren das zufällig Vampire?“
Die anderen Gäste, die im Übrigen ganz still geblieben waren, um nicht in diesen Konflikt zu geraten, schreckten kurz auf, denn Vampire waren keine netten Gesellen. Es gab vor Generationen welche in diesem Ort, aber man hat sie Vertrieben oder Gefangen genommen und gefoltert. Zu dieser Zeit kamen die Latro zusammen, ein Clan von Jägern, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, dunkle Kreaturen zu jagen und zur Strecke zu bringen.
„Ja, waren es“, antwortete der Alte, „aber woher wissen Sie das?“
Die Bande blickte sich gegenseitig an. Sie waren ein eingeschworener Bund, der voneinander wisste, wer er war und wie. So mussten sie nicht viel sprechen, um sich auszutauschen. Für einen Ausenstehenden war es dagegen schwer nachzuvollziehen, was zwischen ihnen gerade lief.
„Das tut erstmal nichts zur Sache“, sprach ein anderer aus der Bande, „wir stellen die Fragen, nicht ihr.“
Erst bemerkte Michael, dass sich sogar eine Frau unter Ihnen befand. Sie hatte ihre Kapuze aufbehalten, um womöglich nicht weiter aufzufallen.
„Ich schlage vor, ihr erzählt „eure Geschichte“ einfach weiter“, brachte der Fremde vor.
Er klang dabei anders als zuvor. Nicht mehr mit einem unterschwellig aggressiven Ton, sondern ruhig und besonnen.
„In Ordnung“, stimmte Michael zu, „macht weiter…“
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