Katharina Georgi-Hellriegel - L(i)eber Bruder

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Dieses Buch schildert die insgesamt 15 Monate währende Kranken- und Leidensgeschichte meines an Leberzirrhose unbekannter Herkunft erkrankten Bruders. Da man auf Spenderorgane oft ein Jahr oder länger warten muss, entschloss ich mich, ihm mit einer sogenannten Leberlebendspende zu helfen. Eine unerwartete Dramatik kam auf, als nach erfolgreich bestandener Operation beider Beteiligter das verordnete Immunsuppressivum von meinem Bruder nicht vertragen wurde. Die dadurch hervorgerufenen Folgeprobleme hielten die gesamte Familie monatelang in Atem, bis endlich die Ursache erkannt und die Medikation geändert werden konnte.
Die Buchidee entstand aus unserem eigenen Bedürfnis, im Vorfeld mehr über diese Möglichkeit zu erfahren, denn bisher gibt es in dieser Form nichts auf dem Markt.

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Entschlossen trat ich in die Nacht hinaus, deren Neumond die Szene in beträchtliche Dunkelheit tauchte. Dennoch gelang mir ein reibungsloser Start, und bald rollte ich, nur ab und zu als heller Fleck im Scheinwerferlicht der mich passierenden Autos aufblitzend, zufrieden und entspannt über die Landstraße dahin. Mein zu diesem Zeitpunkt nur schwach arbeitendes Gehirn wird wahrscheinlich versucht haben, das kommende Wochenende gedanklich vorwegzunehmen, und dabei, soweit erinnere ich mich noch genau, war von einer sich nähernden Katastrophe nicht die Rede.

Ganz im Gegenteil – absolut ereignislos kamen und gingen die Kilometer, und der emsige Dynamo war der Einzige, der sich hörbar dazu äußerte. Doch was war das? Hatte er nicht eben während der letzten Meter einen Tick tiefer, drohender als sonst gebrummt? War dieses kleine, scheinbar seelenlose Gerät am Ende in der Lage, großes Unheil vorauszuahnen, vielleicht sogar davor zu warnen?

Aber nein – es gab keinen Grund zur Beunruhigung und schon gar nicht zur Veranlassung; ich war nur eben, beim Befahren einer Steigung, etwas langsamer geworden. Schon konnte ich wieder, oben angekommen, die Kraft von den Pedalen nehmen, um mich im Leerlauf beschleunigt zu Tal rollen zu lassen, geradewegs auf zwei Unterführungen zu. Die unterqueren hier, im Randbereich der Stadt Rüsselsheim, zwei Äste einer Autobahnverzweigung.

Die Katastrophe, deren Folgen meinem damals 52-jährigen Leben eine nachhaltige Richtungsänderung aufzwingen sollten, war nun bis auf wenige Sekunden an mich herangekommen, aber noch fuhr ich unbeschwert dahin.

Vor der ersten Unterführung erschien jetzt eine Baustelle, ziemlich liederlich angerichtet mit einigen trüben Laternen und schief installierten rot-weißen Latten. Sie war im grellen Gegenlicht einer davor stehenden Ampel mehr zu erahnen als zu erkennen. Immerhin war dieses Gegenlicht grün – wie schön, freute ich mich und brauste daran vorbei, mit einem eleganten Schlenker nach links zur Straßenmitte, wohin mich das rot-weiße Baustellenholz abdrängte.

Die nächsten Sekunden befand ich mich wieder fast im Dunkeln, allein mit einer bescheidenen Fahrradlampe, die dem eben noch geblendeten Auge nicht allzu viel erhellen konnte. Noch immer blieb die Lage stabil, ich zehrte von dem eben erworbenen Bergabschwung und näherte mich flott und in gerader Linie dem Ende der Unterführung. Weil die Baustelle nun offensichtlich vorbei war, lenkte ich jetzt sanft nach rechts, um meinen vorschriftsmäßigen Platz am Straßenrand wieder einzunehmen. Es gab aber jemanden, der das nicht wollte. Ein Bordstein, der hier in der Straßenmitte auf mein in einem sehr spitzen Winkel auf ihn zurollendes Vorderrad wartete, war etwa 12 Zentimeter hoch und überschritt damit nicht das handelsübliche Maß. Dennoch waren die Folgen der Begegnung verheerend!

Der vordere Teil des Fahrrads wurde im nächsten Augenblick unsanft und schlagartig von der harten Barriere abgewiesen, und genauso schnell geriet der übrige Teil meines Fahrzeugs in heftiges Schleudern. Nur kurz noch wurde mir klar, dass ein Sturz unmittelbar bevorstand, und wenige Sekundenbruchteile später war es dann soweit. Leise klappernd flog mein Fahrrad ein kleines Stück durch die Luft, während ich die Gelegenheit nutzte, mich von meinem jetzt nutzlos gewordenen Transportmittel zu trennen.

Das Urteil darüber, wem von uns beiden schließlich die bessere Landung gelang, hängt sehr von der Betrachtungsweise ab. Nimmt man die Geräuschentwicklung als Entscheidungskriterium, so bin ich als der Leisere im Vorteil. Während mein treues Rad scheppernd und krachend einige Meter vor mir niederfiel, rollte ich annähernd geräuschlos auf dem harten Boden aus. Nimmt man allerdings Beweglichkeit und Verletzungsgrad als Maßstab, so kehrt sich die Reihenfolge um. In diesem Fall belegte ich wegen schmerzhafter Prellungen und mehrerer blutender Schürfwunden eindeutig den zweiten Platz, während mein Fahrrad noch weitgehend intakt zu sein schien. Ein vergleichender Beweglichkeitstest, der allerdings erst nach einigen Minuten stattfinden konnte, bestätigte diese Einschätzung. Ich war kaum in der Lage, mich von der Stelle zu rühren, mein Fahrrad aber hätte es, mit frei in den Lagern laufenden Pedalen und Rädern, jederzeit mit Leichtigkeit gekonnt.

Das war zwar schön, aber da es schlecht alleine nach Hause fahren konnte, musste ich mir nun doch Gedanken machen, wie es weitergehen sollte. Vorher aber bin ich wohl noch eine kurze Erklärung zum Thema „Bordstein in der Straßenmitte“ schuldig – sie erscheint mir notwendig, um die Glaubwürdigkeit dieses Berichts zu retten, denn mit Recht mag sich mancher fragen: „Gibt es denn so etwas überhaupt, und wenn ja, wo?“

Ich gebe zu, und mein Unfall beweist es ja, dass auch mir diese seltene straßenbauliche Variante neu war, aber am östlichen Rand der Autostadt Rüsselsheim gibt es tatsächlich so etwas. Im Bereich der beiden Unterführungen, die ich eben zu durchfahren versucht hatte, nimmt ein Radweg, der danach wieder rechts von der Straße verschwindet, aus Platzmangel die rechte Hälfte der Fahrbahn ein. Das allein wäre ja nicht so schlimm, aber die Trennung zwischen Radweg und Autospur in der Straßenmitte wird nicht durch eine weiße Linie vorgenommen, sondern eben durch diesen Bordstein. Auf eine derart pfiffige Lösung, die damals gerade per Baustelle ins Werk gesetzt wurde, war ich leider nicht vorbereitet gewesen und fiel ihr wahrscheinlich als Erster zum Opfer.

Nun aber wieder zurück zur Situation nach meinem Unfall. Ich saß also, nachdem ich eben so unsanft zu Boden gegangen war, am Straßenrand, leckte meine Wunden und machte Pläne für die Zukunft. Da mich die Nachtluft angenehm mild umwehte, war zunächst keine Eile geboten, vor allem auch deshalb nicht, weil es jetzt, etwa eine Stunde nach Mitternacht, bis zum Morgengrauen noch eine ganze Weile hin war.

Andererseits machte sich doch ein gewisses Heimweh bemerkbar, gerade weil es mir im Moment nicht so gut ging, und so überprüfte ich schon mal, ob mich meine Füße noch trugen. Ächzend stand ich auf und versuchte, ein paar Schritte zu gehen – na gut, das schien ja noch zu funktionieren. Aber wohl fühlte ich mich nicht auf meinen Beinen, und der Gedanke, den Rest des Heimwegs zu Fuß zurücklegen zu müssen, war mir angesichts der Entfernung von etwa 10 Kilometern doch sehr unangenehm.

Die Alternativen, die mir blieben, bestanden darin, entweder hier auf fremde Hilfe zu warten oder alles auf eine Karte und mich wieder auf mein Fahrrad zu setzen. So könnte ich vielleicht wenigstens langsam nach Hause rollen, immerhin waren nennenswerte Steigungen bis dorthin nicht zu überwinden.

Nun galt es also, nicht den Aufstand, sondern das Aufsitzen zu proben, und ich nahm diese Aufgabe mit Bedacht in Angriff. Nach ersten Versuchen wurde mir klar, dass das nicht ohne Weiteres gehen würde, denn auf ebener Straße gelang mir nicht, was für jeden Hund eine leichte Übung ist: mein Bein so weit anzuheben, dass es über die Stange meines Herrenfahrrades geschoben werden konnte.

Auf der Suche nach Hilfe, die die Umgebung mir anbieten könnte, fiel mein Blick auf eine Parkbank etwas abseits der Straße, die mir für mein Vorhaben geeignet erschien. Vorsichtig näherte ich mich ihr, lehnte mein Fahrrad an die Sitzfläche der Bank und bestieg auf allen Vieren dieselbe. Nun schob ich meinen lädierten Hintern vorsichtig auf den Sattel, mich dabei mit beiden Armen auf dem Lenker abstützend, und schließlich konnte ich mich behutsam von der rettenden Bank in Richtung Straße abstoßen.

Es war noch nicht drei Uhr, als ich zu Hause ankam, wo ich sogleich Veranlassung hatte, die auf genetischer Basis wirkende Fortpflanzung zu preisen. Mein fast volljähriger Sohn, der vor etwa 18 Jahren ein paar Nachtaktiv-Gene aufgeschnappt haben muss, war noch wach und bereit, erste Hilfe für seinen beschädigten Vater zu leisten. Meinen Zustand registrierte er eher gelassen, obwohl es noch nie vorgekommen war, dass ich von einer nächtlichen Radtour derart ramponiert nach Hause gekommen war.

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