Jürgen Rupprecht - Marie

Здесь есть возможность читать онлайн «Jürgen Rupprecht - Marie» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Marie: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Marie»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als bei Bauarbeiten eine Kinderleiche gefunden wird, besteht kein Zweifel, dass es sich um die sterblichen Überreste der vor zwanzig Jahren von ihrem Vater ermordeten Marie handelt.
Zeitgleich wird in einem Heidelberger Vorort ein namhafter Historiker tot in seiner Villa aufgefunden. Bei der Durchsuchung des Anwesens entdecken die Beamten Hinweise, dass dieser Marie kannte.
Haben die beiden Ereignisse miteinander zu tun?

Marie — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Marie», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

So in Gedanken versunken fiel Gabrieles Blick auf einen Erdriss, der sich gut einen Meter über dem Erdloch, in dem sie das Opfer gefunden hatten, auf einer Länge von gut fünf Metern von Ost nach West erstreckte. Sie ging hin und schaute hinein. Der Riss schien tief zu sein.

„Hat jemand eine Taschenlampe?“, fragte sie an ihre Kollegen gewandt.

Zu ihrer Überraschung griff Manfred in seine Hosentasche und zog eine kleine Stablampe hervor. Sie leuchtete in den Spalt, konnte aber nichts erkennen, also versuchte sie, mit bloßen Händen etwas Erde zu entfernen.

Dann hörte sie die Stimme des Baggerfahrers: „Geh mal weg Mädchen!“, und schon hieb er kraftvoll mit einem Spaten ins Erdreich.

„Was die alles auf ihrem Bagger haben …“, bemerkte Manfred anerkennend.

Schnell war der Spalt so ausgedehnt, dass Gabriele den Kopf hineinstecken konnte. Was sie im schwachen Licht der Taschenlampe erblickte, ließ ihr den Atem stocken. Mit etwas Schwindel hörte sie ihre eigene, heisere Stimme.

„Ruf den Gerichtsmediziner zurück! Und er soll Verstärkung mitbringen, viel Verstärkung!“

Inzwischen hatte Gabriele die ungeteilte Aufmerksamkeit aller vor Ort befindlicher Beamten. So bemerkte niemand, wie ein kleiner, rundlicher Mann mit nur noch sehr spärlichem Haarwuchs sich der Leiche des Kindes näherte. Der Anzug spannte über dem Bauch und sein Atem war schwer, als er sich nach unten beugte. Der Mann nahm ein Polaroid-Foto aus der Tasche und verglich das von den Jahren sehr mitgenommene Kleidungsstück mit dem auf dem Foto abgebildeten. Er nickte. Er hatte gesehen, was er sehen musste. Er wusste nur nicht, ob er sich über die Erkenntnis freuen sollte.

Inzwischen waren auch die Kollegen, die bisher auf das Erdloch gestarrt hatten, auf den Mann aufmerksam geworden. Ein halblautes Murmeln kam auf: „Er kann laufen? Er hat sein Büro verlassen! Ist das Präsidium abgebrannt?“

Gabriele sprach den Neuankömmling an. „Erwin, was ist los? Ist dir nicht gut? Du bist so blass.“

„Ich kenne das Opfer“, erklärte Erwin.

Alle erwarteten, dass er den Worten noch etwas Erklärendes hinzufügen würde. Als er schwieg, fasste sich Gabriele ein Herz.

„Woher?“, fragte sie. „Wer ist sie?“

„Marie März, sie war mein erster Fall. War schlimm damals. Ihr Vater ist in einem Indizienprozess verurteilt worden. Die Beweislast war erdrückend, aber er hat nie gestanden und er behauptet bis heute, sie wäre entführt worden und noch am Leben. Wohl der Grund, weswegen er nach über 20 Jahren noch immer keine Bewährung bekommen hat.“

5

Januar 1988

Fast drei Jahre hatte Professor Bauer gekämpft und mit den wichtigsten Museen in Europa verhandelt, aber heute war es soweit, die größte Ausstellung über Florenz im Mittelalter, die es je in Deutschland gegeben hatte, wurde eröffnet. Das wurde sie nicht irgendwo in der Bundesrepublik, nein, in seiner Heimatstadt, dort, wo er seinen Lehrstuhl hatte, in Heidelberg.

Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er im Februar 1985 in Florenz gewesen war, die wichtigste Reise seiner beruflichen Laufbahn. Damals war er sehr nervös gewesen und hatte viel zu viel geraucht.

Sein Erste-Klasse-Flug war pünktlich auf dem winzigen Flughafen gelandet. Gerne erinnerte er sich an den Landeanflug durch die sanften, grasbewachsenen und zum Teil bewaldeten Hügel der Toskana. Der Flug in nur sehr geringer Höhe über Florenz gehörte zu dem Schönsten, was er in seinem nicht gerade kurzen oder ereignisarmen Leben gesehen hatte.

Es war Februar gewesen, doch die Bäume waren grün, das Thermometer zeigte angenehme 20 Grad und die Sonne stand am wolkenlosen Himmel. So ungefähr stellte sich Alfred das Paradies vor. Kein Wunder, dass es die mächtigsten, die talentiertesten Personen des Mittelalters genau hierher gezogen hatte.

Der Professor hatte ein Zimmer in einem Fünfsternehotel inmitten der Altstadt gehabt, direkt am Ufer des Arno. Das Zimmer war an Prunk und Luxus nicht zu überbieten: Kronleuchter, rote Samtvorhänge, Perserteppiche; bis hin zu den Gemälden an den Wänden war hier alles vom Feinsten. Der Zimmer-Butler hatte seine Kleidung vom Koffer in den begehbaren Kleiderschrank geräumt.

An diesem Abend hatte er Luca Skalletti getroffen, den Kurator der Villa Medici. Eine Begegnung, die sein Leben verändert hatte. Das Wichtigste war schon von ihren Assistenten ausgehandelt und besprochen worden, doch der Professor fand an diesem Abend einen Seelenverwandten, einen Freund.

Seit Wochen schon wurde die Heiliggeistkirche, der Ort der Ausstellung und selbst Motiv einer Zeichnung eines wenig bekannten Verwandten der Medici, zu einer Festung umgebaut. Die Ausstellung galt mit ihren unbezahlbaren Werken von Dante Alighieri, Leonardo da Vinci und den Medici als nicht versicherbar. Die größte deutsche Versicherung hatte schriftlich und nicht ohne Sarkasmus auf seine Anfrage geantwortet, dass sie vielleicht ein Haus gegen Hochwasser im Überflutungsraum eines Flusses abschließen würden, zumindest könnte man mit ihnen über dieses Ansinnen reden, über sein konkretes Problem jedoch keinesfalls.

Die Auflagen, welche die anderen Versicherungen forderten, waren nicht erfüllbar, unter anderem bewaffnete Wachen rund um die Uhr, und auch die Anforderungen an den Ausstellungsraum waren in einer Kirche nicht umzusetzen. Letztlich konnte Alfred doch den Deckungsschutz sicherstellen und war daher besonders stolz auf seinen Deal mit einer lokalen Versicherung.

6

Wieblingen, einer der besseren Vororte Heidelbergs. Ein Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht und heulendem Martinshorn raste durch das Neubaugebiet.

„Verdammt, Hans, musst du so schnell fahren? Gib meinem Kaffee doch wenigstens eine kleine Chance, dort hinzukommen, wo er hin soll!“, beschwerte sich Claudio bei seinem Kollegen, der mit Vollgas die Bodenwellen im verkehrsberuhigten Bereich des Ortes nahm und mit jeder Welle einen weiteren Schluck der heißen schwarzen Flüssigkeit erst in Richtung Wagenhimmel und dann auf Claudios Diensthose beförderte, was zunehmend schmerzhaft wurde.

Die beiden Beamten waren gerade in einer Bäckerei gewesen, um sich ihr Abendessen zu besorgen. Sie hatten eine Zwölf-Stunden-Nachtschicht vor sich und eigentlich erst um 18 Uhr Dienstbeginn, als über Funk der Ruf von der Zentrale kam.

„Das war ein stiller Alarm!“, rechtfertigte sich der Ältere der beiden, der gerade den Streifenwagen über eine weitere Bodenwelle springen ließ. „Wenn wir den kriegen, ist es fast immer ernst.“

Seltsam war jedoch, dass, als sie nur wenige Minuten nach Eingang des Alarms bei dem Anwesen ankamen, die Gartentür und die Einfahrt fest verschlossen waren. Nichts deutete darauf hin, dass jemand gewaltsam eingedrungen war. Der Zaun war massiv, gut zwei Meter hoch und alarmgesichert und an jeder Ecke des Grundstücks hingen Kameras. Hans betätigte die Sendetaste am Funkgerät.

„Zentrale für Wagen 15“, sagte er.

„Wagen 15, hier spricht die Zentrale.“

„Wir sind vor Ort. Gab es weitere Alarme von diesem Objekt oder Kontakt zum Besitzer?“

„Negativ, Wagen 15. Kein weiterer Alarm, Besitzer nicht erreichbar“, antwortete die Zentrale.

„Okay, over and out!“ Er wartete die Erwiderung nicht mehr ab.

In diesem Moment kam ein winziger Wagen eines ortsansässigen Sicherheitsdienstes um die Ecke. Dem Auto entstieg ein Wachmann, der im Gewicht dem seines Fahrzeuges sehr nahekam. Die Beamten konnten hören, wie die Stoßdämpfer sich deutlich entspannten, als der Koloss sich aus den Wagen gewuchtet hatte.

„Moin“, grüßte der Dicke knapp und bemerkte dann, schon etwas außer Atem aufgrund der gewaltigen sportlichen Anstrengung: „Muss nur den Schlüssel holen.“

Mit diesen Worten als Erklärung watschelte er zum Kofferraum seines Kleinwagens, öffnete ihn und beugte sich hinein, wobei er den Blick auf ein beeindruckendes Maurerdekolleté freigab.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Marie»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Marie» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Marie»

Обсуждение, отзывы о книге «Marie» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x