„Hey, Jüngling, bist du zu feige, der Dame zu geben, was sie braucht? Muss ich das für dich tun?“
„Pack dein Ding aus und gib´s ihr!“
„Legt mal los, wir wollen was sehen!“
„Meine Güte, braucht der lange. Ich glaube, der kneift!“
„Kein Mumm in den Knochen, was?“
Und so weiter und so fort. Die provozierenden Beschimpfungen wollten kein Ende nehmen.
Wem macht es schon Spaß, auf Kommando vor Publikum seine Frau zu verführen? Samuel war definitiv kein Mensch, der beim Sex Zuschauer brauchte.
Je mehr die Menschenmenge jubelte, desto weniger war Samuel daran interessiert, seine Frau auch nur anzufassen. Am liebsten wäre er davongelaufen, aber er wollte sich selbst nicht bloß stellen.
In seinem Inneren baute sich eine Blockade auf. War es in diesem Dorf üblich, dass man seine Frau mitten auf der Straße verwöhnte?
Die einzige Möglichkeit, aus dieser Situation heil herauszukommen, war mitzuspielen. Also nahm Samuel all seinen Mut zusammen und packte ihre Hand. Eine fremde Hand, die er noch nie berührt hatte. Oder doch?
Er zog sie gespielt stürmisch zu sich, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. Erwartungsvoll schaute sie ihn an. Sie öffnete lasziv ihren Mund und fuhr mit der Zunge über ihre Lippen. Am liebsten hätte sie ihn direkt vernascht, aber jetzt hatte er die Führung.
„Gebt mir was zu trinken“, rief er in die Allgemeinheit und streckte die Hand aus. Sofort wurde ihm ein Becher Wein gereicht. Man hätte bis drei zählen können, da hatte er den Inhalt bereits heruntergestürzt. Bis der Alkohol jedoch seine Wirkung entfaltete, würde es noch eine Weile dauern. Um diese Zeit geschickt zu überbrücken, musste er sich etwas einfallen lassen. Er hoffte, dass der Wein ihn etwas auflockern und seine Hemmungen beseitigen würde.
Unsicher streichelte er ihr Gesicht, spielte in ihren Haaren und gab ihr flüchtige Küsse. So richtig wollte er nicht in Stimmung kommen. Schließlich war es Stimmung auf Kommando.
Samuel umarmte sie, spielte an den Bändern und Knöpfen ihrer Bluse, öffnete sie und biss ihr sanft in die Brust. Aber statt es ihr missfiel, packte sie mit beiden Händen seinen Hintern und stöhnte laut und übertrieben auf. Ihr schien es zu gefallen, dass die anderen Menschen ihnen dabei zusahen. Vielleicht war es hier auch üblich, seine Mitbewohner anzuheizen.
„Mach hinne, Junge! Zeig mal, was du drauf hast. Zeig der Schlampe, wer den Prügel in der Hose hat.“
„Hol ihn raus, den Knüppel!“
„Zeig ihr, was du drauf hast!“
Die Leute warfen ihnen auch schmutzige Dinge an den Kopf. Hauptsache, sie begannen endlich, Sex vor den Anderen zu haben.
„Ich will was erleben, warum tut sich denn da nichts?“
„Elender Feigling, soll ich dir helfen?“
„Meine Güte, hast du noch nie eine Frau verführt? Ich dachte, es ist deine Frau, nicht eine Fremde.“
Und da hatte der gute Mann genau ins Schwarze getroffen. Er kannte das Mädchen ja gar nicht. Wie sollte er bei ihr locker sein?
Wie kam er bloß aus dieser verfluchten Situation heraus, ohne sich zu blamieren - weder vor den Zuschauern noch vor seiner vermeintlichen Frau?
Doch dann kam die rettende Wirkung des Alkohols zur Hilfe. Er hatte noch nicht viel gegessen, deshalb wirkte der Alkohol sehr schnell. Er fühlte sich plötzlich locker, heiter und hatte gar kein Lampenfieber mehr.
Seine Frau machte sich gerade an dem zu schaffen, was man heutzutage Gürtel nennt. In dieser Welt war es eher ein Seil mit einem Knoten vor dem Bauch. Als er es genauer ansah, stellte er fest, dass es sich um einen aufgerollten Stoffstreifen handelte, der zu einem Seil gedreht war.
Schnell hatte sie den Knoten gelöst und schleuderte das aufgerollte Tuch in die Menge. Jubelnd schnappten ein paar Mädchen danach und stritten darum, wer es bekam. Dies führte unweigerlich dazu, dass seine Hose herunterfiel. Sie war so groß, dass sie von allein nicht auf seinen Hüften hielt. Nun stand er mit einer Art Unterhose vor den Leuten. Eher sah es aus wie eine große Windel. Es war äußerst unangenehm. Hoffentlich zog sie ihm diese nicht auch noch herunter. Mit dieser Windel sah er aus, wie ein zu groß gewachsenes Baby.
Die Hoffnung starb zuletzt, nun machte sie sich auch noch daran zu schaffen. Sie wollte gerade den Knoten vor seinem Bauch öffnen, als er ihr Einhalt gebot.
„Weib, das ist etwas, das wir lieber zuhause zu Ende führen.“
Samuel hielt seine Unterhose fest und zog ihre Hände vom Knoten weg. Aber sie ließ nicht locker. Immer wieder versuchte sie, den Knoten zu lockern. Und immer wieder drehte Samuel sich von ihr weg. Dies steigerte jedoch die Spannung bei den Zuschauern, und sie pfiffen und jubelten umso mehr. Nun begann sie zu tanzen, sicher war dies ein Liebestanz, und er war ihr Angebeteter. Oder war er ihr Opfer?
Was mache ich hier bloß? Wie bekomme ich das Weib dazu, mit der Fummelei aufzuhören?
Samuel war mittlerweile ziemlich verzweifelt, ließ es sich aber nicht anmerken.
Sicher waren hundert Augenpaare auf ihn gerichtet, und er wusste noch immer nicht, wie er sich korrekt verhalten sollte. War das hier so üblich? Oder war seine Frau Nymphomanin? Wusste seine Frau, dass sie eigentlich gar nicht seine Frau war? Oder war dies hier der Alltag, und er war bloß unglaublich verklemmt?
Als wäre die Situation nicht schon heiß genug, wurde sie jetzt noch heißer. Diese Frau kam ihm immer näher, sie drückte ihren Busen, der halb aus ihrer Bluse heraushing, gegen seine Brust. Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und zog ihn an den Haaren herunter, sodass er mit der Nase zwischen ihren Brüsten hing. Stöhnend rutschte sie nun tiefer herab. Sie küsste seinen Körper, erst am Hals, dann an der Brust, am Bauch und nun… oh je, was machte sie da nur? Samuel merkte, dass ihre Aktionen nicht spurlos an ihm vorbei gingen. Immer wieder rieb sie mit ihrem Mund über seinen Körper. In seinem Unterleib begann es zu kribbeln. Die schönen Gefühle sorgten dafür, dass er die Menschen um sich herum nicht mehr wirklich wahrnahm. War es nur Wein gewesen, was er vorhin getrunken hatte, oder war in dem Becher noch etwas Anderes gewesen? Die Stimmen der Menschen verschwammen, er hörte nur noch das Stöhnen seiner Frau. Sie war nun mit ihrem Mund exakt auf der Höhe seiner Männlichkeit angekommen. Samuel krallte sich mit seinen Fingern in ihre langen, blonden Haare. Erst wühlte er ein wenig darin, dann nahm er ihren Kopf und zeigte ihr, was ihm gefiel. Das Jubeln der Leute heizte ihn jetzt noch mehr an. Doch abrupt hörte sie auf und bekleidete ihn wieder. Warum musste sie ausgerechnet jetzt damit aufhören, ihn zu verwöhnen?
„Den Rest bekommt ihr nicht zu sehen, ihr notgeilen Gaffer. Das ist uns vorbehalten.“
Sie lachte gehässig, nahm Samuels Hand in ihre und zerrte ihn in ein Haus, das scheinbar ihres war. Wenigstens hatte er hier ein Dach über dem Kopf und musste nicht im Freien schlafen. Mit ihr schlafen?
Im Schlafgemach angekommen begann das Spiel von vorn, nur diesmal ging sie dabei wesentlich draufgängerischer vor. Sie riss ihm förmlich die Kleidung vom Leib. Dann krallte sie sich in seinen Rücken, biss ihm ins Ohr, in den Hals und in die Brust. Sie fauchte wie ein Löwe und zog Samuel komplett aus, sprang wieder auf ihn und vollführte mit ihrer Hüfte eindeutige Bewegungen. Mit der Zunge wanderte sie über seinen Körper. Schnell hatte sie ihn wieder angeheizt. Nun stieß sie mit ihren Händen gegen den Oberkörper, sodass er flach lag und nicht wagte, sich vom Fleck zu bewegen. Sie stieg von ihm ab und begann, sich komplett auszuziehen, zog sich aber nicht einfach nur aus. Sie vollführte dabei eine Art Liebestanz, der sehr schön anzusehen war. Als sie komplett entkleidet vor ihm stand, tupfte sie eine geheimnisvolle Flüssigkeit auf ihren Hals. Noch wusste Samuel nicht, was es war. Sie stieg wieder zu ihm ins Bett und setzte sich auf seine Hüfte.
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