Jan Riebe - Romica und Julio

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"Romica und Julio" erzählt die größte Liebesgeschichte der Welt. Zumindest aus der Sicht von Apfelkern, deren Welt das Tal ist, mit seinen Schafen und Burgruinen. Fernab von allen großen Städten zelebrieren die Menschen hier alle 25 Jahre ein Ritual: Ein Theaterstück wird aufgeführt.
Während sich Apfelkern auf ihre Rolle vorbereitet und der Kampf zweier verfeindeter Clans das Feuer des Hasses entfacht, muss sie erfahren, dass Liebe kein Märchenbuch ist und ihr Auftritt im Theaterstück des Lebens anders verläuft, als sie es einstudiert hat.

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»Mein Vater redet manchmal so, wenn er einen schlechten Tag hat, oder man ihn auf dem falschen Fuß erwischt. Wenn er 'geziemt' sagt, dann ist es Zeit in Deckung zu gehen.«

Julio lächelte wieder. Ein wenig gequält, aber es war ein Lächeln. »Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan.«

»Ich auch nicht.«

»Das Stück ist einfach zu sperrig. Ich meine, einmal reden sie fünf Seiten lang übers Heiraten. Fünf Seiten!«

Apfelkern unterdrückte ein »aber«. Sie waren offenbar nicht einer Meinung über das Stück. Sie musste zugeben, dass die Szene, in der fünf – eigentlich nur viereinhalb – Seiten über die anstehende Hochzeit geredet wurde, zäh war. Aber das Stück hatte etwas an sich, das Apfelkern im tiefsten Inneren angesprochen hatte. Sie hatte darin etwas über sich selbst entdeckt, etwas, das zuvor bereits da gewesen war, doch das sie nicht verstanden hatte. Wie eine Blüte hatte es sich in ihr geöffnet und erfüllte sie seitdem mit einem süßen Duft.

Sie und Julio, sie waren füreinander bestimmt. Das Schicksal hatte sie ausgewählt und zusammengeführt. Sie hatte endlich verstanden, dass sie Julio liebte.

»Kann es sein, dass mit deinen Augen etwas nicht stimmt?« fragt er und sah sie besorgt an. »Vielleicht solltest du die Alte einen Blick darauf werfen lassen. Du blinzelst immerzu.«

Apfelkern seufzte. Wie konnten Jungen so blind sein.

»Elisabeth«, tadelte sie ihn, aber nur in ihren Gedanken. »Sie heißt Elisabeth.«

Warum nur nannte niemand Elisabeth beim Namen? »Die Alte«, nannte man sie, wenn man sie brauchte, sogar »die Weise«, wenn man sie aber nicht brauchte »die alte Hutzel, die Giftmischerin« oder schlimmer. Jeder kannte ihren echten Namen, doch niemand benutzte ihn. Vielleicht weil sie in den Augen der Leute wie ein Teil des Tals selbst war, wie die Berge, die verfallenen Bauten aus längst vergessener Zeit, der Fluss, der seit Menschengedenken von Sonnenaufgang nach Sonnenuntergang floss, oder der Regen. Sie war die Lehrerin und sie schien schon immer da gewesen zu sein.

»Aufgewacht.«

Der Singsang von Elisabeths Stimme zog Apfelkerns Aufmerksamkeit fort von Julio. Sie hatte nicht bemerkt, dassdie Lehrerin gekommen war, doch jetzt füllte deren Anwesenheit die Schule aus, wie das Licht einer Kerze einen dunklen Raum.

Apfelkern wagte einen Blick in die Runde. Alle waren da, die da sein sollten. Alle warteten gespannt, was geschähe. Keiner von ihnen hatte je ein Theaterstück im alten Amphitheatererlebt. Doch bald war ihr Tag.

Niemand wusste, wann und von wem das Amphitheater erbaut worden war, doch seit jeher kamen die Menschen des Tals nach jedem Vierteljahrhundert zur Sommersonnwende dort zusammen, um dem Vergehen der Zeit zuzusehen. Ein jeder spielte nur ein einziges Mal mit in dem Theaterstück, das anlässlich dieses besonderen Tages aufgeführt wurde, und man erinnerte sich zurück, wie man selbst auf der Bühne gestanden hatte, für kurze Zeit der Mittelpunkt des Universums. So jedenfalls hatte Apfelkern gehört.

»Schön«, hob Elisabeth an, nahm ihr Buch in die Hände und auf ihrem Stuhl an der Tafel Platz, »dass ihr alle gekommen seid, obwohl ihr den Titel des Stückes kennt, das ihr gemeinsam spielen werdet.«

Es gab hier und da ein verlegenes Lachen.

»Manche, hoffe ich doch, gerade deswegen.«

Elisabeths Blick machte die Runde und streifte den von Apfelkern. Ein stolzes Lächeln fand seinen Platz auf Apfelkerns Gesicht.

»Ich finde, es ist langweilig.«

Das kam von Julio, und Apfelkern war es, als hätte er sie mit dem Buch zwischen die Rippen gestochen. Wie konnte er vor allen so über das Stück sprechen? Er untergrub Elisabeths Autorität.

Elisabeth nickte gütig. »Ich denke mir schon, welche Stellen dir nicht gefallen. Die Szene, in der Elphrania und Phlygesia fünf Seiten lang über die Hochzeit von Grosgorus reden, will ich am liebsten herausstreichen. Vielleicht sollten wir das machen.«

Sie schlug ihr Notizbuch auf und notierte etwas. Wie jedes Mal kribbelte in Apfelkern der Wunsch zu erfahren, was genau die Lehrerin niedergeschrieben hatte. Aber auch deren Gedanken waren ihr verborgen.

»Wir müssen das Stück für uns passend machen und für unser Publikum. Der Text ist sperrig, aber du wirst sehen, es wird auch dir noch gefallen, Julio, sobald du deinen Zugang gefunden hast. Ich habe es ausgesucht, weil ich glaube, dass ihr alle euch darin wieder finden werdet. Und bestimmt hat es auch ein paar Stellen, die dir sofort gefallen. Hast du bis zum Ende des ersten Aktes gelesen?«

Julio nickte.

»Das Schwertgefecht zwischen Heraldius und Tyhboo, das ist doch dein Geschmack.«

»Ein bisschen«, gab Julio zu. »Dann will ich aber Heraldius spielen. Ich lasse mich bestimmt nicht töten.«

Ein Grummeln ging durch die Runde. Offenbar war Julio nicht der einzige, der es auf die Hauptrolle abgesehen hatte. Doch bevor noch irgendjemand irgendetwas sagen konnte, erklang ein Wiehern und dann ein Ruf: »Heyda, ihr Leute! Aus euren Häusern gekommen und versammelt euch! Begrüßt Graf Roland und seine Familie, eure neuen Herren! Laufet herbei! Laufet herbei!«

Die Stimme gehörte einem Reiter, der in wilder Hast durch das Dorf preschte, als wären die Häuser schlafende Schafe, die es aufzuwecken galt. Sie hatte eine beinahe magische Wirkung.

Szene 2

»Der König kommt!« rief jemand. »Der König kommt!«

Mit einmal fand sich Apfelkern in einem Pulk von Menschen wieder, die eben noch still auf den Bänken der Schule gesessen hatten und jetzt in Richtung der Südstraße drängten.

»Der König kommt!« Es wurde gerufen, geraunt, gemunkelt.

»Der König kommt!« Aus den Häusern kamen Männer und Frauen gestakst. Einen Augenblick lang sah Apfelkern ihren Vater mit seiner geblümten Kaffeetasse vor sich im Gedränge, eine Hand an der Backe, als hätte er sich selbst geohrfeigt und dabei nicht an den Sekundenkleber an seiner Hand gedacht, dann war er hinter dem korpulenten Metzger verschwunden.

Noch nie hatte Apfelkern die Straßen so voll erlebt. Es schien, als hätte sich nicht nur jeder aus dem Dorf eingefunden, sondern hätte noch ein paar Verwandte aus dem Küchenschrank gezogen, die sonst nie das Licht des Tages sehen durften.

»Der König kommt!«

Einmal, so erzählt man sich, war der König im Tal gewesen. Lange vor Apfelkerns Geburt war das gewesen. Wahrscheinlich sogar lange vor der Geburt von Apfelkerns Eltern und vielleicht sogar vor der Geburt Elisabeths. Es hieß, er sei in einer Kutsche ganz aus Gold gekommen. Der Tross seiner Diener sei so lang gewesen, dass der letzte erst Tage nachdem der König wieder abgereist war das Dorf passierte. Was auch immer der König berührt habe, sei zu Gold geworden, und als er die Schule besichtigteund den fleißigsten Schüler gesehen hatte, hatte er ihn umgehend zum Außenminister ernannt.

Man erzählte sich so einiges über den König, viel mehr als ein Buch von respektablem Umfang zu fassen vermag. Doch wenn er nun wirklich kam, wollte ihn auch Apfelkern sehen und wenn schon alleine nur, um zu wissen, was wahr war an den Geschichten und was nicht.

Am letzten Haus stockte die Menge. Reiter versperrten den Weg. Apfelkern sah von ihnen nur Schultern und Helm. Die Pferde waren verdeckt von den Leuten vor ihr. Von hinten drängten weitere nach, und es wurde immer enger. Sie reckte den Hals, doch es half nichts. Sie konnte nicht sehen, wer dort kam.

Wenn sie genau hinhörte, konnte sie unter dem vielstimmigen Geschnatter Huftritte hören.

Mit einem gemurmelten »Entschuldigung«, quetschte sie sich zwischen die beiden Männer, die vor ihr standen, und bekam wütende Blicke zugeworfen.

»Apfelkern!«

Sie sah sich um.

»Hier oben!«

Es war Julio. Mit Arthur und Klaudius, Raufsäcke von der Burg, von denen er sich früher zumeist ferngehalten hatte, saß er auf dem Dach des nächsten Hauses und winkte sie heran.

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