J. B. Hagen - Jahrmarkt des Todes

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Moritz Jansen, ein Teenager aus Hamburg reist mit einem Fahrgeschäft queer durch Deutschland von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Dabei begegnen ihm ungewöhnliche Menschen. Aber er stellt auch eine gewisse übersinnliche Begabung an sich fest. So kann er Dinge oder Ereignisse sehen, die in der Vergangenheit geschahen, und erkennen, welche Menschen dem Tode geweiht sind. Er verliebt sich in die geheimnisvolle Lara, die sich ihm immer wieder entzieht. Nele hingegen ist stets präsent und hofft unerschütterlich auf seine Gunst. Und dann ist da noch Fritz K., ein Frauenmörder, der die unterschiedlichen Städte für seine Opfersuche nutzt. Der Mystery-Roman, in dem es in der Geisterbahn sogar echte Geister gibt, erlaubt einen Blick hinter die Kulissen des Schaustellergewerbes und entführt seine Leser zu den größten Jahrmärkten Deuschlands.

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»So lange will ich aber nicht warten. Nehmt mich doch gleich mit, bitte!«

»Sag mal, hörst du schlecht oder hast es an den Ohren? Zieh Leine, und geh zurück zu Mama!«

Moritz versuchte es noch bei drei anderen Schiffen, aber das Ergebnis war immer gleich. Das Einzige, was er erreichte, war ein Tipp eines Matrosen.

»Versuchs doch mal im Seemannsheim. Da lungern immer irgendwelche Typen von dubiosen Kuttern herum. Aber sei vorsichtig, dass du an keinen Seelenverkäufer gerätst! Sonst kannst du leicht auf Nimmerwiedersehen abtauchen.«

Moritz war ziemlich enttäuscht und fühlte sich nicht ernst genommen. Doch einen letzten Versuch wollte er wagen. Dazu fuhr er über vierzig Minuten zurück in die Innenstadt. In unmittelbarer Nähe der Hauptkirche St. Michaelis – allgemein nur Hamburger Michel genannt – lag das Seemannshostel der Deutschen Seemannsmission am Krayenkamp 5. Moritz war schon oft daran vorbeigegangen, hatte sich aber nie hineingetraut. Das musste der Matrose mit „Seemannsheim“ gemeint haben.

Inzwischen war der Morgen angebrochen, doch die Sonne ließ sich nicht sehen. Der Himmel war grau verhangen, und es nieselte noch immer. Passend zu meiner Stimmung, dachte Moritz. Dennoch betrat er beherzt die Eingangshalle des roten Backsteingebäudes. Die verglaste Rückwand ließ etwas Licht auf das gelbliche Linoleum fallen, sodass es gleich freundlicher wirkte. Neben ein paar Sesseln gab es auch einen niedrigen Tisch. Doch die Gäste an der Rezeption sahen anders als erwartet aus. Es handelte sich nämlich nicht um Seeleute, sondern um ein älteres Ehepaar und eine Handvoll Jugendlicher. Auf der breiten Treppe nach oben sah man sogar einige Dunkelhäutige.

Als Moritz etwas irritiert verharrte, betrat gerade ein älterer Mann mit einer Brötchentüte den Raum. Mit seinem wettergegerbten Gesicht und dem krausen Vollbart entsprach er mehr dem Typ des Seebärs.

»Na, Jungchen, hast du dich verlaufen?«, fragte er freundlich.

»Ne…nein«, stotterte Moritz. »Ich hoffte hier ein paar Matrosen oder andere Seeleute zu treffen.«

»Tscha, da musst du nachmittags ab fünf wiederkommen. Erst dann öffnet die hauseigene Bar. Da treffen sich immer ein paar Seeleute, um Billard zu spielen oder einfach nur unter ihresgleichen zu sein. Was willst du denn von denen? Spannende Geschichten hören?«

»Nein, einer soll mir helfen, auf einem Schiff unterzukommen.«

»Da wirst du wenig Glück haben. Die meisten von ihnen sind selbst auf Jobsuche. Die Mitarbeiter hier im Haus unterstützen sie dabei. Hilfe gibt es auch bei behördlichen Briefwechseln und durch psychosoziale Gespräche.«

»Was machen denn die ganzen Fremden hier? Das sind doch keine Seeleute.«

»Inzwischen übernachten hier Touristen und Jugendgruppen. Nur der vierte Stock dient als reine Seemannsherberge vor allem für Dauergäste. Manche wohnen schon mehr als zehn Jahre dort. Ich gehöre auch dazu. Wenn du willst, zeige ich dir mein Zimmer.«

»Ja, gern. Ich habe ohnehin nichts Besseres vor.«

Sie fuhren mit dem Fahrstuhl aus dem Jahr 1952 in den vierten Stock. Oben sah es aus, als wäre die Zeit stehen geblieben. Im Gegensatz zu den unteren Etagen, wo weiße, unmöblierte Flure zu modern eingerichteten Zimmern führten, gab es hier eine große Eckbank aus Holz. Den massiven Tisch davor zierte eine Blümchendecke mit kleinen Gartenzwergen darauf. Durch die Dachfenster konnte man auf den Michel blicken.

Am Tisch saßen ausnahmslos ältere Herren verschiedener Nationen, die aus Henkeltassen oder Plastikbechern ihren Kaffee tranken und Moritz kurz zunickten.

»Von denen ist ja keiner jünger als fünfzig«, meinte Moritz, als sie auf dem Weg ins Zimmer waren.

»Tscha, das sind alles ausländische Seeleute, die bei einer deutschen Reederei angeheuert hatten. Sie müssen weiter in Deutschland leben, damit ihre Rentenansprüche nicht verfallen. Einige leben auch noch im Rentenalter hier, weil sie gesundheitlich besser versorgt werden als in ihrer Heimat oder ihre Großfamilie zu Hause unterstützen. Dafür müssen sie auch als Rentner noch mit Gelegenheitsjobs etwas dazuverdienen. Es ist die Rede davon, das sei hier zu einem unfreiwilligen Altersheim geworden, deshalb sollen auch keine neuen Senioren mehr zugelassen werden.«

Moritz ließ sich sein Entsetzen über das winzige Zimmer nicht anmerken, konnte sich aber eine Bemerkung nicht verkneifen.

»Viel Platz hast du ja nicht gerade hier …«

»Dafür zahlt man auch nur 11 Euro die Nacht, und für die Dauergäste gibt es einen Pauschalpreis von rund 250 Euro im Monat. Soll ich uns einen Kaffee machen. Du siehst aus, als könntest du einen gebrauchen. Allerdings nur Pulverkaffee.«

»Egal, ich bin nicht anspruchsvoll.«

Der alte Mann brühte mithilfe eines Wasserkochers zwei Tassen Kaffee auf und reichte eine davon Moritz.

»Ich bin übrigens Holger. Und wie heißt du?«

»Moritz.«

»Aha, und wie geht es Max? Haha.«

»Der Witz hat einen Bart. Damit hat man mich schon in der Schule aufgezogen.«

»Entschuldige. Aber auf See herrscht mitunter ein rauer Ton. Da musst du dir ein dickes Fell anschaffen. Also, Moritz, jetzt erzähl mal, warum du von zu Hause weg willst.«

»Weil mich da alles ankotzt. Meine versoffenen Eltern und das ganze Milieu. Auch die Perspektivlosigkeit macht mich fertig.«

»Und du denkst, woanders ist es besser? Als ungelernter Arbeiter wirst du es überall schwer haben.«

»Ich würde ja sogar eine Ausbildung auf See machen. Aber als ich im Internet bei verschiedenen Reedereien recherchiert habe, hieß es zum Beispiel: „Sechs Wochen vor Beginn der Ausbildung laden wir Dich und Deine Familie zu einem Informationstag ein. Hierbei werden Dir See-Auszubildende und gestandene Seeleute über das Leben an Bord und den Arbeitsort Schiff berichten.“ Damit geht es schon los. Ich würde meine Alten nie und nimmer dazu bringen können, dort aufzukreuzen. Und selbst wenn, würde ich mich zu Tode schämen.«

»Verstehe. So schlimm?«

»Schlimmer.«

»Und es gibt noch mehr Hürden. Du brauchst ein Seefahrtsbuch, das du nach einer entsprechenden medizinischen Untersuchung bei der See-Berufsgenossenschaft bekommst. Ohne dürfen aus versicherungstechnischen Gründen die meisten Kapitäne dich nicht mitnehmen.«

»Deswegen habe ich die Reedereien auch schon abgehakt. Man muss doch auch ohne Papiere irgendwo unterkommen können.«

»Tu dir das nicht an. Da draußen auf See bist du allein und hilflos. Wenn du über Bord gehst oder man dich auf einer gottverlassenen Insel aussetzt, wird das niemand mitkriegen.«

»Zurück gehe ich jedenfalls nicht.«

»Ich mache dir einen anderen Vorschlag: Bevor du andere Länder bereist, lerne doch erst einmal Deutschland kennen. In wenigen Tagen findet auf dem Heiligengeistfeld der Frühlingsdom statt. Einige Fahrgeschäfte haben schon angefangen aufzubauen. Die suchen immer junge Leute zur Aushilfe. Wenn du Glück hast, kannst du mit in die nächste Stadt fahren. Und der Vorteil ist, du hast immer festen Boden unter den Füßen. Na, wär das nicht was?«

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