Leo Gold - Im Licht Kafarnaums
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Besonders durch das «Licht Kafarnaums» eröffnet sich Stefan eine Perspektive, die der zweiten Hälfte seines Lebens eine neue Richtung gibt."
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Die Wortfetzen, die er aufschnappte, reichten nicht aus, um sie zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen. Sie ließen aber den Schluss zu, dass der Gegenstand, über den sie sich gerade unterhielten, nicht konfliktfrei war. Das wunderte Stefan. Jetzt waren sie erst den zweiten Tag in Israel und schon kam es auf diesem heiligen Boden zwischen Maria und Mathilde zu Unstimmigkeiten. Doch vielleicht schuf gerade die friedliche Umgebung dieser Landschaft Raum, dass Dinge zur Sprache kommen konnten, die ansonsten ungesagt oder zu wenig gründlich gesagt blieben. Gefördert wurde es durch den künstlichen Umstand, dass sich die Gruppenreisenden in dieser einen Woche wie Kinder fühlen konnten. Denn Ben und Tobias kümmerten sich wie Eltern um die Sicherheit, das leibliche wie seelische Wohl sowie das Reiseprogramm. Sie gingen auf die individuellen Ansprüche ein, die sich aber im Rahmen hielten, da alle Teilnehmer, so unterschiedlich sie auch waren, Anteil an der Schnittmenge gesunden Menschenverstands besaßen.
Wie eine unbekümmerte äußere Atmosphäre es begünstigt, Innerem den Weg zu ebnen, sich auszudrücken, hatte Stefan bei Schweigeexerzitien in einem Kloster am Bodensee erlebt. Bereits am zweiten Tag stand das präsent auf der Bühne, was im Alltag hinter den Kulissen spielte.
Dass etwas, was angeschaut werden will, gerade dabei war, die gemeinsame Bühne von Maria und Mathilde zu betreten, verstand Stefan, auch wenn er die Worte nicht hörte. Es schien, als müsse Maria mit Druck jedes einzelne Wort nach draußen schieben. Die Worte flossen nicht, sie wurden gepresst. Stefan fragte sich, was es war, das die Worte und Gefühle von Maria so blockierte. Mathilde war der passivere Part in der Unterhaltung. Ihre wenigen Worte genügten allerdings, dem Gespräch eine Richtung zu geben, die Maria in die Enge trieb, mehr Kraft und Lautstärke aufwenden zu müssen, um sich Gehör zu verschaffen.
Mitten in Akko konnte Tobias den Bus abstellen und die Gruppe aussteigen lassen. Die meisten nahmen Bens Angebot an und folgten ihm zu dem wenige Gehminuten entfernten Restaurant, in dem bereits fünf Tische zu einer großen Tafel zusammengeschoben waren. Um ihn herum fanden alle 15 Personen Platz. 1-Liter-Plastikflaschen und Gläser mit einer Zitronenscheibe waren für die Gäste auf einem rot-weiß-karierten Tischtuch bereitgestellt. Zu einem Pauschalpreis von 80 Schekel wurden typische Speisen der palästinensischen Küche serviert: Verschiedene gekochte und ungekochte Salate, Pasta-Fingerfood, Auberginen-Paste, Fladenbrot, in das wahlweise Lammfleisch oder Falafel gefüllt werden konnte, und zum Dessert Wassermelone, Pflaumen und Pfirsiche.
Stefan wurde überrascht, wie ihn dieses gemeinsame Essen zu rühren begann. Das letzte Mal, als er an einer so großen Tafel mit anderen gegessen hatte, war bei seiner Hochzeit im Schwarzen Stern am Frankfurter Römer vor knapp zehn Jahren.
Erst heute Morgen hatte er erfahren, dass die anderen, die hier zusammen am Tisch saßen, mit ihm durchs Heilige Land reisen würden. Bis auf seinen Bruder waren ihm alle fremd. Und schon jetzt, vorbereitet durch die Besichtigungen in Jaffa, Tel Aviv und Caesarea und die gemeinsame Busfahrt, spürte er eine Zusammengehörigkeit.
Wenn die Teilnehmer einer Gruppenreise nicht zusammenpassen, kann dasselbe Mittagessen in Akko zu einer lästigen Pflicht werden. Doch obgleich niemand auf die Zusammensetzung der Reisegruppe Einfluss genommen hatte, verband sie etwas, dass sie gut miteinander reisen ließ.
Gegenüber von Max und Stefan saß eine Familie aus Kaiserslautern. Die Eltern, Hendrik und Maike, waren eine Idee älter als Max und Stefan. Deren Sohn Lennard hatte im vergangenen März seinen 15. Geburtstag gefeiert. Wie sich bei der Unterhaltung während des Mittagessens herausstellte, arbeitete Hendrik in der Entwicklungsabteilung eines Automobilzulieferers und Maike, die Englisch und Französisch studiert hatte, war bei einem Dolmetscherbüro angestellt. Lennard ging in die neunte Klasse. Hendrik und Maike hatten ihm zu seiner Konfirmation im Mai diese Reise geschenkt.
Es fiel den meisten schwer, von dieser überdachten Terrasse, die im Schatten eines alten Steinhauses lag, in das grelle Mittagslicht aufzubrechen. Der Zeitplan ließ aber wenig Spiel. Sie mussten gehen, auch wenn Ben dieses ‚Muss‘ annehmbar verkleidete: „Wir werden gleich einen ‚verzauberten Garten‘ besuchen, den Eingangsbereich zur Festung der Rittersäle und anschließend können wir auf dem Markt von Akko den besten Kaffee an der israelischen Mittelmeerküste trinken!“
Die Atmosphäre des ‚verzauberten Gartens‘ stand in Kontrast zur dunklen Festung der Rittersäle, die einem das düstere Mittelalter der Kreuzzüge und Judenverfolgungen erfahrbar machte. Gott sei Dank leb‘ ich in diesem Jahrhundert, dachte Stefan, indem er die dunklen Räume mit den martialischen Bildern, Fahnen und Waffen durchquerte. Das war nicht seine Welt. Froh blickte er am Ende des Rundgangs in den weiten Himmel über Akko, der vor 1000 Jahren ähnlich ausgesehen haben musste.
Nicht nur Stefan, sondern auch Max und einigen anderen war die Düsternis der Festung aufs Gemüt geschlagen. Der Kaffee, der von Ben als der beste der israelischen Mittelmeerküste versprochen wurde, war Geschmackssache. Liebte man einen starken, fast sauren Kaffee, konnte man Ben Recht geben. Andernfalls hielt man ihn für einen Hochstapler. Auf jeden Fall vertrieben der Kaffee und das süße Gebäck, das es umsonst dazu gab, die letzten Geister des Mittelalters. Nur Mathilde litt mit einem Mal unter einer Übelkeit, die ihr den Rest dieses Tages und auch den nächsten beschwerte, den sie in ihrem Zimmer im Kibbuz verbrachte.
Als Tobias mit allen an Bord den Busparkplatz verließ und Kurs auf Haifa nahm, fielen mehreren der Gruppe die Augen zu. Die vielen Eindrücke seit ihrem Aufbruch vom Hotel in Tel Aviv ermüdeten sie. Auch Max, der schon auf dem Weg nach Akko im Bus eingeschlafen war, ließ den Kopf nach wenigen Minuten Fahrt auf die Seite sacken.
Sein Leben war in den letzten Jahren kein Zuckerschlecken gewesen. Die Scheidung von seiner Frau, sie nagte an seinem Urvertrauen. Außer der Scheidung kosteten ihn auch die Arbeit und die Erziehung der beiden Söhne Kraft. Hier im Reisebus in Israel konnte er Schlaf nachholen.
Das Licht über Haifa wurde schwächer. In Serpentinen fuhr Tobias den Reisebus in eine schwindelerregende Höhe. Fast am Scheitelpunkt des Gipfels angekommen parkte er am obersten Zipfel der sich den Berg hinaufziehenden Gartenanlage der „Hängenden Gärten der Bahai“. Nachdem die Gruppe ausgestiegen war und einen freien Blick auf die Gärten sowie über die Bucht von Haifa teilte, erklärte Ben die Bedeutung und Geschichte einiger Gebäude. Aus der Ferne konnten die U-Boote im Hafen ausgemacht werden, die das israelische Militär von Deutschland gekauft hatte.
Die Religion der Bahá`i kannten Max und Stefan durch einen gemeinsamen Freund, der Bahá`i war. Nicht weit von Frankfurt entfernt auf einer Anhöhe des Taunus stand der europäische Bahá`i-Tempel. Er bestach durch eine schlichte, europäische, am Bauhaus orientierte Architektur. Diese konnte mit der Pracht des von den paradiesischen Gärten umgebenen Totenschrein des Bab – dem Wegbereiter der Bahá`i-Religion – hier in Haifa nicht verglichen werden.
Die Bahá`i sind die jüngste der Weltreligionen. Auf dem Gelände in Haifa befand sich neben dem Grabmal des Bab die weltweit wirkende Verwaltungszentrale der Bahá`i. Ihre zentralen Grundsätze hießen: „Die ganze Menschheit ist als Einheit zu betrachten. Die Religion muss die Ursache der Einigkeit und Eintracht unter den Menschen sein. Mann und Frau haben gleiche Rechte. Beide Geschlechter müssen die beste geistige und sittliche Bildung und Erziehung erfahren.“
Gerne hätten Stefan, Maria und noch ein paar andere der Gruppe die Bahá`i Gärten besichtigt, aber die Wärter waren dabei, das obere Tor zur Gartenanlage zu schließen.
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