Christian Urech - Misericordia City Blues

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Misericordia City Blues beschreibt die neuen Abenteuer von Don Quichotte und Sancho Pansa, die es durch Raum und Zeit verschlägt: Aus der psychiatrischen Klinik in den Palast des Weltdikators, in die kalifornischen Wüste und in ein
von Ärzten regiertes Land namens Misericorda, unter Engel und Schattenengel, in finstere Urzeiten und schliesslich ins
spanische Mittelalter, wo sie eigentlich hingehören. Abenteuerroman, Satire, Roadmovie: Ein irrwitziger und komischer
Trip in der Tradition von Gullivers Reisen und eine Fortsetzung des Don Quichotte von Cervantes.

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So kam es, dass eine Pistole der Schweizer Armee in der Kommissionentasche von Frau Kummer verschwand, also dorthin, wo üblicherweise Fenchel, Karotten und Schokolade (Frau Kummer liebte Schokolade) zum

Transport zwischen Migros oder Coop und dem Einfamilienhaus der Kummers verstaut wurden.

Währenddessen wand sich Don Quichotte den Ordonanzgurt um den Bauch, denn die Sommershorts von Herrn Kummer, der zwar dünn, aber doch nicht so unglaublich mager wie unser tapferer Toboser war, hatten sich inzwischen doch als eine oder zwei Nummern zu gross erwiesen.

So gingen sie unangefochten durch den Ort, immer neuem Militär begegnend, Fusstruppen in Zweierkolonnen

mit geschultertem Gewehr, Nachrichtensoldaten auf Militärfahrrädern, Offizieren in protzigen Geländewagen.

Die Militärübung Cerberus hatte ja allerhand Leute auf die Beine gebracht. Hinter Sandsäcken lagen vor dem

Schulhaus getarnte Beobachtungsposten im Kampfanzug, das Maschinengewehr im Anschlag. Man übte Bürgerkrieg, Guerillataktik oder terroristische Bedrohungslagen.

Von weiter her knallte und detonierte es. Das alles war einigermassen furchterregend, obwohl hier der kriegerische Ernstfall ja nur geprobt wurde.

Don Quichotte fühlte sich unverzagt. Sancho hingegen fürchtete sich genug, um dicht hinter seinem Herrn zu

bleiben, die Handtasche an den Bauch gepresst. «Die meisten sind ja nur Menschen», beruhigte Don Quichotte

seinen Assistenten, «ich sehe lediglich eine beinahe verschwindende Anzahl von Cerberanern. Da drüben, das

unter dem feldgrünen Netz da, was sich verzweifelt anstrengt, wie ein Panzer auszusehen, ist jedoch ganz

bestimmt ein Feind, schau nur nicht so direkt hin!» Sancho fühlte vage eine eigentümliche Sehnsucht nach der kaum von den Selbstgesprächen der Verrückten gestörten Stille der Anstalt jenseits des Waldes in sich aufsteigen.

Sie kamen jetzt am Migros-Markt vorbei, wo trotz der militärischen Situation Hochbetrieb herrschte, denn es

war Samstag, und die Bewohner des Ortes wollten am Sonntag trotz des simulierten Kriegs und solchen Sachen

einen guten Braten essen.

Abrupt blieb Don Quichotte, der noch immer nach einem geeigneten Schlachtross Ausschau hielt, stehen.

«Siehst du jene beiden Lufthunde dort?» fragte er Sancho und zeigte auf zwei ganz gewöhnliche Fahrräder, die

einträchtig nebeneinander standen. Lufthunde, so hatte ihm Don Quichotte noch in der Klinik erklärt, seien die

üblichen Fahrzeuge für Toboser, die sich auf grosser Fahrt befänden, um ihre Bewährungsprobe zu bestehen;

Fahrzeuge, sehr praktisch zur Fortbewegung sowohl auf der Erde wie auch in der Luft und unter Wasser. Und

diese beiden Fahrräder, die so friedlich und einträchtig nebeneinander standen, sollten nun also Lufthunde sein!

Kaum zu glauben. Aber er wusste ja, dass sein Herr ein spezieller Mensch mit einer aussergewöhnlichen Wahrnehmungsfähigkeit war. Also folgte er Don Quichotte, der schon im Begriff war, eines der Fahrräder, und zwar ein rot gestrichenes Damenrad schon älteren Jahrgangs der Marke Rosinante, zu besteigen. «Komm schon, setz dich auf den anderen Lufthund! Beeil dich, du ewiger Zögerer und Zauderer, der du bist, und hab keine Angst, diese Hunde beissen dich schon nicht. Der Kampf wartet auf uns!»

Gehorsam setzte sich Sancho auf das andere Rad, das ebenfalls ein Damenrad war (aber ein blaues), vorher aber

schnallte er vorsorglich Frau Kummers Einkaufstasche, jetzt an Inhalt mit einer Ordonanzpistole bestückt, auf den schon etwas angerosteten Gepäckträger.

Sie sassen beide fest im Sattel und waren eben im Begriff, ihren Lufthunden die Sporen zu geben, Don Quichotte

voller Enthusiasmus darüber, jetzt endlich vollständig ausgerüstet zu sein, Sancho noch ganz verwirrt vom schnellen Gang der Ereignisse, als sie hinter sich die wütende, rasch sich nähernde Stimme einer gewaltigen

Matrone vernahmen. «Haltet die Diebe!» rief sie, «haltet die Diebe!» Aber niemand vermochte die rasch auf ihren Lufthunden davonflitzenden Streiter aufzuhalten. Zu perplex waren die anderen Matronen und übrigen

Zuschauer über den dreisten Velodiebstahl mitten am helllichten Tag, mitten in einem supponierten Krieg. Velodiebstähle mochte es bei Nacht und im Ausland geben, etwa in Zürich oder Amsterdam oder New York,

wo die Besitzer ihre Fahrräder mit schweren Eisenketten sichern mussten, aber doch nicht hier, bei ihnen, mitten

im schwer bewachten Dorf!

So gewannen unsere beiden Helden denn schon bald einen komfortablen Sicherheitsabstand zu ihren Verfolgerinnen. Don Quichotte fühlte sich in seinem Element und fluchte in einem fort, während Sancho wieder einmal alle Heiligen des Himmels anzurufen hatte. «Lass uns um Gottes willen aus diesem vermaledeiten, zehnmal verfluchten Ort verschwinden!» flehte Sancho seinen Herrn und Gebieter an, während ihnen der Fahrwind um die Köpfe fuhr. «Niemals!» verkündete Don Quichotte darauf pathetisch, «nicht bevor ich mindestens einen Cerebraner zur Strecke gebracht habe! Meinst du, ich will ewig eine Halbkugel bleiben?»

Inzwischen hatten sie allerdings die letzten Häuser des Ortes, des Dorfes oder kleinen Städtchens längst hinter

sich gelassen. Die Strasse führte jetzt durch den angenehm kühlenden Schatten eines Waldes. Sancho, der müde war, dem der Schweiss vom Körper lief, dessen Beine schmerzten und was der Unbill noch mehr waren, redete von hinten gegen die strampelnden, stark mit grauen Haaren bewachsenen Waden seines Freundes an, versuchte ihn zu überzeugen, dass es doch das Klügste sei, vorerst einmal im Verborgenen zu bleiben und sich daselbst, etwa unter einer Tanne oder einer Buche, ein wenig auszuruhen. Im Schutz der Nacht liesse sich bestimmt viel besser operieren.

Solchen taktischen Überlegungen beugte sich Don Quichotte gern, da auch er sich, an exzessive sportliche

Betätigung nicht gewöhnt, ein wenig ermattet fühlte. Also bogen sie in einen Waldweg ein, der sie bald auf eine

ruhige und verborgene Lichtung führte, wo sich Sancho augenblicklich im Schatten eines Holunderbaumes

hinlegte und eine Sekunde später schon eingeschlafen war, um schnarchend von seinem ordengeschmückten Auftritt vor dem Volk, einer Menge dicker Frauen und anderen Köstlichkeiten des Lebens zu träumen. Don Quichotte aber wollte nicht einschlafen, er dachte an Toboso und seine bessere Hälfte, die darauf wartete, sich mit ihm zu einem vollkommenen Wesen zu vereinigen, auf dass sie immerdar im Zwischending aus Wasser und Luft herumschwimmen dürften. Und er seufzte tief und sehnsuchtsvoll.

Vier

Als Sancho erwachte, ging es zwar schon gegen Abend, aber die Sonne schien noch immer und es war sehr heiss.

Sancho verspürte in erster Linie Durst, und zwar einen ganz spezifischen Durst, nämlich den typischen Durst, den man so oft im Sommer nach einem herrlich kühlen Bier verspürt. Dieser Durst war so gross, dass Sancho beinahe in das sehnsüchtige Seufzen und Stöhnen seines Herrn eingestimmt hätte. Don Quichotte allerdings verlangte es nach allem anderen mehr als nach einem Bier, als Streiter Tobosos kannte er nur den Durst nach Bewährungsproben und nach Kampf.

Zweitens verspürte Sancho, wenn er etwas genauer in sich forschte, einen vorerst leise, aber immer intensiver

nagenden Hunger. Also sprach Sancho zu seinem Herrn und Meister: «Ihr, der ihr ein Wesen von einem fremden

Planeten seid, mögt ja über ein so irdisches Verlangen wie das nach einem kühlen Bier und nach einer einfachen

Mahlzeit – zum Beispiel nach einem Stück Brot und einer kräftig gewürzten Chorizo-Wurst (ich gestehe, das Wasser läuft mir im Mund zusammen) oder einer währschaften Tortilla, wie sie bei uns auf dem Land vom Volk geschätzt wird, um nicht zu sprechen von einer Riesenplatte Paella mit oder meinetwegen, wenn auch ungern, ohne Meeresfrüchte, meilenweit erhaben sein: Ich bin und bleibe ein Mensch, und ein Mensch muss essen und

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