Jan Riebe - Romica und Julio

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"Romica und Julio" erzählt die größte Liebesgeschichte der Welt. Zumindest aus der Sicht von Apfelkern, deren Welt das Tal ist, mit seinen Schafen und Burgruinen. Fernab von allen großen Städten zelebrieren die Menschen hier alle 25 Jahre ein Ritual: Ein Theaterstück wird aufgeführt.
Während sich Apfelkern auf ihre Rolle vorbereitet und der Kampf zweier verfeindeter Clans das Feuer des Hasses entfacht, muss sie erfahren, dass Liebe kein Märchenbuch ist und ihr Auftritt im Theaterstück des Lebens anders verläuft, als sie es einstudiert hat.

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Apfelkern sah Julio in die Augen, fest in die Augen. Es war wunderbar, ihn so ansehen zu können, mit eben der Sehnsucht im Ausdruck, die sie auch in Wahrheit für ihn verspürte.

»Dem Grosgorus bin ich ein wildes Tier, ein bunter Papagei, den man in einem Käfig hält. Die Stäbe fürcht ich mehr als alles andre dieser Welt.«

»Noch seid ihr nicht die Seine.«

»Und doch versprochen bin ich ihm.«

»Versprechen kann man brechen, wie ich meine.«

»Der seinen Macht kann niemals ich entfliehn.«

Nun kam der heikelste Teil. Auch das hatten sie geprobt. Wenn Julio nicht im richtigen Moment zugriff, würde Apfelkern auf den Boden des Amphitheaters stürzen. Es war nur ein halber Meter, doch die Steine waren hart und noch viel schlimmer: Jeder sähe es.

In der Ferne erklang ein Schmerzensschrei. Sie ließ sich fallen.

Nur von Vertrauen getragen, kippte sie ins Leere. Da war sein Arm. Er umgriff ihre Taille und hielt sie fest. Sie blickte hinauf in seine Augen und dann tat sie etwas, das nicht im Stück stand. Sie küsste Julio.

Er war überrascht, doch er wehrte sich nicht. Nein, er erwiderte den sanften Druck auf ihre Lippen und dann flüsterte er: »Ich liebe dich.«

Apfelkern schloss die Augen und lachte in sich hinein, ließ sich fortspülen vom Strom des Glücks.

»Du musst lauter reden«, erwiderte sie wispernd. »Das Publikum hört dich nicht.«

Er schüttelte sanft den Kopf und raunte ihr ins Ohr: »Sie sind nicht hier. Nur du und ich sind wichtig.«

Ein Johlen und Jammern durchbrach alles. Widerstrebend öffnete Apfelkern die Augen und verdeckte sie sogleich mit der Hand. Das gepeinigte Schreien wiederholte sich. Es kam aus der Stube. Apfelkern ächzte.

Gerade hatte sie begonnen ihre Fantasie wirklich zu glauben. Sie nahm das Buch, das noch immer aufgeschlagen auf ihrer Brust lag, und las die letzte Zeile auf der Seite: »Hörte die Welt mein stummes Flehen?«

Sie klappte es zu und legte es bei Seite. Von nebenan kam ein weiterer Schrei, als würde jemandem ein Bein abgesägt. Sie versuchte, ihre Gedanken zu sammeln.

Irgendwie musste es ihr gelingen, für die Rolle der Prismania ausgewählt zu werden. Elisabeth hatte ihnen ein Vorsprechen versprochen, bei dem am Schluss jeder die Rolle bekommen sollte, die zu ihm passte. Julio würde Heraldius sein, das war so sicher wie der Herbstnebel. Und sie musste Prismania spielen, koste es was es wolle, und wenn es bedeutete, dass sie von nun an nichts tat als ihren Text auswendig zu lernen.

Sie würde Julio küssen, auf der Bühne, vor allen Zuschauern. Das war der großartigste Liebesbeweis, den sie ihm bringen konnte. Davon könnten sie noch ihren Enkeln erzählen.

Sie nahm das Buch wieder zur Hand. Die nächste Szene war die Flucht. Es wurde kaum gesprochen und dennoch war es spannend. Immer wieder hörte man ein Klopfen, doch der Autor ließ den Leser im Unklaren, woher das gespenstische Poltern rührte, bis man schließlich erfuhr, dass sich Prismania im Stauraum der Kutsche versteckt hatte. Alle Figuren wussten davon. Das Klopfen sollte als Zeichen dienen, dass sie noch lebte. Nur der Leser wurde auf die Folter gespannt. Apfelkern war der Meinung, dies war ein billiger schriftstellerischer Trick. Und er war umso gemeiner, als dass er funktionierte. Jedes Mal, wenn sie das Klopfen in ihrem inneren Ohr hörte, wurde Apfelkern beinahe verrückt. Vielleicht überblätterte sie die Szene besser.

Wieder ein Schrei, dann ein Wimmern, ein Jaulen. Diesmal erklang es draußen im Flur. Apfelkern richtete sich im Bett auf. Die Zimmertüre öffnete sich.

»Apfelkern.« Es war ihre Mutter. Im Schlepptau ihr Vater. Mit verzerrtem Gesicht, drückte er sich die Hände auf die rechte Wange. »Ich fürchte, die Schmerzen deines Vaters sind schlimmer geworden.«

Ein Wimmern diente der These als Argument.

»War nicht zu überhören«, erwiderte Apfelkern. Eigentlich hatte sie Wichtigeres zu tun, als dem Wehklagen ihrer Eltern zuzuhören.

»Hab bitte ein wenig mehr Mitleid«, gab ihre Mutter die Spitzfindigkeit zurück. Offenbar war sie müde. Wenn sie müde war, konnte man sie leicht reizen.

»Kannst du bitte zur alten Weisen gehen und ein Mittel dagegen besorgen?«

Apfelkern stöhnte demonstrativ und ließ sich zurück aufs Bett fallen. »Ich lese, Mama.«

Doch ihre Mutter schien ihr gar nicht zuzuhören. »Ach, bitte mach das mal gerade. Ja?«

»Oh!« Schnaubend schlug Apfelkern das Buch zu. Warum bekam sie immer dann die lästigsten Aufgaben, wenn sie gerade etwas Wichtiges zu tun hatte.

»Warum geht du nicht selbst rüber?«

Die Mutter setzte eine leidende Miene auf. »Weil ich dich bitte.«

Totschlagargument. Apfelkern gab es auf. Betont schwerfällig erhob sie sich vom Bett.

»Ihr Name ist Elisabeth«, zischte sie.

Sie würde gehen, aber sie würde dabei sauer sein.

Szene 4

Draußen lag das Tal grau unter einem Himmel, der in sich alle nur möglichen Blautöne vereinte. Im Nordwesten, wo die Sonne untergegangen war, schimmerte er beinahe weiß. Im Osten dagegen lauerte bereits die Schwärze der Nacht. Zwei einzelne Punkte eröffneten den Tanz der Sterne, der in einer anderen Zeitordnung ablief als das Leben hier unten im Tal.

Apfelkern schauderte, als die Türe mit einem »Klogmbp?« in ihren Rahmen fiel. Es war eine kalte Nacht, und der Wind wehte von Osten. Sie sah es am Rauch, der aus den Schornsteinen stieg.

Sie schob den Riegel vor und machte sich auf den Weg zur Schule. Elisabeths Haus stand nicht weit davon am Wasser des Flusses. Es musste früher einmal eine Mühle gewesen sein. Davon zeugte das große Wasserrad. Wenn es lief, so rumpelte es im ganzen Haus, als lebten Trolle in den Wänden. Lief es nicht, so überkamen Apfelkern von Zeit zu Zeit Bedenken, ob die Kraft des Wassers, das gegen die Schaufeln drückte, nicht eines Tages das ganze Haus mit sich reißen würde.

Sie huschte aus dem Garten und zwischen den Häusern, die wie schlafende Schafe zusammengekuschelt lagen, auf den Dorfplatz. Von hier und da waren noch dumpf Stimmen zu hören. Sie mischten sich unter den Wind, der Dinge fand, in denen er rauschen konnte, und das Glucksen des Flusses.

Apfelkern blickte hinauf zu den Bergen. Schwarz standen sie vor der letzten Ahnung der Sonne. Ob in den Spalten dort oben wohl Drachen lebten? Hoffentlich blickten sie nicht gerade jetzt hinab ins Tal angezogen durch die Geräusche von Apfelkerns Schritten.

Woraus Berge wohl bestanden?

Außen zeigten sie Wiesen und Felsen. Die höchsten zierte eine weiße Krone und Apfelkern hatte sich sagen lassen, dass diese aus Schnee bestand. Doch woraus waren sie in ihrem Inneren gemacht? Aus Erde, aus Fels, etwa aus Schnee? Noch nie hatte jemand tief genug gegraben, um das herauszufinden. Die Flüsse aber, sie kamen aus den Bergen geflossen und mit sich trugen sie Sand und Steine, die sie an Bänken im Talgrund anspülten. Vielleicht bestanden Berge daraus. Die Hüllen aus Felsen und Gras waren ausgefüllt mit Sand und Kies.

Aber wenn die Steine mit den Flüssen aus den Bergen herausgespült wurden, wie kamen sie wieder dorthin zurück? Oder wurden die Berge nach und nach ausgehöhlt, bis nur noch die Hülle übrig blieb? Schrumpften die Berge?

Apfelkern erreichte die Schule. In der Nacht sah die Hütte windschief aus, obwohl sie es am Tag nicht war. Daran vorbei führte ein Trampelpfad durch den Schulgarten und dann durch Elisabeths Garten, die zaunlos ineinander übergingen.

In Elisabeths Haus brannte noch Licht. Aus den Fenstern der Stube drang das Flackern einer Talglampe, als huschten leuchtende Geister über die Wände.

Die Türe begrüßte Apfelkern mit behaglichem Ächzen. Es gab drei Zimmer und einen Flur. Der Durchgang zur Stube war offen. Elisabeth saß in ihrem Sessel, neben sich die Lampe und eine Teekanne. Sie blickte von dem Buch auf, in dem sie gerade gelesen hatte, und stellte eine Tasse bei Seite. »Apfelkern.«

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