Christian Behrens - Eugens Steppe

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"Ich rede von diesen beschissenen Versuchungen überall in diesem Deutschland, von den Dingen, die dir dein Hirn verkleben … du wirst nachgeben und das macht mich so wütend! Du wirst den Verlockungen erliegen und glauben du hättest hier eine Heimat gefunden. Geh' zurück, geh' in dein wahres Leben."
Wo endet Migration und wo beginnt Heimat?
Eugen Schreiber kommt aus Kasachstan nach Deutschland, um hier seinen Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen. Doch trotz eines deutschen Passes, ist der junge Russlanddeutsche ein Fremder in diesem Land. Als Unterqualifiziertem bleiben ihm nur schlecht bezahlte Helferjobs. Weil er in Kasachstan Umgang mit Pferden hatte, stellt ihn ein Schmied als Helfer ein. Mit seinem Chef arbeitet Eugen in den verschiedenen Reitställen und lernt die Lebenswelt der unterschiedlichsten Menschen und ihrer Pferde kennen, eine absurde Gegenwelt zum Wohnheim, in dem Eugen lebt. Dort erfährt er das Gefühl der Isolation, da er sich weder als Asylant empfindet, noch wirkliche Anknüpfungspunkte in seiner neuen deutschen Heimat findet. Eugen steigert sich zunehmend in den Glauben hinein, dass nur der materielle Erfolg seine seelische Zufriedenheit herbeiführen kann, ihn hier endlich heimisch werden lässt.
In Tagträumen – Starrungen – erinnert sich Eugen an die ihm vertraute Welt in Kasachstan, zu der auch die Frau seines Bruders gehört. Eine Seelenverwandte, ein uneingelöstes Versprechen … schmerzende Erinnerungen aus einer archaischen Welt.
Als Eugen feststellt, dass er durch die harte körperliche Arbeit seine Wünsche nicht erfüllen kann, beschließt er, seinen erfolgreichen Cousin Arthur und dessen Frau Irina zu besuchen. Eine Entscheidung, die ihn erkennen lassen wird, wozu er wirklich fähig ist.

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Der Chef muss auch nur in die nächste Querstraße, in eine alte Zechensiedlung; er wartet jedoch ganz geduldig.

„Also, normalerweise wäre ich jetzt schon zu Hause, aber um dir schon mal so'n Eindruck zu geben, wie das so läuft, fahren wir noch zu 'ner Frau mit 'nem Pony. Eigentlich wollte ich die als Kundin abschießen, aber liegt auf meinem Heimweg. Na, egal.“ Dabei trommelt er mit den Fingern auf das Lenkrad.

Nach dem Passieren der Ampel biegen sie rechts ab und fahren weit in die Straße hinein. Gegenüber einer mit Maschendraht eingezäunten SB-Waschanlage halten sie vor einem kleinen, grauen Zechenhaus und steigen aus.

Sie gehen über Waschbetonplatten, die in Rautenform auf fein geharkter Granulatasche liegen. Der Windfang des seitlichen Hauseingangs besteht aus wetterfesten Holzpaneelen mit einem für Eugen auf Anhieb erkennbaren Farbstil. In Verbindung mit den draußen stehenden Filzstiefeln wächst in Eugen eine Ahnung, die ihn trotz der unbekannten Umgebung, freudig auf etwas Bekanntes hoffen lässt.

Der Chef klingelt. „Ich kann nur hoffen, dass die da ist, sonst hat sich das hier endgültig erledigt.“ Er schaut auf die Uhr.

Eine kleine, alte Frau unter einem bunten Kopftuch öffnet strahlend die Tür. Sie hat schon eine billige Plastikjacke an und scheint hinter der Tür gewartet zu haben.

„Freue mich, sie zu sehen!“ Sie drückt dem Chef freudig die Hand und legt mütterlich die andere darauf. Eugen bekommt nicht minder liebevoll die Hände gedrückt.

„Wir müssen noch das Werkzeug holen.“

Mit einem gequälten Lächeln wendet sich der Chef an Eugen: „Komm' mit, ich zeig' dir, wo alles steht.“

Die alte Frau steigt in die Filzstiefel und wartet. Am Wagen kramt der Chef Werkzeugkiste, Lederschürze und den Hufbock heraus. Ungeduldig hält er Eugen die Kiste hin, der nimmt diese ehrerbietig entgegen. Sie gehen den Plattenweg zurück und hinter der Frau her; vorbei an selbst geschnittenen Figuren aus Autoreifen, Holzwindmühlen und einer sie bewachenden, gutmütig lächelnden Zwergenarmee. Der Garten zieht sich wie ein Schlauch in Hausbreite um die achtzig Meter nach hinten, begrenzt von Nachbargärten, die nach allen Regeln der Kunst beackert, gedüngt und kultiviert worden sind.

Der Garten der Frau hingegen besteht nur aus einer buckligen Wiesenfläche, die mit morschen und angefressenen Holzschleiten eingezäunt ist. Aus einem Holzverschlag, der sich an die Hausmauer duckt, zieht sie an einem langen Strick ein weißes Schimmelpony heraus. Sie stellt das Pony auf die Betonplatte vor dem Kellerabgang und bindet es an am Treppengeländer an.

„Hab' ich den kleinen Frechdachs drin gelassen heut' Nacht, ist er nicht so dreckig. Sie mögen das nicht, ich weiß.“ Die Frau lächelt den Chef an. Es ist ein alter Ponywallach mit starkem Fesselbehang und üppigem Mähnenwuchs. Obwohl die Wiese sehr nass ist, strahlt das Pony prächtig weiß, sogar das Schweifhaar ist sauber verlesen.

Seinen Kopf legt es in den angewinkelten Arm der Frau und beginnt, mit seinen Lippen zwischen Armbeuge und Körper die Jackentasche zu durchwühlen. Nach einigen unbefriedigenden Versuchen stupst er ärgerlich mit seiner Nase gegen ihren Oberkörper und beginnt, seinen weißen Schädel an ihr zu reiben. Im Widerstand inszeniert das weiße Pony einen kleinen Kampf.

„Seit mein Mann nicht mehr da ist, der kleine macht, was er will!“

Sie kneift ihn kräftig in seine ausgeblichene, fleischfarbene Oberlippe und das Pony beginnt sofort, mit hin und her schlagendem Kopf spielerisch nach ihr zu schnappen.

Eugen sieht hier das erste Mal ein Pferd! Ausgerechnet hier, zwischen Zechenhäusern und Autowaschanlagen. Er könnte die Frau umarmen.

Nicht nur der einsetzende Nieselregen, auch das Fehlen der Lederschürze führen zu einem ersten, launischen Rundumschlag des Chefs und machen ihn zunehmend ungeduldiger. Das Wetter, die Uhrzeit und überhaupt hätte auch Eugen an die Schürze denken können, er sei ja schließlich auch vom Fach. Der Chef schickt ihn zurück zum Wagen. Eugen wird klar, dass er der einzige Mithelfer ist und somit auch die alleinige Fehlerquelle sein wird. Das macht ihm nicht soviel aus, wie man vermuten könnte. Als Mensch, der aus Furcht vor seinen Untiefen lieber stoisch alles über sich ergehen lässt und sich selber abschaltend eher der paradiesischen Einsamkeit zuspricht. Hierzu trägt wohl sein bisher karges Leben bei, das er erduldend und für alle sichtbar hinter sich herschleift, so wie jetzt auf dem Weg zum Wagen.

Sachlich, mit der Tendenz zum Unfreundlichen, zieht der Chef Eugen neben sich, um ihm zu erklären, welche Arbeitsabläufe er zu behalten habe.

„So, pass' auf. Gibt verschiedene Wege wie man ein Pferd ausschneiden kann, hier arbeiten wir nach meinem, klar? Also: beurteilen der Gliedmaßen und Hufstellung und so, das mach' ich. Guck' dir einfach erst mal an, wie ich arbeite. Zuerst nehme ich den Vorderhuf hoch, klemm' ihn zwischen meine Beine.“

Ruckartiges Ziehen am Vorderbein, das Pony stemmt sich dagegen, der Chef zieht am Behang. Schaukelndes Aufnehmen der Vordergliedmaße. Zwei klopfen beruhigend das weiche Fell unter der Mähne, einer macht seine Arbeit.

„Zuerst mache ich einen Probe ...“ - das Pony legt sich mit seinem ganzen Gewicht auf das angehobene Bein, der Chef schreit, drückt es zurück - „ ... einen Probeschnitt, um zu sehen wie lang das Horn ist, dann ...“ - Eugen streichelt dem kleinen Schimmel über sein langes, gewelltes Mähnenhaar. Weißes Haar, wie gefrorene Gischt - „ ... Kürzen des Horns mit der Hauklinge…“ – der Kleine versucht zu steigen. Der Chef hält dagegen - „ ... und nie vorzeitig loslassen! Die merken sich das und machen dann nur noch so'n Scheiß …“ - unter der Gischt bewegtes Muskelspiel - „Gib' mir die Schneidzange, dann ist er ruhiger …“ - der Chef schwitzt jetzt schon beim ersten Huf - „Die Raspel plant den Tragrand und bricht die Kanten.“

Die alte Frau beruhigt das Pony - auf Russisch. Russisch! Seine Ahnung! Er will sie fragen, wenn sie fertig sind; sie fragen, wo sie herkommt, was sie weiß, wen sie kennt. Wind setzt ein. Der Kleine dreht und wendet sich hüpfend auf der Betonplatte.

„Stemm dich dagegen, mein Gott, das sieht man doch!“ Seiner nicht mehr kontrollierenden Wut folgend, rammt der Chef den Feilengriff in die Flanke des Ponys. Gegen ihn stemmen? Eugen möchte ihm nachgeben, mit dem weißen Pony davonjagen, sich an der Bewegungsexplosion berauschen, die spürbar die Flucht zur Befreiung ergreift.

Wie die Hinterhand jegliches Gewicht wegwirft! Beim Auskeilen alles hinter sich lässt und zum Teufel jagt. Davongaloppieren soll er! Russisch hier!

„Jetzt noch Strahl und Sohle sauber schneiden, dann vorne auf den Bock zum Raspeln der Hornwand. Das ist dein Job, da musst du das Bein festhalten!“

Bei den Hinterbeinen zeigt der Chef, wie Eugen sie aufnehmen und festhalten soll.

„Bleib' mit der einen Hand an der Kruppe, mit der anderen fährst du am Bein runter und dann ziehst du kurz. Wenn der Bock sein Bein hebt, nimmst du es hoch und legst es auf deinen Oberschenkel. Schweifhaar um die Fessel, fertig. Hinten stehen sie immer ruhiger, wenn du ihnen von der Höhe entgegenkommst.“

Eugen geht tief runter und merkt, wie sich der kleine Schimmel merklich entspannt. Ruhig steht Eugen mit dem Huf auf seinem Oberschenkel da. Die eine Hand hält den Schweif, die andere krault gedankenverloren den Rücken des Ponys. Keiner sagt etwas, denn alle Beteiligten sind der Meinung, dass Eugen der Richtige für diese Arbeit ist.

„Kommen sie doch rein bitte! Ich habe Ölgebäck und Tee.“ Sie lädt die fleißigen Handwerker ins Haus ein entlässt den Kleinen auf die Wiese. Er tippelt los und schlägt dabei mit seinem Kopf, als wolle er alles Erlebte ab schütteln.

Bemüht freundlich blickt der Chef auf die Uhr. „Ne, ist noch kein Feierabend. Hab' noch 'nen Termin. Aber danke für die Einladung. Vielleicht nächstes Mal.“ Verschwitzt und im Regen stehend wendet er sich an Eugen, deutet mit der Hand auf das Werkzeug. „Hier, alles einräumen, ab in den Wagen und dann fegen.“ Er nimmt das Geld, bedankt sich kurz und verschwindet dann hinter dem Steuer des Kastenwagens.

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