Anne-Christine Schmidt
Alptraum Wissenschaft
Ein Schwarzbuch der Naturwissenschaften und des Wissenschaftssystems
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Inhaltsverzeichnis
Titel Anne-Christine Schmidt Alptraum Wissenschaft Ein Schwarzbuch der Naturwissenschaften und des Wissenschaftssystems Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort
I.I Das Naturkind
I. II Das Biologiestudium
I.III Die goldene Zeit
I.IV Das ungrüne Pflanzeninstitut mit dem Drogenhersteller
I.V Das Institut des Monsterprofessors
I.VI Ein kurzes Aufflammen guter wissenschaftlicher Arbeit
I.VII Das Institut der Professorenfreundin
I.VIII Das Institut, das mir einen glorreichen Beginn und ein schreckliches Ende bescherte
I.VIII.1 Eine kurze Institutscharakteristik
I.VIII.2 Die Geräteherrscherin
I.VIII.3 Der Themenklau
I.VIII.4 Der Folgeantrag und das Intermezzo mit der Haushaltsstelle
I.VIII.5 Als ich die Gunst meines Habilitationsförderers verlor
I.VIII.6 Wie ich mich von der Haushaltsstelle auf die nächste Projektstelle rettete
I.VIII.7 Explosion geballter negativer Energie
I.VIII.8 Wie man sich ein Einzelzimmer ersitzt
I.VIII.9 Das verspätete Habil-Gutachten
I.VIII.10 Die Endzeit meiner Universitätslaufbahn
I.IX Berufsaussichten in der Wissenschaft und Inhalte naturwissenschaftlicher Berufe
I.X Opfer, die man der Qualifikation zu erbringen hat
I.X.1 Die zwingend erforderliche Arbeitswut und der Reproduzierbarkeitswahn
I.X.2 Wissenschaftliche Vorträge und Qualifizierungsarbeiten
I.X.3 Das Opfer der eigenen Gesundheit und daraus abgeleitete Fragen zum Sinn der Arbeit
I.XI Kooperationsversuche
I.XII Ökologische Aspekte naturwissenschaftlicher Forschungsarbeit
I.XIII Eine kurze Zusammenfassung der für eine Karriere im Wissenschaftssystem nötigen Maßnahmen
I.XIV Der arbeitslose Wissenschaftler
II.I Zur Philosophie der Naturwissenschaft
II.II Der Allmachtsanspruch der Naturwissenschaft und ihrer Verfechter
II.III Auswirkungen von Naturwissenschaft und Technik auf die Ökosysteme der Erde
II.IV Auswirkungen des wissenschaftlich-technisch gestützten Lebensstils auf die psychische Situation des Menschen
II.V Ein Ausflug zum alten Bauerntum
II.VI Der Ausweg
Literaturverzeichnis
Impressum neobooks
Den blühenden Bergwiesen,
der Zauberfichte am Becherbach,
der Singdrossel,
dem Zaunkönig, der in unserer Scheune nistet
Und für Dietmar, einen Naturwissenschaftler, der es lernte,
die Natur mit dem Herzen zu sehen
Danksagung
Meine Niederschriften entstanden aus unmittelbar Erlebtem auf meinem Berufsweg im System der modernen Naturwissenschaft. Dass ich nicht über der Vielzahl brutaler Schwierigkeiten, die dieser Weg für mich bereithielt, zerbrochen bin und stattdessen eine gefestigte Stabilität und ein Stück Lebensglück erlangte, verdanke ich in erster Linie meinem Lebensgefährten Dietmar, der meine Sehnsucht nach einer naturnahen Lebensführung verstanden und deren tatsächliche Umsetzung begleitet hat. Eine innere Umkehr, die sich letztendlich in einer umfassenden Veränderung meiner Lebensgestaltung niederschlug, führte die Natur fern der wissenschaftlichen Kunstwelt selbst herbei. An dieser Stelle danke ich den Bergen, Wäldern und Wiesen im Erzgebirge, im Thüringer Wald, in der Dübener und der Dahlener Heide, in den österreichischen und den bayerischen Alpen und im Hochschwarzwald für die wunderschönen Tage und ergreifenden Empfindungen, die sie mir schenkten. Die rauschenden Zweige der alten Fichten erzählten mir unendlich mehr über die Natur als alle Labore der Naturwissenschaft. Ich danke meinem blühenden Garten, den Bienen und Hummeln, die summend die Blüten besuchen, und den letzten bunten Schmetterlingen.
Meinen Nachbarn in den Gärten am Feld, Heidrun und Manfred Schmidt, Erhard Pradel und Familie Göhler, danke ich dafür, dass sie mich aus den dunkelsten Stunden befreiten und mir eine verloren geglaubte Welt aus Hilfsbereitschaft, Rücksicht, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zurückbrachten. Meinen Eltern danke ich dafür, dass sie immer für mich da waren und manche eigenen Pläne wegen mir umstellten. Andreas Meißner danke ich für das mühevolle Korrekturlesen, die hilfreichen Kritiken und Hinweise.
Das vorliegende Buch handelt von meinen Erlebnissen in und mit der berufsmäßig und institutionalisiert betriebenen Wissenschaft und von dem Eindruck, den die moderne Naturwissenschaft und ihre Verfechter bei mir hinterließen. All die Missstände und Sinnlosigkeiten, die ich an verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen beobachtete und miterleben musste, möchte ich an die Öffentlichkeit bringen und beitragen, den Schleier zu lüften, der über den wissenschaftlichen Einrichtungen hängt. Das Buch blickt hinter die Fassaden einer aus öffentlichen Geldern und aus Industriemitteln finanzierten Wissenschaft. Alle geschilderten Ereignisse werden anhand ihres tatsächlichen Ablaufes dargestellt, wenn auch aus meiner persönlichen Sicht und Betroffenheit. Personen werden nicht mit ihrem Namen genannt, sondern humoristisch umschrieben. Da ich seit dem Ende meines Studiums im Jahre 1999 an sieben verschiedenen Instituten in drei verschiedenen deutschen Städten arbeitete, geben meine Schilderungen durchaus charakteristische Elemente der deutschen „Forschungs- und Bildungslandschaft“ wieder. Die Verwicklung meiner eigenen Lebensgeschichte mit der institutionalisierten Naturwissenschaft presste mich in ein krankmachendes Korsett aus häufigem Arbeitsplatzwechsel, ständigen Anfeindungen und enormem Leistungsdruck. Nachdem ich mittels einer dichten Folge kurzzeitig befristeter Arbeitsverträge den Doktorgrad erworben hatte, flog ich aus dem ersten Forschungsinstitut, in welchem ich als Postdoktorand eingestellt worden war, wegen eines Drogendeliktes des Forschungsprojektleiters während der Probezeit wieder heraus. Im nächsten Institut tyrannisierte mich der leitende Professor, weil sein Forschungskonzept nicht funktionierte, bis zum vorzeitigen Abbruch des Arbeitsverhältnisses. Nach einer neunmonatigen Zwischenstation in einer wegen der Emeritierung des Professors in Auflösung begriffenen Arbeitsgruppe wechselte ich an ein von der jungen Freundin des Institutsleiters „beherrschtes“ Institut. Danach erlangte ich eine gewisse Selbstständigkeit aufgrund der Einwerbung eigener Forschungsmittel, wodurch mich aber fortan am beherbergenden Institut ein jahrelanger Psychoterror durch Kollegen, Doktoranden und Professoren erwartete. Dieser, das wissenschaftliche Arbeiten behindernde und die eigene Gesundheit ruinierende Terror begann mit einer über Monate hinausgezögerten Einarbeitung in dringend benötigte Messtechniken, reichte weiter über die komplette Missachtung der Inhalte und Arbeitspflichten meiner projektgebundenen Forschungstätigkeit bis zum Versuch der Boykottierung meiner Habilitation. Eine gewisse Notwendigkeit besteht, die Geschehnisse ausführlich darzulegen, damit offenbar wird, mit welcher Willkür und vorsätzlichen Verantwortungslosigkeit Professoren gegen eine durch ihre Arbeitsvertragsbefristungen zur Rechtlosigkeit verdammte Nachwuchswissenschaftlerin vorgingen.
Obwohl ich seit dem Beginn meiner Promotion unablässig wie eine Besessene an meinen Forschungen arbeitete, Publikation auf Publikation veröffentlichte, um Forschungsgelder kämpfte und von Stelle zu Stelle sprang, fiel ich am Ende ins Nichts und verließ die Universität im Alter von 39 Jahren ohne Perspektive auf Anerkennung oder gar Weiterbeschäftigung.
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