Ines Glantz - Mein Kampf, das Leben

Здесь есть возможность читать онлайн «Ines Glantz - Mein Kampf, das Leben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mein Kampf, das Leben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mein Kampf, das Leben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Buch beschreibt das Leben der Autorin, das geprägt ist durch sexuellen Missbrauch, Drogenkonsum und Prostitution. Nach Jahren schafft sie den Absprung und baut sich ein neues Leben auf. Ihr Weg ist steinig und das bleibt er auch bis zum Ende, denn immer wieder werden ihr neue Steine in den Weg gelegt. Dem Tod gerade noch entkommen, kämpft sie weiter. Immer wieder muss sie neue Hürden überwinden, um ihren größten Schatz wieder zubkommen. Es ist ein nie endender Kampf.

Mein Kampf, das Leben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mein Kampf, das Leben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich weiß nicht mehr, wie ich an die Tabletten gelangt war, aber ich hatte fünfzehn Paracetamol bei mir und nahm sie, eine nach der anderen. Nach der Dritten war mir vom Geschmack der Tabletten schon übel, aber ich schluckte auch den Rest. Ich lag in meinem Zimmer im Bett, denn ich wollte schlafend sterben. Irgendwann kam eine Heimbewohnerin und wollte mich zum Essen holen. Sie fand mich schwach und blass vor. Als sie mich fragte, was passiert war, gestand ich ihr meine Tabletteneinnahme. Sie ging sofort zur Erzieherin. Ich weiß noch, dass ich Milch trinken sollte, worauf es mir schlecht wurde. Dann brachte mich der Krankenwagen ins Krankenhaus. Dort verabreichten wir die Ärzte etwas, damit ich mich übergab. Im Krankenhaus war es angenehm. Ich hatte eine ältere Dame im Zimmer, die mir Süßigkeiten gab. Einmal kam auch meine Mutter, weil sie etwas unterschreiben musste. Sie sagte, dass sie mich nicht verstehen würde. Dann hörte ich, wie sie mit der Krankenschwester redete und sich erkundigte, ob man mir die Pille verschreiben könnte, weil ich ja stets mit Jungs schliefe. Wut und Scham kochten in mir. Wie konnte sie behaupten, dass ich ein Flittchen sei. Sie war doch die Schlampe, die mit fremden Männern und ihrer eigenen Tochter schlief. Ich fühlte mich bloßgestellt. Tränen liefen mir über das Gesicht und ich hoffte, dass sie mich so nicht sehen würde. Diesen Triumph sollte sie nicht davontragen.

Nach einigen Tagen konnte ich zurück ins Heim.

10. Mein Trebegang

Obwohl ich mich im Heim wohlfühlte und die Geborgenheit und Sicherheit erhielt, nach der ich mich immer gesehnt hatte, wohnte in mir das Fernweh. Gegenüber unseres Heims gab es die Zirkus- und Rummelwiese. Kurz vor meinem Trebegang war ich viel mit Beate, einem anderen Heimkind, unterwegs. Es war die Zeit, in der ich begann, Alkohol zu konsumieren und hin und wieder gegen die Heimregeln zu verstoßen. Gerade, wenn ich mit Beate unterwegs war, kamen wir des Öfteren zu spät und betrunken zurück. Wir trieben uns auch viel auf dem Zirkusgelände herum, kümmerten uns ein wenig um die Tiere und verlebten uns jede in einen Zirkusmitarbeiter. Sie waren beide weitaus älter als wir. Patrick, in den ich verliebt war, war bereits siebenundzwanzig. Ich war gerade mal fünfzehn Jahre jung. Es störte mich nicht, dass er wesentlich älter war als ich. Er wirkte ruhig und liebevoll. Als ich mit ihm zusammen war, träumte ich davon, mit ihm und dem Zirkus mitzuziehen. Als ich ihn fragte, ob das möglich war, erkundigte er sich beim Zirkusdirektor. Leider war ich zu jung, und er wollte sich nicht strafbar machen. Darüber war ich traurig. Der Zirkus zog bald weiter und Patrick und ich konnten nicht mehr zusammen sein. Ich wollte meine große Jugendliebe nicht gehen lassen. Also schmiedete er einen anderen Plan. Er hatte von Zirkus, dem stetigen Herumreisen und den unregelmäßigen Zahlungen genug. Er wollte er zurück nach Halle und ich weg vom Heim. Ich wollte neue Orte entdecken und neue Menschen kennenlernen. Mein Ausreißen von zu Hause war der Anfang und nahm mir die Angst vorm Loslassen. Ich hatte einmal das Glück, ein neues Zuhause zu finden, was mir mein Vertrauen zu mir und den Menschen wiedergegeben hatte, warum sollte es diesmal nicht auch so sein? In dem Ort, in dem unser Heim jetzt angesiedelt war, war ich groß geworden. Hier hatte ich immer Angst, auf meine Eltern zu treffen.

Kurz bevor der Zirkus also weiterzog, sollte es losgehen. Beate und ich waren den ganzen Nachmittag da. Während sie abends ins Heim zurückging, zog ich mit Patrick los. Es war kalt und früh dunkel. Da unsere Befürchtung, dass uns jemand suchen konnte, sehr groß war, suchten wir in einer alten Ruine, nicht fern von der Zirkuswiese Unterschlupf und verbrachten dort die Nacht. In dieser Nacht wollte Patrick mit mir schlafen. Seine Finger glitten öfters zu meiner Brust und meinem Genitalbereich. Ich war noch nicht so weit und hatte Mühe, ihn von seiner Lust abzubringen, was er schließlich auch akzeptierte. Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg nach Berlin. Er hatte sein Erspartes mitgenommen, das für die Fahrkarten bis nach Halle reichen sollte. Aber erst einmal ging es nach Berlin, wo wir die Bahnhofsmission am Ostbahnhof aufsuchten. Patrick kannte sich in solchen Dingen recht gut aus, wofür ich ihm dankbar war. Heute jedoch, denke ich, dass mir das schon seltsam hätte vorkommen müssen. Damals dachte ich nicht viel darüber nach.

In der Stadtmission konnten wir uns waschen und bekamen für fünfzig Pfennig eine warme Mahlzeit. Wir hatten am Morgen nur trockene Brötchen zum Frühstück gehabt, entsprechend groß war unser Hunger. Da der Fahrpreis nach Halle doch höher war, als unser restliches Geld, wollten wir noch eine Nacht in Berlin verbringen, um am nächsten Morgen mit einem Bummelzug zu fahren, da das billiger war. So streiften wir durch Berlin, um uns ein Nachtquartier zu suchen. Am Ende landeten wir in einer Gartenkolonie und brachen in einen Bungalow ein. Essen und Trinken hatten wir uns vorher besorgt.

Da ich aufgrund meines Weglaufens von zu Hause wusste, dass die Heimleiterin mich als vermisst melden würde, musste ich mein Äußeres verändern. Also schnitt ich mir die Haare ab. Da ich darin nicht besonders gut war, sah es komisch aus, aber ich war wenigstens nicht gleich zu erkennen. Die Haare ließ ich auf dem Boden liegen, ohne an die möglichen Folgen zu denken. An diesen Abend wollte Patrick wieder mit mir schlafen. Auch diesmal verweigerte ich mich. Langsam wurde ungeduldig. Es war schwer, mich durchzusetzen. Er versuchte es immer wieder. In diesem Moment wäre ich am Liebsten zurückgegangen, aber es ging nicht. Schließlich war ich bereits eine Nacht auf Trebe und die Angst vor den zu erwartenden Konsequenzen war groß.

Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Als wir mit den Zug an der Gartenkolonie vorbeifuhren, sahen wir ein Aufgebot an Polizisten. Erst da begriff ich, wie dumm es war, meine Haare zurückzulassen. Glücklicherweise kam es nie heraus.

In Halle fuhren wir zuerst ins Schirmprojekt. Das war eine Institution für Obdachlose, in der sich vor allem Punks aufhielten. Patrick kannte einige von ihnen und wollte einen alten Freund fragen, ob wir bei ihm übernachten konnten. Er hatte nichts dagegen, wir mussten allerdings bis zum Abend warten. Die Nacht bei Lars verlief ruhiger. Patrick ließ mich weitgehend in Ruhe. Vielleicht lag es daran, weil wir auf der Couch schliefen. Ich war erleichtert und konnte mal gut einschlafen.

Am folgenden Tag machten wir uns auf den Weg zum Arbeitsamt, wo Patrick Geld beantragen wollte. Nach seinem Antrag sollte er im Amt warten, bis die Berechnung erfolgt war. Es verging mindestens eine Stunde. Plötzlich kamen die Feldjäger. Jeder Versuch, abzuhauen, wäre zwecklos gewesen. Patrick wurde vor meinen Augen abgeführt. Ich fühlte mich hilflos, wusste nicht wohin. Um ihn tat es mir jedoch nicht leid. Irgendwie war ich froh, von ihm wegzukommen, denn schließlich waren seine stetigen sexuellen Annäherungsversuche anstrengend gewesen. Ich fuhr ins Schirmprojekt und erzählte Lars alles. Er war nicht wirklich überrascht. Wir redeten lange und ich erfuhr einiges über Patrick, auch dass er verheiratet war. Lars bot mir an, dass ich weiterhin bei ihm Schlafen konnte, das sei ihm lieber, als wenn ich unter einer Brücke schlafen müsste. Tagsüber sollte ich mich aber woanders aufhalten, da er im Schirmprojekt ehrenamtlich tätig war. Ich wusste nicht warum, aber ich vertraute ihm vom ersten Moment an. Beim Schlafen teilten wir uns ein Bett, ohne dass er mich berührte. Mit der Zeit kam ich mit den Leuten im Schirmprojekt immer mehr in Kontakt. Da ich kein Geld hatte und nicht auf Lars’ Kosten leben wollte, erkundigte ich mich bei den Punks, wie sie an Geld kamen. Sie bettelten, die Leute am Bahnhof an. Auf meine Bitte hin nahmen sie mich mit. Am Anfang schaute ich noch nur zu. Es war schwer, einfach auf die Leute zuzugehen, und sie um Geld zu bitten. Schließlich traute ich mich immer mehr und mehr. Einige Passanten waren sehr abweisend, andere dagegen gaben gern, mal mehr und mal weniger. Das Erstaunlichste und Lehrreichste war, dass es Menschen gab, die uns nicht ablehnten, sondern sich freuten, mit uns ins Gespräch zu kommen. Sie redeten mit uns, als seien wir ihre Nachbarn.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mein Kampf, das Leben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mein Kampf, das Leben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mein Kampf, das Leben»

Обсуждение, отзывы о книге «Mein Kampf, das Leben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x