Die Politik hat die Interessen des Volkes wenn überhaupt nur noch im materialistischen Sinne gewahrt. Durch einer immer größer werdenden Verleitung zum Konsum ist die Abhängigkeit der Bürger von der Wirtschaft gestiegen und Gesetze und Verordnungen wurden soweit geändert und liberalisiert, daß sich übergroße internationale Konzerne bilden konnten, die heute die wahren Mächte in diesem Staate und in allen Staaten der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft sind.
So verächtlich Menschenrechtsverletzungen in manch totalitären Staat sein mag, ist es pure Heuchelei, wenn man aus wirtschaftlichen Interesse nicht einmal den Dalei Lama empfängt, oder man, ob in Kosovo oder im Irak, Uran-Munition einsetzt, die schwerste Fehlbildungen bei Geburten verursachen, sich aber gegen Rußland echauffiert nur weil die dortige Regierung die Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen durch das Ausland stärker kontrollieren möchte. Eine Maßnahme, die eigentlich selbstverständlich ist. Oder daß man sich zwar für die Freiheit der russischen Punk-Band Pussy Riot einsetzt, die nicht nur Putin provoziert sondern auch die Gefühle Gläubiger verletzt haben, aber Aufführungsverbote und politische Verfahren gegen Frank Rennicke, einem nationalgesinnten Barden, durchführt. Man behandelt nicht alle gleich, man kehrt nicht vor der eigenen Tür, hier könnte man das schon als Heuchelei ansehen. Natürlich muß man das Weltbild eines Frank Rennicke nicht gutheißen, aber solange man Niemanden gewalttätige Übergriffe oder Aufrufe zu solchen nachweisen kann, sollte auch ein demokratischer Rechtsstaat so gefestigt sein, sich nicht mit juristischen Maßnahmen gegen mißliebige Musiker wenden zu müssen, wenn man dies schon von Rußland verlangt. Und das in diesem Lande Lieder und Liedtexte wg. politischen oder historischen Inhalten „jugendgefährdend“ oder sogar verboten sind und auf youtube „in Deinem Land nicht abrufbar“ sind, entzieht sich meinem Verständnis, noch dazu wenn man sich die absolut gewaltverrlichenden Inhalte mancher Privatsender und Computerspiele ansieht oder die Tatsache vor Augen führt, daß es im Satelittenfernsehen hunderte von Porno- und Gewinnspiel-Kanäle zweifelhafter Seriosität gibt. Hier ist es auch verständlich, daß sich die Integrationsbereitschaft gläubiger oder kulturell identitären Menschen anderer Religionen und Kulturkreise sehr in Grenzen hält. Zur Achtung der Menschenwürde, gehört für mich auch eine gewisse „Würde des Menschen“, oder volkstümlich, so wie man in den Wald hineinruft, hallt es heraus. Die US-Hatz auf den ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter und Wistleblower Edward Snowden deckt die pure Heuchelei des Westens auf, im Zweifel gibt es nicht nur in Rußland und im Iran „Staatsfeinde“ sondern auch in den USA und der BRD.
Grenzwertig ist auch die Heuchelei in der Wirtschaft, so wird den Belegschaften mit Kundenkontakt überall „kundenorientiertes Verhalten“ nahegelegt, gleichzeitig verbreiten sich immer öfter „vertriebsorientierte Provisionsmodelle“ die nur einem Zweck dienen, der Profitmaximierung der Anbieterfirmen. Meiner Meinung nach, sollten solche Provisionmodelle mit steigenden Einzelvergütungen, also Gierprämien, ganz untersagt werden, da sie einerseits der kriminellen Energie einiger Mitarbeiter Tür und Tor öffnen und andere Mitarbeiter wiederum dem Erfolgsdruck bei seriöser Herangehensweise nicht lange gewachsen sind, siehe Verbreitung des Burnout-Syndroms. Auch hier gibt es seitens der Medien zwar gelegentlich Aufklärung der Bevölkerung, aber seitens der Politik ist kaum etwas zu erwarten, da bei Verbraucherschutz-Gesetzes-Änderung ganz schnell der „Direktmarketingverband“ oder eine andere Lobbygruppe interveniert und als guter Lobbykrat möchte man ja keine Arbeitsplätze gefährden, mögen diese auch noch so schlecht bezahlt sein. Die Spitze des Lobbykratismus war das vor einigen Jahren von einer Handvoll, nicht mal die 5% Hürde überschreitenden Anzahl von Abgeordneten, beschlossene und zum Glück wieder gestoppte neue Meldegesetz, welches Adresshändlern direkten Zugriff auf Meldedaten der Stadtverwaltung gewähren sollte. Gerade der Schutz der Bevölkerung vor Drücker-Kolonnen, Abmahnvereinen, Telefonverkäufern, Internet-Abo-Fallen, Gewinnspiel-Callcenter und Verschuldungsfallen durch 24-monatige Knebelverträge diverser Anbieter ist auch ein Menschenrecht. Und die freie Meinungsäußerung darf den Mitarbeitern, wenn sie sich entscheiden öffentlich gegen Machenschaften in ihrem Unternehmen vorzugehen, nicht durch die Berufung der Arbeitgeber auf sogenannte Betriebsgeheimnisse oder “Geschäftsschädigung” verwehrt werden. Die Interessen der Allgemeinheit, solche Machenschaften aufzudecken stehen über dem „geschäflichen Interesse“ einzelner Unternehmen!
Zum Verbraucherschutz vermisse ich die Mitte der 90er Jahre abgeschaffte Zugabeverordnung und das zur gleichen Zeit abgeschaffte Rabattgesetz, selbstredend sind diese wieder einzuführen.
Wer hat sich noch nicht über die plakativen Angeboten z.B. von Telekommunikations-Anbietern mit den großen Zahlen und kleinen Sternen, die dann auf einen nahezu mikroskopisch kleinen Text hinweisen, geärgert. Da kann es schon mal vorkommen, daß man eine 3 mal 4 Meter große Plakatwand aus 30 cm Nähe betrachten muß um das „Kleingedruckte“ zu lesen, oder bei derartiger Fernsehwerbung man schon einen 80-Zoll Ultra-HD Fernseher mit Standbildfunktion bräuchte, da das Kleingedruckte nur wenige Sekunden eingeblendet wird, ob man dies dann ohne Anwalt und Mathematiker versteht ist dann noch die zweite Frage.
II A. Mögliche Konsequenz: Die Franken-Bürger
Mir ist natürlich klar, daß wenn es zu einer Gründung der Wählergruppe Franken-Bürger kommt, daß dies vorerst eine kleinere Organisation bleiben wird. Ebenso sollten außenpolitische Einschätzungen und Aussagen vorerst die Ausnahme bleiben. Trotzdem werde ich in diesem Buch auch Stellungnahmen zur Außenpolitik publizieren. Derzeit betreibe ich eine gleichnamige Facebook-Seite mit über 250 "likes", eine Wählergruppe steht auf jeden Fall ja nicht in Konkurrenz zu vorhandenen oder neuen Parteien.
Nach der, allerdings gescheiterten Kandidatur bei der Kreistagswahl 2020 auf der AfD Liste und einem eindeutigen Votums der Franken-Bürger-Leser gegen eine Gründung einer Wählervereinigung dürfte dieses Thema auf absehbare Zeit erledigt sein. Die Franken-Bürger-Facebook-Seite soll aber weiterhin als überparteiliche und manchmal durchaus auch der AfD kritisch gegenüberstehende Seite bestehen bleiben, da besonders in wirtschafts- gesundheits- und sozialpolitischen Themen ich momentan noch eine Minderheitenmeinung in der AfD vertreten. Um auch überregionale Themen besser abbilden zu können ist eine weitere Medienseite geplant, deren Name alledings noch gesucht wird.
Das Erkennen und Lösen von Problemen vor Ort und im Inland sollte die vordringlichste Aufgabe jeder politischen Institution sein. Aber man kann natürlich mit dem moralisierenden Menschenrecht-in-aller-Welt-Geschwafel wunderbar von den Problemen im Inland ablenken. Gerade die Euro- und Asyl-Krise macht deutlich, daß eine Rückbesinnung auf regionale und nationale Belange schon an institutionelle Grenzen stoßen und dies ist gerade das Problem. Zahlen wir nicht nach Griechenland, kommen die Griechen zu uns. Machen die Griechen einen Schuldenschnitt, schaffen die Reichen ihr Geld außer Landes. Die Freizügigkeit und die Freiheit des Waren- und Wirtschaftsverkehr im EU-Binnenmarkt sind also die wahre Ursache, daß Deutsche und Griechen (Spanier, Italiener usw.) aufeinander gehetzt werden und nur die internationalen Konzerne sowie deren Kapitalbesitzer immer gewinnen, egal welche der oben genannten Varianten eintreten. Die Bürger hier wie dort, haben aber immer Nachteile. Deshalb bin ich der derzeitigen EU sehr kritisch eingestellt und würde lieber heute als morgen das Ende dieser EU sehen, damit Europa noch eine Chance bekommt, ein Europa der Regionen und der Nationen. Die Erfahrungen des Brexit haben allerdings gezeigt, daß ein einfacher Austritt aus der EU nicht so einfach realisierbar ist, deshalb sollte Zielsetzung sein mit europäischen Bundnispartner wie Le Pen, Salvini, der FPÖ und den Regierungen Ungarns und Polens so gut zusammen zu arbeiten, daß eine Übernahme und Änderung der EU vollzogen wird. Orbans Ungarn und Kaszinskys Polen zeigen ja ganz gut, wie man auch innerhalb der EU seine Agenda durchziehen kann. Dem wirtschaftlich viel stärkeren "Netto-Zahler"-Deutschland sollte dies noch ungleich leichter fallen, da im Gegensatz zu Ungarn und Polen das Damoklesschwert der EU-Subventionen gegen uns sehr stumpf sein dürfte, da wir ja wie gesagt Netto-Zahler sind.
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