Jan Riebe - Romica und Julio

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"Romica und Julio" erzählt die größte Liebesgeschichte der Welt. Zumindest aus der Sicht von Apfelkern, deren Welt das Tal ist, mit seinen Schafen und Burgruinen. Fernab von allen großen Städten zelebrieren die Menschen hier alle 25 Jahre ein Ritual: Ein Theaterstück wird aufgeführt.
Während sich Apfelkern auf ihre Rolle vorbereitet und der Kampf zweier verfeindeter Clans das Feuer des Hasses entfacht, muss sie erfahren, dass Liebe kein Märchenbuch ist und ihr Auftritt im Theaterstück des Lebens anders verläuft, als sie es einstudiert hat.

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Apfelkern musste gegen den Strom gehen, um zu ihm zu gelangen. Zuerst kam sie kaum dagegen an. Es war, als wäre sie im Moor versunken und versuchte sich auszugraben. Dann wurde es immer einfacher. Wie eine Luftblase unter Wasser schnellte sie an die Oberfläche und erreichte ihr Ziel.

Das Hufgetrappel war jetzt lauter.

»Da! Die Kutsche!« rief jemand, was ein allgemeines Stöhnen und Rempeln verursachte.

An das Hausdach gelehnt, stand eine Leiter. Zu deren Fuß redete ein Mann auf einen Wachposten des Grafen – den alten Paul in seiner verbeulten Rüstung – ein.

»Das könnt ihr nicht machen!«

»Gräfliche Order.«

»Das ist mein Haus!«

Der alte Paul hob mahnend den Zeigefinger.

»Aber es steht auf dem Grund des Grafen.

Guten Morgen, Apfelkern.«

Paul nickte ihr zu und lupfte seinen Helm, der wie eine umgestülpte Salatschüssel aussah. Er war meist in Julios Nähe zu finden, wenn der sich nicht gerade heimlich davongeschlichen hatten, was früher fast immer der Fall gewesen war.

Apfelkern schenkte ihm ein Lächeln und huschte, unter Protest des Hausherrn, die Leiter hinauf.

Meistens war es störend, dass Julio der Sohn des Grafen war. All die höfischen Verpflichtungen und Diener hatten es ihnen nicht immer leicht gemacht, alleine zu spielen. Auch mieden ihn die anderen Kinder, und ihre Eltern waren meist unsicher in Julios Nähe. Wie sollte man mit einem Kind umgehen, von dem man wusste, dass ihm einmal das ganze Tal gehören würde?

Manchmal bot sein Adel jedoch auch Vorteile.

Von der Dachkante aus war die Sicht herausragend. Ein Tross von sicher mehr als zwanzig Reitern kämpfte sich seinen Weg über die immer schlammige Straße. Es war die Sorte von ritterlichem Aufzug, für die ein Bataillon Blechbläser als Begrüßungskomitee angemessen gewesen wäre. Doch so etwas gab es im Tal nicht, und so dienten als Untermalung nur die staunenden Rufe der Menge.

Die Rüstungen glänzten blank im Sonnenlicht. In der grün- braunen Landschaft, in der sonst nur Felsen nach einem Regenschauer glänzten, wirkten sie unwirklich. Nicht einmal der Graf besaß eine glänzende Rüstung, und die Helme seiner Wachen waren so matt wie ein Nebeltag.

So weit abseits der Städte waren andere Dinge wichtig. Das Leben im Tal bestand aus Nebel und Schafen. Wollte man, dass etwas auffiel und besonders schön war, so färbte man es in leuchtenden Farben. Doch zumeist war es nicht nötig, dass sich etwas bemerkbar machte. Die Menschen kannten jeden Stein und jedes Wasserloch, und wenn etwas Aufsehen erregen sollte, so musste es nur anders sein als zuvor. Die ganze Welt hatte eine Ordnung, die sich um das Leben im Tal drehte. Die Berge, die alten Ruinen, die zwei Burgen, einander gegenübergesetzt und getrennt durch eine Schlucht, der Fluss und das Dorf. All das war schon immer da gewesen wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter, Hoch- und Niedrigwasser, Regen und Sonne.

»Seht ihr das Banner?« fragte Arthur Julio.

Der nickte und setzte eine kennerische Miene auf. »Es ist nicht das des Königs.«

»Ich meine drei Sterne zu sehen.«

»Also ein gräfliches Banner.«

»Vielleicht Besuch«, versuchte Apfelkern sich an dem Gespräch zu beteiligen.

Julio zog die Stirn kraus und starrte angestrengt auf die Ankömmlinge. »Vielleicht.« Es klang wie eine Drohung.

Die Reiter kamen näher und jetzt sah Apfelkern auch die Kutsche. Sie war nicht aus Gold – Wie viele Pferde man wohl benötigt hätte, um eine Kutsche aus Gold überhaupt ziehen zu können? – sondern aus Holz und mit weißer Farbe angestrichen.

»Jubelt!« donnerte der Befehl eines Reiters. »Jubelt für euren neuen Herren und Grafen! Roland der Schöne!«

Es gab hier und da Applaus, doch im Allgemeinen waren die Leute viel zu sehr mit Staunen beschäftigt, um zu jubeln, und nicht wenige machten einen eher verwirrten Eindruck, allen voran Julio.

Er kippte beinahe vom Dach, als er aufsprang. »Ihr!« rief er dem Reiter zu. »Was sind das für Lügen? Es gibt hier schon einen Grafen.«

Doch seine Anklage ging unter im Donnern der Hufe. Die Ritter umrundeten die Zuschauer einmal und bildeten ein Spalier für die Kutsche. Dass sie dabei Erde aufwühlten, die beim nächsten Regen zu einer undurchdringlichen Schlammschicht aufweichen würde, schienen sie nicht zu beachten.

Die Kutsche hielt. Es wurde still. Nur das Schnaufen der Pferde war noch zu hören und das Grummeln von Julio neben Apfelkerns Ohr. Dann sprang der Kutscher vom Bock – seine Stiefel rasselten – und öffnete die Türe.

Ein weißer Handschuh schlängelte sich vor. Ein Mädchen stieg aus der Kutsche. Ihr Kleid, das im Wind seicht tanzte, war von einem blassen Blau. Ebenso ihr Lidschatten. Apfelkern fand, dass er etwas zu dick aufgetragen war, doch sie musste zugeben, dass sie noch nie Schminke von einer so klaren Farbe gesehen hatte.

Die Fremde setzte ihren ersten Fuß in den Schlamm. Ihre Schuhe waren nicht dafür gemacht einen Boden wie diesen zu betreten, doch wie zum Trotz, bewahrte sie eine aufrechte Haltung. Die Fremde mochte kaum älter sein als Apfelkern. Sie warf einen Blick auf die gaffende Versammlung, und obwohl zwischen ihnen mehr als zehn Meter lagen, erkannte Apfelkern das herablassende Funkeln darin.

Szene 3

Apfelkern stand auf den Zinnen der Burg und blickte in den Abgrund, wo das Moos auf den Felsen in der Sonne glänzte. Das Gras dort unten wiegte sich langsam im Wind, als wollte es flüstern: »Spring! Ich bin ganz weich.«

In Wahrheit war es der sichere Boden des Amphitheaters, doch Apfelkern spürte das Kribbeln der Tiefe im Nacken. Das Publikum sah gebannt zu ihr hinauf. Auch die Blicke spürte sie. Sie waren ein warmer Sommerregen auf der Haut.

Ein Windstoß, als wäre er inszeniert, fuhr über die Bühne und ließ Apfelkerns Kleid wie Flammen um ihren Körper tanzen. Jetzt musste er kommen und da war er.

»Wartet!« rief Julio, in der Rolle des Heraldius. In seiner Stimme zitterte Angst. »Haltet ein!«

Wie oft sie zusammen gesessen und diese Passage geübt hatten. Er hatte auf dem Stuhl gesessen und sie auf der Bettkante und sie hatte seinen Lippen zugesehen, wie sie sprachen.

Zum Publikum gewandt klagte sie: »Wie wird es mir? Kann wirklich er's in dieser üblen Stund, an diesem üblen Orte sein? Hörte die Welt mein stummes Fleh’n?«

An Julio: »Wollt ihr mein Herz in tausend Stücken sehn?«

Sie schluchzte und die Tränen waren echt. Schon als sie das Stück das erste Mal gelesen hatte, war sie von dieser Stelle so ergriffen gewesen, dass sie vor Spannung gezittert hatte.

»Vermag ich euer Herz wohl nicht zu heilen, ich bitt euch dennoch zu verweilen. Kommt her, die Hand, so reicht sie mir!«

Langsam drehte sich Apfelkern zu Julio um. Sein Blick war ernst. So gerne hätte sie die Hand, die er ihr entgegen streckte, ergriffen, doch sie durfte nicht, um der Spannung willen. Das Publikum gehörte ihnen, und jetzt konnten sie mit ihm spielen wie die Katze mit der Maus. Es liebte es, die Maus zu sein.

Durch den Schleier eines weiteren, diesmal gespielten, Schluchzens hindurch, rief sie: »Ihr seid es, doch seid ihr zu spät. Was wollt ihr hier?«

Julio kam einen Schritt näher, die Hand noch immer ihr entgegen gestreckt. Voller Angst waren seine Augen. »Die Schlacht hat meinen Tod verschmäht.«

»Nein! Keinen Schritt! Mir ist es ernst.«

»So ist es mir.«

»Geh fort, Soldat! Auf das du Tugend lernst.«

Julio ließ die Hand sinken. In gebührendem Abstand trat er an die Brüstung und spähte in die gespielte Tiefe.

»Dann sagt mir nur, bevor erneut ich euch verlass, wie haltet ihr es mit dem Tod? Ist er denn süßer als das Leben?«

»Oh, kenntet ihr nur meine Not, ihr würdet anders von mir reden.«

»Sprecht frei heraus, berichtet mir.«

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