Eine Weile saß sie so da und schluchzte in sich hinein. Dann löste sie sich mit einem Ruck aus ihrer Haltung, erhob sich wieder und ging hinüber zur Kellertür.
Entschlossen stieß sie sie zu und drehte den Schlüssel herum.
Seine verzweifelten Rufe ignorierte sie, während sie sich in der Schlafkammer ankleidete, danach die wenigen ausgepackten Sachen zurück in den Koffer warf.
Was hatte er gesagt? Gemeinsame Gene? Nun gut!
Die Kofferverschlüsse rasteten ein.
Im Wohnraum stellte sie die Cognacflasche zurück in den Schrank, schob das Laptop in die Tasche, steckte die Pistole ein, fand das Handy in einer der Sofaspalten und ließ es ebenfalls in ihren Lederbeutel gleiten. Danach entriegelte sie die Eingangstür und sah sich noch einmal um. Drei Kerzen kämpften in ihren metallenen Leuchtern gegen das Verlöschen. Gut so, sollten sie ausbrennen. Sie konnten keinen Schaden anrichten. Und falls doch – auch nicht schlimm. Dann wären zwei Fliegen mit einer Klappe ...
Frisch strömte Helen beim Öffnen der Tür die klare Morgenluft entgegen. Sie atmete tief durch. Noch war es dunkel draußen, doch ihre Augen hatten sich inzwischen an das Halbdunkel gewöhnt, und der klare Sternenhimmel schien sich in unzähligen, glitzernden Lichtern über dem Schnee zu spiegeln.
Sie stellte ihr Gepäck ab, verschloss die Blendläden der Hütte.
Zum Glück war der Findling hinter dem Haus nicht festgefroren. Sie wischte den Schnee ab, sammelte all ihre Kraft und stemmte sich gegen den Stein. Immer und immer wieder. Gott, war der schwer. Mit einer Eisenstange, die an der Hüttenwand gelehnt hatte, gelang es ihr endlich, ihn von der Stelle zu drücken und an seinen neuen Platz zu rollen. Die Kellerluke ächzte ein wenig unter seinem Gewicht.
"Ich hoffe, du verzeihst mir", rief sie durch den Spalt und klopfte sich den Schnee von den Handschuhen. "Meine Nachbarn werden sich einen neuen Untermieter suchen müssen, und für die Stelle im Labor findet sich jemand Neues, da bin ich sicher. Es warten ja so viele auf einen Job. Halt die Füße still, wenn du sie behalten willst, bis es vorbei ist. Du wirst Geduld brauchen, denn vor dem Frühjahr kommt hier niemand vorbei. Die Entsorgung der Überreste regele ich dann später ..."
Verwandte Gene?
Vielleicht.
Ein Schauer lief über ihren Rücken, doch Helen fühlte sich fast beschwingt. Kalt lächelnd schulterte sie ihren Lederbeutel, nahm auch das restliche Gepäck und stapfte den Hang hinunter zum Wagen.
Nicht nötig, länger darüber nachzudenken. Gleich nach den Feiertagen würde sie Barrings mitteilen, dass sie den Job übernehmen wird ...
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