Friedrich Gerstäcker - Tahiti

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Friedrich Gerstäcker gewährt uns in diesem Roman einen Einblick in die Zeit, in der sich die Großmächte England und Frankreich um den Besitz der Inseln Tahiti und anderer in der Südsee stritten. Er führt uns in die unglaublich vielfältige und prachtvolle Pflanzenwelt der Inseln, lässt uns teilhaben am Leben der Insulaner und schildert uns schließlich den Einfluss der englischen Missionare, die die bekehrten Einheimischen zum bewaffneten Widerstand gegen Frankreich aufrufen. Vor diesem Hintergrund spielt die Geschichte des jungen René, der von Bord eines Walfängers desertiert und auf der kleinen Insel Atiu zunächst sein Glück in den Armen der schönen Sadie findet. Aber das Glück wird bald getrübt, als immer mehr Europäer auf die Inseln kommen und in René die Erinnerungen an die Heimat wachrütteln. Nur zu bald erliegt er zudem dem Charme einer schönen Frau und verlässt schließlich Sadie und ihr Kind – um nach Jahren wieder zurückzukehren. Doch gibt es ein glückliches Ende?

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René hatte trotz seinem Vorurtheil gegen Missionäre von dem ersten Augenblick an Vertrauen zu dem alten Herrn gefaßt, und erzählte ihm jetzt so getreu, aber auch so gedrängt als möglich, seine ganze Lebcnsgeschichte, schilderte ihm, so wahr er es selber vermochte, seinen ganzen Charakter, was ihn in die Welt, was ihn zuletzt an Bord eines Walfischsängers getrieben habe, von dessen ganzem Wesen und Treiben er früher keinen Begriff gehabt, und wie er aus dieser Insel sich jener Eristenz zu entziehen gesucht und hier Sadie gefunden und lieben gelernt habe. Er zeigte ihm dann die Papiere, die er mit sich führte - und Mr. Osborne verstand nicht allein das Französische, sondern sprach es auch sehr geläufig - erklärte ihm, daß es sein fester Wille sei, sich hier aus einer dieser Inseln, am liebsten auf dieser, niederzulassen, und bat den alten Mann, ihm Sadie, die er in der kurzen Zeit seines Aufenthalts recht von Herzen lieb gewonnen habe, zum Weibe zu geben. Er wollte sich dann bei /81/ ihnen seine Heimath gründen, und Mr. Osborne solle einen guten Sohn und Nachbar an ihm finden.

„Sie sind Katholik?" frug ihn der alte Mann, als René schon eine ganze Zeit lang geschwiegen und er ihn indessen mehr sinnend als forschend betrachtet hatte.

Des jungen Mannes Antlitz röthete sich ein wenig, als er erwiderte:

„Lieber Herr, Sie haben gewiß genug von der Welt gesehn, zu wissen, wie es mit der Religion unter jungen Leuten meistens steht. - Ich bin allerdings als Katholik erzogen, und die Meinigen waren sämmtlich, einige sogar sehr strenge Katholiken; ich selber muß Ihnen aber aufrichtig gestehen, habe mich nie streng an die Gebräuche weder meiner noch einer andern Seele gehalten, und Sie können überzeugt sein, daß ich nie daran denken würde, Jemanden zu meinem Glauben überreden zu wollen. Sadie ist in dem ihren aufgewachsen und ein so liebes, braves Mädchen geworden; sie wird ihm auch treu bleiben, und ich wäre der Letzte, sie darin zu stören. Was mich selber betrifft, so suche ich recht zu thun, und hoffe dann mit meinem Gott schon fertig zu werden - er allein weiß ja auch nur, wer den rechten Glauben hat. Sie werden aber auch nie finden, daß ich über den Glauben eines Andern spotte - ein Jeder hat ein Recht zu seiner Meinung."

Der Missionär hatte nun allerdings gar sehr verschiedene Ansichten über Religion, aber René gewann sich doch durch diese Offenheit sein Herz, denn keineswegs gehörte er zu jener stolzen Priestersecte, die, ihr Religionspanier in der gehobenen Rechten, das Volk vor sich auf die Kniee werfen und so lange damit fortschreiten, bis sie zuletzt ganz zu vergessen scheinen, daß das Volk eigentlich vor dem Panier und nicht vor ihnen kniet. Aber der alte Mann hatte doch noch andere und recht ernste Bedenken, und je mehr er den jungen, lebensfrischen Mann da vor sich stehen sah, so viel schwerer ward ihm das Herz. Aber er wollte das Alles nicht vor der Tochter aussprechen und bat also das Mädchen, auf kurze Zeit das Haus zu verlassen, er habe mit dem jungen Mann etwas allein zu reden. /82/ Sadie war ein viel zu folgsames Kind, auch nur mit einem Blick zu zögern - sie küßte des alten, ehrwürdigen Mannes Hand und verließ dann rasch das Zimmer.

Der alte Mann saß, schon als die leichte Bambusthür lange hinter ihr zugefallen war, noch viele Minuten schweigend da, als ob er selber nicht rechte Worte für das finden könne, was er sagen wolle.

„Lieber junger Freund," begann er endlich, „Sie sind frei und aufrichtig gegen mich gewesen, und ich will Ihnen Gleiches mit Gleichem vergelten; Sie werden mir deshalb auch nichts übel nehmen, was ich zu Ihnen sage, denn Gott weiß es, es geschieht sowohl zu Prudentia's als Ihrem eigenen Wohl. Sie sind, wie ich aus Ihren Papieren gesehen habe, von guter Herkunft, in dem gebildeten, geselligen Leben Europas erzogen, an europäische Sitten, an ein Leben gewöhnt, das Ihnen mehr bietet, als nur einfach Essen und Trinken und ein einzelnes Wesen, dem Sie sich anschließen können - mögen Sie dies noch so sehr lieben. Die Beweise haben Sie selber in Ihrem unsteten Leben. Weder in Afrika noch Amerika fanden Sie, was Sie suchten, d. h. was das Bedürfniß Ihres Herzens und Geistes befriedigen konnte - die rohe Gesellschaft des Walfischfängers trieb Sie sogar zu einem verzweifelten Schritt, bei dem Sie lieber Ihr Leben einsetzten, als in jenes Verhältniß zurückkehren wollten. Sie fanden hier, gerade in Ihrer größten Gefahr, auf höchst romantische Weise ein junges reizendes Mädchen, dessen liebe regelmäßige Züge, dessen Gestalt zuerst Ihre Leidenschaft weckte, und dessen Unschuld und Liebreiz, als Sie dasselbe näher kennen lernten, Ihr Herz gewannen. Scenerie und Umgebung, selbst sogar die verschiedene Farbe und Abstammung des Mädchens trug dazu bei, den Reiz in Ihrem eigenen jugendlichen Herzen zu erhöhen. Unser herrliches Klima, die tropische Vegetation, das stille blaue Meer, ja das ganze Stillleben unseres lauschigen Plätzchens hier bestach Ihre Sinne mehr und mehr, und Sie glaubten jetzt - ja Sie sind fest überzeugt davon, daß Sie in dem Mädchen und dieser Insel das Ideal Ihres Lebens gefunden, das Ziel Ihres ganzen Strebens und Drängens erreicht haben. - Wenn Sie sich /83/ aber nun irren? - Ich weiß, was Sie sagen wollen - Sie folgen dem Drange Ihres Herzens und fürchten nicht, daß Sie dieses irre führt, aber hören Sie mich ruhig darüber an. Sie sind jung, das Leben liegt noch offen vor Ihnen - ich bin alt, meine Bahn ist bald durchwandelt, - Sie haben die Hoffnung, ich die Erfahrung,und dreiundzwanzig Jahre meines Lebens hab' ich auf diesen schönen Inseln zugebracht. In dieser Zeit habe ich aber auch viele Leute kommen und gehen, habe Hoffnungen und Träume aufblühen und verwelken sehen und weiß, was ein Mann in Ihren Verhältnissen hier zu finden glaubt - und was er findet.

„Jetzt ist Ihnen noch Alles neu - die Palmen selber, die ganze tropische Vegetation übt einen Reiz auf den Neuankommenden aus, dem er selten, wenigstens in seinem ersten Andrang, wiederstehen kann; nur wenige Jahre führen aber darin eine gewaltige Aenderung herbei, denn das Herz, besonders das junge Herz bedarf einer Veränderung, bedarf eines Reizes für seine Thätigkeit, wenn es nicht erschlaffen oder in neuem, dann aber recht schlimmen Schmerz vergehen soll. Viele, sehr viele Europäer haben sich besonders in den letzteren Jahren hierher gezogen, die aber von ihnen, die wirklich hier geblieben sind, waren schon ältere Leute und brachten auch meistens ihre Familien, die ihnen an Stand und Erziehung gleich waren, mit sich. Fast alle diese kamen hierher, ein Geschäft zu treiben und sich ein Vermögen zu erwerben, und sie werden fast alle wieder nach Europa zurückkehren, wenn ihre Kinder erwachsen sind. Dorthin passen sie auch – ihre Frauen stammen selbst von dort und sehnen sich nach dort zurück, und sie lassen dann nichts hier zurück, als eine freundliche Erinnerung. Die Fasern ihres Herzens haben nicht zwischen den Palmen und Bananen Wurzel geschlagen.

„Sehr viele von ihnen haben auch indianische Mädchen geheirathet - die ersten und hübschesten, die ihnen begegneten - auf allen Inseln zerstreut finden Sie solche Beispiele; aber es sind das fast nur einzig und allein rohe Matrosen, denen das müßige Leben zusagt, die sich auch in ihrem Vaterlande in keinen anderen Cirkeln bewegt haben, als wo das materielle Wohl ihr Hauptziel und Streben war. Aber /84/ selbst diese verlassen gewöhnlich, nach einer längeren Reihe von Jahren, ihr leicht genug angetrautes Weib; selbst diesen genügt zuletzt nicht mehr diese tropische Ruhe, und sie sehnen sich nach Abwechslung, nach einer Veränderung ihrer Verhältnisse, sollten sie diese auch wieder mit harter Arbeit, ja sogar dem früheren Leben erkaufen müssen.

„Auf Tahiti haben Sie einige wenige Beispiele unter Ihren Landsleuten, die sich mit tahitischen Mädchen wirklich verheiratet haben; jetzt sind diese Frauen jung und schön, sie könnten sie nach Europa zurückführen und vielleicht stolz darauf sein - wenn Sie das Gefühl einer etwas wunderlichen und bizarren Eitelkeit so nennen wollen. Werden sie aber alt - weibliche Körper blühen und verblühen in unserem tropischen Klima so rasch wie unsere üppige Pflanzenwelt - dann ist das vorbei. Sie können keine alte indianische Frau nach Europa bringen, sie dort in Ihre Kreise einführen. - Sie möchten das auch nicht, denn Sie wüßten recht gut, wie Sie hinter Ihrem Rücken dem Gespötte der Menge, welche die näheren Beweggründe nicht kennt und nicht achtet, verfallen würden. Und wollen Sie das Wesen, das sich an Sie angeschlossen hat und mit Herz und Seele an Ihnen hängt, nicht unglücklich und elend machen, so müssen Sie bei ihm und hier auf den Inseln bleiben, und Unmuth und Sehnsucht nach einem andern Leben zehrt dann an Ihnen weit schlimmer und gewaltiger, als es an dem jungen Herzen gethan. Dem lag die Welt noch frei - es konnte noch dem ersten Drange folgen, ob ihn der auch gleich manchmal irre führte. Jetzt aber ist das vorbei - die Möglichkeit, frei zu handeln, ist genommen und nur der Drang selber geblieben, der dann wie ein ewiger Wurm an Ihrem Herzen nagt.

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