Eckhard Lange - Die Träume von Macht

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Es sind diese Träume von Macht, die Thessi, vaterlos und gehänselt, erst zum Herrn des Schulhofes aufsteigen lassen und dann zum cleveren Unternehmer. Ihnen fallen auch Perry zum Opfer, Tochter des verhaßten Lehrers, und später Ariane, die Thessi zum Sieg über ihren Vater verhilft, den scheinbar allgewaltigen Großreeder Minarchos. Perry wird vergessen, Ariane zurückgelassen auf der Flucht. Doch Macht ist kein Glück: Anja, die ebenbürtige Geliebte, erliegt dem Krebs; Phedra, die Ehefrau, treibt Anjas Sohn in den Tod. Zutiefst erschüttert, will Thessi allen Gewinn seiner Macht seinen Mitarbeitern zurückgeben. Doch da ist noch ein anderer, geboren von der längst vergessenen Perry....

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Da war zudem sein Angebot. Es stimmte ja: Ich muß mich entschließen, was mein Zukunft betrifft. Die Zeit hier - in dieser engen Stadt zwischen den engen Moränenhügeln, in dieser muffigen, kleinbürgerlichen Welt, in die ich nicht passe mit meinen Träumen, meinem Streben - diese Zeit war abgelaufen. Das zumindest war jetzt beschlossene Sache: Ich werde diesen Ort verlassen. Was ich damals nicht wußte: Ich habe ihn auch nie wieder betreten. Doch - einmal noch: um meine Mutter zu begraben.

Es gab also eine Chance - nein, es gab sogar zwei: Es gab die verlockende Aussicht, einfach hinauszugehen in eine andere Welt, mir neues Wissen zu erschließen, mit Gleichgesinnten zu debattieren, zu forschen und zu lernen. Aber was ist eine Universität? Letztlich doch wieder eine Schule - mit Lehrenden, die alles besser wissen und meist doch nichts wirklich wissen, mit überfüllten Hörsälen, mit überlaufenen Seminaren und Laboren, mit Mengen von dumpf dahinlebenden, alles schluckenden Studierenden, die mich überall nur behinderten. Wollte ich das wirklich - nur um irgendwelcher Titel willen? Könnte das meine Fantasien stillen, meine Macht vergrößern?

Doch da war ja auch dieses andere Angebot: In der Reederei anzufangen, als was auch immer. Jedenfalls weit unten, aber mit der verlockenden Aussicht, aufzusteigen, mich zu beweisen, mich durchzusetzen gegen andere, die vielleicht ältere Rechte, aber längst nicht größere Fähigkeiten haben. Ein Kampf ums Dasein in einer modernen Welt - survival of the fittest, ein ständiges Streben nach Einfluß, nach Vorrang, nach Macht. Ja, das könnte mich reizen, mich herausfordern.

Und damit war ein anderes verbunden: Ich würde in der Nähe des Vaters sein - nicht als sein Schützling, aber als sein Schatten. Was ich immer nur in meinen Träumen konnte - ihn beobachten, sein Tun verstehen, mich ihm beweisen und endlich über ihn zu obsiegen, das könnte so Wirklichkeit werden. Ich würde mit ihm reden, ihn kennenlernen, ihn ausforschen, ich würde in seine Geheimnisse eindringen und seine eigenen Träume erfahren. Und eines Tages gäbe es keine Mauer mehr zwischen uns, wäre er schutzlos, mir ausgeliefert. Ja, das ist ein Ziel! Und am Ende würde ich der Bessere sein, der Erfolgreichere, und er müßte es anerkennen. Ich würde das Recht haben auf sein Erbe, auch vor mir selbst - weil ich es mir erkämpft habe, statt es mir schenken zu lassen.

Tagelang bin ich durch die Straßen gelaufen, um Bewegung zu empfinden für alles, was mich bewegte, meine Überlegungen, meine Pläne, meine Träume. Und um zugleich Abschied zu nehmen von all diesen Orten um mich her, von Kindheit und Jugend. Deren Erfolge galten nun nicht mehr, jetzt zählten nur noch die zukünftigen. Und ich würde sie erringen!

So fuhr ich schon einen Tag früher nach Hamburg, besorgte mir eine Bleibe, weil ich nicht in das väterliche Haus ziehen wollte, jedenfalls nicht sofort, nicht auf Befehl. Der Machtkampf hatte also schon begonnen, noch ehe ich ihn wiedertraf. Auch wenn er nichts davon ahnte. Und ich sagte zu, reserviert, aber freundlich im Ton, in seinem Unternehmen eine Ausbildung zu beginnen, und ich sah mit Genugtuung, daß es ihn bewegte. Das war der Grundstein für meinen Aufstieg in der Welt der Schifffahrt, des Handels, der weltweiten Wirtschaft!

Der Vater

Die Eigensche Villa lag versteckt auf einem weitläufigen Parkgelände an der Elbchaussee - ein imposanter Bau in rotem Backstein mit weißgerahmten, kleinsprossigen Fenstern und einem säulengetragenen Portikus gegen die Auffahrt. Zum Strom hin blickten eine weitläufige Terrasse unten und ein Balkon darüber, der die ganze Breite des Hauses einnahm. Innen in der Empfangshalle umlief ein hüfthohes Paneel aus dunklem Eichenholz die Wände, unterbrochen von ebenfalls eichenen Türen, die jeweils ein giebelförmiger Sturz krönte. Seitlich führte eine hölzerne Treppe mit durchbrochener Wange in die oberen Regionen. Die Decke schmückte ein gleichfarbiges Stuckrondell aus pflanzlichen Ornamenten, aus dem ein Messingsleuchter herabhing. Alles in allem ein Entwurf der späten zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, beeinflußt von Bauhaus, Heimatschutz und Expressionismus zugleich, aber in sich schlüssig und von zurückhaltender Eleganz.

Gerhard Eigens Schwiegervater hatte sich die Villa, Wohnhaus und Firmensitz in einem, auf einem Grundstück errichten lassen, das vorher ein schlichtes Gartenhaus getragen hatte. Hier konnte der Hamburgische Kaufmann, ohne in auffälligen Protz zu verfallen, in der Nachbarschaft von seinesgleichen seinen neuerworbenen Reichtum offenbaren, gewonnen in den wenigen Boomjahren der Weimarer Republik. Und das Gebäude überdauerte Wirtschaftskrisen und Luftangriffe, überdauerte auch die Nachkriegsjahre, als Schiffbau und Schifffahrt zu Fremdwörtern wurden in Deutschland.

Doch als Gerhard Eigen hier einheiratete, war das Wirtschaftswunder in vollem Gange, mit Seefrachten ließ sich gut und schnell Geld verdienen. So brachte er die übernommene Reederei stetig voran, verstand er doch als Kapitän auf großer Fahrt manches Problem an Bord und im Hafen besser als viele Reeder, die nur kaufmännisch dachten. Dennoch gehörte er bald in den exklusiven Zirkel hanseatischer Kaufherren, war ein geachteter und beachteter Unternehmer, selbstbewußt, selbstbestimmt und auch selbstherrlich.

Er war Mitte vierzig, als seine Frau starb. Zum ersten Mal hielt er inne, fragte sich, wozu eigentlich er all das geschaffen hatte, was seinen Reichtum und sein Ansehen ausmachte. Der Sohn, der einmal alles erben sollte, was Großvater und Vater aufgebaut und ausgebaut hatten, war Monate zuvor auf tragische Weise ums Leben gekommen: Beim Spielen am Elbufer war er ins Wasser gestürzt, und obwohl er leidlich schwimmen konnte, trieb die Strömung ihn ab bis in die Fahrrinne, wo er von einem Ausflugsdampfer erfaßt und unter das Wasser gedrückt wurde.

Da erst besann Gerhard Eigen sich darauf, daß es noch einen Sohn gab. Zwar hatte er dessen Schicksal, gut unterrichtet von einem Gewährsmann vor Ort, aus der Ferne und nicht ohne Interesse verfolgt, aber doch ohne jede innere Beziehung. Dieser Junge war für ihn eher eine Art Experiment: Wie würde sich sein Erbgut bewähren, wenn es ohne finanzielle Unterstützung, ohne väterliches Vorbild, ohne die geringste Einflußnahme seinerseits zurechtkommen müßte. Der Mutter, obzwar er sie nun wirklich kaum kannte, traute er nur wenig zu - weder mit Blick auf ererbte noch auf anerzogene Anlagen. Was ihm im Laufe der Jahre berichtet wurde, ließ ihn in gewisser Weise stolz, zumindestens zufrieden sein. Aber einen Kontakt stellte er nicht her - es blieb ein Experiment. Bis eben zu dieser Lebenskrise, verursacht durch den Abschied erst vom Sohn und dann von der Frau. Gerhard Eigen zog sich aus der Gesellschaft zurück; zu den Geschäften seines Unternehmens mußte er sich oft zwingen, und während er in früheren Zeiten gerne stolz auf dem Balkon stand, um eines seiner Schiffe zu beobachten, das elbaufwärts dem Hafen zusteuerte, wanderte er nun häufig nach Nienstedten auf den Friedhof, wo unter dem pompösen Grabstein seiner Schwiegereltern nun auch deren Tochter und Enkelsohn ruhten.

Auch wenn er es sich nicht eingestehen mochte: Er war empfindlich geworden für Stimmungen, war dünnhäutig geworden, wie man so sagt. Gelegentliche Mißerfolge, die ihn früher eher trotzig und aggressiv in seiner Geschäftspolitik gemacht hätten, ließen ihn nun leicht verzagen, verfolgten ihn als Alpträume, machten sich mit ziehendem Schmerz in der Magengegend bemerkbar, machten ihn apathisch, für Stunden und Tage handlungsunfähig. Nach außen hin gab er sich wie stets kühl und beherrscht, aber innerlich plagten ihn Zweifel, Selbstzweifel, plagten ihn diese ständigen Schmerzen, die keinerlei physische Ursachen hatten, wie der Arzt ihm versicherte, die also auch nicht zu bekämpfen waren mit den Produkten moderner Pharmazeutik.

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