David Pawn - Werwölfe und andere Sorgen

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Die Monster sind nach wie vor unter uns, die Werwölfe, Katzenmenschen, Zombies. Doch sie versuchen sich anzupassen, nicht aufzufallen. Bis man sie reizt, bis Menschen einen tödlichen Fehler machen und unterschätzen was geschieht, wenn man sich einem echten Monster gegenüber grausam verhält.
Das Buch enthält folgende Kurzgeschichten voller Horror aus deutschen Landen:
– Keine Haustiere
– Leichte Beute
– Filmriss
– Das Geschenk
– Rechtschreibprüfung

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„Ich denke, ich muss Sie zu einem Spezialisten überweisen“, sagt der Herr Doktor einen Augenblick später und fängt an, hysterisch zu lachen.

Jetzt reicht es mir. Ich drehe mich auf dem Absatz um, starre den Arzt an und brülle: „Verdammt, Mann, was ist daran so komisch? Ich habe eine Scheißangst und Sie schütten sich aus vor Lachen.“

Der Doktor schrickt zusammen, hört sofort auf zu lachen, hebt beide Hände abwehrend in meine Richtung und macht einen weiteren Schritt rückwärts. Jetzt steht er mit dem Rücken direkt vor einem Schrank mit Spritzen, Verbandszeug und irgendwelchen Medikamentenproben, die Pharmavertreter hier abgeladen haben. Dann zieht er die rechte Hand zurück und schlägt sie entsetzt vor den Mund.

„Wo! Ist! Das! Problem?“ Ich schreie den Arzt an, so laut ich kann. „Ich will wissen, was ich habe und ich will wissen, ob ich noch zu retten bin.“

„Sie haben eine mehrere Zentimeter tiefe Messerwunde im Rücken. Und nein.“ Der Arzt starrt mich noch immer aus weit aufgerissenen Augen an.

„Was heißt nein? Ich werde sterben an dieser Wunde?“

Der Arzt schüttelt den Kopf. Aber er wirkt dabei, als wäre er nicht ganz bei sich, sondern sehe Dinge in oder aus einer anderen Welt.

„Reden Sie, Mann, oder muss ich erst grob werden?“

„Bitte, bitte nicht.“ Der Typ schiebt sich an dem Schrank entlang in Richtung Ausgangstür. Wahrscheinlich hat er Angst, ich drehe nach dieser Eröffnung durch und falle über ihn her. Aber warum sollte ich? Ich will bloß endlich wissen, was hier gespielt wird. Um den Arzt zu beruhigen, trete ich einen Schritt zurück und setze mich auf den Stuhl, wo mein Hemd über der Lehne hängt.

„So“, sage ich, „jetzt beruhigen wir beide uns wieder und Sie erklären mir, was los ist mit mir und was ich tun kann.“

Der Arzt lässt von seinem Rückzug ab, guckt mich aber immer noch in einer Mischung aus Furcht und Faszination an. Ein wenig sieht er wie ein Insektenforscher aus, der eine absolut phänomenale neue Spezies entdeckt hat, nur ist diese Spezies drei Meter groß und frisst Menschen.

„Ich will es mal so sagen: Der Spezialist, zu dem ich Sie überweisen muss, ist der Pathologe.“

Ich habe nicht richtig gehört. ‚Pathologe‘ kann der Herr Doktor nicht gesagt haben. Pathologen schneiden Leichen auf. „Ich habe ‚Pathologe‘ verstanden“, sage ich daher, lache auf und füge hinzu: „Aber das muss ein Missverständnis sein. Ich bin ja schließlich noch nicht tot.“

„Doch, das sind Sie“, erwidert der Arzt. „Kein Blutdruck, keine Herztöne, eine Stichwunde in der Lunge, die daraufhin offenbar kollabiert ist. Sie sind nach allen Regeln der medizinischen Kunst tot. Allerdings kann ich keinen Totenschein ausstellen, weil Sie hier vor mir sitzen und mit mir reden. Hirntot sind Sie demzufolge nicht. - Ich muss mich setzen, ich muss mich beruhigen.“

Er geht zu seinem Schreibtisch hinüber, reißt die untere Schreibtischtür auf, nimmt ein Becherglas heraus und eine Flasche Johnny Walker, Black Label. Red Label ist nichts für Ärzte, eher für Journalisten! Er schenkt sich eine reichliche Portion ein und schüttet sie in einem Zug in seine Kehle.

„Sie sagen mir allen Ernstes ins Gesicht, ich sei tot und saufen dabei vor meinen Augen.“ Ich kann es nicht fassen. „Vielleicht brauchen Sie einen Spezialisten“, höhne ich. „Irrenarzt.“

„Schauen Sie sich doch an. Leichenflecken. Verfärbung der Haut. Sie riechen auch nach Verwesung. Sie sind tot. Bloß Ihr Hirn hat es noch nicht mitbekommen. Fallen Sie endlich um, damit ich den Fall sauber abschließen und wieder normal denken kann.“

„Tut mir leid, aber den Gefallen kann ich Ihnen nicht tun, Doktor.“ Ich versuche einen zynischen Gesichtsausdruck.

Plötzlich wird der gute Doktor hektisch. Er schiebt die Unterlagen auf seinem Schreibtisch herum, zerrt seine Computertastatur zu sich heran und beginnt, wie wild auf die Tasten zu hämmern. Offenbar ist ihm gerade klar geworden, dass er eine nobelpreisverdächtige medizinische Sensation vor sich hat.

„Was machen Sie da?“

„Ich muss das dokumentieren. Ich werde berühmt. Sie auch.“

„Ich will nicht berühmt werden, jedenfalls nicht als ein gottverdammter Zombie“, fauche ich den Arzt an.

„In Ihren Unterlagen steht, Sie sind bei einer Zeitung beschäftigt. Reporter.“ Der Arzt blickt kurz von seiner Tastatur auf, die er im Zwei-Finger-System bearbeitet. Rattatata - rattatata - rattatata - wie Maschinengewehrfeuer. „Schreiben Sie darüber, wie Sie sich fühlen. Da haben Sie den Pulitzer-Preis sicher.“

„Den gibt es nur für Amerikaner“, antworte ich. „Außerdem müssen Sie sich irren. Kein Mensch, der tot ist, geht zur Arbeit, geht zum Arzt … alles Dinge, die ich heute gemacht habe. Ich bin doch wohl die erste Leiche, mit der Sie sprechen, oder?“

„Natürlich“, antwortet der Arzt und malträtiert weiter seine Schreibmaschine. „Was haben Sie heute zu sich genommen: Essen, Trinken?“, fragt er mich plötzlich.

Ich will ihn auf den Arm nehmen, strecke die Arme steif nach vorn aus und krächze: „Brains!“ Herr Doktor findet das gar nicht lustig. Er versucht von seinem Sessel aufzuspringen, verheddert sich mit dem Kittel in dessen Lehne und stürzt samt Sessel in der Ecke nieder. Es kracht laut, aber weil die Tür gepolstert ist und die Schwestern draußen sicher Besseres zu tun haben (Augenbrauen zupfen?), kommt niemand nachsehen.

Während der Arzt sich wieder berappelt, streife ich meine Sachen über, die ich für die Untersuchung ausgezogen hatte. Er lässt mich dabei keinen Augenblick aus den Augen, so wie ein Dompteur ein Raubtier, das er neu in eine Gruppe zur Dressur aufnimmt.

„War nur Spaß“, sage ich, als der Arzt wieder senkrecht steht. „Ich habe nichts gegessen und getrunken. Soweit ich das sagen kann, seit Samstag nicht. Und ich habe auch kein Wasser lassen und keinen Stuhl absetzen können, oder wie ich sagen würde: mit Pinkeln und Scheißen war’s auch Essig."

„Sehen Sie, tot“, erwidert der Arzt und setzt sich wieder an seinen Schreibtisch. „Kein Stoffwechsel. Seltsam ist bloß, das Darm und Blase noch was festhalten. Aber Ihre motorische Muskulatur funktioniert ja auch noch.“

Wär ja auch noch schöner, wenn ich mich bepisst hätte oder schlimmer.

Aber langsam wird mir klar, was passiert sein muss – teilweise. Ich habe mich also nach diesem Schwulenkiller auf die Suche gemacht. Ich habe den Typen offenbar gefunden. Oder er mich. Und dann hat er mich betäubt, in meine Wohnung geschafft und erstochen. Genau wie er es mit den Schwulen gemacht hatte. Jetzt kam aber das Besondere. Ich hatte überlebt oder war nicht tot geblieben oder war untot geworden oder … ach, hör doch auf mit dem Scheiß. Ich fühlte mich noch immer zum Kotzen.

„Doktor, was soll ich tun? Ich fühle mich nicht tot. Ich bin nicht tot. Ich bin bloß krank.“

Der Arzt sieht mich an, als ob er tatsächlich so was wie Mitleid empfindet. „Gehen Sie nach Hause. Ich schreib Sie wegen Grippe krank. Kann ja schlecht Pneumothorax auf den Krankenschein schreiben, wie es richtig wäre.“

Das war mein letzter Arztbesuch. Dessen bin ich sicher.

In die Redaktion kehre ich nur kurz zurück, um Carla meinen Krankenschein auf den Tisch flattern zu lassen. Ich weiß jetzt, was ich tun will. Ich will diesen Typen finden, der mich erledigt hat. Ich muss diesen Killer finden und somit meine Ruhe.

Wieder Samstag. Ich bin die ganze letzte Woche jeden Abend durch die Schwulenbars gezogen und habe Ausschau gehalten. Aber kein Aufblitzen in meinem Hirn, kein Wiedererkennen. Nur immer scheele Seitenblicke, weil ich trotz aller Chemie wie eine Kloake zu müffeln anfange, wenn ich ‘ne Stunde oder so nicht geduscht habe. Auf den Unterseiten meiner Arme habe ich auch schwarze Blutergüsse, weil sich das Blut eben unten sammelt, wenn das Herz nicht mehr schlägt. Meine Füße sehen aus wie Kohlen. Gestern sind mir zwei Zähne ausgefallen. Einfach so. Lange kann das nicht mehr so weiter gehen.

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