Zurück im Wohnzimmer setzte sich Jenna zu Markus aufs Sofa, Danjal ging zu Laura in die Küche, nicht nur um ihr bei den Getränken zu helfen.
„Ja, wir haben einen Toten hier in der Nähe gehabt, einen Obdachlosen. Sie haben ihn heute Abend in einem Müllcontainer gefunden. Ganz sonderbar. Keine offensichtliche Gewaltanwendung, aber die Obduktion wird Genaueres zeigen. Ich habe selten so etwas Schauerliches gesehen, in seinem Gesicht war noch immer die pure Todespanik zu sehen. Echt, ich habe schon viel erlebt, aber wenn ich an diesen Ausdruck denke ...“ Markus schüttelte sich.
„Das ist ja furchtbar, hier in der Nähe?“, fragte Laura.
„Ja, um die Ecke, bei dem chinesischen Restaurant. Aber genug davon, ich dachte ein Bier bei euch kann mich davon ablenken. Und du wolltest irgendetwas von mir Jenna?“, fragte er.
Danjal lehnte sich zurück.
„Äh, ja, ich wollte eigentlich nur wissen, ob deine Schwester noch den Brautmodenladen hat“, stotterte sie.
Um das zu erfahren hätte sie eigentlich nur im Internet nachsehen brauchen oder ihn anrufen müssen, aber ihr fiel nichts anderes, Unverfängliches ein.
„Eine alte Freundin möchte heiraten und ich hatte ihr gesagt ich knüpfe den Kontakt.“
„Und ich fand, es wäre eine Möglichkeit dich mal wieder zu sehen“, unterstützte Laura sie, was Jen eigentlich gar nicht verstand, da sie und Danjal nun wirklich keine Freunde waren. Markus lachte. „Ihr habt mich also hierher gelockt. Ja, sie hat den Laden noch, deine Kollegin soll ruhig sagen, dass sie von dir kommt, vielleicht lässt meine Schwester noch ein paar Prozente springen.“
Sie unterhielten sich noch eine Weile. Laura erzählte, dass heute ein neuer Kunde eine Anfrage für ein größeres Projekt gestellt hatte, es schien sehr interessant und lukrativ zu werden. So langsam lief es gut bei ihr und sie hoffte den Auftrag zu erhalten. Morgen wollte sie sich mit dem Mann treffen und ein paar Arbeiten von sich vorlegen.
Danjal war ruhig, hielt sich zurück. Mit Sorgen beobachtete Jen, dass er immer blasser wurde. Irgendwann löste sich die kleine Gruppe auf. Markus bedankte sich dafür, dass sie ihn auf andere Gedanken gebracht hatten, und nahm Jenna kurz zur Seite.
„Ist er dein neuer Freund?“, fragte er.
„Noch nicht“, antwortete sie verlegen.
„Laura mag ihn nicht.“
„Und du?“, fragte sie.
Markus war ziemlich lange mit Laura zusammen gewesen, schon seit der Schulzeit. Ihn hatte es genauso nach Berlin verschlagen wie sie beide und selbst nach der Trennung waren sie noch gute Freunde geblieben. Auch Jenna verband eine tiefe Freundschaft mit ihm, er war wie ein großer Bruder.
„Ich kann mir noch kein Urteil bilden, ich denke er ist O.K. Wir sehen uns ja bald wieder dann kann ich ihn vielleicht richtig kennenlernen. Pass auf dich auf.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich von Laura und von Danjal und ging.
Diese beschissene Couch! Danjal hatte wieder Schmerzen. Die Schulter ging, aber sein Kopf dröhnte und wieder war er so schlapp und erschöpft. Er versuchte zu schlafen.
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