Jürgen Rupprecht - Marie
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Zeitgleich wird in einem Heidelberger Vorort ein namhafter Historiker tot in seiner Villa aufgefunden. Bei der Durchsuchung des Anwesens entdecken die Beamten Hinweise, dass dieser Marie kannte.
Haben die beiden Ereignisse miteinander zu tun?
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Eine ältere Dame auf der anderen Straßenseite konnte erste brauchbare Informationen liefern.
„Ich habe in den letzten Wochen öfters einen Porsche in der Einfahrt stehen sehen“, verkündete die Zeugin. „Ich beobachte meine Nachbarn nicht, aber bei so einem auffälligen Auto. Und was für eine fürchterliche Person aus diesem Luxusschlitten aussteigt. Das kann keine anständige Frau sein, fast nackt kommt die. Und Sie müssen wissen, der Herr Professor ist ja nicht verheiratet und diese Dame bleibt über Nacht. Können Sie sich das vorstellen?!“
„War die Dame heute da?“, stoppte Gabriele den Redefluss, als sich die Alte gerade einen Keks in den Mund schob.
„Ja, wissen Sie, das weiß ich gar nicht. Die Schmitts von der Rückseite hatten Gartenparty und da musste ich ja sehen, ob es was Neues gibt. Also nicht, was Sie denken, aber Sie müssen wissen, die Tochter ist 14 und hat einen Freund, so was hat es zu meiner Zeit nicht …“
„Ja“, fiel Gabriele ihr ins Wort, Teenagerliebschaften interessierten sie nun gerade überhaupt nicht. „Das Kennzeichen des Porsche, können Sie sich daran erinnern?“
„Erinnern nicht, aber ich schreibe mir ja alles auf. Zum Beispiel diese Schwulen von schräg gegenüber, nicht, dass ich was gegen die habe, aber deren Köter bellt immer, wenn er mich sieht. Der Hund kann ja nichts dafür, dass er in einem solchen Haus leben muss. Aber stellen Sie sich vor, die lassen ihren Hund auf die Straße kacken und machen es nie weg. Ich habe eine Liste mit Datum und Uhrzeit, kann ich die Ihnen auch geben …“
Gabriele riss nun endgültig der Geduldsfaden und sie nahm der Alten das Notizbuch aus der Hand, in dem sie Datum, Uhrzeit, Fahrzeugtyp und das Kennzeichen fand und in ihrem eigenen Heft notierte.
Als die das Haus verließen, meinte Manfred: „Nun, wenn die ermordet wird, fehlt es uns ganz sicher nicht an Motiven.“
„Und auch nicht an Verdächtigen“, ergänzte Gabriele, während sie Erwin anrief und das Stuttgarter Nummernschild des Porsche durchgab.
Erwin ließ nicht lange auf sich warten. „Der Wagen ist auf eine Nadine Keller zugelassen. Die Frau ist interessant: Zwei Mal verwitwet, beide Male waren die Ehemänner sehr alt und reich. Und fragt mich nicht, woher ich das weiß. Jedenfalls, die Kollegen aus Stuttgart kümmern sich schon um sie.“
Eine Stunde später kam die ernüchternde Meldung aus der Landeshauptstadt. Nadine Keller hatte über den gesamten Nachmittag ein Modeshooting, was der Fotograf auch schon bestätigt hatte.
Doch die schlimmste Enttäuschung stand den Kommissaren noch bevor. Als ihnen einer der jungen Beamten der Spurensicherung sagte, dass die Kameras nur Attrappen seien und nichts aufzeichneten, hatte Gabriele für den Tag genug. Sie fuhren zurück ins Präsidium.
7
Es war inzwischen Nacht geworden. Erwin saß noch immer in seinem Büro. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es schon nach 22 Uhr war. Er hatte sich die Akte „Vermisstenfall Marie März“ bringen lassen und als erste Amtshandlung „Vermisstenfall“ gestrichen und durch „Mordfall“ ersetzt. Dass dieser Elefant ausgerechnet heute, am selben Tag, an dem Maries Leiche gefunden wurde, wieder auftauchte, ließ dem erfahrenen Leiter der Mordkommission keine Ruhe.
Erwin hatte in seinen über 25 Dienstjahren eines gelernt: Nichts passierte ohne Grund.
Wie also passte dieser Professor Doktor Alfred Bauer in den Fall? Einer der bedeutendsten Historiker Heidelbergs, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nur strafrechtlich war er in über 70 Lebensjahren nie aufgefallen. Das war schon fast auffällig unauffällig. Normalerweise fand man in den Akten von Leuten seines Standes Vergehen wie Trunkenheitsfahrten, Besitz nicht gerade geringer Mengen von Kokain oder schiefgegangene Fessel- und Fäkalienspiele mit Prostituierten. Bei ihm nicht. Verdammt, der Kerl hatte nicht mal einen Strafzettel wegen Falschparkens.
Und da waren Tatsachen, die nicht zu leugnen waren. Der Professor war nie verheiratet gewesen, er hatte keine Kinder, kein Nachbar hatte je ein Kind auf dem Grundstück gesehen und doch lag da versteckt hinter einem Schrank ein Kinderzimmer.
Es war klar, in welche Richtung die Ermittlungen gehen würden. War der angesehene Historiker pädophil? Hatte er vielleicht über Jahre ein kleines Mädchen bei sich zu Hause gefangen gehalten? War der Vater dieses Kindes zu Unrecht seit über 20 Jahren im Gefängnis? Und wenn das stimmen sollte, hatte der Professor sie getötet?
Um Erwin drehte sich alles. Abwegige Gedanken schossen ihm in den Kopf. Er hatte sich vor 23 Jahren bis zuletzt an den Strohhalm geklammert, dass Marie noch am Leben sein könnte. Wo wäre sie dann heute? War sie irgendwann freigekommen und hatte sich jetzt gerächt? Wenn dem so war, warum erst jetzt? Wer war dann das Mädchen, das im Tunnel lag? Und warum hatte sie Maries Kleid an? Vielleicht sollte er den Namen der Akte doch wieder ändern?
Erwin schob seine absurden Gedankenspiele beiseite und versuchte sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mit mäßigem Erfolg. Er sah schon die BILD-Überschrift vor seinem inneren Auge: „Kinderschänder und Kindermörder – Das Doppelleben des braven Heidelberger Professors.“ Vielleicht noch mit Untertitel: „So führte er sie alle an der Nase herum.“
Dann fragte er sich, ob das alles in eine BILD-Überschrift passte oder ob man es vielleicht prägnanter formulieren müsste. Egal, der Skandal, wenn die Geschichte nur annähernd so ausgehen würde, wie es nach Sachlage aktuell aussah, würde Köpfe kosten. Zuerst wohl seinen eigenen.
Geheim würde sich die Sache nicht halten lassen, auf dem Grundstück waren Leichenspürhunde. Hans und Claudio hörten sich an der Uni und im Historischen Museum um, ob Professor Bauer jemals Frauen oder Mädchen belästigt oder zumindest mal Andeutungen in diese Richtung gemacht hatte.
Erwin blätterte um. Er las die Aussage zum Tatvorwurf gegen Heinz März. Der sollte mit Marie am 12. Februar 1992 den Philosophenweg in Richtung Ziegelhausen gelaufen sein. Warum er dies im Dauerregen tat, hatte er nie beantwortet. Im Wald hätte ihm jemand aufgelauert, der große Unbekannte, und hätte ihn von hinten bewusstlos geschlagen.
Ob er sich vorstellen könne, wer das gewesen sein könnte, hatte der Richter gefragt, wieder keine Antwort. März wollte danach orientierungslos aufgewacht sein, Marie wäre verschwunden gewesen.
Wo er die vier Tage nach dem Überfall gewesen sei und warum er das Verschwinden von Marie nicht sofort bei der Polizei angezeigt hatte, als er wach wurde – nichts, keine Antworten auf diese Fragen.
Als Erwin sich das heute durchlas, klang es für ihn fast so, als hätte Heinz März nicht mal versucht, dem Gefängnis zu entgehen.
Am Ende brach die Aussage einer jungen Escort-Dame März das Genick. Diese wollte ihn in den frühen Morgenstunden gesehen haben, er sollte Marie huckepack an ihr vorbei getragen haben, als sie gerade zwischen zwei Kunden eine Zigarettenpause machte. Letztere konnten niemals ausfindig gemacht werden. Klar, dachte Erwin, damals eine sehr dünne Story, aber wenn das die Wahrheit war, hätte man Marie vielleicht noch helfen können, indem man weiter ermittelte.
Wenn nur er damals weiter ermittelt hätte.
Erwin fühlte sich auf einmal schlecht, sehr schlecht. Er fühlte sich schuldig.
8
Februar 1992
Heinz erwachte auf der Bank liegend. Er war völlig durchnässt. Marie war verschwunden. Mühsam richtete er sich auf. Alles tat ihm weh. Verzweifelt rief er nach seiner Tochter, aber er bekam keine Antwort. Aus dem Augenwinkel bemerkte er etwas und sah nach unten. Vor ihm auf dem Boden lag ein feuchter Zettel. Heinz hob ihn auf und versuchte, das sich auflösende Papier zu entziffern.
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