Hanns Sedlmayr - Geschichten aus der Maxvorstadt
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Die Mädchen sind sorgfältig geschminkt und frisiert, die Männer tragen Krawatten und Schürzen. Einer der Männer hat kurzgeschnittene, lockige Haare und ein Profil, wie es auf römisches Statuen zu sehen ist. Der junge Cäsar könnte so ausgesehen haben. Er heißt Giovanni und ist der Chef.
Es ist eine Freude ihm zu zusehen, wie er mit Sorgfalt eine Schale, Stück für Stück, mit Plätzchen füllt und dabei einen gleichförmigen Berg auftürmt.
Im Dinatale duftet es immer nach Café. Es ist nicht irgendein Café Duft. Es ist italienischer Café.
Der Macchiato kommt in einem kleinen Glas mit viel Café und einer winzigen Spur Milch. Das Croissant naturale, das ich bevorzuge, ist immer kross und verstärkt noch den wunderbaren Geschmack des Cafés.
Die Besucher sind Italien Fans in allen Altersgruppen. Es gibt Paare und auch alleinstehende Personen, immer auch mindestens eine schräge Person, die zu beobachten interessant ist. Heute war es ein junges Mädchen, offensichtlich ein Stammgast, mit einem aberwitzigen, hysterischen Hündchen, gekleidet in einem giftig, grünen Kleidchen, mit dem sie, unbeeindruckt von der Enge des vollbesetzten Cafés, eine Unterhaltung führte.
Gestern war es eine schöne Blondine, in Begleitung von zwei älteren Herren. Sie genießt es mit Giovanni zu sprechen. Sie sagt: „Giovanni, kann ich noch einmal dasselbe haben.“ Sie sagt das in einem verführerischen Ton und mit einem ebenso verführerischen Lächeln.
Als Giovanni an ihr vorbei auf die Straße geht, sagt sie mit besorgter Miene und in einem sehnsüchtigen Ton: „Wo gehst Du hin?“
Giovanni antwortet freundlich: „Ich komme gleich wieder!“
Es ist ein Spiel zwischen den beiden, in dem nicht die Worte, sondern der Ton und die Mimik, die Wirklichkeit sind.
Das Dinatale liegt am Wochenende auf meiner Joggingstrecke. Ich bin jahrelang auf meinem Weg von der Maxvorstadt zum Englischen Garten daran vorbeigelaufen. Seit ich einmal schwach wurde und dem Duft nach Café nicht widerstehen konnte, frühstücke ich am Wochenende immer im Dinatale, Ausnahmen sind nur sonnige Tage, da frühstücke ich schon eine Stunde früher im Hofgarten.
Die Isarsurfer
Als ich an der Ampel an der Ludwigsstraße stehe und auf Grün warte, steht neben mir ein Fahrradfahrer, der ein Surfbrett unter seine Achsel geklemmt hat. Ein anderer Surfer, überquert aus der Gegenrichtung, trotz rot und hupenden Autos, die Ludwigsstraße. Als er auf der Höhe des Surfers neben mir ist, hält er an und es entspinnt sich folgender Dialog: „Na, du coole Sau, alles gut bei dir.“
Antwort: „Hey Mann, Shaka.“
Der Ausruf wird von einem Handzeichen,
einer geschlossene Faust mit abgespreiztem Daumen und kleinem Finger begleitet.
Sein Gegenüber antwortet mit dem gleichen Handzeichen und murmelt ebenfalls das geheimnisvolle Wort „Shaka.“
Es wird grün.
Ich habe im Internet recherchiert. Das Handzeichen geht auf einen Hawaiier Surfer zurück, dem an einer Hand drei Finger fehlten. Das Wort Shaka stammt wahrscheinlich auch aus Hawaii.
Es gibt auch noch eine andere Interpretation, nach der ist das Handzeichen ein Surfsymbol mit Mast und Surfbrett.
Lyrik
Es gibt ein paar Obdachlose im Viertel. Sie fallen nicht auf. Einer fällt auf, weil er ein schönes, männliches und kluges Gesicht hat.
Im Winter trägt er einen weiten, grauen Mantel. Seine Haare sind verfilzt und bedecken auch die Ohren. Er braucht keine Mütze. Im Winter wirkt er wie aus einem späten Western. Ein einsamer Held in der Wildnis.
Im Sommer verschwindet der Filz und der weite Mantel. Er fällt nur auf, weil er auch im Sommer ein Wägelchen mit seinen Habseligkeiten hinter sich herzieht.
Ich begegnete ihm einmal, an einem waren Sommertag. Er saß am Gehsteig auf einer Decke und lehnte sich an die Mauer eines Geschäftes. Das Geschäft hatte eine Jalousie ausgefahren. Er saß im Schatten. Sein Wägelchen stand neben ihm in der Sonne. Als ich an ihm vorbei ging schaute er mich an. Es war kein bettelnder Blick, aber ein Blick eines Mannes, der Hilfe sucht. Ich blieb stehen, nestelte etwas verlegen 2 Euro aus meinem Geldbeutel und streckte sie ihm hin. Er nahm das Geld und bat mich mit einer Handbewegung neben ihm Platz zu nehmen, dann deutete er auf ein zerlesenes Buch, das er in der Hand hielt. Ich nahm die Einladung an und setzte mich neben ihn. Der Boden war warm. Es war noch früh am Morgen. Ein heißer Sommertag zog herauf, es war aber noch angenehm kühl. Er zeigte mir den Umschlag des Buches.
Es war ein Band mit Lyrik. Dann öffnet er den Band und zeigt auf ein Gedicht von Gottfried Benn, dann legt er den Band zur Seite und zitierte das Gedicht auswendig:
„Schöne Jugend
Der Mund eines Mädchens, das lange im Schilf gelegen hatte
sah so angeknabbert aus.
Als man die Brust aufbrach
war die Speiseröhre so löcherig.
Schließlich, in einer Laube unter dem Zwerchfell
fand man ein Nest von jungen Ratten.
Ein kleines Schwesterchen lag tot.
Die anderen lebten von Leber und Niere,
tranken das kalte Blut und hatten
hier eine schöne Jugend verlebt.
Und schön und schnell kam auch ihr Tod:
Man warf sie allesamt ins Wasser.
Ach, wie die kleinen Schnauzen quietschen“!
Er spricht deutlich, wie ein Schauspieler.
Ich bat ihn das Gedicht noch einmal zu sprechen.
Ich blieb noch eine Weile neben ihm sitzen.
Er verabschiedete mich mit einem Lächeln.
Verwirrungen der Gefühle
Beim Joggen begegne ich manchmal einer jungen Frau. Sie läuft meine Joggingstrecke, nur in der Gegenrichtung, so dass ich ihr öfter begegne. An einer Brücke über dem
Schwabinger Bach macht sie Dehnungsübungen. Sie kann, wie eine Zirkusartistin, ein Bein hochstellen und an ihren Oberkörper drücken. Sie bewegt sich sehr sicher. Wenn sie läuft wirkt das sehr harmonisch. Es ist schön ihr beim Laufen zuzusehen.
Ihre gut ausgebildeten Oberschenkel und Waden ergeben im Gesamtbild Beine von perfekten Proportionen.
Ihre dichten Haare sind immer streng nach hinten gekämmt und zu einem Schweif gebunden, der ihr fast bis zu den Hüften fällt und immer fröhlich wippt. Wenn sie vorbeigelaufen ist bleibe ich stehen und schaue ihr nach. Ihr Po ist der schönste, den ich in meinem langen Leben gesehen habe.
Lange nahm ich nur ihren Körper wahr. Ihr Gesicht blieb vage, zu aufregend war ihr Körper. Als ich ihren Körper mehrmals bewundern konnte, begann ich ihr Gesicht zu ergründen. Sie läuft sehr flott, mir bleibt immer nur wenig Zeit mir ihr Gesicht einzuprägen. Es ist nicht weniger aufregend als ihr Körper. Ein schön proportioniertes Gesicht und ein sehr selbstsicheres, entspanntes Gesicht, kein zartes, sensibles Gesicht. Das Gesicht einer Frau, die bekommt was sie will. Es ist ein Gesicht, das schon einiges erlebt hat und ein Gesicht, das neugierig ist auf das, was noch kommen wird.
Sie weiß, dass sie schön ist, aber sie nimmt ihre Schönheit nicht wichtig. Sie beobachtet interessiert die Menschen, die ihr entgegenkommen. Sie ist eine unabhängige Frau. Sie lässt sich in Ihrem Freiheitswillen nicht einschränken. Sie kümmert sich nicht um gesellschaftliche Konventionen.
Wenn sie mir entgegenkommt, nehme ich zuerst die Anmut auf, mit der sie sich bewegt, wenn sie näherkommt, erfreue ich mich an der Schönheit der Proportionen ihres Körpers, wenn sie nahe genug ist, konzentriere ich mich auf ihr Gesicht. Ich präge mir ihr Gesicht ein, um mich später in der Erinnerung daran, zu erfreuen.
Na ja, ich sollte es nicht verschweigen, wenn sie vorbei ist bleibe ich stehen, und erfreue mich an ihrem wunderschönen, erotischen Popo.
Diese Frau ist im Alter meiner Töchter.
Ich freue mich an ihrer Schönheit und empfinde keinen Schmerz darüber, dass sie für mich unerreichbar ist.
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