Leo Gold - Im Licht Kafarnaums

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Die Brüder Stefan und Max reisen in der Mitte ihres Lebens gemeinsam mit einer illustren Reisegruppe für eine Woche nach Israel. Hierbei begegnen sie sich, den Mitreisenden und dem Heiligen Land auf überraschende Weise.
Besonders durch das «Licht Kafarnaums» eröffnet sich Stefan eine Perspektive, die der zweiten Hälfte seines Lebens eine neue Richtung gibt."

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Max war überrascht, dass es nicht lange dauerte, bis sie die ersten bitten mussten, sich der Gruppe wieder anzuschließen. Diese hatten ihre Kameras ausgepackt, machten Fotos und waren damit so beschäftigt, dass sie nicht mehr daran dachten oder es ihnen nicht sonderlich wichtig war, Teil einer Gruppe zu sein, die sich langsam von ihnen absetzte. Sie mussten immer wieder daran erinnern, die anderen nicht aus dem Blick zu verlieren, bis ein nonverbales Zeichen ausreichte, die Gruppe zusammenzuhalten.

Von dieser Aufgabe entlastet konnte sich Ben darauf konzentrieren, die Geschichte von Jaffa zu erzählen. Er war ein begnadeter Reiseführer. Ben glich dem verstorbenen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Wie dieser ohne Punkt und Komma und mit Begeisterung über Literatur gesprochen hatte, so erzählte Ben mit Verve und Farbe von Jaffa. War Jaffa lange Zeit mehrheitlich von Arabern bewohnt, verdrängten sie die Gentrifizierung und die Touristen zunehmend. In dem Maß, wie der Hafen von Jaffa unbedeutender wurde, entstanden hippe Restaurants am Kai, deren Preise für die einheimischen Araber unerschwinglich waren.

Am Rande der verwinkelten Altstadt von Jaffa mit den anmutigen Gassen wies Ben seine Gruppe auf den Laden eines Geldwechslers hin. Wer noch Euro in Schekel umtauschen wolle, würde hier einen guten Kurs bekommen.

Als Stefan den kleinen Laden betreten wollte, sah er im Augenwinkel, dass ihm Mathilde gefolgt war. Geistesgegenwärtig hielt er ihr die Tür auf. Sie lächelte. „Ich brauch‘ auch noch ein paar Schekel. Ich hab‘ ganz vergessen, in Berlin noch zur Bank zu gehen“, sagte sie. Überrascht, zum ersten Mal Mathildes Stimme gehört zu haben, antwortete er: „So ging’s mir auch. Allerdings habe ich in Frankfurt ganz vergessen, noch zur Bank zu gehen.“

Stefan war froh, nach dem Spaziergang durch die Altstadt von Jaffa wieder in den klimatisierten Bus einzusteigen. Hier machte Ben Werbung für die gekühlten Getränke, die bei Tobias gekauft werden konnten. Dann fuhren sie los. Ben nahm das Mikrofon mit der rechten Hand und hielt sich mit der linken Hand an der Lehne seines Platzes fest. Diese Position eingenommen war kein Halten mehr für seinen Redefluss. Er erklärte die Gebäude der Innenstadt von Tel Aviv, wies auf die Bauhaus-Architektur hin, flocht Anekdoten aus der jüngeren Vergangenheit Israels und der älteren Geschichte von ihm selbst ein und fühlte sich von den interessierten Zuhörern – Andreas, Inge, Max, Stefan, Maria und Mathilde –, ermuntert, ins Detail zu gehen.

Als sie Tel Aviv auf dem Highway 2 in Richtung Caesarea verließen, zeigte Ben auf ein Gebäude, in dem angeblich ein Teil des israelischen Geheimdienstes untergebracht war. Wenig später, ebenfalls auf der linken Seite, erstreckte sich ein hügeliges Gelände mit vielen Sträuchern, auf dem Ben – so sagte er, ohne das Mikrofon zu verwenden, damit es nicht alle hören konnten – einen Ausbildungsabschnitt zu Beginn seiner Militärzeit absolviert habe.

Stefan sagte zu Ben: „Ich hab‘ in einer Dokumentation gesehen, dass viele Israelis, die ihren Militärdienst beendet haben, anschließend durch Indien reisen, um dort wieder zu sich zu kommen.“ Damit traf Stefan ins Schwarze. Auch Ben reiste nach seiner Militärzeit nach Indien, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Unglücklicherweise hatte er innerhalb der Zweiten Intifada für sein Land kämpfen müssen.

„Wie heißt du?“, fragte Ben. „Stefan.“ Dann hielt Ben das Mikrofon vor seinen Mund und sagte zu allen im Bus: „Hier vorne, das ist Stefan. Er hat erzählt, dass er in einer Dokumentation erfahren hat, dass viele Israelis nach ihrer Militärzeit …“. Und so erzählte Ben bis kurz vor ihrer Ankunft in Caesarea über die Bedeutung des Militärs für Israel. Besonders eindrücklich erschienen Max zwei von Bens Aussagen: (1) „Würde das israelische Militär einen Tag nicht in Alarmbereitschaft sein, würden die Nachbarn sofort einmarschieren und der Staat Israel, wie er nach dem zweiten Weltkrieg gegründet worden sei, wäre Geschichte.“ (2) „Die meisten Israelis hören oder schauen alle halbe Stunde Nachrichten, um sich zu vergewissern, ob es neue Angriffe gegen Israel gibt.“

Von der antiken Stadt Caesarea waren viele Überreste erhalten geblieben, was sie zu einem Mekka für Altertumsforscher, für Latein- und Geschichtslehrer und für die Touristengruppen machte, die mehr von Israel mitbekommen wollten als das, was ihnen in ihren Heimatländern zugetragen wurde.

Zunächst führte Ben die Reisegruppe zum römischen Theater von Caesarea. Da das Gelände mit den Relikten der Stadt überschaubar war, bestand keine Notwendigkeit, dass Max und Stefan als Schlusslichter das Ende der Gruppe markierten. Jetzt nahmen sie Ben in ihre Mitte und liefen mit ihm vornweg. Mit wenig Abstand folgten Maria und Mathilde. Andreas und Inge ließen sich ans Ende zurückfallen.

Als ihnen Ben Einzelheiten zu Caesarea und dessen römischem Theater erläuterte, erinnerte sich Stefan an den Geschichtsunterricht bei Frau Allekotte. Bei deren historischen Ausführungen über die verschiedenen Epochen von der Antike bis ins 20. Jahrhundert konnte er seine Gedanken schweifen lassen. Sein Herz und Kopf waren frei, um Laetitia, die in der ersten Reihe im Klassenzimmer vor ihm saß, zu bewundern und sich auszumalen, wie es sein würde, mit ihr zusammen ins Kino zu gehen. Jetzt im römischen Theater von Caesarea mit der restlichen Reisegruppe im Halbkreis um Ben stehend, tagträumte Stefan, während er Mathildes Profil bestaunte, wie es wäre, würde er mit ihr allein durchs Heilige Land reisen.

„Jetzt habt ihr das Wesentliche über die Stadt Caesarea gehört“, sagte Ben abschließend, was Stefan aus seinem Tagtraum aufweckte, und fuhr fort: „Lauft doch nun eigenständig durch die antike Stadt und überlegt euch, was für ein Leben vor 2500, vor 2000 Jahren hier geherrscht hat, wie die Menschen aussahen, welchen Tätigkeiten sie nachgingen, welche religiösen Vorstellungen sie hatten, wie sie Schiffe an ihrem Hafen empfingen und verabschiedeten und so weiter. Viel Spaß! Wir treffen uns gegen elf Uhr wieder am Bus. Wie gesagt, wenn ihr ein kaltes Getränk kaufen möchtet, Tobias hat genügend Vorräte dabei.“

Stefan und Max marschierten los, besichtigten den Stein, in dem der Name von „Pontius Pilatus“ eingemeißelt war, erkundeten das Ergebnis der technischen Finesse, mit der die Bewohner einen Aquädukt gebaut hatten – Vorläufer der Wissenschaftler und Bauern, die mit der Tröpfchenmethode die Bewässerung in Israel revolutionierten – und schlenderten auf dem Platz, auf dem früher Pferde- und Wagenrennen veranstaltet wurden. Am Rande des Hippodroms, zur Landseite hin, kletterten Stefan und Max auf Steinen, die Stefan an das Felsenmeer im Lautertal im Odenwald erinnerte. Einen Moment nicht aufgepasst und Stefan rutschte ab, konnte sich mit der rechten Hand glücklicherweise noch abfangen, aber da das Körpergewicht mit einem Mal auf der Hand lastete, gab ihre Haut am Hauptbelastungspunkt nach und öffnete sich. Blut floss. Mit einem Tempotaschentuch, das Stefan auf die Wunde drückte, konnte die Blutung gestoppt werden. Der kleine Ausrutscher machte ihm klar, trotz der Schönheiten Israels und der angenehmen Reisegruppe nicht zu vergessen, dass Israel – wie jedes andere Land – von kleinen bis großen Gefahren alles zu bieten hatte.

Den Highway 2 nach Norden nehmend steuerte Tobias die Reisegruppe bis Haifa, wo es durch einen langen Tunnel hindurchging, bis er auf die Route 4 bog und auf ihr zur Kreuzritterstadt Akko weiterfuhr.

Da Ben damit beschäftigt war, letzte Vereinbarungen per Telefon für die nächsten Stationen ihrer Tagestour bis zu deren Ende im Kibbuz am See Genezareth zu treffen, Max ein Nickerchen machte, Andreas und Inge ihren Lieben zu Hause in Münster erste Fotos sandten und das Karmelgebirge, das sie passierten, wenig aufregend war, hatte Stefan Zeit, zwei Reihen nach hinten zu hören, was sich Maria und Mathilde zu sagen hatten.

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