Crissy June - Spuren im Schnee

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Eine Sammlung spannender, anrührender oder amüsanter «Mords»-Geschichten, in denen es nicht immer (aber auch!) um «Mord» im herkömmlich verstandenen Sinne geht.
"Mörderisch" kann im Leben vieles sein – auch ein ansonsten ganz normaler Tag …

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Helen wurde übel. Endlich berührten ihre Fingerspitzen den Revolver. In einer letzten Anstrengung dehnte sie ihren Oberkörper weiter vor, konnte die Waffe greifen. Offenbar hatte Tom nicht mit ihrer Kraft gerechnet. Er schien nicht darauf vorbereitet, dass sie ihm blitzschnell ihre Beine entzog. Entschlossen fuhr sie herum und hielt ihm die Revolvermündung entgegen.

"Mrs. Henson", atmete sie schwer, "aha, das warst du!"

Toms Gesichtszüge schienen ihm zu entgleiten. Er wich zurück.

"Und weshalb wolltest du unbedingt mein Nachbar sein, he?"

Er wischte sich den Schweiß von der Oberlippe und schwieg.

"Ach nein", höhnte Helen, "du bist nur mutig mit einer Waffe in der Hand, was? Ist dir die Lust zu Geständnissen vergangen? Weshalb wolltest du mir nahe sein? Du hast mich doch gar nicht gekannt. Oder? Wie lange verfolgst du mich schon?"

Seine Hand tastete in Richtung Hosentasche, während er ihr starr in die Augen sah. "Lange. Sehr lange."

Helen bemerkte seine Bewegung, sah das Blitzen der Messerklinge.

"Finger weg, und die Hände nach oben, sonst zerschieß ich dir das Knie."

Er tat, was sie gesagt hatte, riss die Arme in die Höhe. Die Entschlossenheit in ihrer Stimme ließ ihm offenbar keinen Zweifel daran, dass sie es ernst meinte.

"Steh auf!", herrschte sie ihn an. "Arme in den Nacken und hinüber!" Mit einer energischen Kopfbewegung deutete sie in Richtung Keller.

Widerwillig trottete er vor ihr her. An der Tür blieb er stehen, drehte sich um und sah sie fragend an.

"Was ist? Geh weiter!", befahl sie und wies ihm mit der Waffe den Weg.

"Da hinunter?" Er blinzelte irritiert.

"Natürlich da hinunter. Fürchtest du dich etwa plötzlich?", spöttelte sie. "Du kennst dich in diesem Keller doch aus. Hast schließlich stundenlang dort unten gehockt und darauf gewartet, dass du mich endlich schnarchen hörst."

Tom stolperte die Treppenstufen hinunter. Helen folgte ihm – die Waffe zwischen seinen Schulterblättern, die Kerze, die sie sich rasch vom kleinen Tischchen neben dem Kellereingang gegriffen hatte, in der anderen Hand.

"Setz dich vor den Pfosten da drüben und leg die Arme nach hinten!"

Helen stellte die Kerze ab, zog eine von Rons Ketten vom Haken, legte sie Tom mit weiter vorgehaltener Pistole um den Hals, schlang sie hinter dem Pfosten fest, wickelte sie auch um seine Handgelenke und ließ den Karabinerhaken einrasten. Danach legte sie den Revolver zur Seite, umschlang seine Beine mit einem Seil, zog eine von Rons Bärenfallen aus dem Regal und schob sie Tom vorsichtig unter die Füße. Dann griff sie wieder nach der Waffe. "Wenn du dich bewegst, schnappt sie zu." Tom lief trotz der Kälte der Schweiß von den Schläfen.

Draußen war es stiller geworden, der Schneesturm musste sich gelegt haben. Fahles Mondlicht drang durch die Spalten der Kellerluke und warf blassblaue Lichtstreifen auf die in den Fels geschlagenen Wände.

"Wie lange verfolgst du mich?", wiederholte Helen ihre Frage - mit einer Kälte in der Stimme, die sie selbst erschreckte.

"Unser Vater, dieser Schlappschwanz ... Er hat meine Mutter geschwängert und sie ohne einen Cent sitzen lassen."

Ungläubig schüttelte Helen den Kopf. "Unser Vater? Du willst mir doch jetzt nicht erzählen, dass du mein Bruder bist. Mein Vater war kein Frauenheld. Niemals hätte er mit einer anderen Frau ..." Sie brach ab. Der Revolver in ihren Händen bebte. Und wenn es tatsächlich so wäre? Tom – ihr Bruder? Unfassbar!

"Wenn du dich da mal nicht gewaltig täuschst, meine Liebe. Der Typ hat euch alle an der Nase herumgeführt. War er nicht recht häufig auf Geschäftsreisen?"

Für einen Moment fühlte Helen sich verunsichert. Sie wedelte mit der Waffe. "Na, dann erzähl mal weiter. Jetzt bin ich aber gespannt."

Tom lehnte den Kopf an den Balken, an den er gefesselt war, und grinste sie an. "Wenn unser lieber Vater in Richmond zu tun hatte, hat er es doch sicher als 'Geschäftsreisen' ausgegeben, oder? In Wahrheit lebte meine Mutter dort, und auch die verlangte ab und zu nach seiner Anwesenheit." Er rasselte mit seinen Ketten. "Tja, und manchmal kommen bei einer heißen Affäre nun mal auch kleine Baby heraus. Unserem Alten muss die Kinnlade herunter gefallen sein, als meine Mutter es ihm erzählt hat, und seitdem ward er nicht mehr gesehen. Wie hat er deiner Mutter nur erklärt, dass es in Richmond für ihn plötzlich nichts mehr zu tun gab. Wohin seine 'Geschäftsreisen' wohl anschließend geführt haben? Wer weiß, wie viele Geschwister es außer uns beiden noch gibt."

Er stockte, senkte das Kinn gegen die Brust und zog geräuschvoll Luft durch die Nase. "Irgendwann bin ich im Heim gelandet", fuhr er fort, "weil meine Mutter es nicht mehr geschafft hat mit mir. Sie hatte schon Mühe, sich selbst durch zu bringen. Mann, das war hart, sag ich dir. Später kam ich zu Pflegeeltern, die mich wie ihren Sklaven behandelt haben. Es war kaum auszuhalten bei denen. Als ich vierzehn war, wollte ich endlich wissen, wo dieser Vater lebt, von dem mir meine Mutter in ihren Briefen geschrieben hatte. Ich hab mich auf die Suche gemacht, hab ihn irgendwann gefunden." Er schüttelte den Kopf, so gut es – eingezwängt von den Ketten - ging. "Herrgott, der Kerl lebte wie die Made im Speck. In einem respektablen Häuschen mit gepflegtem Garten. Er kümmerte sich rührend um seinen hübschen, neuen Balg, rothaarig, wie ich, während ich gerade von diesen beschissenen Ersatzeltern abgehauen war und nicht mehr zu meiner Mutter zurück konnte. Die war inzwischen nämlich an einer Lungenentzündung krepiert. Ohne Krankenversicherung einfach verreckt in ihrem Loch ..."

Er schwieg. Seine Oberschenkel vibrierten von der konzentrierten Anstrengung, die seine Füße über der Bärenfalle eigentlich ruhig halten sollte.

Helen kämpfte gegen das Mitleid. Doch immerhin hatte dieser Kerl die herzensgute Mrs. Henson umgebracht, und wie sollte sie wissen, ob er ihr nicht neue Lügen auftischte, um seinen Hals zu retten? Inzwischen traute sie ihm alles zu.

"Du hast meine Familie also seit Jahren beobachtet."

Er nickte wortlos. Die Kette klirrte am Pfosten, als er seine Arme in eine andere Position bringen wollte.

"Und wo hast du gelebt in all der Zeit?"

Seine Schultern zuckten kurz. "In zerfallenen Häusern, unter Brücken, in alten Schuppen hinter feinen Häusern ... Mal hier, mal da eben. So lange, bis ich einen Job als Kurierfahrer hatte. Da konnte ich mir ein winziges Hotelzimmer leisten. Hab Kurse besucht, mir Bücher gekauft und gebüffelt wie ein Wilder, weil ich fand, dass mir als dem Sohn meines feinen Vaters ein besseres Leben zustand. Der Abschluss war kein Problem. Bin ja nicht blöd. Genau wie du." Er löste einen Moment lang seinen Blick von der Bärenfalle und grinste zu ihr hoch. "Muss wohl an den gemeinsamen Genen liegen."

Helen spürte, wie ihr das Unbehagen auf den Magen schlug.

"Nun ja", fuhr er fort, "und dann klappte es auch mit dem Job bei VanBioPharma ziemlich schnell. Da war doch diese Stelle im Labor frei geworden, vielleicht erinnerst du dich an Marc Bowman ..."

Helen drohten die Knie wegzusacken. Sie stützte ihren Rücken gegen die Felswand und straffte den Arm, der - während sie seinen Worten gelauscht hatte - die Pistole ein Stück hatte absinken lassen.

"Das warst auch du?", hauchte sie. Und dann mehr zu sich selbst: "Sie haben Marc tagelang gesucht und seine Leiche erst Wochen später am Ufer des False Creek gefunden. Mit einem Messer zwischen den Rippen ..."

Helens Mageninhalt brannte hoch. Würgend stolperte sie die Stufen der Kellertreppe nach oben. In letzter Sekunde hatte sie den Pinkeleimer im Schlafraum erreicht. Angewidert spuckte sie den gelblich-grünen Brei hinein. Erschöpft sank sie danach auf den Boden, lehnte sich gegen die Wand und zog die Knie an den Körper. Schwer atmend rang sie nach Fassung. Himmel, was sollte sie nur tun? Dieser Mann war ein Ungeheuer!

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