Klaus Muller
Cuba Libre!
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Inhaltsverzeichnis
Titel Klaus Muller Cuba Libre! Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Cuba Libre! von Klaus Muller Copyright 2020 by Klaus Müller Die Invasion in der kubanischen Schweinebucht war ein vor allem von den Vereinigten Staaten ausgehender, organisierter militärischer Angriff von kubanischen Exilanten auf Kuba. Sie wurde am 17. April 1961 mit verdeckter Unterstützung durch den CIA von rund 1300 seit 1959 aus Kuba geflohenen Freiwilligen hauptsächlich von Guatemala aus durchgeführt. Die Invasion hatte den Sturz der Revolutionsregierung unter Fidel Castro zum Ziel. Sie markierte einen Höhepunkt der gegen die Castro-Regierung gerichteten Aktionen der USA. Die US-Regierung bestritt vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen zunächst jede Beteiligung an der Invasion. Vier Tage später übernahm Präsident John F. Kennedy die volle Verantwortung. Die gescheiterte Invasion war nicht nur eine militärische, sondern auch, und vor allem eine politische Niederlage für die Vereinigten Staaten. Neben scharfer Kritik im In- und Ausland und das verlorene Vertrauen in die nur 90 Tage alte Regierung unter Kennedy stärkte sie Castro in seinem Kampf. Der vertrat nun offen, die bereits 1959 nach der Flucht von Diktator Fulgencio Batista eingeleitete kommunistische Ausrichtung der kubanischen Revolution. Befürchtungen einer zweiten Invasion beschleunigten die weitere politische und militärische Annäherung Kubas an die Sowjetunion bis hin zur Eskalation in der später anschließenden Kubakrise1962.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Impressum neobooks
Cuba Libre!
von
Klaus Muller
Copyright 2020 by Klaus Müller
Die Invasion in der kubanischen Schweinebucht war ein vor allem von den Vereinigten Staaten ausgehender, organisierter militärischer Angriff von kubanischen Exilanten auf Kuba.
Sie wurde am 17. April 1961 mit verdeckter Unterstützung durch den CIA von rund 1300 seit 1959 aus Kuba geflohenen Freiwilligen hauptsächlich von Guatemala aus durchgeführt.
Die Invasion hatte den Sturz der Revolutionsregierung unter Fidel Castro zum Ziel. Sie markierte einen Höhepunkt der gegen die Castro-Regierung gerichteten Aktionen der USA.
Die US-Regierung bestritt vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen zunächst jede Beteiligung an der Invasion. Vier Tage später übernahm Präsident John F. Kennedy die volle Verantwortung.
Die gescheiterte Invasion war nicht nur eine militärische, sondern auch, und vor allem eine politische Niederlage für die Vereinigten Staaten.
Neben scharfer Kritik im In- und Ausland und das verlorene Vertrauen in die nur 90 Tage alte Regierung unter Kennedy stärkte sie Castro in seinem Kampf.
Der vertrat nun offen, die bereits 1959 nach der Flucht von Diktator Fulgencio Batista eingeleitete kommunistische Ausrichtung der kubanischen Revolution.
Befürchtungen einer zweiten Invasion beschleunigten die weitere politische und militärische Annäherung Kubas an die Sowjetunion bis hin zur Eskalation in der später anschließenden Kubakrise1962.
New York, Donnerstag 06. April 1961
Seit Stunden schüttete Harry einen Whisky nach dem anderen in sich hinein.
Pur, - na klar. Seine glasigen Augen sprachen Bände.
Schon am Nachmittag, als ich ihn in der Stadt traf, hatte ich seinen haltlosen Blick bemerkt.
„Hey Harry, wie geht´s denn so?“ begrüßte ich ihn.
"Geht so, "knurrte er zurück und stützte sich an einen Laternenpfahl.
Sein kariertes Jackett hing schäbig an ihm herunter und hatte offensichtlich die beste Zeit schon hinter sich.
„Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?“ versuchte ich, eine Unterhaltung zu beginnen.
Entweder war es seinem Zustand geschuldet, oder er dachte wirklich nach, bis er knapp:
„Weiß nicht”, herausbrachte.
Harry machte einen verdammt abgerissenen Eindruck. Doch das konnte täuschen. Auch ich kannte Zeiten, in denen man sich gehen ließ, soff und sich herumtrieb.
Es war fast ein Jahr her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen hatte.
Kurz vor Weihnachten ist es gewesen. Ich traf ihn mit einem Mädchen beim Einkaufen. Beide erzählten mir, über die Feiertage in die Berge fahren zu wollen.
Sie bräuchten eh nicht viel witzelte er noch, da sie sowieso kaum aus dem Bett herauskommen würden.
Seitdem hatte ich weder ihn noch das Mädchen wiedergesehen. Nicht einmal ihren Namen hatte ich gewusst.
Aber so wie es aussah, war es auch nicht wichtig gewesen, ihn zu behalten.
Und jetzt würde ich den Teufel tun, ihn auf sie anzusprechen.
„Lass uns einen Drink nehmen Harry,“ schlug ich vor.
„Keine Zeit,“ kam es trocken zurück.
Er wischte sich mit der Hand seine wirren, vollen, dunklen Haare aus der Stirn und machte Anstalten weiterzugehen.
Auch wenn ich auf das Gequatsche von Besoffenen nicht sonderlich scharf war, so wollte ich doch mit ihm reden.
Alte Zeiten und so. Und wir hatten weiß Gott viel über die alten Zeiten zu sprechen.
Schließlich kannten wir uns schon seit der Schulzeit. Auch wenn das schon verdammt lange her war!
„Was hast du denn Großes vor Harry?“ bohrte ich.
Etwas wacklig griff er in die Seitentasche seines Jacketts und zog unbeholfen eine pralle Brieftasche heraus.
Demonstrativ klappte er sie auf und hielt sie mir unter die Nase.
Eine ansehnliche Menge Scheine kam zum Vorschein.
„Einkaufen,“ war alles, mit dem er diese Aktion kommentierte.
Ich staunte nicht schlecht.
„Aber das sind doch mindestens ein paar hundert Dollar,“ schätzte ich.
„Eintausend!“ grunzte er.
„Junge, was willst du mit tausend Dollar einkaufen?“
Ich konnte mich nicht erinnern, jemals so viel Geld auf einmal in der Tasche gehabt zu haben. Und ehrlich gesagt, ich hätte es auch Harry nicht zugetraut. - Nicht so, wie er aussah!
Er steckte seine Brieftasche wieder zurück in die Jacke.
„Ich muss los,“ stammelte er und wollte sich an mir vorbeischieben.
Ich hielt ihn am Arm fest und beugte mich seinem Gesicht entgegen.
Je näher ich ihm kam, desto deutlicher bemerkte ich, wie sehr er nach Whisky stank und unsicher auf seinen Beinen schwankte.
Schon oft hatte ich erlebt, dass Jungs wie er im Suff ihr Geld für irgendeinen Dreck ausgaben und dann, wenn sie wieder zu sich kamen, mit nichts dastanden.
Auch wenn wir nicht mehr die dicksten Freunde waren, so wollte ich ihn doch davor schützen.
Wenn es denn überhaupt sein Geld war, was ich noch nicht einmal wusste.
Aber vielleicht könnte ich das Schlimmste verhüten, dachte ich.
„Lass uns zusammen einkaufen gehen,“ schlug ich vor. „Und danach nehmen wir irgendwo einen Drink.“
„Ok!“ stimmte er zu und torkelte an mir vorbei.
Ich hatte keine Mühe ihm zu folgen, musste ihn aber häufig davor schützen irgendwo gegen zulaufen, oder irgendetwas umzurennen.
Obwohl er zu wissen schien wo er hinwollte, hatte ich nach einer viertel Stunde das Gefühl, als irrten wir beide ziel-, und planlos in der Stadt umher.
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