Golina versteht überhaupt nicht, was daran lustig sein soll. Während sie noch überlegt, was sie antworten soll, kommt Magolus die Dorfstraße entlang.
„Ah, Primo“, ruft er. „Ich sehe, es geht dir besser. Das liegt wohl daran, dass ich für dich gebetet habe. Gern geschehen.“
„Wer bist du denn?“, fragt Primo.
Magolus richtet sich zu voller Größe auf und reckt die Nase in den Himmel.
„Tu doch nicht so, als ob du nicht wüsstest, dass ich Magolus bin, der Oberste Hohepriester von Allen.“
„Oberster Hohepriester von Allen, hahahaha! In diesem Dorf sind wohl alle komplett durchgeknallt. Mann, das ist der lustigste Traum, den ich je hatte! Ich hoffe, ich wache nie wieder auf!“
„Was ist mit ihm?“, fragt Magolus beleidigt. „Hat er das Gedächtnis verloren?“
„Schlimmer“, meint Golina. „Er ist nicht mehr er selbst.“
„Dann gehe ich wohl besser, um noch etwas zu schla... ich meine, für ihn zu beten.“
Magolus kehrt um und marschiert die Dorfstraße zurück. In diesem Moment kommt ihm Asimov entgegen. Wie immer sitzt die Katze Mina auf seinem Kopf.
„Wow, ihr habt einen Golem!“, ruft Primo. „Aber wieso hat er eine Pelzmütze auf?“
„Selbst eine Knollnase wie du sollte den Unterschied zwischen einer Pelzmütze und einer Katze erkennen“, schnarrt Asimov.
Primo kugelt sich auf dem Boden vor Lachen. „Knollnase!“, kichert er. „Wuahahaha! Das ist wirklich gut!“
„Es freut mich, dass du so gute Laune hast, Primo“, meint Asimov. „Normalerweise steckst du ja immer in irgendwelchen Schwierigkeiten, aus denen ich dich dann befreien muss.“
Nachdem Primo sich wieder beruhigt hat, fragt er: „Wieso kannst du eigentlich sprechen?“
„Weil eine gewisse Hexe mir einen Trank an den Kopf geworfen hat, kurz nachdem ich geschaffen wurde“, erwidert Asimov und wirft Ruuna einen finsteren Blick zu. „Seitdem habe ich ein Bewusstsein und muss das Elend mitansehen, in das ihr euch immer wieder selbst hineinmanövriert. Glaub mir, das macht keinen Spaß!“
„Ich war das nicht“, behauptet Ruuna. Sie zeigt auf Willert. „Das war Ruuna ... ich meine, Willert!“
„Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?“, schnarrt Asimov.
„Kannst du uns jetzt bitte sagen, wo dieser Sporndingsda ist?“, fragt Golina.
„Wenn wir meinen richtigen Körper finden und diesen Seelentausch machen, wache ich dann wieder auf?“, erwidert Primo.
„Ich glaube, schon“, antwortet Golina. „Jedenfalls ist dann alles wieder so, wie es vorher war.“
„Dann sag’ ich es nicht“, meint Primo.
„Was? Warum denn nicht?“
„Dieser Traum ist viel zu gut. Ich will noch nicht wieder aufwachen.“
Golina seufzt. Ohne die Hilfe des Fremden in Primos Körper wird sie ihren Mann niemals finden.
„Ich habe nicht viel von dem Unsinn verstanden, den ihr wieder mal redet“, kommentiert Asimov. „Das ist normal. Aber falls du wissen möchtest, wo der Spawnpoint dieser Welt ist, Golina, dann kann ich es dir sagen: Er liegt bei den Koordinaten 0 X und 0 Z.“
„Aha. Und wo ist das?“
Asimov zeigt auf die östliche Wiese. „Da hinten. Ungefähr dreihundert Blöcke von hier.“
„Dann lasst uns schnell hingehen und Primo suchen!“, ruft Golina und rennt los.
Kolle, Margi, Ruuna und Asimov folgen ihr. Doch als sie die östliche Wiese erreichen, ist von Primo nichts zu sehen.
„Ist das hier der Ort, an dem die Fremden aufwachen, wenn sie in dieser Welt sterben?“, fragt Golina.
„Normalerweise ja“, stimmt Asimov zu. „Es sei denn, sie schlafen vorher in einem Bett. Dann ist der Spawnpoint dort, wo das Bett steht.“
Golina seufzt. Wenn das stimmt, dann könnte Primo überall sein.
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