Wolfgang Haberl - Franco Battiato - Oh! Sweet Nuthin'

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Auch wenn es in den letzten Jahren sehr viel stiller um den fünfundsiebzigjährigen sizilianischen Allroundkünstler Franco Battiato geworden ist (wozu auch Gerüchte um eine mysteriöse Krankheit beigetragen haben), gehört er sicherlich weiterhin zu den großen Superstars der italienischen Musikszene. Der wohl wichtigste Kritiker Fabio Zuffanti hat ihn sogar in eine Reihe mit Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini und Antonio Vivaldi gestellt. Doch außerhalb Italiens ist Franco Battiato oft unbekannt geblieben. Haberls Studie ist das erste Buch in nicht-italienischer Sprache über den Ausnahmekünstler und möchte dem deutschsprachigen Publikum vor allem die thematischen Inhalte seiner 30 Studioalben näherbringen, die als U-Musik klassifiziert werden, ohne aber Battiatos reiche E-Musik- und Filmproduktion völlig aus den Augen zu verlieren.

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Joe Patti’s Neffe goes Tra-la-la: die ersten 5 Jahre (1965-1970)

Francesco Battiato wird am 23. März 1945 im damaligen Jonia (heute Riposto), einem kleinen Küstenort in der Nähe Catanias geboren. Er kommt aus einer bescheidenen Familie: sein Vater ist Lastwagenfahrer und arbeitet lange Zeit im Ausland (Äthiopien, USA), seine Mutter ist Hausfrau und hilft in der Schneiderei ihrer Tante. Ein jüngerer Bruder verstirbt jung, der ältere Bruder Michele hat einen Freund, der in einer Musikgruppe in Mailand Klavier spielt, was einen ersten Anlaufpunkt im fernen Norditalien schafft. Das Verhältnis zum Vater, der kein Verständnis für die musikalischen Ambitionen des Sohnemanns aufbringt, ist wohl eher schlecht. Das Schicksal will es, dass Battiato größere ödipale Konflikte erspart bleiben, die wohl seine Karriere in tumultreichere Wildwasser gesteuert hätten: der Vater stirbt an einem Infarkt, als er 18 Jahre alt ist. Mit seiner Mutter ist das Verhältnis umso enger: er lebt mit ihr lange Jahre seines Lebens bis zu ihrem Tod im gleichen Haushalt. Nach dem Abitur an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium, schreibt er sich lustlos an der Fakultät für Sprachen der Universität von Catania ein, beschließt aber nach kurzer Zeit die glorreiche Akademikerkarriere über den Haufen zu werfen und sein Glück als Musiker zu versuchen. Die erste Etappe ist Rom, wo er für einige Monate erfolglos den Kontakt zu Plattenfirmen sucht. Er stellt den Kontakt zu Giorgio Alicata her, dem eben erwähnten Freund seines Bruders, und sucht in Mailand den Kontakt zur Musikszene. Mitte der sechziger Jahre gibt es in Italien nur die traditionelle, neomelodische Schlagertradition, um als Unterhaltungsmusiker zu beginnen. Das Schlagerfestival von San Remo (mit den dort präsentierten Liedern) ist in einer wenig beneidenswerten Monopolsituation. In der Galleria Vittorio Emanuele II treffen sich die musikalischen Wanna-Bes zu Hunderten und warten auf Aufträge, um alleine oder in Gruppen in Restaurants, Night-Clubs, Tanzsälen oder auf privaten Partys ihr Talent zu zeigen. Um Urheberrechtskosten zu sparen, dürfen die Nobodys auch die jeweils aktuellen Hits nachträllern, die dann Rätselheften beigelegt werden. So entstehen 1965 als Anhang der „Nuova Enigmistica Tascabile“ die ersten Singles Battiatos, die damals noch mit seinem wirklichen Taufnamen Francesco signiert werden. Weitere Lieder werden von der Plattenfirma Saar unter anderen Autorennamen veröffentlicht, da Battiato noch nicht bei der S.I.A.E. (der italienischen G.E.M.A.) eingetragen ist. Im Club CAB 64 trifft Battiato den damals schon bekannten Giorgio Gaber, der ihm die Möglichkeit gibt, bei seiner Fernsehsendung „Diamoci del tu“ aufzutreten und das Lied „La Torre“ zu singen. Bei dieser Sendung gibt ihm Giorgio Gaber den Ratschlag, seinen Vornamen von Francesco auf Franco zu ändern, um nicht mit dem ebenfalls dort auftretenden Francesco Guccini verwechselt zu werden, der eben seine erste LP veröffentlicht hat und sein Lied „Auschwitz (la canzone del bambino nel vento)“ vorträgt. Battiato schafft es 1968, einen Plattenvertrag mit Philips/Phonogram abzuschließen und hat mit dem Lied „E‘ l’amore“ einen ersten Achtungserfolg. Die allmächtigen Pippo Baudo und Renzo Arbore werden auf ihn aufmerksam und geben ihm die Möglichkeit im Programm „Settevoci“ (Fernsehsendung Baudos am Sonntagnachmittag ) aufzutreten und in Arbores Radioprogramm ,,Per voi giovani“ gespielt zu werden.

E‘ l’amore

come son lunghe le sere

d’autunno se non sei con me,

forse non so piu’ restare da solo cosi’ senza te.

e’ l’amore che mi prende piano piano

per la mano mentre l’acqua dietro ai vetri

gia’ discende lentamente

( Wie lang sind die Abende

Im Herbst, wenn du nicht bei mir bist.

Vielleicht kann ich so nicht mehr alleine ohne dich bleiben.

Es ist die Liebe, die mich langsam nimmt

An ihrer Hand, während das Wasser hinter dem Glas

Schon langsam nach unten rinnt )

Wie man leicht (auch ohne große Italienischkenntnisse) sieht, ist das Lied noch vollkommen einer tödlich langweiligen Schlagertradition verhaftet, die textlich und musikalisch immer dieselben Versatzstücke neu aufmischt: Liebesschmerz- und Liebesleid gepaart mit den möglichst eingängigen Akkordfolgen eines Ohrwurms, der das Trommelfell blessiert. In diesen Jahren wird Battiato mit Singles von Philips/Phonogram immer bekannter, muss sich aber den harten Marketing-Regeln der Unterhaltungsindustrie unterwerfen und an zahlreichen dubiosen Schlagerfestivals teilnehmen („Un disco per l’estate“, „Mostra internazionale di musica leggera)“. Er beginnt immer mehr daran zu zweifeln, ob eine solche leichte Unterhaltung tatsächlich die Zielrichtung seiner Kunst bleiben kann und gerät in eine Krise:

Vor mehr als zwanzig Jahren, sagen wir, etwa in den späten sechziger Jahren, geriet ich in eine Krise. Ich habe mich Hals über Kopf in die indische Philosophie vertieft. Ich habe Aurobindo, Yogananda und andere gelesen. Seitdem ist das Interesse am Osten der ständige Bezugspunkt in meinem Leben . 4

und

Ich empfand eine Art von Entfremdung. Ich fühlte mich völlig unwohl, ich hatte ernsthafte Zweifel, dass der eingeschlagene Weg wirklich das richtige war . 5

Battiato beendet die Zusammenarbeit mit Philips/Phonogram. Die Einschätzung vieler Kritiker, dass diese ersten fünf Jahre nur jugendliche Flausen waren, die Battiato später schuldbewusst verleugnete, zeugt meiner Meinung nach mehr von falscher Idolatrie und hagiografischer Geschichtsklitterung als von tatsächlichen Sachverhalten. Nicht nur die dreiteilige Coverserie „Fleurs“, die Battiato ab 1999 bis 2008 veröffentlicht, zeigt deutlich, wie stark sich Battiato immer der italienischen Liedtradition verpflichtet fühlte. 6

Experimente und Improvisation, Avantgarde und Isolation (1972 – 1979)

- Der VCS3 blubbert kosmisch: Fetus (1972), Pollution (1972), Sulle Corde di Aries (1973), Clic (1974)

1970 und 1971 sind für Battiato Jahre des Umbruchs. Wahrscheinlich hat er niemals später so radikal die Spur gewechselt wie damals. Er mutiert vom harmlosen, melancholischen Schlagerheini, den sich jede italienische Mamma gerne zum Schwiegersohn wünscht, zum unheimlichen, meskalinverseuchten, experimentellen Elektronik-Rocker in schräg-schriller Robe. Was war passiert? Mehrere Dinge gleichzeitig. Battiato lernt Pino Massara kennen, der gerade seine eigene Plattenfirma „Bla.Bla“ gegründet hat und auf der Suche nach ungewöhnlichen Sängern und Musikgruppen ist. Die neue, experimentierfreudige Plattenfirma arbeitet mit Al.Sa (Abkürzung von Sergio Albergoni und Gianni Sassi) zusammen, einer Art Mailänder „factory“ im Stile Andy Warholes, die skandalträchtige und provozierende Werbung entwickelt, unter dem Pseudonym Frankenstein Liedtexte schreibt und die Zeitschrift „Bit“ herausgibt, wo Gedichte und Prosa veröffentlicht werden. Nach einem kurzen Zwischenspiel im Quartett „Osage Tribe“, das mehr wegen des von Al.Sa geschaffenen scheußlichen Covers als wegen des musikalischen Inhalts der ersten Single von sich reden macht, beginnt Battiato seine erste Langspielplatte „Fetus“ im Studio aufzunehmen. Die nicht mehr aufschiebbare Einberufung zum Wehrdienst, den Battiato auch Jahrzehnte danach noch als traumatisch schildert, verzögert die Fertigstellung der LP bis Anfang 1982. In den Fängen des italienischen Barras, zwischen dem stoischen Mantra Bartlebys des Schreibers I would prefer not to , Ohnmachtssimulationen und abenteuerlichen Fluchten aus Militärkrankenhäusern, um die Aufnahmen von „Fetus“ fortzusetzen, entsteht ein heute legendäres Erstlingswerk, das sich aus vielfältigen Quellen speist, die bisher nur zum Teil offengelegt worden sind. Die Platte ist dem englischen Schriftsteller Aldous Huxley (1894-1963) gewidmet, der heute vielen wegen seines zukunftspessimistischen Romans „Brave New World“ (1932) bekannt ist, der neben George Orwells 1984 (1949) zu den bekanntesten Zukunftsvisionen einer totalitären Gesellschaft gehört. In Huxleys Roman, der im Jahre 2540 spielt, werden Embryonen und Föten physisch und die so geborenen Kinder anschließend auch mental manipuliert, damit mittels dieser Prägung ein gesellschaftliches Kastensystem Fortbestand hat, das von Alpha-Plus-Menschen (für die Führungspositionen) bis zu Epsilon-Minus-Existenzen (für repetitive Sklavenarbeit) reicht. Sicherlich schnupperte Battiato mit solchen Thematiken am Zeitgeist Anfang der siebziger Jahre. Ohne die Apollo-Missionen der Nasa, ohne Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ oder ohne David Bowies „Space Oddity“ und „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ wäre sicherlich „Fetus“ nicht entstanden. Auch der damals zum ersten Mal vorgestellte Synthesizer öffnet völlig neue musikalische Türen. Diese elektronischen Musikinstrumente sind Anfang der Siebziger noch teurer als Todsünden, kosten manchmal so viel wie exklusive Immobilien am Stadtrand und bleiben deshalb entsprechend rar, so dass schnell Anekdoten und Legenden um die Zaubermaschinen mit ihren Weltraumklängen entstehen. Man brauchte eine superreiche Gemahlin (wie Florian Fricke) oder eine spendierwillige Mäzenin (wie bei Eberhard Schoener), um sich so teures Spielzeug leisten zu können. 7Angeblich reiste Producer Pino Massara extra nach London, um dort bei EMS einen der nur drei existierenden VCS3s zu erstehen. Einen zweiten kaufte nach dieser Version Pink Floyd und einen dritten behielt die Firma als Prototyp für sich selbst. Das ist natürlich in dieser extremen Exklusivität musikalisches Seemannsgarn, aber der Erwerb von Synthesizern ist für die nur vor einem kleinen Publikum spielenden, finanzschwachen Gruppen der elektronischen Musik oft eine hohe Hürde.

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