Rene Urbasik - Brennpunkt Gastronomie

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Der Autor ist Kellner und beschreibt als Insider die Beobachtungen seines Berufsalltages. Dazu gehört die fortschreitende und beunruhigende Tendenz vieler Gäste von heute, bei ihren Restaurantbesuchen nicht einmal ein Mindestmaß an Anstand und Etikette an den Tag zu legen.
Mit trockenem Humor und feiner Ironie berichtet er von seinen Erlebnissen mit Kindern, Hunden, Gästen und anderen «Katastrophen».
Ein lustiger Roman für alle Opfer der Gastronomie – frech, kritisch und aufschlussreich.
Dieses Buch ist auch als Taschenbuch und Hörbuch-Version erhältlich.

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Gebefreudig sind oft auch Gäste, von denen man es nicht erwartet. Menschen, von denen man weiß, dass diese selbst nicht viel verdienen oder die als sehr bescheiden gelten. Oft hatte ich mit dem Annehmen unüblich großer Summen Probleme. Dann weise ich den Gast höflich darauf hin, dass sein Trinkgeld gerade einen Tick zu hoch ausgefallen sei. Ob er sich ganz sicher sei oder er sich bei der Rechnung eventuell verlesen hat? Manchmal wird das Missverständnis rasch aufgeklärt und ein paar Scheine wandern zurück in die Brieftasche des Kunden.

Auch wenn es unehrenhaft klingt, so ist es weit verbreitete Praxis, dass Bedienungen, wenn sie für ein Bankett eingeteilt werden, insgeheim darüber spekulieren, wie hoch das Trinkgeld des Gastes ausfallen wird. Dabei kann man positive und negative Überraschungen erleben.

Eine kleine Hochzeit fand in einen unserer Nebenräume statt. Die frisch Vermählten waren kaum älter als 18 und sichtbar nervös. Das interne Rotationsprinzip hatte entschieden, dass ich die 16 Gäste bedienen durfte. Ein Blick auf das jugendliche Alter der Brautleute und ihrer Geladenen verriet mir sofort, dass ich „Tip-mäßig“ nicht viel zu erwarten hatte. Ich hoffe, das liest sich jetzt nicht böse und raffgierig, so ist es nämlich nicht gemeint. Freundlich und unaufdringlich verrichtete ich meinen Dienst. Da das Hochzeitsessen in À-la-carte-Form stattfand, durfte jeder der Anwesenden frei sein Lieblingsgericht auswählen. Entweder waren die Gäste zu bescheiden oder von unserer Speisekarte überfordert – auf alle Fälle betrug die Rechnungssumme letztendlich knapp 350 Euro. Ich habe zwei-Personen-Tische bedient, die höhere Umsätze zu verzeichnen hatten. Sei es drum. Während ich vor meinem geistigen Auge einen 5-Euro-Schein in meine Geldbörse wandern sah, als nett gemeinten Obolus, zahlte der junge Bräutigam mit seiner EC-Karte. Anschließend drückte er mir 80 Euro Trinkgeld in die Hand und bedankte sich für den guten Service. Noch am Abend fiel mir die Kinnlade herunter, wenn ich an die Spendierlaune des jungen Burschen dachte. Zeitgleich verspürte ich einen Anflug von Scham, weil ich die Gesellschaft quasi seit ihrer Ankunft in unserem Restaurant gedanklich vorverurteilt hatte.

Dann gab es wiederum diese Gäste, von denen jeder wusste, dass bei ihnen Geld keine Rolle spielt. Teure Reisen, extravaganter Lebensstil – alle Klischees wurden bedient. Champagner-Empfang, teure Rotweine, ein 5-Gänge Gala Menü. Da wurde geklotzt und nicht gekleckert. Hatte der Gastgeber um Mitternacht ungeplant das Bedürfnis nach einem Käsebüfett, so hobelten wir Servicekräfte Brie und Gorgonzola von riesigen Laiben. Ein gut betuchter Gast ließ einen bekannten Szene-DJ einfliegen, weil sich die im Vorfeld gebuchten Live-Musiker als zu langweilig für seine Feier herausstellten. Der Rechnungsbetrag für solche aufwendigen Partys übersteigt oft jegliches Verständnis. Das Trinkgeld der Kunden ebenfalls – nicht selten unangenehm. 8.000-Euro-Veranstaltungen, durchgeführt von fünf Servicekräften, die bis in die frühen Morgenstunden für ihre Gäste da gewesen sind – honoriert mit einem 50-Euro-Schein und der Aufforderung, doch bitte mit der Küche zu teilen.

Geht's noch? Da wäre es problemloser gewesen, überhaupt kein Trinkgeld zu geben. Das hätte alle Beteiligten besser aussehen lassen.

Die Wollust

Hat Amor seinen Pfeil in die Hintern der Auserwählten versenkt und das Feuer der Liebe entfacht, so laufen die zwei Entflammten los, um jedermann mit ihrer Verbundenheit zu erfreuen. Alle Menschen haben jetzt unfreiwillig teilzunehmen an dieser Demonstration der Zuneigung. An Liebe ist an sich nichts verkehrt, solange man all die schönen Gefühle hinter den eigenen vier Wänden parkt.

Zwei erwachsene Menschen, die sich gegenseitig füttern und miteinander in Babysprache kommunizieren, sind eher peinlich. Ob diese Pärchen ahnen, wie sehr sie ihr Umfeld mit dem ständigen Liebkosen belästigen? Eher nicht, die nehmen ihren Dunstkreis überhaupt nicht wahr. In Restaurants quetschen sie sich dicht gedrängt in winzige Nischen und bleiben dort aufeinander kleben bis die Putzfrau sie am nächsten Morgen trennt. Große Umsätze sind von den Liebenden nicht zu erwarten, denn lodernde Herzen kennen weder Hunger noch Durst... noch Trinkgeld. Mit der Verschmelzung der Seelen beginnt Phase 2 der Romanze. Junge oder jung gebliebene Paare fangen an, die Körper ihrer neuen Lebensabschnitt-Verschönerer zu erforschen. Auch dagegen ist nichts einzuwenden, solange sich die amourösen Aktivitäten auf das heimische IKEA-Bett beschränken. Die Kampfzone auf öffentliches Terrain zu verlegen ist umstritten. Badesee, Blumenwiese und Kinderspielplatz sind okay als Tummelplatz für Liebende – ein Restaurant dagegen sollte tabu sein.

Umfragen zufolge ist ein Beitritt im „Mile High Club“ gerade mal wieder total „In“. Kaum zu glauben, wenn man Fluggäste erlebt, die sich in 10.000 Metern Höhe lieber ängstlich an die Armlehnen ihres Sitzes klammern, als gemeinsam mit dem Partner die Bordtoilette aufzusuchen. Die Furcht, zusammen auf der Damentoilette eines Restaurants beim Tête-à-tête erwischt zu werden, scheint dagegen gering. Das fällt eher unter Mutprobe oder Kavaliersdelikt. So manchem Paar, welches in einem vollen Lokal ungehemmt die Zungen ineinander verknotet, möchte ich zurufen, dass sich schräg gegenüber von unserem Gasthaus ein Stundenhotel befindet. Können die sich ihre wilde Leidenschaft nicht bis zu Hause aufsparen?

Bei anderen, vornehmlich männlichen Gästen, scheint es sich noch nicht herumgesprochen zu haben, dass weibliche Bedienungen kein Freiwild sind. Vielleicht haben sich diese Herren hinsichtlich ihres Frauenbildes zu sehr an der „Curly Maids“-Reihe in diversen Herrenmagazinen orientiert (von denen ich selbstverständlich nur gehört habe). Eine Serviererin, die euch freundlich anlächelt, ist nicht automatisch unsterblich verliebt, und das ändert sich auch nach deinem achten Bier nicht. Euch gutmütig zugrinsende Wesen kennt Ihr wahrscheinlich nur von der Arbeit im Kuhstall, aber das ist hier nicht das Thema.

Benötigt Ihr professionelle Zuneigung und Bewunderung, so begebt Euch bitte in die Häuser mit den roten Lampen und hört auf, die Kellnerinnen zu belästigen. Die Hände gehören auf den Tisch und nicht (aus Versehen) an den Hintern der jugendlichen Aushilfsbedienung. Das Gleiche gilt für die Fraktion der Möchtegern-Millionäre. Die Designer-Hirsche mit dem toughen Auftreten glauben, es reicht vollkommen, den Porsche-Schlüssel auf den Tresen zu knallen und augenblicklich fällt jede Serviererin in Begattungsstarre. Als ob die Kellnerinnen, dank des üppigen Trinkgeldes, heutzutage nicht selbst einen Porsche vor der Tür stehen hätten.

Der Zorn

Einige Gäste fassen ein „Nein“ des Geschäftsführers, auf die Frage nach einen freien Tisch, als persönliche Beleidigung auf. Ist deren Selbstbewusstsein solch ein fragiles Gebilde, dass sie manch exzessiven Auftritt im Restaurant nötig haben? Geht es dabei lediglich darum, die anderen Gäste zu beeindrucken oder sich selbst als Mr. Wichtig zu definieren? Vielleicht sind Sie in Ihrer Firma ein großes Tier, dass ständig das Alpha-Männchen raushängen lassen muss, um die Belegschaft klein zu halten. Schwer, dieses Verhalten nach einen 10-Stunden-Arbeitstag im Büro abzulegen. Gewiss. Versuchen Sie es trotzdem! Wahrscheinlich bewegen Sie sich mit der gleichen Attitüde im Supermarkt. Was sich der arme Filialleiter wohl anhören muss, wenn Ihr Lieblingsbier gerade ausverkauft ist? Das Essen dauert Ihnen zu lange? Bitte entschuldigen Sie.

Wie Sie sicherlich schon bemerkt haben, ist das Lokal ausgebucht. Die Köche versuchen, trotz Stress, jeden Teller in ausgezeichneter Qualität an den Gast zu bringen. Auch die Kellner können nicht mehr tun, als zu laufen. Es gibt keinen Grund, unnötig laut zu werden.

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