Rolf L. Tenk - Die Zeitstufen des Florian Knet.
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Ab der Bundeswehrzeit ist die Gegenwartsform eine gewählte Zeitstufe, da Erlebnisse und Erfahrungen aus jener Epoche der Person «Florian Knet» lebenslang gegenwärtig bleiben.
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Die Essensteilung und der nahe Kontakt zur Tante sollten sehr viel später für Diethelm noch ernsthafte Konsequenzen mit sich bringen.
Für Flor wurde diese ungewohnte Situation zu einer Art Verunsicherung, die sich in einer spontanen Distanzhaltung zur Mutter äußerte. Er kannte sie doch bislang nur als umtriebige und resolute Frau. So wurde nach und nach Oma Angela die Hauptbezugsperson für den kleinen Flor. Klein-Ulla konnte noch nicht laufen und bekam von dem leidigen Geschehen kaum was mit. Großmutter kümmerte sich aufopfernd um die beiden und Cousin Diethelm.
Sehr störend wirkte in den Nächten eine Mäusepopulation, die sich im Untergrund und dem Dachgeschoss des alten Fachwerkhauses eingenistet hatte. Das tapsende huschen über den Fußboden und geräuschvolle nagen an den Dielen und Fußleisten wirkte nervend und störte oftmals die Nachtruhe.
Nach Tagen bedrückender Stimmung konnte man endlich einen älteren Landarzt konsultieren. Die Mehrheit der Ärzteschaft war für Militär und Kriegsopfer abgestellt. Der Arzt diagnostizierte eine akute Pneumonie mit Verdacht auf Tuberkulose. Er ordnete eine sofortige Einweissung in das Krankenhaus der Kreisstadt an. Dort hatte man kriegsbedingt nur noch beschränkte Behandlungsmöglichkeiten. Der Zustand von Maria Knet verschlechterte sich von Tag zu Tag. Um die Schwere des Krankheitsgrades zu bestimmen und gezielt zu therapieren, war das Personal offenbar überfordert. Man war wohl gewillt ihr das ableben so human wie möglich zu gestalten. Oma hatte nun noch mehr am Hals. Im Abstand von zwei Tagen besuchte sie regelmäßig ihre Tochter im fünfzehn Kilometer entfernten Krankenhaus. Dies zu Fuß hin und wieder nach Hause zurück!
Manchmal war ihr das Glück hold und Bauern nahmen Sie auf ihrem Fuhrwerk ein paar Kilometer mit. Was für eine Topleistung dieser Frau! So etwas mutet sich heute wohl niemand mehr zu.
Manch einermuss noch viel ertragen
bis schließlich er nun bei den Toten.
Ein Dasein nur mit schönen Tagen,
das scheint zu viel ihm angeboten.
Großmutter stand voll im Stress, wobei für die anderen langsam Normalität einkehrte. Die Tage zogen sich ohne besondere Ereignisse so dahin, bis irgendwann verängstigte Rufe durch den Ort schallten: „Die Amis kommen“!
Eine militärische Einheit der US-Amerikaner rollte mit ihren Fahrzeugen von Westen her in den kleinen Ort. Auf der Dorfstraße kam der Konvoi zum Stillstand. Da weiter nichts geschah verließen nach einiger Zeit die verängstigten Einwohner zögernd ihre Keller und Häuser. Dort hatten sie zunächst Schutz und Zuflucht gesucht. Von ihren Anwesen aus taxierten sie argwöhnisch die fremden Soldaten. Dann wurden sie Zeugen wie man am Ortseingang einen Wehrmachtssoldaten überwältigte. Dieser war im Dorf vorher entwischt. Er lief den US-Soldaten an der Straßengabel geradezu in die Arme. Sie verfrachteten ihn mit erhobenen Händen auf die Motorhaube eines Jeeps und fuhren ihn weg. Die GIs gaben sich lässig und völlig harmlos. Das ermutigte die Bevölkerung näher an den Straßenrand zu rücken. Vereinzelt wurden Kinder mit Schokolade und Kaugummi beschenkt. Nur Flor und Diethelm zählten nicht zu den Glücklichen, da sie sich immer noch argwöhnisch hinter dem Gartenzaun aufhielten. Plötzlich tauchte ein Flugzeug in großer Höhe am Himmel auf. Der Panzer direkt vor ihrem Haus richtete sein Kanonenrohr etwas nach oben und feuerte mit donnerndem Knall eine Leerkartusche ab. Er wollte wohl seine Kameraden in der Höhe grüßen. Schlagartig brach Panik aus. Die Leute hetzten Hals über Kopf zurück in ihre Häuser. Nur Flor und Diethelm kauerten noch ganz erschrocken und verunsichert am Zaun. Erst im Haus bemerkte man ihr fehlen. Ein „mutiger“ Jugendlicher wagte sich noch einmal nach draußen und zerrte die beiden in die sichere Obhut der Familie. Nach etwa einer Stunde war der ganze Spuk vorbei. Die Panzereinheit zog weiter. Allmählich kehrte wieder Ruhe in der Gemeinde ein. Nur Diethelm trauerte der verpassten Gelegenheit nach und jammerte: „Ich will auch Schokolade von den schwarzen Onkels“!
In der Familie ging man zur Tagesordnung über. Man besprach die Aufgaben für den nächsten Tag. Oma Angela erteilte Aufträge an ihre anwesenden Kinder und erklärte: „Ich bin morgen für längere Zeit außer Haus, da ich erneut eure Schwester Maria im Krankenhaus besuche.“ Die Enkel Flor und Diethelm ermahnte sie: „Hört auf die Anweisungen der Großen und fügt euch“. Bei Hanne, Guntram und Wiegand waren sie gut aufgehoben. Es bestand kein Grund für irgendwelche Komplikationen. Die drei sind zwar Tante und Onkels der Kleinen, doch es bestand ein Zugehörigkeitsgefühl wie unter Geschwistern.
Der nächste Tag neigte sich dem Ende zu. Die Sonne verschwand langsam hinter den westlichen Hügeln. Flor stand voller Ungeduld am Vorgartentor um seine Großmutter zu begrüßen. Plötzlich sah er sie oben auf der Straße um die Ecke biegen, rannte los und blieb auf halber Strecke abrupt stehen. Oma hatte ein rotgeweintes Gesicht und eine schwere Niedergeschlagenheit war ihr anzumerken. Ganz erschrocken fragte Flor: „Oma warum weinst du denn“? „Deine Mama ist gestorben“, kam es schluchzend über ihre Lippen. Flor überlegte und antwortete fragend: „Gestorben“? Was weiß ein Fünfjähriger schon über den Tod. Großmutter klärte ihn so gut wie sie es konnte auf. Darauf kam die spontane Antwort, wie sie nur ein unbedarftes Kind geben wird: „Ist doch nicht so schlimm, ich habe ja noch dich“.
Bei den anderen löste die Nachricht spontane Bedrücktheit aus. Im Haus verbreitete sich eine Stille, die nur gelegentlich von einem flüstern oder schluchzen unterbrochen wurde. Nach Tagen kehrte langsam wieder Normalität ein. Oma vereinbarte mit dem Pfarrer der Kreisstadt ein anonymes Begräbnis in aller Stille.
In diesen Zeiten war eine Überführung der Leiche in die Heimat so gut wie unmöglich.Mutter Maria Knet ruht also bis heute unbekannt in fremder Erde.
Die Tage vergingen, der Krieg geht zu Ende und eines Tages kam eine Behördenaufforderung zum Aufbruch in die Heimat. Drei Tage später fand man sich am Bahnhof der Kleinstadt ein und fieberte der Heimfahrt entgegen. Viele Bekannte und andere Leute aus ihrer Grenzregion hatten sich hier versammelt. Diese warteten auf den zur Verfügung gestellten Zug. Von jenem war jedoch weit und breit nichts zu sehen und zu hören. Nur auf einem Abstellgleis standen wie verloren mehrere Güterwaggons, denen das schützende Dach fehlte. Irgendwann hörte man das Heranrollen einer Dampflok, die sich fauchend und quietschend vor die Waggons setzte und ankoppelte. Jetzt erst erfuhren die Wartenden durch den Bahnhofsvorsteher, dass dies der Zug in die Heimat ist. Laut protestierend und kopfschüttelnd bestieg man die „Viehwaggons“. Jeweils zwei bis drei befreundete Familien teilten sich einen Waggon. Zu allem Ungemach fing es nun an zu regnen. Mit wenigen Schirmen und ein paar Wolldecken versuchte man sich zu schützen. In den Schutzgenuss kamen nur wenige - ältere Frauen und Kinder. Für Flor und Diethelm war das Ganze jedoch ein spannendes Abenteuer. Nur um die Aussicht war es schlecht bestellt. Entweder mussten sie auf Hab und Gut der Familie steigen, um über den Waggon - Rand zu blicken oder die Erwachsenen bitten, sie hoch zu hieven. Nach ewig langer Standzeit setzte sich der Zug endlich in Bewegung. Normal benötigte ein fahrplanmäßiger Reisezug circa drei Stunden für die Strecke. Dieser „Flüchtlingstreck“ brachte es auf unglaubliche drei Tage. Mehrmals musste der Zug wegen zerstörter Brücken und defektem Gleisbett umgeleitet werden. Auch die zahlreichen Wechsel der Loks nahmen enorme Zeit in Anspruch. Dementsprechend waren die hygienischen Zustände an Bord. Bei den Aufenthalten hatte man jedoch Gelegenheit, in defekten Bahnhofstoiletten oder in der freien Natur, seine Notdurft zu verrichten und sich oberflächlich zu waschen. Nach gefühlt ewig langer Fahrtzeit erreichte man tatsächlich doch noch den Heimatbahnhof. In den Gesichtern der Leute war deutlich die Freude zu lesen, wieder daheim zu sein.
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