Ines Glantz - Mein Kampf, das Leben

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Das Buch beschreibt das Leben der Autorin, das geprägt ist durch sexuellen Missbrauch, Drogenkonsum und Prostitution. Nach Jahren schafft sie den Absprung und baut sich ein neues Leben auf. Ihr Weg ist steinig und das bleibt er auch bis zum Ende, denn immer wieder werden ihr neue Steine in den Weg gelegt. Dem Tod gerade noch entkommen, kämpft sie weiter. Immer wieder muss sie neue Hürden überwinden, um ihren größten Schatz wieder zubkommen. Es ist ein nie endender Kampf.

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Beim Schnurren gab es einige Gesetze. Es wurde nicht getrunken, da es einen schlechten Eindruck machte. Außerdem teilten wir das eingenommene Geld. Meistens kauften wir davon Essen und Trinken. Je nachdem, was wir eingenommen hatten, machten wir Feierabend und gönnten uns unser Bier. Sie hatten nichts dagegen, dass ich Lars etwas zu essen mitbringen wollte. Er wurde von allen sehr geschätzt, da er jedem half, der Hilfe benötigte, wenn es in seinen Möglichkeiten lag. Betteln ist ein harter Job, eigentlich das härteste überhaupt. Man hat nichts anzubieten und kann nur auf das Mitgefühl der anderen hoffen. Es gab zwei Gruppen, die wir meiden mussten. Die erste Gruppe war die Polizei, die gern Platzverweise erteilten. Wurde jemand trotz des Verbotes noch einmal an diesem Platz erwischt, konnte es passieren, dass er eine Nacht in einer Zelle verbringen musste. Daher waren wir meist nur in Kleingruppen von zwei oder drei Leuten unterwegs, damit wir leichter untertauchen konnten. Die zweite Gruppe waren die Rechtsradikalen. Sobald sie auftauchten, mussten wir uns als größere Gruppe präsentieren, um ihnen überlegen zu sein. Einmal gab es eine heftige Prügelei, bei der glücklicherweise die Polizei kam und vor allem die Rechtsradikalen ins Visier kamen.

Mit Lars hatte ich mein erstes Mal, was ich selbst auch wollte. Wie gesagt, ich vertraute ihm und verliebte mich in ihn. Als wir einmal im Bett lagen, suchte ich seine Nähe. Es kam zum Kuss und wir begannen unsere Körper zu streicheln. Er war sehr vorsichtig, dass es wirklich kaum schmerzte. Es war das erste Mal, dass ich Gefallen am Sex hatte und weder Angst noch Ekel verspürte.

Lars war ehrlich und sah alles sehr realistisch. Nach knapp zwei Wochen Trebegang offenbarte er mir meine weitere Zukunft, sofern ich weiter auf der Straße blieb. Ich würde so enden, wie die anderen Punks ohne Schulausbildung und Job. Das wäre zu schade um mich, betonte er. Ich bin ihm heute noch sehr dankbar dafür. Das gab mir zu denken und ich fasste den Mut, im Heim anzurufen.

Sie waren glücklich, dass ich mich meldete und es mir gut ging. Sie wussten natürlich, dass ich mit einem Typen durchgebrannt war. Wenn ich länger weggeblieben wäre, hätten sie den Heimplatz an jemand anderen vergeben müssen. Sie streckte mir das Geld für die Fahrkarte vor. Ich sollte zum Bahnhofsschalter gehen und meinen Namen nennen. Dann würde ich die Fahrkarte erhalten, um mit den nächsten Zug nach Hause zu fahren. Ich ging ein letztes Mal ins Schirmprojekt und verabschiedete mich von allen. Es fiel mir schwer, denn ich hatte sie alle lieb gewonnen. Doch die Vernunft siegte. Zum Andenken schenkte mir Mel ihre Ratte. Dann ging es zurück ins Heim. Ich hatte Angst vor den Reaktionen der Erzieher und den anderen Heimbewohnern. Auch wusste ich nicht, mit welchen Konsequenzen ich rechnen musste.

Als ich ankam, verzog ich mich zunächst in mein Zimmer und versuchte die Ratte zu verstecken. Kurz darauf kam die Erzieherin und wollte mit mir sprechen.

Ich folgte ihr in ihr Büro. Das Gespräch verlief erstaunlich ruhig, keine Schuldzuweisungen. Das Ferienlager war gestrichen und das Vertrauen musste ich mir wieder aufbauen. Das war alles zu ertragen und verständlich. Zuhause hätte ich schlimmere Strafen erhalten.

Von der Ratte haben sie am Anfang nichts mitbekommen. Sie war eine treue Seele. Ich konnte sie überallhin mit mitnehmen. Das Putzigste war, dass sie auf der Wiese nicht lange blieb, sondern immer wieder in mein Hosenbein kroch und aus dem Riss im Stoff herausschaute. Zerrissene Jeans waren damals in. Doch nach kurzer Zeit verpfiff mich Beate und ich musste die Ratte abgeben. Es schmerzte, denn sie war mein Andenken an liebe Leute. Ich gab sie einem Bekannten von Beate. Kurze Zeit später erfuhr ich, dass sie überfahren worden war. Ich weinte, denn ich hatte versprochen, mich gut um sie zu kümmern, was ich nicht einhalten hatte können.

11. Meine Schullaufbahn

Ich war sehr stolz, dass ich den Wechsel aufs Gymnasium geschafft hatte. Aber damit ergaben sich neue Probleme und meine Leistungen wurden schlechter. Als ich noch zu Hause gewohnt hatte, hatte ich mich für mich und meine Mutter geschämt. Wie es so bei einem Schulwechsel ist, musste erst mal eine Rangordnung hergestellt werden. Es gab welche, die waren einfach beliebt und cool. Ihr Vorteil war, dass sie tolle Klamotten hatten, schon reifer aussahen und ausreichend Selbstbewusstsein besaßen, um sich durchzusetzen. Dazu gehörte ich definitiv nicht. Mir fehlte es an allem, was die anderen hatten. Und so herrschten die Stärkeren über die Schwächeren, um sich groß zu machen. Ich war damals einfach ein hässliches und zurückgezogenes Englein, das andere dazu einlud, mich zu tyrannisieren. Es gab genügend Situationen, die die Gemeinheit der anderen offenbarten. Keiner half mir, sie hielten sich raus. Ich weiß nicht, wie oft ich mich in der Toilette versteckte, um nicht schon wieder die blöden Sprüche zu hören. Zu meinem Nachteil, war die Toilette auch ein Ort, in den ich zwar reinkam, aber später kaum noch raus. Denn die Mädels bekamen das spitz und führten ihre Gemeinheiten dort weiter. Auf der Toilette gab es keine Aufsicht, die mir hätte helfen können. Für viele waren es einfache nur Streiche, aber für mich, die Betroffene, war es eine riesige Qual. Es fing damit an, dass sie ihre Pausenbrote über die Tür und Seitenwände warfen und endete damit, dass auch Klobürsten flogen. Es war sehr erniedrigend für mich. An eine Situation erinnere ich mich besonders. Ich hatte mir nach monatelangem Sparen meine erste eigene Hose gekauft. Es war zwar nur eine Hose aus Polen, aber mein ganzer Stolz, und ich hatte sie mir selbst ausgesucht. Ich habe die hellblaue Schlaghose heute noch vor Augen. Sie saß gut und ich fühlte mich in ihr auch nicht so dick. Da ich mich in der Hose wohlfühlte, störten mich mein Körperumfang und mein Gewicht nicht. Natürlich zog ich sie auch in die Schule an, aber das war ein großer Fehler. Meine Klassenkameradinnen bewarfen mich mit Dreck und traten mich. Ich war mal wieder gedemütigt worden und meine Hose zerstört, dabei war ich so stolz drauf, vor allem, weil ich sie mir selbst gekauft und ausgesucht hatte.

Die Schule war vor dem Wechsel immer ein sicherer Ort für mich gewesen, aber auch den hatte ich verloren. Es gab keinen Raum mehr für mich, wo ich mich sicher fühlte. Zu Hause wartete meine alkoholisierte Mutter auf mich und in der Schule empfingen mich Ärger und Demütigungen. Leider traute ich mich nicht, die Schule zu schwänzen, aus Angst davor, meine Mutter könnte zum Elterngespräch gebeten werden. Dann würden auch meine Mitschüler sie sehen. Ich schämte mich für sie und tat alles, damit andere sie nicht sahen. Es war die reinste Qual für mich, und meine Lust und Freude an der Schule und am Lernen schwand immer mehr.

Während meiner Heimzeit änderte sich das. Ich bekam mehr Selbstbewusstsein und wehrte mich, dadurch änderte sich auch meine Position in der Klasse. Meine Freude auf die Schule wuchs wieder. Leider hielt das nicht lange an, denn mit dem Umzug des Heims kamen neue Probleme und Ängste auf mich zu. Es erdrückte mich und ich hatte keine Motivation zur Schule zu gehen. Ich hätte mich eh nicht auf den Unterricht konzentrieren können, und so fing es an, die Schule zu schwänzte. Ich trieb mich lieber irgendwo allein draußen herum. Stundenlang streifte ich durch die Natur, immer an der Spree entlang, setzte mich ans Wasser und genoss die Ruhe und Beschaulichkeit meiner Umgebung. Vielleicht entwickelte sich da meine Liebe zur Natur, denn auch heute bin ich gern einfach nur draußen. Wenn es mir nicht gut geht, suche ich Plätze der Stille auf. Auch im Winter war ich, während ich der Schule fernblieb, oft auf der gefrorenen Spree gelaufen. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich ein Klopfen auf dem Eis wahrnahm. Da bekam ich Angst. Damals dachte ich, es könnte ein Taucher sein, der mich holt. Ab diesem Zeitpunkt habe ich das Eis für längere Wanderungen gemieden.

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